DE2045223C3 - Verfahren zur Heißreparatur von feuerfest ausgekleideten öfen - Google Patents
Verfahren zur Heißreparatur von feuerfest ausgekleideten öfenInfo
- Publication number
- DE2045223C3 DE2045223C3 DE19702045223 DE2045223A DE2045223C3 DE 2045223 C3 DE2045223 C3 DE 2045223C3 DE 19702045223 DE19702045223 DE 19702045223 DE 2045223 A DE2045223 A DE 2045223A DE 2045223 C3 DE2045223 C3 DE 2045223C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- refractory
- blocks
- block
- coating
- furnace
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
- C03B5/42—Details of construction of furnace walls, e.g. to prevent corrosion; Use of materials for furnace walls
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/04—Blast furnaces with special refractories
- C21B7/06—Linings for furnaces
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D1/00—Casings; Linings; Walls; Roofs
- F27D1/16—Making or repairing linings increasing the durability of linings or breaking away linings
- F27D1/1621—Making linings by using shaped elements, e.g. bricks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sie}/ auf ein Verfahren zur
Heißreparatur von feuerfest ausgekleideten Öfen, beispielsweise Wannenofen zum Schmelzen von Glas.
Die Heißreparatur von öfen, d. h. das Auswechseln schadhafter feuerfester Steine bei Belriebstemperaturen,
wirft besondere Probleme auf, da insbesondere die mangelhafte Temperaturwechselbeständigkeit der
feuerfesten Steine eine Gefahr des Absplitterns des Steinmaterials mit sich bringt. Bevor im einzelnen aiii
diese spezielle Problematik eingegangen wird, bleibt zu erwähnen, daß es bei der Kaltzustellung von öfen Stand
der Technik ist, die Feuerfeststeine vor dem Einbau in den Ofen mit einer Schutzhülle aus Fasermaterial, wie
Pappe oder Asbest zu versehen, um durch Schwindungsausgleich beim späteren Einsatz ein Reißen der Steine
zu verhindern. So schlägt die DE-AS 13 01 011 vor, in
der sich radial erstreckenden Fuge zwischen zwei Keilsteinen ein nachgiebiges Material, z. B. verbrennliches
Material wie Pappe oder Asbest, anzuordnen. Diese Zwischenlage soll bei Bewegung der Steine die
Funktion eines Lagers erfüllen. Die DE-PS 3 94 835 srhlägt für ungebrannte Silikasteine eine Umhüllung aus
Pappe vor, die bei höheren Temperaturen verbrennt und damit Raum für das unvermeidliche Wachsen der
Silikasteine gibt. Schließlich ist es auch bekannt (DE-PS 6 26 972), die schmelzseitige Schicht der feuerfesten
Steine mit einer bleibenden Schutzschicht zu überziehen, die je nach Verwendungszweck der Steine aus dem
Einsatzgut oder den Rückständen von Brennstoffen, mit welchen die Steine im Betriebe in Berührung kommen,
zusammengesetzt ist.
Zum Auskleiden von öfen, beispielsweise Galswannen oder Hochöfen, werden feuerfeste Blöcke verwendet,
die eine ausgezeichnete Dichte und Festigkeitseigenschaft aufweisen, so daß die Blöcke gegen Erosion
und Korrosion bei hohen Temperaturen sehr widerstandsfähig sind. Als Erosion wird die mechanische
Abnutzung bzw. der Abrieb der feuerfesten Blöcke bezeichnet, die von Schmelzen oder von Gasen
verursacht wird, die über die Oberflächen der Blöcke strömen. Die Korrosion ist im wesentlichen ein
chemischer Vorgang, wobei Schmelzen oder reaktive Gase mit den Oberflächen der feuerfesten Blöcke
reagieren, wobei Reaktionsprodukte gebildet werden, die die Oberfläche der Blöcke fortschreitend in Lösung
bringen. In den meisten öfen der beschriebenen Art werden die feuerfesten Blöcke langsam als Ergebnis der
Kombination der beiden abbauenden Erscheinungen verbraucht Vergossene feuerfeste Blöcke sind im
allgemeinen sehr widerstandsfähig gegenüber der Erosion und Korrosion, neigen indessen zu einem
thermischen Absplittern und Aufspalten, wenn sie schnellen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden.
