DE2044833A1 - Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung photographischer BilderInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG
LEVERKUSEN 8t
Za/Ws
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch bildmäßige Zersetzung
von Peroxidverbindungen, wobei die Sichtbarmachung des Bildes auf chemischem Wege durch Ausnutzung des batalytisch zersetzten Peroxids für eine farbgebende Oxydationsreaktion erfolgt .
Die Herstellung photographischer Bilder durch bildmäßige Erzeugung von Stoffen, die die Zersetzung von Peroxidverbindungen katalysieren, ist an sich bekannt. Unter katalytischer
Zersetzung soll hier die fur die farbgebende Oxydationsreaktion erforderliche katalytische Aktivierung des Peroxide
verstanden werden.
Die bildmäßig, zersetzten Peroxidverbindungen werden für eine
farbgebende Oxydationsreaktion auegenutzt. Dadurch entsteht tin sichtbares Bild. Nach diesem Verfahren wird eine lichtempfindliche Schicht unter bildmäßiger Erzeugung von Keimen,
aus Edelmetallen der ersten und/oder achten Nebengruppe des periodischen Systems bildmäßig belichtet und anschließend diese Schicht mit Peroxidverbindungen, die eich an den bildmäßig
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gebildeten Keimen katalytisch zersetzen, in Gegenwart von Reaktionskomponenten für eine farbgebende Oxydationsreaktion
behandelt.
An Stelle von lichtempfindlichen Schichten, die bei Belichtung Edelmetallkeime für die Zersetzung von Peroxidverbindungen
bilden, können für die obengenannten Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder auch solche Schichten verwendet
werden, die Stoffe enthalten, die bei Belichtung katalaseaktive oder peroxydase Katalysatoren bilden. Hierfür geeignet
sind z.B. bestimmte Komplexverbindungen von Schwermetallen der sechsten, siebten oder achten Nebengruppe des periodischen
Systems der Elemente mit einer ein- oder mehrbasischen Carbonsäure oder anderen Liganden. Die gleiche Wirkung haben Verbindungen,
die bei Belichtung Jodionen abspalten.
Für die obengenannten Verfahren können auch solche lichtempfindlichen
photographischen Materialien verwendet werden, die in uniformer Verteilung katalaseaktive oder peroxydaseaktive
Fermente, wie Katalase, Peroxydasera Hämoglobin oder Hämin enthalten,
die durch Belichtung mit aktinischem Licht bildmäßig desaktiviert v/erden. Mit Hilf© solcher Materialien erhält man
direkt positive Bilder.
Die photοgraphischen Bilder, die nach dem obengenannten Verfahren
erhalten werden, sind zwar von guter Qualität, ihre Lagerstabilität ist jedoch nur dann befriedigend, wenn die
Reaktionskomponenten für die farbstoffbildende Reaktion nach
der Verarbeitung gründlich aus den Schichten ausgewaschen werden. Ist dies nicht der Fall, so entsteht bei längerer Lagerung
aus dem organischen Färbstoffbildner durch eine langsame
Reaktion vermutlich mit dem Luftsauerstoff auch an den bildfreien Stellen ein Farbstoffschleier. Dieser kann unter ungünstigen
Bedingungen so stark sein, daß die Qualität der Bilder erheblich leidet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Verfahren zur Stabilibierung
der nach dem obengenannten Verfahren erhaltenen photographischen Bilder aufzufinden, so daß ein gründliches Auswaschen
der Reaktionskomponenten für die farbgebende Reaktion nicht mehr erforderlich ist. Insbesondere soll die Bildung des
uniformen Farbschleiers unterdrückt und die Verarbeitungszeit zur Erzielung stabiler Farbbilder verkürzt werden.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch bildmäßige Belichtung von lichtempfindlichen
Schichten unter bildmäßiger Erzeugung von Stoffen, die Peroxyverbindungen katalytisch zersetzen und anschließende Behandlung
der belichteten Schicht mit einer Peroxidverbindung in Gegenwart von Reaktionskomponenten für eine farbgebende Oxydationsreaktion
gefunden, wobei nach der Bildung des Farbstoffbildes die Schicht mit einer Lösung mehrwertiger Metallionen,
die mit den Reaktionskomponenten für die farbgebende Oxydationsreaktion einen gegen Sauerstoff stabilen Komplex zu bilden
vermögen, behandelt.
