DE2042853A1 - Sicherungsanlage in einem lenkbaren Fahrzeug - Google Patents

Description

• "Sicherungsanlage in einen lenkbaren Fahrzeug" Die Erfindung betrifft eine Sicherungsanlage in eineni lenkbaren Fahrzeug zur optischen, akustischen und/oder mechanischen Warnung dessen Fahrers und ggf. zum automatischen Stillsetzen des Fahrzeuges, sobald das Reaktionsvermögen des Fahrers auf seine Fahrzeugführungsaufgaben beispielsweise infolge einer bei ihm auftretenden Übermüdung einen vorgegebenen - vorzugsweise vorwMhlbaren - Grad unterschreitet.
• Bei einer bekannten Sicherungsanlage dieser Art für den Fahrer eines Personenkraftwagens wird dessen Zündstrom unterbrochen, sofern beim Inbetriebsetzen des Kratfahrzeuges die Zeit zwischen dem Einstecken des Zündschlüssels in das Zündschloß und dem Anlassen des Motors ein vorbestimmtes Zeitintervall überschreitet, Die Reaktionszeit des Fahrzeugführers wird hierbei somit als unzulässig lang bewertet.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels einer Sicherungsanlage der einleitend genannten Art nicht nur das Reaktionsvermögen des Fahrzeugführers beim Start seines Fahrzeuges, sondern fortlaufend wäbrend der Fahrt m überwachen, da insbesondere bei längeren Fahrtzeiten hbufig die die Unfallgefährdung erhöhende Ermüdung des Fahrzeug führers erst während der Fahrt einsetzt.
• Das Nachlassen des eaktionsvermögens von Fahrzeugführen auf ihre Fahrzeugführungsaufgaben fahrt ja bekanntlich häufig zu folgenschweren Unfällen, wie dem Auffahren auf Hindernisse und dem Abkommen von der Fahrbahn.
• Die Erfindung besteht bei einer Sicherungsanlage der einleitend genannten Art darin, daß in dem Fahrzeug Sensoren zumindest für die Lenkbewegungen des Fahrers und für die augenblickliche Fahrgeschwindigkeit vorgesehen sind, daß an die Sensoren ein Auswertegerät angeschlossen ist, das die Warnung und ggf. das Stillsetten auslöst, und daß hierzu das Auswertgerät einerseits solche Mittel zur Signalklassierung, die Informationen itber die Häufigkeit und die Amplitude dem Fahrer unbewußt er Lenkbewegungen abgeben und hierbei die Weiterverarbeitung von Informationen tiber die - durch ihre Größe und zeitliche Dauer erkennbar - dem Fahrer bewußten Lenkbewegungen unterbinden, und andererseits einen an diese Kittel angeschlossenen Signalgeber f<ir die die Auslösung der Warnung bzw. die Still setzung des Fahrzeuges bewirkenden Signale enthält, der seine Signale abgibt, solbald aus den Informationen über die unbewußten Lenkbewegungen und die augenblickliche Fahrgeschwindigkeit erkennbar wird, daß der vorgegebene Mindestgrad des Reaktionsvermögens unterschritten oder erreicht wird.
• Es ist bekannt, daß die Anzahl pro Zeiteinheit und die Größen der dem Fahrer unbewußten Lenkbewegungen zur Ausregelung der auf das Fahrzeug von außen einwirkenden Störgrößen, beispielsweise der Auswirkungen von Seitenwind, von dem Reaktionsvermögen des Fahrers, das beispielsweise unmitt.I-bar nit seinem Ermüdungsgrad zusanunenhängt abhängen, und zwar werden die Lenkbewegungen in der Regel mit nachlassenden Reaktionsvermögen häufiger und in der Amplitude größer.
• Die Erfindung nutzt diese Erkenntnis in vorteilhafter Weise zur Lösung der ihr zugrunde liegenden Aufgabe aus.
• Es ist bei der erfindungsgemäßen Sicherungsanlage zweckmäflig, den vorgegebenen Grad des zulässigen minimalen Reaktionsvermögens des Fahrers in Abhängigkeit von den peraönhohen Eigenarten des Fahrers und von der Art der Fahrstrecke (z.B. Autobahn, Gebirgsstrecke, Landstraße) vorzuwählen.
• Als die Sensoren für die Lenkbewegungen eignen sich beispielsweise an sich bekannte Drehwinkel- oder Längensensoren, die an Lenkrad oder an bei Lenkbewegungen entsprechend dem Lenkrad bewegten anderen Teilen der Lenkanlage aneordnet sind. Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden als die Sensoren ftir die Lenkbewegungen Winkelgeschwin digkeitssensoren benutzt, z.B. Kreisel- oder statische Meßgeräte, die die bei Lenkbewegungen auftretenden Winkelgeschwindigkeiten einerseits bei Fahrzeugen des Land- oder Seeverkehrs um ihre Gierachse und andererseits bei Fahrzeugen des Luftverkehrs zumindest um eine ihrer Gier-, Roll-bzw. Kippachsen messen. Besonders vorteilhaft ist die Erfindung in Kraftfahrzeugen des Landverkehrs benutzbar.
• Un prinzipielle Arbeitsunsicherheiten der erfindungsgemäßen Sicherungsanlage, die von der Art und dem Zustand der Fahrstrecke und in übrigen äußeren auf das Fahrzeug einwirkenden Größen abhängen, möglichst weitgehend auszuschließen, ist gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in der Sicherungsanlage ein zusätzlicher Störsignalgenerator vorgesehen, dessen Signale die Lenkung des Fahrzeuges in vorgegebener Weise kurzfristig aus ihrer augenblicklichen Soll-Lage geringfügig auslenken und dadurch bei da Fahrer unbewußte korrigierende Lenkbewegungen verursachen. Diese Störsignale sind amplitudenmäßig zweckmäßigerweise so klein gewählt, daß der Fahrer sie nicht bewußt wahrnehmen kann, und sie sind inobesondere der augenblicklichen Fahrgesohwindigkeit angepaßt. Hierbei ist das Auswertegerät der Sicherungsanlage vorteilhaft so ausgebildet, daß es vor einer Abgabe seiner weiterzuverarbeitenden Intormationen die Ausgangsinformationen der Sensoren der Lenkbewegungen über eine Mehrzahl von Störsignalwiederholungen mittelt, um ein von den überlagerten zufällig von außen gleichzeitig mit den Störsignalen einwirkenden Störungen möglichst unabhängigei Ergebnis über das Reaktionsvermögen des Fahrers zu liefern.