Sobald indessen die heiße Fläche eines vergossenen feuerfesten Blocks eine kritische Temperatur überschreitet,
die von der besonderen Zusammensetzung
des Blocks und anderen Faktoren abhängig ist und die etwa bei 1200° liegt ist die Widerstandsfähigkeit der
Blöcke gegen eine solche thermische Absplitterung gewöhnlich befriedigend
Glaswannen und Hochöfen werden für eine ausgedehnte Betriebslebensdauer gebaut, die über die
Zeitdauer von einigen Jahren währen kann. Allgemein werden solche öfen im Betrieb gehalten bis die gesamte
feuerfeste Auskleidung gefährlich dünn wird, wonach die öfen abgestellt und wieder neu ausgekleidet werden.
Häufig ist es indessen erforderlich, wenn die
feuerfeste Auskleidung des Ofens sich nur an einzelnen Stellen abnutzt, diese Stellen auszubessern bevor es
erforderlich ist, die gesamte feuerfeste Auskleidung neu aufzubauen. Für diese Zwecke werden die abgenutzten
Flächen der Auskleidung an den Stellen, an denen es möglich ist ersetzt, ohne den Ofen abzustellen oder das
Schmelzverfahren zu unterbrechen.
Die Erfindung ist somit hauptsächlich, jedoch nicht ausschließlich, auf ein Verfahren zur Heißreparatur von
Glaswannen gerichtet. Die kontinuierlich arbeitenden Glaswannen werden gewöhnlich verwendet, wenn
große Mengen von Glas hergestellt werden sollen. Diese kontinuierlich arbeitenden Glaswannen werden
an einem Ende mit Rohmaterialien in einem mehr oder weniger gleichmäßigen Ausmaß gespeist, und das
geschmolzene Gb.s wird an dem anderen Ende kontinuierlich abgezogen. Der Ofen besteht aus einer
Schmelzkammer, in die Brennstoff und Verbrennungsluft durch öffnungen eingeführt werden. Der Brennstoff
L.nd die Verbrennungsluft werden durch eine Reihe von
Regeneratoren vorgeheizt, die in einem Arbeitsspiel von 20 Minuten betätigt werden. Die Schmelzkammer
ist mit einem Läuterteil über einen Durchgang verbunden, der mittels eines Abscheideblocks abgedeckt
ist, der sich unterhalb der Oberfläche des flüssigen Gases erstreckt. Der Läuterteil erhält direkt oder
M indirekt Wärme durch Leitung und Strahlung von dem
Schmelzteil, Die Temperatur in dem Schmelzteil liegt bei 1430 bis 15400C. Der Läuterteil wird bei einer
Temperatur von etwa 126O°C gehalten. Von dem Läuterteil wird das Glas in Vorkammern abgezogen, die
häufig mittels besonderer Brenner beheizt werden, um eine gleichmäßige Temperatur des Glases aufrechtzuerhalten.
In modernen Glaswannen sind die Kammern, die
Seitenwände, die vorspringenden Cleckstücke, die Brennerblöcke, die öffnungen, das Deckengewölbe und
die Platten aus vergossenen feuerfesten Blöcken hergestellt Die Blöcke, die am meisten abgenutzt
werden, sind die Blöcke der Seitenwand an der »Mantel-Linie« (Oberfläche des geschmolzenen Glases)
und diejenigen die Temperaturänderungen ausgesetzt sind, wie beispielsweise die vorspringenden Decksteine
und Plattenblöcke unter der öffnung. Wenn einer diese Blöcke stark abgenutzt worden ist, ist es erforderlich, jo
entweder diesen Block zu ersetzen, beispielsweise im Fall von vorspringenden Decksteinen oder ihn mit
einem Mantelblock zu unterlegen, wie es bei den abgenutzten Seitenwanrtblöcken der Fall ist.