Die Art der mehrwertigen Metallionen ist dabei von untergeordneter
Bedeutung. Wichtig ist nur, daß sie mit den in der Schicht vorhandenen Reaktionskomponenten für die farbgebende
Reaktion einen ausreichend stabilen Komplex zu bilden vermögen. Geeignet sind insbesondere mehrwertige Ionen von Metallen der
zweiten bis achten Nebengruppe, z.B. Ionen von Zink, Cadmium, Cer, Titan, Vanadin, Chrom, Mangan, Eisen oder Nickel. Ferner
Ionen von Metallen der zweiten bis fünften Hauptgruppe, z.B. von Calcium, Strontium, Barium oder Aluminium, Blei, Zinn,
Antimon oder Wismut. Die Wertigkeitsstufe der Ionen dieser Metalle iefc nur von sekundärer Bedeutung. Auch hier ist nur davon
auszugehen, welche Wertigkeitsstufe einen Komplex geeigneter Stabilität bildet.
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Die Wirksamkeit des jeweiligen Metallions härigt selbstverständlich
von der Art der Reaktionskomponenten für die farbgebende
Reaktion in der Schicht ab. Die geeignetsten Kombinationen können dabei durch wenige einfache Handversuche ermittelt
werden.
Die für die Stabilisierung der Bilder verwendeten Ionen werden in Form von Lösungen angewendet. Die Natur des Anions ist dabei
von untergeordneter Bedeutung. Erfolgt die Anwendung in pH-Bereichen, bei denen normalerweise die Metalle als Hydroxide
ausfallen würden, kann man die Metallionen auch in Form gelöster Komplexverbindung anwenden. Geeignete Komplexe sind beispielsweise
solche mit Oxalat, Tartrat, Citrat, Succinat, Salicylat, Salicylaldehyd, Trimetaphosphat, Rhodanid, Thiosulfat,
Thioharnstoff oder andere. Die Stabilität dieser Komplexe muß selbstverständlich kleiner sein als die der Reaktionskomponenten
für die farbgebende Reaktion mit den jeweiligen Metallionen,
damit überhaupt eine Komplexbildung und Stabilisierung in der Schicht erfolgt.
Vorzugsweise werden die verarbeiteten Schichten mit wäßrigen Lösungen der Metallionen behandelt. Der pH-Wert dieser Behandlungsbäder
spielt keine entscheidende Rolle. Im allgemeinen sind neutrale oder schwachsaure Bäder bevorzugt. Die Konzentration
der Metallionen in diesen Bädern kann ebenfalls innerhalb weiter Grenzen schwanken. Sie wird sich nach
den Anforderungen des jeweiligen Reproduktionsprozesses und dem gewünschten Grad der Stabilisierung richten. Im allgemeinen
haben sich Konzentrationen zwischen ΙΟ"4" bis etwa 1 Mol/l des
Metallions als ausreichend erwiesen. Vorzugsweise wird man Konzentrationen zwischen 1O"5 bis 1O~ Mol/l anwenden.
Die Herstellung der photographischen Bilder kann dabei in der verschiedensten Weise nach bekannten Methoden erfolgen. So
spielt es praktisch keine Rolle, wie die bildmäßige Zersetzung der Peroxidverbindung erreicht wird. Bevorzugt sind solche
Schichten, die bei bildmäßiger Belichtung bildmäßig Keime aus Edelmetall der ersten und/oder achten Nebengruppe des periodischen
Systems bilden, die ihrerseits die Zersetzung der Peroxidverbindung katalytisch beschleunigen. Photographische
Materialien dieser Art sind in der deutschen Offenlegungsschrift 1 813 920 beschrieben.
