DE2044682A1 - Verfahren zum Ausformen von Gegen standen aus thermoplastischen Kunst stoffen - Google Patents
Verfahren zum Ausformen von Gegen standen aus thermoplastischen Kunst stoffenInfo
- Publication number
- DE2044682A1 DE2044682A1 DE19702044682 DE2044682A DE2044682A1 DE 2044682 A1 DE2044682 A1 DE 2044682A1 DE 19702044682 DE19702044682 DE 19702044682 DE 2044682 A DE2044682 A DE 2044682A DE 2044682 A1 DE2044682 A1 DE 2044682A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- die
- rigid
- polymer
- deformable
- mold insert
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
- B29C43/32—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C43/54—Compensating volume change, e.g. retraction
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B11/00—Making preforms
- B29B11/06—Making preforms by moulding the material
- B29B11/12—Compression moulding
Description
(Zusatz zu Patent - Patentanmeldung P 17 04 292.1-16)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausformen von Gegenständen
aus thermoplastischen Kunststoffen.
Eine der charakteristischen Eigenschaften von Polypropylen und Polyäthylen mit hoher Dichte ist die starke Schrumpfung
beim Kühlen aus dem flüssigen in den festen Zustand. Bei üblichen Verfahren zum Abkühlen einer Schmelze eines derartigen
Polymerisats in einer Form härtet die Oberfläche der Polymermasse, während der weiter innen liegende Teil im
geschmolzenen Zustand verbleibt. Da das Innere der Masse auch schließlich fest wird, entwickeln sich Einsenkungen an
der Oberfläche, innere Hohlräume und innere Spannungen, besonders in dicken Abschnitten. Feste Gegenstände, die
derartige innere Hohlräume und Spannungen aufweisen, sind im allgemeinen nicht geeignet, durch Formverfahren oder Bearbeitungeverfahren
zu brauchbaren Gegenständen verarbeitet zu werden, wobei das Polymerisat ungeschmolzen bleibt. UbIi-
109812/1522
ehe Formverfahren sind daher nicht geeignet, um dicke Gegenstände,
wie Platten oder Platinen herzustellen, die keine inneren Hohlräume und andere Fehler besitzen.
Hauptziel der Erfindung ist die Schaffung von Platten und Platinen von thermoplastischen Polymerisaten in wirtschaftlicher
Weise, insbesondere von Polypropylen und Polyäthylen hoher Dichte, die keine inneren Hohlräume, Oberflächenabsenkungen,
Verwerfungen und andere Fehler besitzen und die zu brauchbaren Gegenständen durch Formgebungsverfahren überführt
werden können, wobei das Polymerisat ungeschmolzen bleibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus thermoplasbischen Kunststoffen, wobei man eine
vorbestimmte Menge an geschmolzenem thermoplastischem PoIy-
eine Pprm oder
merisat in/ein Gesenk bringt, das definiert ist durch eine starre Oberfläche und eine andere Oberfläche eines deformierbaren wärmeisolierenden Körpers, der im wesentlichen starr ist, solange er nicht dem Einfluß von Kräften unterworfen ist, sich jedoch unter dem Verformungsdruck deformiert, worauf man das Gesenke schließt, indem man eine zweite starre Oberfläche auf das Polymerisat und den deformierbaren Körper mit einer Kraft herabsenkt, die dazu ausreicht, das nicht verfestigte Polymerisat in dem Gesenke unter Druck zu halten, wobei mindestens eine der starren Oberflächen wärmeleitend ist und die Polymerisatschmelze, während sie unter dem Verformungsdruck steht, solange über die wärmeleitende Fläche gekühlt wird, bis sie völlig fest ist, worauf man den verfestigten Formkörper aus der Form entnimmt, nach Patent (Patentanmeldung P 17 04 292.1-16), ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen deformierbaren wärmeisolierenden Körper verwendet, dei· mit Entlüftungsöffnungen an der oberen Fläche am offenen Ende des Gesenkes versehen ist und beim Absenken der zweiten starren Oberfläche die eingeschlossene Luft aus dem
