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AUFNAHMETROMMEL FÜR BRIEFTAUBENUHREN Die Erfindung betrifft eine Aufnahmetrommel
für Brieftaubenuhren zur Aufnahme von an den Füßen von Brieftauben befestigbaren
Gummiringen für WettflUge, mit einer Anzahl längs mindestens einer Kreisbahn angeordneter,
einseitig zugänglicher Ringklammern in einem etwa zylindrischen Körper, mit durch
eine Feder in Öffnungsstellung vorgespannten, in der zugänglichen Seite der Ringkammern
vorgesehenen Verschlußklappen und mit einer Abdeckmaske, die in geringem Abstand
von der zugänglichen Seite der Ringkammern angeordnet und relativ zu diesen drehbar
ist und entsprechend der Anzahl Kreisbahnen Öffnungen aufweist, welche etwas größer
als die Verschlußklappen sind, mit ie einer Verschlußklappe zum Fluchten bingbar
sind, so daß diese aufspringen kann.
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Solche Aufnahmetrommeln kann man ihren einsetzen, wie sie durch das
DBGM 1 870 209 bekannt geworden sind.
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Bei Brieftaubenwettflugen bewegen sich die Einsätze im Bereich von
100 - 1 000 DM und sind damit also mit normalen Renneinsätzen vergleichbar. Die
Preise für die schnellste Brieftaube liegen bis in den Bereich des Preises für einen
Wagen oder eines Einfamilienhauses.
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Um die Brieftaubenuhren besonders fälschungssicher zu machen, hat
man bislang darauf geachtet, daß zwischen der Abdeckmaske und dem oberen Rand der
Ringkammern möglichst kein Spalt vorhanden ist. Man will damit verhindern, daß man
von rückwärts bei schon geschlossener Verschlußklappe durch neuerliches Anheben
der Verschlußklappe den Gummiring der Brieftaube von rUckwärts in eine Ringkammer
einschiebt, die ansich nicht mehr zugänglich sein soll. Legt man jedoch den Ring
zu spät in die Ringkammer ein, oder legt man ihn auch rechtzeitig so ein, daß er
eingeklemmt wird, und noch über die Verschlußklappe hinaus nach oben ragt, so verk!emmt
die Aufnahmetrommel und wird dadurch unbrauchbar. Es versteht sich von selbst, daß
dann Einsätze verloren gehen können.
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Es kann jedoch auch sein, daß die Aufnahmetrommel sich zwar weiterdreht,
daß jedoch der Ring vollends aus der Ringkammer herausgezogen wird und dadurch ungültig
wird Bei den bekannten Aufnahmetrommeln schleift die Vorderkante der ganz nieder
gedrückten Verschlußklappen an der Unterseite der Abdeckmaske. Da man den Spalt
zwischen Abdeckmaske und oberem Rand der Ringkammern nicht zu Null machen
kann,
bedeutet dies, daß die Vorderkante der Verschlußklappe um die Spaltbreite höher
liegt als der obere Rand der Ringkammern. Damit bildet dieser Bereich der Verschlußklappen
zugleich auch eine Leitfläche, die es erleichtert, nachträglich die Ringe in die
Ringkammern zu manipulieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufnahmetrommel anzugeben, die
auch dann nicht wenn wenn die Ringe falsch eingelegt sind und die dabei zugleich
noch eine höhere Fälschungssicherheit aufweist0 Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Abdeckmaske oberhalb der Verschlußklappen längs der Kreisbahn
einen Spalt zwischen sich und dem Körper freilässt, der so breit ist, daß ihn bei
geschlossener Verschlußklappe nach oben herausschauende, versehentlich eingeklemmte
Hülsen oder Ringe passieren können und daß alle Verschlußklappen durch eine an der
Abdeckmaske sich abstützende Niederhaltevorrichtung in die Ring kammern hineingedrückt
werden mit Ausnahme derjenigen, die mit den Öffnungen der Abdeckmaske fluchten.
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Vorteilhaft ist, wenn die Verschlußklappen mit ihren oberen Oberflächen
bis unter den oberen Rand der zugehörigen Ringkammem gedruckt werden. Damit können
die Vorderkanten der Verschlußklappen nicht mehr als Gleitflächen dienen, wenn man
nachträglich Gummiringe in die Ringkammern manipulieren will,
GUnstig
ist, wenn jede Verschlußklappe an ihrer oberen Oberfläche eine Nase aufweist, die
in Richtung zum freien Endbereich der Verschlußklappe rampenförmig ansteigt und
die am abfallenden Ende im niedergedrückten Zustand an der Unterseite der Abdeckmaske
anliegt. Ansich wäre es möglich, in der Abdeckmaske eine Ringrippe vorzusehen, die
mit ihrem Fußbereich in einer Nut des Körpers sitzt und um die Spaltbreite höher
ist als die Nut tief ist. Die angegebene Lösung erlaubt jedoch, lediglich an den
Oberflächen der Verschlußklappen eine Nase vorzusehen, die bei aus Kunststoff gespritzten
Verschlußklappen technologisch keine Schwierigkeiten macht und durch die man freier
von Toleranzen wird.