Da die feuerfesten Blöcke eine Tendenz haben, abzusplittern oder sich aufzuspalten aufgrund der
thermischen Spannungen, die durch die Temperaturschwankungen erzeugt werden, ist es außerordentlich
schwierig, diese Blöcke in den Ofen einzusetzen, der sich noch auf Betriebstemperatur befindet Bisher wurden
verschiedene Verfahren angewendet, um die feuerfesten Blöcke in den Ofen bei Betriebstemperaturen einzusetzen.
Beispielsweise wurden die Blöcke auf etwa 6500C in
einem Hilfsofen vorgewärmt, aus dem Hilfsofen herausgenommen und mit einer Asbestdecke bedeckt.
Hierauf werden die Blöcke schnell zu der Glaswanne bewegt und in die Reparaturstelle eingesetzt. Ein
solches Verfahren besitzt indessen verschiedene Nachteile. Der erste Nachteil besteht darin, daß der
feuerfeste Block sich aufsplittert oder aufspaltet nachdem er in den Ofen eingesetzt wurde. Außerdem ist
es ein gefährliches Verfahren, da es erforderlich ist erhitzte Blöcke, die etwa 20 bis 70 kg wiegen, unter
ungünstigen Bedingungen zu manipulieren. Ein anderes Verfahren zum Einsetzen von Blöcken in heiße öfen
besteht darin, den Reparaturblock »einzupassen« mit oder ohne eines vorhergehenden Vorheizens über eine
ausgedente Zeitspanne. Das ist eine sehr unbequeme Art und führt ebenfalls zu abgesplitterten und
aufgespaltenen Blöcken. Ferner gibt es Stellen in dem Ofen, in denen es nicht möglich ist, einen neuen Block in
eine Stellung zu schieben oder »einzupassen«.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, ein Verfahren zur Heißreparatur von feuerfest ausgekleideten öfen
anzugeben, bei welchem der auszuwechselnde schadhafte Feuerfeststein rieht die Neigung zeigt, aufzusplittern
oder aufzuspalten. Das Verfahren soll die eingangs geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren zur
Heißreparatur überwinden.
Die Aufgabe wird daihirch gelöst, daß ein Beschichten
des feuerfesten Blocks mit einem isolierenden Material, mindestens an denjenigen Flächen durchgeführt wird,
die der Hitze im Inneren des Ofens ausgesetzt und die der bestehenden erhitzten Auskleidung zugewandt sind,
wobei das isoliersnde Material derart gewählt wird, daß es mit dem Arbeitsvorgang verträglich ist, sowie derart
bemessen ist, daß es solange unversehrt bleibt, bis der Block die kritische Temperatur (Absplittertemperatur)
überschritten hat, und Einsetzen des dtrartig beschichteten Blocks in die Reparaturstelle. Hierdurch wird nach
dem Einsetzen des Blocks jede Neigung zum Absplittern oder Aufspalten des Blockes während des
Aufwärmens auf die Betriebstemperatur vermieden. Die erfindungsgemäße Lehre bezieht sich nicht darauf,
feuerfeste Fasermatten zum Zwecke der allgemeinen Isolierung in öfen zu verwenden, sondern auf die
spezielle Lehre einer Absplitter-Schutzfunktion bei der
HeißreDaratur während des Aufwärmens des neuen Blocks auf die Betriebstemperatur. Gegenüber den
herkömmlichen Verfahren der Heißreparatur ist der besondere technische Fortschritt der erfindungsgemäßen
Lehre darin zu sehen, daß die Blöcke ohne Vorheizen bei der Heißreparatur eingesetzt werden
können und trotzdem nicht die Gefahr besteht, daß es zum Absplittern oder Aufspalten der Blöcke während
des Aufwärmens auf Betriebstemperaturen kommt
Vorzugsweise wird gemäß der Lehre der Erfindung die feuerfeste Beschichtung des Blockes an allen
Flächen des Blockes durchgeführt. Die Beschichtung besteht aus einem feuerfesten Isoliermaterial, das mit
dem Arbeitsvorgang in dem Ofen verträglich sein muß, mit anderen Worten, aufgrund der Tatsache, daß die
Beschichtung dem Inneren des Ofens ausgesetzt ist und unter Umständen durch die Schmelze, beispielsweise
durch das schmelzende Glas in Lösung geht, muß die Beschichtung eine Zusammensetzung haben, die die
Schmelze nicht schädlich beeinflußt Das feuerfeste Beschichojngsmateria], obwohl es von begrenzter
Lebensdauer ist, muß genügend .-suerfest und derart
bemessen sein, daß es unverseiirt bleibt, bis die
Oberflächentemperatur des Blockes eine vorbestimmte kritische Temperatur überschritten hat Die kritische
Temperatur ist von der Zusammensetzung und Gestalt des B:uckes abhängig, liegt indessen bei etwa 1200° C. Es
kann festgestellt werden, daß die Beschichtung bewirkt, daß der Block seine Betriebstemperatur in einer Art
erreicht, daß die Spannungen, die durch die verschiedenen thermischen Ausdehnungen entstehen, aufgenommen
werden.