merisat in/ein Gesenk bringt, das definiert ist durch eine starre Oberfläche und eine andere Oberfläche eines deformierbaren wärmeisolierenden Körpers, der im wesentlichen starr ist, solange er nicht dem Einfluß von Kräften unterworfen ist, sich jedoch unter dem Verformungsdruck deformiert, worauf man das Gesenke schließt, indem man eine zweite starre Oberfläche auf das Polymerisat und den deformierbaren Körper mit einer Kraft herabsenkt, die dazu ausreicht, das nicht verfestigte Polymerisat in dem Gesenke unter Druck zu halten, wobei mindestens eine der starren Oberflächen wärmeleitend ist und die Polymerisatschmelze, während sie unter dem Verformungsdruck steht, solange über die wärmeleitende Fläche gekühlt wird, bis sie völlig fest ist, worauf man den verfestigten Formkörper aus der Form entnimmt, nach Patent (Patentanmeldung P 17 04 292.1-16), ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen deformierbaren wärmeisolierenden Körper verwendet, dei· mit Entlüftungsöffnungen an der oberen Fläche am offenen Ende des Gesenkes versehen ist und beim Absenken der zweiten starren Oberfläche die eingeschlossene Luft aus dem
1 π Q '· ι ">
ι 1 c ο ο
1A-38 415 ?Q/. ' R 8 2
- 3 Gesenk durch die Entlüftungsoffnungen entweichen läßt.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es erläutern:
Fig. 1, 2 und 3 eine Durchführungsweise für die Erfindung,
wobei Fig. 1 ein schematischer senkrechter Schnitt einer Vorrichtung darstellt, in
welcher eine geschmolzene Kunststoffmasse in der zum Formen erforderlichen Lage ist,
Fig. 2 die Vorrichtungen gemäß Fig. 1 darstellt, während sich die Kunststoffmasse
unter Formgebungsdruck befindet und Fig. 3 eine Darstellung der Vorrichtung und eines
geformten Gegenstandes nach Beendigung der Formgebung darstellt,
Fig. 4 und 5 eine andere Verfahrensweise zur Durchführung
der Erfindung, wobei Fig. 4 ein schematischer senkrechter Querschnitt einer Vorrichtung ist, wobei eine geschmolzene
Kunststoffmasse in Formgebungsstellung ist und Fig. 5 die Vorrichtung gemäß Fig.
darstellt, während sich die Kunststoffmasse unter Formgebungsdruck befindet,
Fig. 6 und 7 isometrische Ansichten von erfindungsgemäß
hergestellten Gegenständen,
Fig. 8 eine isometrische Ansicht eines fehler
haften Gegenstandes, der ohne Anwendung der Erfindung hergestellt worden ist und
Fig. 9» 10 und 11 isometrische Ansichten von Formen von deformierbaren
Formeinlagen, die nach dem
10- / ■ <;, 22 - 4 -
OFUGlNAL INSFECTED
1Δ-38 415 204 ' -82
erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sowie
12 eine schematische Ansicht einer Vorrich
tung, die das Verfahren zum Ausformen von Gegenständen gemäß der Erfindung erläutert,
Die Vorrichtung gemäß den Fig. 1, 2 und 3 besteht aus einer
starren unteren Druckplatte oder Preßplatte 10 mit einer flachen Oberfläche 11, einer starren oberen Druckplatte oder
Preßplatte 12 mit einer flachen Oberfläche 13» einem deformierbaren Formeinsatz 14a, einem starren Stützring 15 und
einer Unterlegscheibe 16, die den Stützring trägt.
Die obere und die untere Platte kann jeweils gegeneinander und voneinander fort einzeln bewegt werden oder eine der
Platten kann stationär und die andere beweglich angeordnet sein. Ihre Oberflächen verlaufen parallel. Die Oberflächen 11
und 13 stellen die oberen und unteren Oberflächen der Form dar, in der die Platinen aus dem Polymerisat geformt
werden. Wenigstens eine und vorzugsweise beide Platten sind dafür eingerichtet, das Polymerisat in der Form abzukühlen.
Der Umfang des Kunststoffgegenstandes wird durch den Formeinsatz 14a definiert, der einen deformierbaren Körper
darstellt und aus einem Material hergestellt ist, das, wenn es nicht einer Kraft unterworfen wird, im wesentlichen starr
ist und unter dem Formdruck fließen kann und ein schlechter Wärmeleiter ist.