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Förderlich ist, wenn das abfallende Ende der Nase vor dem Endbereich
der Ver-Dadurch schlußklappe endet hat die Verschlußklappe schon dann völlig geschlossen,
wenn die Öffnung der Abdeckmaske noch gar nicht ganz über die Verschlußklappe weggewandert
ist.
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Zweckmässig ist, wenn die Vorderkante der ganz niedergedrUckten Verschlußklappe
mit dem oberen Rand der Ringkammern fluchtet oder tiefer liegt. Hierdurch kann man
besonders gut verhindern, daß nachträglich Ringe in die Ringkammern manipuliert
werden.
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Vorteilhaft ist, wenn auf dem Körper eine Lochscheibe liegt, die Löcher
aufweist,
die den oberen Randbereich der Ringkammern bilden. Diese
Lochscheibe gestattet, den Rest des zylindrischen Körpers z. B. aus dDrchsichtigem
Kunststoff herzustellen, da die metallische Lochscheibe Beanspruchungen besser aufnehmen
kann als der Kunststoff und da die Lochscheibe außerdem auch die Achsausnehmungen
für die Achsen der Verschlußklappen nach oben abschließen kann und ein Teil des
Lagers fUr diese Achsen bildet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf die Aufnahmetrommel, Fig. 2 die Untersicht der Aufnahmetrommel
Fig. 3 eine Teilansicht der Draufsicht der Aufnahmetrommel ohne Abdeckmaske und
Indexscheibe mit geschlossenen Verschlußklappen' Fig. 4 einen Radialschnitt längs
der Linie 4-4 in Fig. 3.
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Eine Aufnahmetrommel 11 besitzt eine Indexscheibe 12, eine Abdeckmaske
13, eine Lochscheibe 14 und einen Spritzteil 16.
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Der Spritzteil 16 ist radförmig, aus glasklarem Kunststoff gespritzt,
hat in der Mitte eine Nabe 17, von der aus Arme 18 zu einem Ring 19 gehen. Auf zwei
unterschiedlichen Radialbereichen sind Ringkammern vorgesehen und zwar auf dem äußeren
Radialbereich
Ringkammern 21 und auf dem inneren Radialbereich Ringkammern 22.
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Die Ringkammern haben untereinander keine Verbindung und sind unten
durch je einen Boden 23 geschlossen. Sie tragen auf dem Boden ihre Ordnungszahl.
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Auf dem Ring 19 liegt koaxial eine metallische Lochscheibe 24, die
zusammen mit dem Spritzteil 16 den Körper 26 bildet. Die Lochscheibe 24 bildet mit
ihren Öffnungen 27 den oberen Randbereich der Ringkammern 21, 22. Während die Ringkammern
21, 22 kreiszylindrische Gestalt haben, besitzen die Öffnungen 27 die aus Fig. 3
ersichtliche maßstäblich gezeichnete Gestalt. Die Lochscheibe 24 gibt auch von oben
Lagerausnehmungen 28 im Spritzteil 16 von oben ab, so daß Lager für die Enden von
Achsen 29 fUr Verschlußklappen 31 gebildet werden. Die Verschlußklappen 31 passen
mit geringem Spiel in die Öffnungen 27. Ihre Vorderkante 32 steht etwa radial, ebenso
wie ihre Hinterkante 33. Im Bereich der Hinterkante 33 sind die Verschlußklappen
mit einer Verdickung 34 ausgestattet, deren Oberkante 36 (Fig. 4) im geschlossenen
Zustand der Verschlußklappen 31 unterhalb der oberen Oberfläche 37 der Lochscheibe
24 liegt. Im Bereich der Verdickung 34 durchquert die Achse 29 die Verschlußklappe
31. Um die Achse 29 ist eine nicht dargestellte Feder mit einigen Windungen herumgewickelt,
deren eines Ende 38 sich in der Ringkammer 21, 22 und deren anderes Ende sich an
der Unterseite der zugehörigen Verschlußklappe 31 abstützt und diese in Öffnungsrichtung
vorspannt, Auf ihrer oberen Oberfläche 39 weist jede Verschlußklappe 31 eine Nase
41 auf,
die in Richtung zur Vorderkante 32 mit einer Rampe 42 ansteigt
und einige Millimeter vor der Vorderkante 32 einen zur Oberfläche 39 senkrechten
Abfall 43 besitzt.
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Die Nase 41 ist gerade, liegt jedoch in ihrer Längserstreckung targential
zur Kreisbahn, die die Nasen 41 beim Betrieb der Vorrichtungen beschreiben.
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Die Lochscheibe 24 ist drehfest mit dem Spritzteil 16 verbunden.