Claims (5)

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Sicherungsanlage in einen lenkbaren Fahrzeug zur optiu en, akustischen und/oder mechanischen Warnung dessen Fahrers und ggf, zum automatischen Stillsetzen des Fahrt zeuges, sobald das Reaktlonsvernögen des Fahrers auf seine Fahrzeugführungsaufgaben beispielsweise infolge einer bei ikn auftretenden Übermüdung einen vorgegebenen - vorzugsweise vorwählbaren - Grad unterschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fahrzeug Sensoren zumindest für die Lenkbewegungen des Fahrers und für die augenblickliche Fahrgeschwindigkeit vorgesehen sind, daß an die Sensoren ein Auswertegerät angeschlossen ist, das die Warnung und ggf. das Stilisetzen auslöst, und daß hierzu das Auswertegerät einerseits solche Mittel zur Signalklassierung, die Informationen über die Häufigkeit und die Amplitude dem Fahrer unbewußt er Lenkbewegungen abgeben und hierbei die Weiterverarbeitung von Informationen über die - durch ihre Größe und zeitliche Dauer erkennbar -Fahrer bewußten Lenkbewegungen unterbinden, und andererseits einen an diese Mittel angeschlossenen Signal geber die für die Auslösung der Warnung bzw. die Stillsetzung des Fahrzeuges bewirkenden Signale enthält, der seine Signale abgibt, sobald aus den Informationen über die unbewußten Lenkbewegungen und die augenblickliche Fahrgeschwindigkeit erkennbar wird, daß der vorgegebene Mindestgrad des Reaktionsvermögens unterschritten oder erreicht wird.

2. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eigen zusätzlichen Störsignalgenerator, dessen Signale mittels entsprechender Geber die Lenkung des Fahrzeuges in vorgegeboner Weise kurzfristig geringfügig aus ihrer Soll-Lage auslenken und dadurch bei den Fahrer unbewußte korrigierende Lenkbewegungen verursachen.

3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswertgerät so ausgebildet ist, daß es vor einer Abgabe seiner weiterzuverarbeitenden Informationen die Ausgangsinformationen der Sensoren der Lenkbevegungen über eine Mehrzahl von Störsignalwiederholungen mittelt.

4. anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dafl als die Sensoren für die Lenkbewegungen an sich bekannte Drehwinkel- oder Längensensoren axa Lenkrad oder an bei Lenkbewegungen entsprechend de:i Lenkrad bewegten anderen Teilen der Lenkanlage angeordnet sind.

5. Anlage nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als die Sensoren für die Lenkbewegung an sich bekannte Winkelgeschwindigkeitssensoren, z. B.

Kreisel- oder statische Meßgerte, vorgesehen sind, die die bei Lenkbewegungen auftretenden Winkelgeschwindigkeiten des Fahrzeuges un mindestens eine seiner Gier-, Roll- bzw. Kippachsen messen.

S. Anlage nach einen der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ihre Verwendung in einem Kraftfahrzeug insbesondere des Landverkehrs.