Der deformierbare Formeinsatz wird gewöhnlich aus Gummi oder einem gummiartigen Material oder einer Kautschukmischung
hergestellt. Hierzu gehören alle elastomeren Stoffe, wie vul-
10 '11IOo
1A-38 415 2 0/; '' "82
- 5 —
kanisierter Kautschuk und synthetische Elastomere, die
ausreichend starr sind, um ihre Form beizubehalten, wenn sie nicht unter Druck stehen, und die innerhalb ihrer Elastizitätsgrenzen
fließfähig sind, ähnlich einer Flüssigkeit, wenn sie während des Formverfahrens unter Druck stehen. Die
chemische Zusammensetzung des Elastomeren ist für den erfindungsgemäßen
Zweck nicht wesentlich, sofern das Elastomere die gewünschten physikalischen Eigenschaften besitzt einschließlich
der schlechten Wärmeleitfähigkeit, bei den höchsten Temperaturen, denen es während des Formgebungsverfahrens
ausgesetzt wird, nicht abgebaut wird, sowie gegenüber der Füllung aus dem thermoplastischen Kunststoff chemisch inert
ist.
Der deformierbare Formeinsatz oder Formring kann kreisförmig oder rechteckig sein oder jede andere gewünschte Konfiguration
besitzen. Ein kreisförmiger und ein quadratischer Formeinsatzring sind in den Fig. 9 und 10 als Ringe 14a und 14b dargestellt.
Ein wichtiges Kennzeichen des Formeinsatzringes 14a besteht darin, daß dessen obere Fläche mit Entlüftungsöffnungen in
Abständen versehen ist, wie Schlitzen, Kerben oder Nuten 20. Diese dienen dazu, während des Ausformungsverfahrens eingeschlossenen
Luft entweichen zu lassen. Es sollten wenigstens vier derartiger Schlitze vorgesehen sein, die im Winkelabstand
von etwa 90° voneinander entfernt angeordnet sind. Gegebenenfalls kann jedoch eine viel größere Zahl verwendet werden.
Die Wandkonfiguration des Formeinsatzrings beeinflußt die Form der Kunststoffplatine, die in dem Verfahren gebildet
wird, wenn z.B. die Kunststoffmasse fest wird, während sie
nicht eeitlich. von Wänden eingeschlossen ist, wird sich ein
Block bilden, der konvexe Seitenwände besitzt. Eine Platine mit konvexen Seitenwänden wird ebe^alls erhalten, wenn der
- 6 -10 9·.' ! ;> /15 2 2
ORJGlNAL INSPECTED
1A-38 415 on./' - ο ο
erfindungsgemäß verwendete deformierbare Formeinsatzring eine gerade Wand besitzt, insbesondere wenn dieser Ring entweder
ohne Stützring oder mit einer Stütze in der vollen Höhe der Wand versehen ist, z.B. wenn der Formeinsatz als Auskleidung
für eine geradwandig zylindrische Form verwendet wird.
Der Formeinsatzring wird derart ausgewählt, daß das Volumen, das vom nicht deformierten Formeinsatzring und den starren
Formoberflächen umschlossen wird, etwa das gleiche ist, wie das Volumen der Polymerisatschmelze, das gebraucht wird, um
die gewünschten Platine herzustellen. Die Höhe des Formeinsatz ringes beträgt im allgemeinen 11.5 bis 135 % der Höhe der
fertigen Platine.
Die Kerben im Formeinsatzring können enge Schlitze sein, die beispielsweise einen Querschnitt von 1,6 χ 1,6 mm besitzen.
Die Dimensionen sind nicht kritisch. Sie sollten relativ flach sein, z.B. 10 % oder weniger der Höhe des
Formeinsatzringes betragen und sie sollten in jedem Fall oberhalb der Oberfläche der fertigen Platine enden.
Bevorzugte Ausführungsformen des Formeinsatzringes sind in den Fig. 1 bis 3 und 9 dargestellt. In diesen Figuren besitzt
der Formeinsatzring eine Innenwand, die konkav gebogen ist. Bei der Verwendung mit einem starren Stützring, dessen
Höhe etwa die Hälfte der Höhe der fertigen Platine beträgt, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist, hat die Platine
vollständig oder im wesentlichen geradlinige Seitenwände. Der Stützring hat eine Höhe von vorzugsweise 1/4 bis 3/4·
der Höhe der herzustellenden Platine und sollte senkrecht zentriert sein und von einer geeigneten Unterlegscheibe
gemäß der Darstellung gestützt werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der de-
- 7 -109·-I ?/1 522
1A-38 415 20/. ; -82
— 7 —
formierbarer Körper 14c ein hohler, mit Flüssigkeit gefüllter abgeschlossener Körper. Zu diesem Zweck kann sehr zufriedenstellend
ein mit Luft aufgeblasener Gummischlauch verwendet werden. Es wurde gefunden, daß der während des Ausformungsverfahrens
erforderliche Druck drastisch vermindert värd, wenn eine mit Flüssigkeit gefüllte Auskleidung verwendet wird.