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Eine andere brauchbare Methode Peroxidverbindungen bildmäßig zu
zersetzen, ist in der deutschen Patentschrift
(P 19 50 102) beschrieben. In dieser Patentschrift ist ein
lichtempfindliches Material beschrieben, das Verbindungen enthält, die bei Belichtung katalaseaktive und/oder peroxydaseaktive
Katalysatoren bilden. Es handelt sich dabei um Komplexverbindungen von Metallen der sechsten, siebten oder achten
Nebengruppe des periodischen Systems der Elemente. Ein ähnliches
Material ist in der deutschen Patentschrift
(19 61 029) beschrieben. Gemäß dieser Patentschrift enthält die lichtempfindliche Schicht eine Verbindung, die bei Belichtung
katalaseaktive oder peroxydaseaktive Jodionen abspaltet.
Eine weitere mögliche Ausfiihrungsform ist in der deutschen
Patentschrift (P 19 55 901) angegeben. Das dort beschriebene Material gestattet die Herstellung von Direktpositivbildern.
Die lichtempfindliche Schicht enthält katalaseaktive
und/oder peroxydaseaktive Fermente, die bei Belichtung
desaktiviert werden. Anschließend wird mit Wasserstoffperoxid behandelt, wobei die Zersetzung dann nur an den nicht lichtgetroffenen
Stellen stattfindet.
Auch die Art der verwendeten Peroxidverbindungen spielt keine entscheidende Rolle. Man kann z.B. anorganische Peroxyverbindungen
wie Perborate, Percarbonate, Persilikate, Perphosphate oder Persulfate verwenden. Brauchbar aind auch organische
Peroxyverbindungen, z.B. Benzoylperoxid. Wegen seiner Wirksamkeit und der einfachen Handhabung in Form wäßriger Lösungen
ist besonders Wasserstoffperoxid geeignet. Von bevorzugter Brauchbarkeit sind Additionsverbindungen von Wasserstoffperoxid
an organische Verbindungen, insbesondere an Säureamidejlblyhydroxyl
verbindungen oder Amine.
Die Behandlung mit der Peroxyverbindung geschieht in Anwesenheit
von Reaktionskomponenten, die unter Oxydation möglichst tiefgefärbte Verbindungen ergeben, so daß das vorher nicht
oder kaum sichtbare Bild nun sichtbar wird.
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"7;-":; ν:. kann e.? si oh bei den Haakt.ious'io^onenten um organisch:
/b:-:i-nj indungen handeln; -Jiis Wölbst by.I ^r Oxydation den .Bildibirbstoff
liefcriij z/S. iVirsino-j Hydroxy- oder Aminohydrojcyverbindungen
von is ο ογ öl in dien oder heterocyclischen Axc-maton
Als Beispiels seien genannt; Phenol, Anilin, Brenkateoliin,
Resorcin. Hydrochinon, o-, ai- und p-'Phenylendiamin, N,N-Dimethyl-phenylendiaaiin,
HjN-.Diäthyl-phewylendiamin, N,N-Äthyl-■'"/ithyl-pb.önylöridiaiiiro.i
o-, m-- \mü ;:■ - wunophenol >
p-Methyl-
^\:..l:ij;X:u'\ol j 2; >i--J^iö--i-· 1ηορ':.ΐ!:j.;>1 ·.JJ) , Ί- 3-Dihydrc.:cynaphthalin,
1.. t; 7--ΐ:;:1^7αΓθχν;?α.::-::-ΐ"':?:.ΓΛ^ - Ji , " : · ^r^iinrmaphthaiin, 1,6--^i--
-?::::'--δ:·.:.:, 'ii-^AlijAj "':k"- :-Λ Μ1::λ ; ';:; J:: -y'l.!":y:'i'."-.-''':"ybe."aKid.":..n, Diphanyl-
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0 3 8 12/1781
Eine Kombination von mehreren solcher Verbindungen bringt oft auch noch andere Vorteile: So liefert z.B. eine Kombination von
p-Phenylenderivaten mit 1,2-, 1,3- und/oder 1,4-Dioxybenzol
neutralere Schwarzfarbstoffe als die Einzelkomponenten.