Die Beschichtung oder Schichtauftragung wird in verschiedener Art durchgeführt. Vorzugsweise besteht
die Beschichtung aus einem feuerfesten Faserpapier, das an den gewünschten Flächen des Blockes mit einem
geeigneten feuerfesten Zement befestigt wird, das beispielsweise Natriumsilikat oder Siliziumdioxidsol ist.
Die Zusammensetzung der feuerfesten Fasern wird entsprechend der Temperatur des Ofens, der lüpariert
werden soll, gewählt. In den meisten Fällen, beispielsweise, wenn eine Glaswanne repariert werden soll, sind
die feuerfesten Fasern aus Aluminiumoxid-Siliziumdioxid hergestellt, beispielsweise durch Schmelzen und
Zerfasern eines Gemisches von Aluminiumoxid und Siliziumdioxid mit annähernd gleichen Gewichtsteilen.
In einigen Fällen, in denen die Temperatur des Ofens nicht sehr hoch ist, ist es auch möglich, feuerfestes
Papier zu verwenden, das Asbestfasern enthält. Da die Zusammensetzung der meisten Glasarten Aluminiumoxid
und Siliziumdioxid enthält, sind Aluminiumoxid- und Siliziurnoxidfasern mit dem Glasherstellungsverfahren
verträglich. Gemäß einer anderen Art der Ausführung der Erfindung wird eine Beschichtung in
Geilalt einer feuerfesten Faserpaste aufgetragen. Die
Paste enthält geeignete feuerfeste Fasern und ein feuerfestes Bindemittel, beispielsweise als Natriumsilikat
oder Siliziumdioxidsol.
Die Stärke der feuerfesten Faserbeschichtung oder Schicht ist von d*"r Temperatur des Ofens, der repariert
werden soll, von der Zusammensetzung und Gestalt des feuerfesten Blockes, der eingesetzt werden soll und
ferner von der Wärmeleitfähigkeit der Schient abhängig. Im allgemeinen ist die Beschichtung mindestens
0,8 mm stark und vorzugsweise in Fällen von sehr hohen Temperaturen mindestens 3,2 mm stark, wobei die
Beschichtung eine Wärmeleifähigkeit besitzt, die etwa
zwischen 0,0017 bis 0,0069 cal/s χ cm2 χ °C/cm bei
Temperaturen von 530° C bis 109O0C liegt
Das Verfahren soll nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert werden, in denen
Fig. I einen Querschnitt durch eine Glaswanne mit
einer regenerativen Arbeitsweise zeigt, und
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Mittellinie der ersten öffnung der Glaswanne nach F i g. 1 angibt.