Wenn z.B. eine Polypropylenplatine erfindungsgemäß geformt wird, wobei eine feste Gummiauskleidung gemäß Fig. 1 verwendet
wird, wird im allgemeinen ein Druck von etwa 3,5 kg/cm benötigt, um zufriedenstellende hohlraumfreie Platinen herzustellen.
Wenn die feste Auskleidung durch einen mit Luft gefüllten Gummischlauch ersetzt wird, werden gleich gute Er-
gebnisse bei einem Druck von nur 0,7 kg/cm erhalten.
Die Verwendung eines mit Flüssigkeit gefüllten Formeinsatzes ist in den Fig. 4 und 5 und durch den Formeinsatzring in
Fig. 11 erläutert. Die Vorrichtung besteht aus zwei sich gegenüberliegenden Stempeln mit flacher Oberfläche 10 und
12, die starre ebene Oberflächen 11 und 13 besitzen, und einer hohlen, mit Flüssigkeit gefüllten Form 14c mit geschlossenen
Wänden, die mit Kerben 20 vessehen ist und als deformierbarer Formeinsatz arbeitet. Der deformierbare Formeinsatz
14c kann z.B. ein mit Luft gefüllter Toroid aus Gummi sein, dae Entlüftungskerben 20 und ein Ventil 18 besitzt,
wie dies in Fig. 11 dargestellt ist. In den meisten Fällen wird ein Schlauch mit dem Aufbau des Innenschlauchs eines
Fahrradreifens ausreichend stark sein. Wenn der Schlauch ein Ventil besitzt, liegt dieses natürlich vorzugsweise an
der Außenseite, die der Berührungsseite mit der Kunststoffmasse gegenüberliegt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der gekerbte, mit Flüssigkeit gefüllte deformierbare Formeinsatz
14c der Fig. 4, 5 und 11 durch einen solchen mit einer ge-
101 ■-/ -ι r 2 2
ORIGINAL INSPECTED
1A-38 415 2 0/· ' "P?
- 8 -
kerbten, festen, deformierbaren Gestalt ersetzt werden, wie einem Toroid aus festem Kautschuk.
Übliche Teile der Vorrichtung, die zur Erläuterung der Erfindung nicht erforderlich sind, sind in den Zeichnungen
nicht dargestellt; z.B. sind übliche Heiz- und Kühlvorrichtungen, die die Regelung der Temperatur der starren Teile
der Form erlauben, fortgelassen. Ebenfalls nicht dargestellt ist die Presse, die zum Gegeneinanderdrucken der Formoberflächen
während des Formgebungsverfahrens verwendet wird, sowie damit verbundene Vorrichtungsteile, wie Vorrichtungen zur Entfernung
des fertigen Gegenstandes.
Fig. 1 erläutert die Stellung der Formteile, nachdem eine geschmolzene Kunststoffmasse M auf die Oberfläche 11 der
Platte aufgebracht ist. Die Platten 10 und 12 werden dann gegeneinander gedrückt. Die eine Platte kann stationär sein
oder beide Platten können bewegt werden. Wenn die obere Oberfläche 13 die Stoffmasse berührt, drückt sie die Masse
entsprechend der Form in das Gesenke, das durch die Formflächen 11 und 13 und den deformierbaren Formeinsatz 14a
definiert ist. Wenn die Höhlung des Gesenkes geschlossen ist, berührt die obere Plattenoberfläche 13 zuerst die Kunststoffmasse
M und veranlaßt die Abplattung der Masse und das Ausfließen der Masse in den Formeinsatz 14a. Wenn die obere
Plattenfläche 13 zuerst die Oberfläche 1? des Formeinsatzringes berührt, hat die Kunststoffmasse nicht den verfügbaren
Raum vollständig gefüllt. An diesem Punkt würde Luft in dem Gesenk eingeschlossen werden, wenn keine Entlüftungsschlitze 20 vorgesehen wären. Wenn jedoch Entlüftungsschlitze
vorliegen, kann die eingeschlossene Luft entweichen, wenn der Spalt zwischen den Platten immer kleiner wird. Wenn das
Polymerisat den verfügbaren Raum der Form vollständig gefüllt hat, wird der Druck aufrechterhalten, jedoch tritt
kein weiterer wesentlicher sofortiger Bewegungsablauf auf.