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Die Abdeckmaske 13 kann relativ zum Körper 26 verdreht werden. Sie
besitzt auf der Kreisbahn fUr die äußeren Ringkammern 21 eine Öffnung 44, die so
groß ist, daß die Verschlußklappe 31 dort nach oben aufspringen und die Ringkammer
21 freigeben kann, die gerade unter der Öffnung 44 liegt. Ferner ist eine zweite
gleiche Öffnung 46 vorgesehen, die auf der Kreisbahn der inneren Ringkammem 22 liegt.
Zu Montagezwecken und damit der nach oben gerichtete Druck der Nasen 41 die Abdeckmaske
13 nicht abheben kann, wenn die Indexscheibe 13 fehlt, ist am äußeren Rand der Abdeckmaske
13 eine Anzahl von U-förmigen Bügeln 47 vorgesehen, die mit ihren unteren Schenkeln
einen urraufenden Rand 48 des Spritzteils 16 untergreifen. Wird jedoch die Abdeckmaske
13 durch die Indexscheibe 12 niedergedrückt, so wie dies im Gebrauchszustand ist,
dann berührt der Bugel 47 den Rand 48 nicht.
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Wie besonders Fig. 4 zeigt, ist in der Abdeckmaske 13 eine nach oben
herausgedrückte breite Ringsicke 49 vorgesehen, die mit zwei Schrägen 51, 52 in
die eigentliche
Ebene der Abdeckmaske 13 ubergeht, die sonst überall
auf der Lochscheibe 24 aufliegt. Wie man aus Fig. 1 sieht, reicht die Öffnung 44
außen etwas über die Schräge 52 hinaus, so daß, abgesehen vom Bereich der Öffnung
44, der Rand 53 der Abdeckmaske 13 sich noch bis über die Verschlußklappen 31 erstreckt
und somft eine breitere Auflage und erhöhte Sicherheit gewährleistet.
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Wie man aus Fig. 4 sieht, entsteht durch diese Anordnung ein Spalt
54, bestimmter Dimension, der so breit ist, daß versehentlich eingeklemmte Gummiringe
oder Hülsen diesen Spalt 54 frei passieren können, ohne daß die relative Drehung
zwischen dem Körper 26 und Abdeckmaske 13 behindert wurde.
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Die Nasen 41 liegen im niedergedrückten Zustand an der Unterfläche
56 der Ringsicke 49 an und sich so hoch, daß die Vorderkante 32 mit der Oberfläche
37 höchstens fluchtet, vorzugsweise jedoch sogar darunter liegt.
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Über die Horizontale hinaus kann die Verschlußklappe 31 nicht nach
unten gedrückt werden, weil sie dann auf Schultern 57 und 58 aufliegt, die in den
Ringkammern 21, 22 vorgesehen sind und deren Form dem Umriß der Verschlußklappe31
folgt, während der darunter liegende Teil der Ringkammem 21, 22 kreiszylindrisch
ist Auf der Abdeckmaske 13 liegt die Indexscheibe 12. Während die Öffnungen 44,
46
um 180 gegeneinander versetzt sind, sind ihre Öffnungen 59,
61 um 180ob der kreisumfangsmäßigen Länge einer Ringkammer 22 versetzt. Die Indexscheibe
12 kann relativ zur Abdeckmaske 13 verdreht werden und man kann wahlweise die Öffnung
59 mit der Öffnung 44 oder aber die Öffnung 61 mit der Öffnung 46 zur Deckung bringen,
so daß entweder die inneren Ringkammern 22 oder aber die äußeren Ringkammern 21,
wie dies in Fig. 1 gezeichnet ist, nacheinander geöffnet und verschlossen werden
können. Als Nabe und Niederhalter für die Indexscheibe 12 und die Abdeckmaske 13
dient ein Nabenteil 62, das mit dem Spritzteil 16 verschraubt ist.
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Wie man sieht, liegt die Indexscheibe 12 nur im Bereich der Ringsicke
49 auf der Abdeckmaske 13 auf.
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Der Spalt 54 kann natürlich auch auf andere Weise hergestellt werden.
Man könnte zum Beispiel die Abdeckmaske völlig eben herstellen und im Bereich des
Spalts 54 den Körper 26 nach unten zurückspringen lassen. Allerdings würden dann
die Ringkammern 21, 22 bei gleicher Bauhöhe kürzer.
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Statt Nasen 41 vorzusehen, könnte man auch zwei konzentrische ringförmige
Leisten an der Abdeckmaske 13 an deren Unterfläche vorsehen, die die Verschlußklappen31
überall nach unten drucken, außer im Bereich der Öffnungen 4t, 46.
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Diese Herstellungsform ist jedoch teurer als die angegebene und man
hat es hier auch nicfit in der Hand, die Verschlußklappen 31 schon schließen zu
lassen, ehe die Öffnung 44, 46 ganz über sie hinweggewandert ist.