Line typische Glaswanne, die in den Zeichnungen dargestellt ist, besitzt eine Kammer 1 und Seitenwände
2, die aus großen vergossenen feuerfesten Blöcken bzw. Bausteinen hergestellt sind. Der Ofen ist von Stirnwänden
3 und Endwänden 4 und einem Deckengewölbc 5 umschlossen. Die Glaswanne ist in einen Schmelzteil 6
und einen Läuterteil 7 unterteilt, die miteinander über einen Durchgang 8 verbunden sind. Das rohe Gemenge
wird durch Einbringöffnungen 9 in den Ofen eingebracht. Das geschmol/.ene Glas wird von dem Läuterteil
7 durch öffnungen 10 in Vorkammern (nicht dargestellt) abgezogen. In der Nähe jeder Seile des Schmeizteiis 6
sind Regeneratoren 11 vorgesehen, die eine Mehrzahl von Steigkanälen für Brennstoff 12 und für Luft 13
besitzten. Die Regeneratorsteigkanäle münden in den Schmelzteil 6 über eine Mehrzahl von Öffnungen 14, die
teilweise durch einen Deckenstein 15 und eine Schwellenplatte 16 gebildet werden. Vorspringende
Decksteine 17 überbrücken det. Spalte zwischen den Öffnungen 14 und den Stirnwänden 3 sowie den
Seitenwänden 2. Da^. Bezugszeichen IS -cig! einen
Mantelblock, der hinter der Seitenwand 2 in der Nähe des vorspringenden Decksteines 17 eingesetzt wurde.
Eine andere Bezeichnung wird auch bisweilen verwendet, um die verschiedenen Blöcke zu kennzeichnen, die
in einer Glaswanne enthalten sind, beispielsweise werden die Deckensteine an den öffnungen oft als
Schwellenblöcke oder als öffnungsabdeckplattcn bezeichnet. Selbstverständlich sind sehr viele Ausführungsmöglichkeiten
für die Durchführung des Verfahrens gegeben.
Ausführungsbeispiel I
Eine Glaswanne wurde bei Betriebstemperatur gemäß der Lehre der Erfindung wie folgt ausgebessert.
Die Auskleidung der Glaswanne war bei dem Schwellenblock oder der Öffnungsabdeckplatte 17 und
der Nähe liegenden oberen und Seitenwandblock 2 unter vier Öffnungen, durchgebrannt, und Mantelblökke,
die vorhergehend hinter der Auskleidung eingerichtet waren, waren außerdem noch abgenutzt. Zur Zeit
der Ausbesserung waren die öffnungen in der Auskleidung etwa 7,5 cm hoch und annähernd 305 cm
breit. Der Ofen wurde während der Ausbesserungszeit in Betrieb gehalten. Es wurde nur der Spiegel des
geschmolzenen Glases um annähernd 75 cm gegenüber seiner Normalhöhe, die etwa 25 cm unterhalb der
ursprünglichen Höhe der Seitenwandblöcke liegt, abgesenkt Die abgenutzten Mantelblöcke an der
»Mantellinie« wurden entfernt Hierauf wurden die Blöcke mit Abmessungen von 305 x 7,6 χ 15,25 cm aus
vergossenen feuerfesten Blöcken von Aluniniumoxid-Zirkoniumdioxid-
und Siliziumdioxid, die als feste Formstücke ausgebildet waren, derart ersetzt daß keine
Schwundlücken vorhanden waren. Die Blöcke wurden zuerst durch Umhüllen mit einem feuerfesten isolierenden
Papier beschichtet Derartige feuerfeste Faserpapicrc
sind irr. Handel erhältlich. Das Papier besteht im
wesentlichen aus Aluminiumoxid-Siliziumdioxidfasern und aus einem anorganischen Bindemittel. Das Papier
besitzt eine Dichte von 0.24 g/cm1 und eine Wärmeleit
fähigkeil von 0,0034 cal/s χ cm2, oC/cm bei 815°C. Da;
lascrpapier war annähernd 0,8 mm stark und war an' Formstück mitteis eines feuerfesten Zementes von einei
Natriumsilikatari befestigt. Der Zement wurde teilweise
getrocknet und dann die beschichteten Blöcke in die Reparaturstellen ohne Vorheizen eingesetzt. Anna
hemd 10 der feuerfesten Blöcke wurden eingesetzt, urr
die vier Löcher in der Auskleidung anzufüllen. Keine
Absplitterung oder Aufspaltung bei den ersetzter Formstüekcn war feststellbar oder trat in Erscheinung
nachdem diese Blöcke einige Tage nach der Ausbcssc
rung inspiziert wurden. Das war außerordentlich
überraschend, da früher die Mantelblöcke au:
'^ Aluminiumoxid-Zirkoniumoxid-Siliziumdioxid die Nci
gung hatten, sich zu spalten und abzusplittern, selbs
wenn sie zuerst fortschreitend auf eine höhe ■ ΐ üiTipCrSiUr gcbröCfii "würden OdCT WCrin StC t'ürCi
langsames Einpassen der Mantelblöcke in Stelliinf
gebracht wurden, so daß sie fortschreitend de Temperaiur des Ofeninneren ausgesetzt wurden. V.u
großer Anteil dieser Blöcke wurde durch den iniensivci
thermischen Schock beim Aufwärmen erheblich beschä digi.