1ü >· >o
ΊΑ-58 415 2 Q/. -'HR?
Das Kühlen wird dann durch Zirkulieren von Kühlflüssigkeit
durch wenigstens eine und vorzugsweise beide Platten bewerkstelligt. Das elastomere Material der Auskleidung wirkt
als Isolierfläche und verhütet oder verlangsamt das Härten der geschmolzenen Kunststoffmasse, mit der es in Berührung
steht, solange, wie noch ein erheblicher Teil der gesamten Kunststoffmasse M im geschmolzenen Zustand vorliegt. Wenn
die Kunststoffmasse abkühlt und schrumpft, härten dementsprechend diejenigen Teile zuerst, die an den gekühlten
Gesenkgflachen anliegen. Der Druck wird aufrechterhalten,
während die Kunststoffmasse kühlt und schrumpft. Dieser Formgebungsdruck zwingt den elastomeren Einsatz 14a allmählich
zu einer Deformierung durch ein flüssigkeitsähnliches Fließen in die Konfiguration, die in Fig. 2 erläutert ist. Da der
geschmolzene Teil der Kunststoffmasse sich unter kontinuierlichem Formgebungsdruck befindet, verfestigt es sich zu einem
hohlkörperfreien, praktisch spannungsfreien festen Körper B.
Das Formgebungsverfahren, das in den Fig. 4 und 5 erläutert
wird, entspricht im wesentlichen demjenigen der Fig. 1 und 2. Fig. 4 erläutert die Vorrichtung mit der geschmolzenen Kunststoffmasse
M an Ort und Stelle und Fig. 5 nach dem Aufbringen des vollen Formgebungsdrucks. Wie oben angegeben, erlaubt
die Verwendung eines mit Flüssigkeit gefüllten deformierbaren Formeinsatzrings das Formen hervorragender, hohlstellenfreier
Gegenstände bei Drücken bis herunter zu 0,7 kg/cm .
Fig. 6 erläutert eine kreisförmige Platine B, die erfindungsgemäß
hergestellt worden ist. Ein Segment ist ausgeschnitten, um die Form leichter zu erkennen. Die oberen und unteren
Flächen sind flach und glatt und entsprechen den Gesenkeflächen 11a und 12a. Die Kanten sind im wesentlichen geradlinig als
Ergebnis der Verwendung eines Formeinsatzrings 14 mit konkaven Wänden und des Stützrings 15. Fig. 7 erläutert eine Platine B1
- 10 -1Oi. : I 7 / 1 5 2 2
ORJGlNAL INSPECTED
mit konkaven Seiten, wie sie beispielsweise durch das Verfahren gemäß den Pig. 4- und 5 oder durch Verwendung eines
festen Formeinsatzrings mit geradlinigen Innenwänden hergestellt
werden kann.
Fig. 8 erläutert das Ergebnis, wenn eine Kunststoffmasse unter Druck in einem starren Gesenk mit einer geradlinigen
starren Gesenkjiwandfläche geformt wird. Nachdem die Masse sich verfestigt hat, wird gefunden, daß sie innere Hohlräume 19
und konkave Seitenwände und konkave, mehr oder weniger hülsenförmige
obere und untere Oberflächen 18 besitzt.
Verschiedene mögliche Formen des elastomeren isolierenden
Gesenk^formteils sind in den Fig. 9, 10 und 11 erläutert. Fig. 9 erläutert einen Ringeinsatz 14a mit einer konkaven
Innenwand, wie sie nach dem Verfahren gemäß Fig. 1 bis 3 verwendet
v/ird. Fig. 11 erläutert ein liohles, mit Flüssigkeit
gefülltes Toroid 14c, das für die Verwendung nach dem Verfahren gemäß Fig. 4 und 5 geeignet ist. Dieser kann ein
luftgefüllter Gummischlauch sein, wie der Innenschlauch eines Fahrradreifens, der mit Kerben oder wellenförmigen Einschnitten
20 versehen ist und ein Ventil 18 besitzen kann. Er kann auch ein verstärkter Schlauch sein mit einem Aufbau ähnlich
einem ringförmigen Reifen. Fig. 10 erläutert einen quadratischen röhrenförmigen Formeinsatz.
Fig. 12 erläutert ein bevorzugtes Durchführungsverfahren des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ein thermoplastisches Polymerisat,
das geformt werden soll, wird in jeder gewünschten Form durch die Leitung 21 in einen Schneckenextruder 22 gefüllt,
in welchem das Polymerisat in eine geschmolzene Masse überführt wird. Ein Strom 23 dieser gebildeten Schmelze wird in
Portionen 24 von vorbestimmtem Gewicht aufgeteilt. Die Schmelze.wird auf einer Platte 25 gesammelt, die eine Ober
fläche besitzt, an der das Polymerisat nicht haftet, z.B. einer
1 0 9 : ι ■) ι 1 5 2 2
C-l'Oii-«'·'-'- ■"<■'
mit Polytetrafluorethylen beschichteten Oberfläche. Die
Platte 25 liegt auf einem Tisch 26, der ein Wägetisch oder ein tragbarer Tisch auf einer Dosierwaage sein kann.
Die Oberfläche des Tisches 26 oder der Platte 25 wird erhitzt oder stark isoliert, um ein vorzeitiges Abkühlen
der Polymerisatschmelze zu verhindern. Die Platte 25 oder
der Tisch 26 wird entfernt und durch einen anderen ersetzt, nachdem ein Vorformling von vorbestimmtem Gewicht darauf
angesammelt ist. Die Polymerisatmasse 24 ist dicker, hat jedoch eine kleinere Fläche als die Form. Sie wird zum Formgebungsarbeitsplatz
überführt, wo sie auf die Oberfläche der Platte 10 gebracht wird. Der Formeinsatζring 14a aus
Gummi, die Unterlegscheibe 15 und der Stützring 16 werden dann auf die Gesenkjiflache 11 gebracht. Die GesenkjSform
wird dann geschlossen und die Schmelze wird zu einem hohlraumfreien spannungsfreien Gegenstand geformt, wie dies
eingangs beschrieben ist. Die Form wird geöffnet und der Gegenstand wird von der Oberfläche der Platte 10 entfernt.
Die Erfindung erlaubt die leichte Herstellung von Platinen von 6 mm oder größerer Dicke. Platinen von 12 mm bis
51 mm Dicke sind besonders brauchbar. Der zur Herstellung zufriedenstellender hohlraumfreier Gegenstände erforderliche
Formgebungsdruck liegt im allgemeinen im Bereich von 0,7 bis
2
28 kg/cm . Während höhere Drücke ohne nachteilige Wirkungen verwendet werden können, werden diese doch nicht üblicherweise benötigt. Mit einer aufgeblasenen Auskleidung, wie dem Formeinsatz 14c werden im allgemeinen Formgebungs-
28 kg/cm . Während höhere Drücke ohne nachteilige Wirkungen verwendet werden können, werden diese doch nicht üblicherweise benötigt. Mit einer aufgeblasenen Auskleidung, wie dem Formeinsatz 14c werden im allgemeinen Formgebungs-
2
drücke von 0,7 bis 14 kg/cm bevorzugt und es können selbst geringere Drücke ausreichen. Bei einer festen Gummiauskleidung liegt der zur Formung hohlraumfreier Gegenstände erforderliche Druck im allgemeinen zwischen etwa 0,55 und 7 kg/cm^, jedoch
drücke von 0,7 bis 14 kg/cm bevorzugt und es können selbst geringere Drücke ausreichen. Bei einer festen Gummiauskleidung liegt der zur Formung hohlraumfreier Gegenstände erforderliche Druck im allgemeinen zwischen etwa 0,55 und 7 kg/cm^, jedoch
können auch niedrigere Drücke bis herunter zu etwa 0,14 kg/cm
als Mindestgrenze ebenfalls brauchbare Ergebnisse ergeben und höhere Drücke können gegebenenfalls verwendet werden.
- 12 10 · ->
ο
ORJGINAL INSPECTED
1A-38 415 2CU —82
Nachdem die Form geschlossen ist und unter Druck steht, werden wenigstens eine, vorzugsweise beide wärmeleitende
Gesenkgflachen gekühlt, z.B. durch Zirkulieren von Kühlwasser
durch Innenkanäle in bekannter Weise. Der Gegenstand muß in der Form unter Druck verbleiben, bis er sich vollständig
verfestigt hat. Bei Polypropylen bedeutet dies, daß der gesamte Gegenstand auf eine Temperatur von 1680C oder darunter
gekühlt wird. Bei kristallinen Polymerisaten werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn das Polymerisat in der Form verbleibt,
bis es im wesentlichen voll auskristallisiert ist. w Bei Polymerisaten, wie Polypropylen, die leicht unterkühlt
werden, erfordert dieses ein Kühlen erheblich unterhalb der Verfestigungstemperatur.
PATENTANSPRÜCHE :
- 13 -
Claims (3)
1) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus thermoplastischen
Kunststoffen, wobei man eine vorbestimmte Menge an geschmolzenem thermoplastischem Polymerisat in ein Gesenk-.:
bringt, das definiert ist durch eine starre Oberfläche und eine andere Oberfläche eines deformierbaren wärmeisolierenden
Körpers, der im wesentlichen starr ist, solange er nicht dem Einfluß von Kräften unterworfen ist, sich jedoch
unter dem Verformungsdruck deformiert, worauf man das Gesenk schließt, indem man eine zweite starre Oberfläche auf das
Polymerisat und den deformierbaren Körper mit einer Kraft herabsenkt, die dazu ausreicht, das nicht verfestigte Polymerisat
in dem Gesenk unter Druck zu halten, wobei mindestens eine der starren Oberflächen wärmeleitend isti und
die Polymerisatschmelze, während sie unter dem Verformungsdruck steht, solange über die wärmeleitende Fläche gekühlt
wird, bis sie völlig fest ist, worauf man den verfestigten Formkörper aus der Form nimmt, nach Patent (Patentanmeldung
P 17 04 292.1-16), dadurch gekennzeichnet , daß man einen deformierbaren wärmeisolierenden Körper verwendet,
der mit Entlüftungsöffnungen an der oberen Fläche am offenen Ende des Gesenkes versehen ist· und beim Absenken
der zweiten starren Oberfläche die eingeschlossene Luft aus dem Gesenk durch die Entlüftungsöffnungen entweichen
läßt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Entlüftungsöffnungen durch
wenigstens vier Kerben einer Tiefe, von nicht mehr als
15 % der Höhe des zu formenden Gegenstandes gebildet werden.
- 14 -
109Π1 2/ 1522 ORiGINALiNaFEGTEO
1A-38 415
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η
zeichnet , daß der isolierende Körper ein Hing aus einem elastomeren Material ist, der eine konkave Innenwand
besitzt.
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US85717669A | 1969-09-11 | 1969-09-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2044682A1 true DE2044682A1 (de) | 1971-03-18 |
Family
ID=25325382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702044682 Pending DE2044682A1 (de) | 1969-09-11 | 1970-09-09 | Verfahren zum Ausformen von Gegen standen aus thermoplastischen Kunst stoffen |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3608058A (de) |
BE (1) | BE755658R (de) |
CA (1) | CA922073A (de) |
DE (1) | DE2044682A1 (de) |
FR (1) | FR2061157A6 (de) |
GB (1) | GB1328872A (de) |
IT (1) | IT941551B (de) |
NL (1) | NL7013294A (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3753831A (en) * | 1970-08-28 | 1973-08-21 | Boston Machine Works Co | Folding apparatus |
US4154893A (en) * | 1972-09-15 | 1979-05-15 | Conrad Goldman | Production of thermoplastic billets and preforms |
CA1061972A (en) * | 1974-10-18 | 1979-09-11 | Tor Wiik | Method of and apparatus for moulding shaped objects |
US4229405A (en) * | 1978-12-11 | 1980-10-21 | Shell Oil Company | Continuous method for forming thermoplastic slab stock |
GB2118476B (en) * | 1982-04-21 | 1985-09-18 | Emi Electrola Gmbh | Disc record press forming |
FI65495C (fi) * | 1982-07-07 | 1984-05-10 | Nokia Oy Ab | Press foer plastfilm |
US4836764A (en) * | 1987-10-13 | 1989-06-06 | Questech Ventures Inc. | Melt-phase thermal pressure apparatus for forming of plastic blanks into retortable containers |
CN1162265C (zh) * | 1997-04-01 | 2004-08-18 | 株式会社理光 | 塑料模塑品的成形方法和成形装置 |
WO2008110887A2 (en) * | 2007-03-09 | 2008-09-18 | Sacmi Cooperativa Meccanici Imola Societa' Cooperativa | Apparatuses and methods for manufacturing containers |
ITRE20120032A1 (it) * | 2012-04-27 | 2013-10-28 | Cgm Spa | Processo e stampo per la formatura dietro compressione di oggetti di materiale termoplastico |
-
0
- BE BE755658D patent/BE755658R/nl active
-
1969
- 1969-09-11 US US857176A patent/US3608058A/en not_active Expired - Lifetime
-
1970
- 1970-09-09 NL NL7013294A patent/NL7013294A/xx unknown
- 1970-09-09 CA CA092708A patent/CA922073A/en not_active Expired
- 1970-09-09 IT IT70039/70A patent/IT941551B/it active
- 1970-09-09 FR FR7032706A patent/FR2061157A6/fr not_active Expired
- 1970-09-09 DE DE19702044682 patent/DE2044682A1/de active Pending
- 1970-09-09 GB GB4316070A patent/GB1328872A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA922073A (en) | 1973-03-06 |
US3608058A (en) | 1971-09-21 |
IT941551B (it) | 1973-03-10 |
BE755658R (nl) | 1971-03-03 |
FR2061157A6 (de) | 1971-06-18 |
GB1328872A (en) | 1973-09-05 |
NL7013294A (de) | 1971-03-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2800482C2 (de) | Verwendung von viskosen Flüssigkeiten als fluides Medium bei einem Verfahren zur Herstellung von Formkörpern | |
DE3128221C2 (de) | ||
DE2806004C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines elastischen Sicherheitsbehälters für Kohlenwasserstoffe | |
DE2616704C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Formkorpern aus Polytetrafluorethylen | |
DE1806138A1 (de) | Verfahren zum Herstellen geformter Artikel | |
US3733159A (en) | Apparatus for manufacture of void-free and warp-free slab stock | |
DE2044682A1 (de) | Verfahren zum Ausformen von Gegen standen aus thermoplastischen Kunst stoffen | |
DE1901828A1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Schaumstoff-Verbundkoerpern | |
DE1704303A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Erzeugnissen aus thermoplastischem Material | |
DE2017552B2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen eines Hohlkörpers aus thermoplastischen Folien | |
WO2001043936A2 (de) | Verfahren zur herstellung von formteilen sowie eine vorrichtung zur durchführung dieses verfahrens | |
DE3107321A1 (de) | Streifen, insbesondere dichtungsstreifen, sowie form zu seiner herstellung | |
DE19613134A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffgegenständen | |
DE2159886A1 (de) | Verfahren zur Herstellung becher formiger Korper aus Polyolefinplastik folien | |
DE1198044B (de) | Giessform | |
DE2209608C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus thermoplastischem Kunststoff | |
DE2805282A1 (de) | Vorrichtung zum herstellung einer gewellten geschaeumten kunststoffbahn, eines solchen bogens o.dgl. | |
EP1112164B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines grossvolumigen behälters | |
DE2263584A1 (de) | Werkzeug zum formen von schaumstoffteilen und verfahren zu dessen herstellung | |
DE1922261A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Thermoplasterzeugnissen und nach diesem Verfahren sowie mit Hilfe dieser Vorrichtung hergestellte zellige Erzeugnisse | |
DE1704292A1 (de) | Verfahren zum Ausformen von Gegenstaenden aus thermoplastischen Kunststoffen | |
DE1181897B (de) | Spritzgiessverfahren zum Herstellen von Schaumgebilden aus ausdehnbaren Koernchen aus thermoplastischem harzartigem Material | |
DE2417270A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur waermeausformung duennwandiger behaelter aus kunststoff | |
DE3335442C2 (de) | Spritzgießform zum Herstellen von Formkörpern aus vulkanisierbarem Material | |
EP0575692B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgiessen von zweischichtigen Sohlen aus Gummi |