Bei der Oxydation der aromatischen Amino-, Hydroxy- und/oder Aminohydroxy-Verbindungen entstehen monomere oder polymere Farbstoffe,
welche den Chinoniminen und Azinen verwandt sind. Einige
Beispiele dieser oxydativen Farbstoffbildung sind beschrieben bei H.R. Schweizer, "Künstliche organische Farbstoffe und ihre
Zwischenprodukte", Springer-Verlag Berlin-Göttingen-Heidelberg (1964), Seiten 222, 275, 281 und 293; N.I. Woroshow, "Grundlagen
der Synthese von Zwischenprodukten und Farbstoffen", Akademie-Verlag Berlin (1966), Seiten 703 bis 789, A. Schaeffer,
"Chemie der Farbstoffe und deren Anwendung" (Technische Fortschrittsberichte, Band 60), Theodor Steinkopff-Verlag Dresden-Leipzig
(1963), Seiten 59 ff.
Neben Farbstoff-Vorprodukten sind natürlich auch Leukofarbstoff-Verbindungen
und Küpenfarbstoffe verwendbar, die zu Farbstoffen oxydiert werden können. Beispiele hierzu siehe
H.R. Schweizer, "Künstliche organische Farbstoffe und Zwischenprodukte",
Springer-Verlag Berlin-GÖttingen-Heidelberg (1964), Seiten 250 und 320.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind auch solche oxydierbaren organischen Verbindungen geeignet, die erst in einer
Folge-Reaktion mit anderen Verbindungen den Bildfarbstoff ergeben. Im Prinzip brauchbar sind alle Reaktionssysterne, die
unter oxydativer Kupplung zu Farbstoffen führen. Verwiesen sei insbesondere auf die sogenannten farbgebenden photographischen
Entwickler der Phenylendiamin- oder Aminopyrazolonreihe (vgl.
z.B. C.E.K. Mees und T.H.James, "The Theory of the Photographic
Process», 3. Aufl., Mac Millan Co. New York (1966), Seite 382, H.R. Schweizer, "Künstliche organische Farbstoffe und ihre
Zwischenprodukte", Springer-Verlag Berlin-Göttingen-Heidelberg
(1964), Seite 295). Auch isocyclische und heterocyclische Hydrazine lassen sich mit geeigneten Komponenten oxydativ zu
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Farbstoffen kuppeln (vgl. z.B. H. Hünig et al., Angew.Chem.70
(1958) 215; S. Hünig, Chimia 15 (1961) 133 und Angew. Chem.
(1962) 818). Die farbgebenden photographischen Entwicklersubstanzen
weiden an den bildmäßig verteilten Edelmetallkeimen oder Edelmetallteilchen katalytisch durch die Peroxidverbindungen
oxydiert. Ihre Oxydationsprodukte können dann mit ebenfalls anwesenden, an sich bekannten photographischen Farbkupplern zu
Farbstoffen reagieren. Hierfür sind alle Farbkuppler geeignet, z.B. die der Phenol- oder Naphtholreihe als Blaugrünkuppler,
der Indazolreihe als Purpurkuppler und der Benzoylacetanilidreihe als Gelbkuppler.
Eine hochempfindliche Silberbromidgodid-Gelatine-Emulsion
(4,5 io Mol <fo AgJ) wird auf einen Schichtträger aus Polyäthylenterephthalat
vergossen. Schichtdicke ca. 5/U, Silberauftrag ca. 2 g AgNC5Zm". 1'c.rüber wird dann noch eine Gelatineschutzschiclit
von ca. 8 /U Dicke gegossen. Danach wird die Schicht
durch Behandlung mit wäßriger Lösung von z.B. Formalin oder Mucochlorsäure in üblicher Weise gehärtet.
Nach bildmäßiger Belichtung (0,5 Sekunden mit Röntgenstrahlen zwischen Fluoreszenzverstärkerfolien) wird die Schicht zunächst
10 Sekunden lang bei 350C in folgende Entwicklerlösung eingetaucht:
Bad I: 2 g l-Phenylpyrazolidon-3
25 g Hydrochinon
100 g Na2SO, sicc.
100 g Na2SO, sicc.
1 g eines Polyäthylenoxidwachses auf 1 1 H2O
mit NaOH auffpH=ll,5 eingestellt.
mit NaOH auffpH=ll,5 eingestellt.
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Nach kurzer Zwischenwässerung wird die Schicht 10 Sekunden lang
in eine 350C warme Mischung von
Bad II: 700 ecm 30 $iges wäßriges H2O2
300 ecm Isopropanol
5 ecm Aceton
eingetaucht.
eingetaucht.
Anschließend wird die Schicht 10 Sekunden lang bei 350C behandelt
mit
Bad III: 20 g 2-Amino-5(N-äthyl-N-äthoxyamino)-Toluol
16 g Brenzkatechin
10 g Sulfit
10 g Natriumeitrat auf 1 1 Wasser pH-Wert mit Na2CO^-Losung auf pH = 8 eingestellt.
10 g Sulfit
10 g Natriumeitrat auf 1 1 Wasser pH-Wert mit Na2CO^-Losung auf pH = 8 eingestellt.
In diesem Bad entsteht unter Verwendung des durch Bad II in die Schicht gebrachten Peroxids am Bildsilber katalytisch ein
schwarzes Farbstoffbild (Negativ der Belichtungsvorlage).
Zur Stabilisierung und Fixage wird die Schicht schließlich noch 10 Sekunden lang bei 350C in eine Lösung von
Bad IV: 50 g 233
20 g A12(SO4)3.18 H2O
in 1 1 H2O.
mit NaOH auf pH = 12.
eingebracht. Durch dieses Bad IV wird das Farbstoffbild so
stabilisiert, daß eine Nachwässerung nicht unbedingt erforderlich ist. Nur wenn die Bilder sehr lange gelagert werden sollen
(z.B. länger als 2 Monate) empfiehlt sich eine kurze (z.B. 10 Sekunden lange) Nachwässerung.
Außer der Stabilieierungewirkung erhöht das Bad IV in sehr
vorteilhafter Weise die Farbdichte, ferner verschiebt es den
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igen. Bildes in vcrteilhafter Welse von
bräunlioh-schwara naeri bläu
Durch eine kurse Auihoizung der Schicht zwischen Bad II und
Bad III (a,B, durch Infrarotbestrahlung; IO Sekunden lang
auf ca, SO0G erwärmt) kann die Farbdichte des Farbstoffbildes
auch noch erhöht werden.
lung des lloatsrnpfiBdlichpr.. Materials;
:0 g grünes ivuiic-iiiu-ijif'^rr.icitrn."·; werden gelöst in 30 ecm
5 5 Aism^:li3iaie.rric^'alat werig'i gelöst in 60 ecm Wasser
3 F, Ζ*,-'^ο{ΟΉ),- würden gelöGT- λ.τχ :·0 com Waassr
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t itw'i IC; bi : 20 /U: Sg wira In üblicher Weise, a.B, mit
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- 10 -
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Bad (I) 500 ecm H2O2 30
500 ecm einer gesättigten, wäßrigen Lösung von
1-Pheny1-alkohol
25 g des Natriumsalzes der Benzilsäure.
25 g des Natriumsalzes der Benzilsäure.
Danach wird 30 Sekunden lang behandelt mit
Bad (II) 16 g (N,N-Diäthyl)-p-phenylendiaminsulfat 20 g Resorcin
9 g Sulfit
auf 1 1 H2O
mit K2CO5 auf pH=9,5 eingestellt.
auf 1 1 H2O
mit K2CO5 auf pH=9,5 eingestellt.
Anschließend wird noch stabilisiert durch 30 Sekunden langes Eintauchen in eine Lösung von
Bad (III) 25 g ZnSO4-TH2O
in 1 1 H2O
in 1 1 H2O
mit Citronensäure/Citrat-Puffer
auf pH=5 eingestellt.
Wie bei Beispiel 1 wird auch hier durch das Stabilisierungsbad nicht nur das Farbstoffbild stabilisiert, sondern auch dessen
Farbdichte in sehr vorteilhafter Weise erhöht.
Ein transparenter Schientträger aus Cellulosetriacetat wird mit einer Lösung beschichtet, die in 400 ecm Wasser 6 ml einer
10 #igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol und 2 g TiO2
mit einer Teilchengröße von 0,3 bis 0,4/um sowie 0,1 mg Erythrosin
als spektralen Sensibilisator enthält. Anschließend wird getrocknet.
Die getrocknete Schicht wird bildmäßig belichtet und anschließend bei 200C 30 Sekunden lang mit einer
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Bad (I): 2 #igen wäßrigen Na2Pd(C2O.) ,,-Lösung
behandelt.
Nach kurzer Zwischenwässerung wird die Schicht 30 Sekunden lang bei 200C eingebracht in eine Lösung von
Bad (II): 500 ecm 30 #iges H2O2
450 ecm Isopropanol
40 ecm GIykol und
10 ecm Athylmethylglykol
450 ecm Isopropanol
40 ecm GIykol und
10 ecm Athylmethylglykol
Anschließend wird die Schicht 30 Sekunden bei 200C zur kata
Iytischen Farbstoffbildung in das folgende Bad gebracht:
Bad (III): 10 g 2,4-Diaminophenol
50 g Brenzkatechin
50 g Brenzkatechin
9 g Na2SO5 sicc.
auf 1 1 H2O
mit Na2CO5 auf pH = 8.
auf 1 1 H2O
mit Na2CO5 auf pH = 8.
Zum Schluß wird noch stabilisiert, indem die Schicht 30 Sekunden lang bei 200C eingebracht wird in eine Lösung von
12 g Bleiacetat
\ in 1 1 H2O
\ in 1 1 H2O
(pH-Wert mit Acetat/Essigsäurepuffer eingestellt auf pH=6).
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Claims (3)
- Patentansprüche(£ΡVerfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch bildmäßige Belichtung von lichtempfindlichen Schichten unter bildmäßiger Erzeugung von Stoffen, die Peroxidverbindungen katalytisch zersetzen und anschließende Behandlung mit der katalytischen zersetzlichen Peroxidverbindung in Gegenwart von Reaktionskomponenten für eine farbgebende Oxydationsreaktion, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht, die das bei der Oxydationsreaktion entstandene Farbstoffbild enthält mit einer Lösung behandelt wird, die Ionen mehrwertiger Metalle, die mit den Reaktionskomponenten für die farbgebende Oxydationsreaktion oxydationsstabile Komplexe bilden, enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen von Metallen der zweiten bis fünften Hauptgruppe verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen von Ionen von Metallen der zweiten bis achten Nebengruppe verwendet werden.A-G 712 - 13 -209812/1761
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702044833 DE2044833A1 (de) | 1970-09-10 | 1970-09-10 | Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder |
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2044833A1 true DE2044833A1 (de) | 1972-03-16 |
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ID=5782094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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DE (1) | DE2044833A1 (de) |
FR (1) | FR2107554A5 (de) |
GB (1) | GB1341719A (de) |
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1971
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0124795A2 (de) | 1983-04-11 | 1984-11-14 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Photographische Silberhalogenidemulsionen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2107554A5 (de) | 1972-05-05 |
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CA978792A (en) | 1975-12-02 |
BE772378A (nl) | 1972-03-09 |
GB1341719A (en) | 1973-12-25 |
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