Aii«:fühningsbeispiel Il
Das f. ,setzen von Mantelblöcken ist nur eine voi
vielen Anwendungen dieser Erfindung zum Ausbessen von Glaswannen, beispielsweise ist es möglich, solchi
schwierigen Teile des Ofens wie Schwellen um vorspringende Decksteine 17 üu ersetzen. Es wa
erforderlich, die vorspringenden Decksteine in eine Glaswanne während des Betriebes zu ersetzen, da sii
aufgrund der sich wiederholenden Temperaturänderun
gen stark abgenutzt waren, denen sie unterworfei waren. Zwei 45,7 χ 15,25 χ 7,6 cm fetierfesti
Formstücke aus Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid-Siüzi
umdioxid wurden von allen Seiten mit einer Schien eines feuerfesten Faserpapiers von 0,8 mm Stärki
beschichtet. Das Papier wurde an den Blöcken mi einem feuerfesten Zement befestigt. Die beschädigtei
Blöcke wurden entfernt und die Ersatzblöcke wurden ai
ihren Stellungen ohne jedes Vorheizen eingesetzt. E wurde kein Aufsplittern oder Abspalten der Blöcki
festgestellt. Dieses muß umso mehr aufgrund de Tatsache überraschend erachtet werden, da bisher aiii
anderen Verfahren zum Ausbessern des Ofens versag hatten. Beispielsweise wurden ähnliche Formstück
ohne die feuerfeste Faserbeschichtung auf 650°C ir
einem Hilfsofen vorgeheizt, zu der Glaswanne ueför
dert, während sie mit einer Asbestdecke abgedeck wurden, um die Wärmeverluste herabzusetzen und danr
in die Glaswanne in ähnliche Stellungen eingesetzt unc zwar 5 Minuten nachdem sie aus dem Hilfsofer
herausgenommen wurden. Durch Vorheizen konnte da:
Absplittern der Blöcke innerhalb von 30 Minuten bis zi
einer Stunde nach deren Einsetzen in die Schwelle odei den Deckstein der in Betrieb befindlichen Glaswannf
nicht verhindert werden.
Während das erfindungsgemäße Verfahren im einzel nen mit Bezug auf die Heißreparatur von Glaswanner
beschrieben wurde, kann sie selbstverständlich auch füi die Heißreparatur anderer öfen verwendet werden, ir
denen es erforderlich ist schadhafte feuerfeste Steine zi ersetzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Heißreparatur von feuerfest ausgekleideten öfen, beispielsweise Wannenofen
zum Schmelzen von Glas, unter Verwendung von feuerfesten Blöcken, die ohne wesentliche Unterbrechung
des Ofenbetriebes eingesetzt werden, gekennzeichnet durch Beschichten des feuerfesten
Blocks mit einem isolierenden Material, mindestens an denjenigen Flächen, die der Hitze im
Inneren des Ofens ausgesetzt und der bestehenden erhitzten Auskleidung zugewandt sind, wobei das
isolierende Material derart gewählt wird, daß es mit dem Arbeitsvorgang verträglich ist sowie derart
bemessen wird, daß es solange unversehrt bleibt, bis
der Block die kritische Temperatur (Absplittertemperatur) überschritten hat, und Einsetzen des
derartig beschichteten Blocks in die Reparaturstelle.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Flächen des feuerfesten Blocks vor
dessen Einb.iu in der genannten Weise beschichtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Beschichtung aus
einem feuerfesten Faserpapier besteht, das am Block mittels eines feuerfesten Zements befestigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Beschichtung aus einer Paste besteht, die feuerfeste Fasern und ein
anorganisches Bindemittel enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US86655669A | 1969-10-15 | 1969-10-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2045223A1 DE2045223A1 (de) | 1971-04-22 |
DE2045223B2 DE2045223B2 (de) | 1978-06-01 |
DE2045223C3 true DE2045223C3 (de) | 1979-01-18 |
Family
ID=25347864
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702045223 Expired DE2045223C3 (de) | 1969-10-15 | 1970-09-12 | Verfahren zur Heißreparatur von feuerfest ausgekleideten öfen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4828172B1 (de) |
DE (1) | DE2045223C3 (de) |
GB (1) | GB1283495A (de) |
SE (1) | SE367814B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101907298B (zh) * | 2010-07-31 | 2012-08-15 | 中国洛阳浮法玻璃集团有限责任公司 | 燃煤玻璃炉窑小炉舌头碹的热修方法 |
-
1970
- 1970-09-12 DE DE19702045223 patent/DE2045223C3/de not_active Expired
- 1970-10-06 GB GB4757270A patent/GB1283495A/en not_active Expired
- 1970-10-13 JP JP8941370A patent/JPS4828172B1/ja active Pending
- 1970-10-14 SE SE1387370A patent/SE367814B/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101907298B (zh) * | 2010-07-31 | 2012-08-15 | 中国洛阳浮法玻璃集团有限责任公司 | 燃煤玻璃炉窑小炉舌头碹的热修方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2045223B2 (de) | 1978-06-01 |
JPS4828172B1 (de) | 1973-08-30 |
SE367814B (de) | 1974-06-10 |
DE2045223A1 (de) | 1971-04-22 |
GB1283495A (en) | 1972-07-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
WO2008034493A1 (de) | Koksofen mit verbesserten heizeigenschaften | |
DE3121434C2 (de) | Feuerfester Stein für Drehrohröfen | |
DE3405051C2 (de) | Verfahren zum Ergänzen, vorzugsweise Reparieren einer Silica-Feuerfestkonstruktion | |
DE102008014044B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von silikatischen Schmelzen | |
DE2220139C2 (de) | Verfahren zum Schmelzen von Glasmaterialchargen für die Herstellung von Floatglas | |
DE1771990A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen glasiger Materialien in einem Drehrohrofen | |
DE2045223C3 (de) | Verfahren zur Heißreparatur von feuerfest ausgekleideten öfen | |
DE854340C (de) | Verfahren zum Instandsetzen von Koksofenwaenden | |
DE2243517C3 (de) | Feuerfeste Wandkonstruktion | |
DE2949998A1 (de) | Verfahren zum herstellen einer bausteineinheit fuer die wand eines metallurgischen ofens | |
DE3026324A1 (de) | Energiesparender ofen und betriebsverfahren | |
EP1602889B1 (de) | Industrieofen | |
DE2221639C3 (de) | Ausmauerung von Seitenwandteilen eines Ofens, insbesondere eines Hochofens | |
DE2447813A1 (de) | Verfahren und stoff zur hitzebestaendigen auskleidung eines metallurgischen behaelters bei erhoehten temperaturen | |
DE3132104C2 (de) | ||
US3708562A (en) | Coating fused cast blocks with refractory paper to prevent spalling in hot repairs | |
DE19914507A1 (de) | Vorrichtung zur Wärmebehandlung eines Objektes | |
EP0118580A1 (de) | Elektrisch beheizter Schmelzofen für aggressive Mineralstoffe mit steiler Viskositätskurve | |
DE2852011A1 (de) | Zwischenbehaelter, insbesondere fuer eine stranggussanlage | |
DE2739722C2 (de) | Verfahren zum Brennen großformatiger Ware zu feuerfesten Erzeugnissen | |
DE693851C (de) | Verfahren zum Erhoehen der Haltbarkeit von Rippengewoelben metallurgischer OEfen, insbesondere von Siemens-Martin-OEfen | |
DE2813678A1 (de) | Ofenwand fuer hohe temperaturen | |
DE3412639A1 (de) | Verfahren zur angleichung der temperatur ueber den querschnitt eines glasstroms und vorherd zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE4119990A1 (de) | Verbundplatte | |
DE3202332C2 (de) | Kokskammerofen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |