DE2633067C2 - Einrichtung zur optischen Anzeige eines veränderlichen Sicherheitsabstandes eines Fahrzeuges - Google Patents
Einrichtung zur optischen Anzeige eines veränderlichen Sicherheitsabstandes eines FahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur optischen Anzeige eines veränderlichen Sicherheitsabstandes
eines Fahrzeugs im realen Umfeld des Fahrers g bedeutet dabei die Gravitationskonstante
(g = 9,81 m/sec2).
Zur Berechnung des Sicherheitsabstandes Xb wird der
Wert der gefahrenen Geschwindigkeit ständig auf übliche Weise direkt gemessen. Für den Kraftschlußbeiwert
besteht die Möglichkeit, entweder verschiedene Werte vom Fahrer von Hand in Abhängigkeit einer subjektiven
Beurteilung des Straßenzustandes einstellen zu lassen oder den Wert in einem besonderen Verfahren ständig
zu messen (siehe DE-OS 26 24 041).
Man könnte den so gewonnenen Sicherheitsabstand mit Hilfe von konventionellen Instrumenten dem Fahrer
anzeigen. Bei einem Rundinstrumcnc würde hierbei der Weg als eine Winkelstellung des Zeigers erscheinen.
Verwendet man eine sog. Bandanzeige, so könnte die Sicherheitsdistanz als in einem bestimmten Maßstab
verkleinerte Wegstrecke dargestellt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht, wie an sich ebenfalls aus der
GB-PS 13 72 836 bekannt, darin, eine sog. situationsunaloge
Anzeige zu verwenden. Hierbei wird vor dem stilisierten Bild, das den Blick auf eine gerade Straße mittlerer
Breite wiedergibt ein waagrechter Zeiger so auf und ab bewegt, daß seine augenblickliche Höhe nach den
Gesetzen der perspektivischen Abbildung der anzuzeigenden Entfernung entspricht. Bei all diesen konventionellen
Anzeigen besteht jedoch der Nachteil darin, daß die angezeigte Größe vom Fahrer erst durch eine mentale
Leistung von der durch das Instrument vorgenommenen Codierung in die reale Umwelt übertragen werden
muß. Außerdem ist es notwendig, zu ihrer Beachtung den Blick vom Verkehrsgeschehen abzuwenden,
was gerade in kritischen Verkehrssituationen zum Nichtbeachten des Instruments führt. Dieser Nachteil
kann vermieden werden, wenn man im realen Umfeld die Stelle markiert, die der augenblicklich geforderten
Sicherheitsdistanz entspricht. Das ist mit Hilfe der bckannten Technik des Head-Up-Displays möglich, die zu
diesem Zweck entsprechend abgewandelt werden muß. Aus der DE-OS 23 04 175 ist ein Head-Up-Display für
Kraftfahrzeuge bekannt, bei dem die anzuzeigenden In-
formationen mit Hilfe einer Projektionsvorrichtung und
im Zusammenwirken mit der Scheibenkrümmung der Windschutzscheibe im Blickfeld von einer Stelle ausgehen,
die sich im definierten Abstand vom Fahrer befinden.
Bei der üblichen Head-Up-Display-Technik, wie sie
beispielsweise für die Flugzeuginstrumentierung verwendet wird, befindet sich im Brennpunkt einer optischen
Sammellinse eine lichtundurchlässige Scheibe, die durch Zahlensymbole durchbrochen ist. Ober einen Kolimator
wird das licht einer Lichtquelle parallelisiert
und durch die Zahlensymbole geworfen. Die Sammellinse ist so in der Armaturentafel angebracht, daß der Pilot
bzw. Fahrer ihr Spiegelbild in der Windschutzscheibe sieht. In dem Spiegelbild der Linse erkennt er durch die
Windschutzscheibe blickend die Zahlensymbole schein-'
bar im Unendlichen liegend im realen Umfeld. Durch' Drehen der Scheibe ist es möglich, verschiedene Zahlensymbole
in den Strahlengang zu bringen und so die interessierende Information im realen Umfeld anzubieten.
In einer anderen Ausführungsform befindet sich anstelle der Zahlenscheibe der Bildschirm eip.?-s Osziilografen
im Brennpunkt der Sammellinse. So kann die elektronisch auf dem Bildschirm dargestellte Information
im realen Umfeld ohne Abwenden des Blickes erkannt werden.
Allerdings hat auch die zuletzt beschriebene Anzeigetechnik immer nach den Nachteil, daß die dargebotene
Information nicht in das reale Umfeld integriert ist Der Fahrer muß auch hierbei den angezeigten Sicherheitsabstand
über seine Vorstellungskraft auf die Straße projezieren, d. h. er muß auf der vor ihm liegenden Fahrbahn
ständig abschätzen, wo der ihm angezeige Sicherheitsabstand jeweils endet Somit bringt auch ein derartiges
System noch keine befriedigende Verbesserung der Fahrsicherheit
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur optischen Anzeige der eingangs genannten Art derart
zu verbessern, daß die dem Fahrer eines Fahrzeugs ständig einzuhaltende Sicherheitsdistanz so angezeigt
wird, daß er diese Information ohne weitere Überlegungen ständig in seinen Fahrprozeß einbeziehen kann, und
der angezeigte Sicherheitsabstand (Bremsweg) stets in unmittelbarem Bezug zum realen Umfeld steht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Frontscheibe des Fahrzeugs ein quer zur
Fahrbahn liegender Lichtbalken als virtuelles Bild eines im Strahlengang einer Lichtquelle angeordneten Blendenschlitzes
erzeugbar ist, wobei der Blendenschlitz in der Nähe des Brennpunktes einer Sammellinse schräg
zur optischen Achse in Abhängigkeit von dem anzuzeigenden Sicherheitsabstand derart verschiebbar ist, daß
die Bildweite des virtuellen Bildes jeweils dem anzuzeigenden Sicherheitsabstand und die Bildhöhe der Augenhöhe
des Fahrers über der Fahrbahn entspricht.
Mit der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung wird also dem Fahrer eine Sicherheitsmarkierung mit Hilfe
der optischen Abbildungsgesetze so angezeigt, daß sie jeweils auf der Fahrbahn an dem Ort zu liegen scheint,
der dem Ende des ermittelten Bremsweges entspricht. Er hat damit ständig eine wesentliche Entscheidungshilfe
vor Augen, auf die er sein Fahrverhalten unmittelbar einrichten kann. Zur Abstandsmessung unterscheidet
man im wesentlichen zwei Verfahren: Im einen Fall werden
Meßsignale in Fahrtrichtung ausgesandt, an den Gegenständen der Umwelt reflektiert und wieder empfangen.
Aus der kiirzcLlin Laufzeit zwischen Aussendung
und Empfang wird auf die Entfernung zum nächstliegenden Gegenstand in Fahrtrichtung geschlossen.
Das führt naturgemäß zu vielen Fehlmessungen durch Reflexionen an unbedeutenden Gegenständen (z. B.
Welligkeit der Fahrbahn, Bäume und Straßenbegrenzungspfosten in Kurven u. dgl.) und damit zu sinnlosen
Bremsmanövern- Das zweite Verfahren arbeitet ebenfalls
mit Laufzeitmessungen, jedoch wird in diesem Fall das Meßsignal von einem Reflektor im vorausfahrenden
Fahrzeug zurückgeworfen bzw. es wird durch einen eigenen Sender ein Antwortsignal erzeugt Dieses zuletzt
genannte Verfahren wäre allerdings nur dann wirksam, wenn alle Fahrzeuge und Verkehrsteilnehmer gleichzeitig
damit ausgerüstet würden, was aus wirtschaftlichen Gründen kaum durchführbar ist
Demgegenüber kann die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung zwar keine automatischen Bremsmanöver
auslösen, bietet aber den erheblichen Vorteil, daß ohne irgend eine Änderung an anderen am Verkehr teilnehmenden
Fahrzeugen eine positive Wirkung für das ausgerüstete Fahrzeug erzielt werden kann, auch dann,
wenn es das einzige ist Weiterhin iscals Vorteil anzusehen,
daß dem Fahrer, der im Hinblick uüF andere Verkehrsaufgaben
sowieso aktive Regelungstätigkeiten durchzuführen hat, auch aktiv die Distanzhaituns bzw.
sicherheitsabstandsgereichte Geschwindigkeitshaltung erhalte·! bleibt Die Anzeige bietet ihm im größeren
Maß als bisher die Möglichkeit einer objektiven Beurteilung der Gesamtsituation. Geht man davon aus, daß
der Normalfahrer an sich ein gesundes Sicherheitsstreben hat, und daß er nur deshalb objektiv in unsichere
Situationen gerät, weil er sie subjektiv als noch sicher
ansieht, so dürfte die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung gerade deshalb ähnliche Wirkung haben wie
eine automatische Abstandhalteeinrichtung und darüberhinaus helfen, auch komplexere Verkehrsituationen
(z. B. sicheres Heranfahren an Kreuzungen, die nach der »Rechts vor Links-Vorschrift« geregelt sind; Vorbeifahren
an haltenden Omnibussen usw.) vom Sicherheitsabstandpunkt zu beurteilen.
Der optische Aufbau für die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung
ist relativ einfach und billig herzustellen, wenn der anzuzeigende Sicherheitsabstand, etwa in
Form eines elektrischen Signals, vorliegt. So kann als Sammellinse beispielsweise eine billige Fresnellinse verwendet
werden. Da in normalen Kraftfahrzeugen im Bereich vor dem Fahrer, also zwischen Lenksäule und
Armaturenbrettoberkante, nur wenig Platz vorhanden ist, ist es zweckmäßig, im Strahlengang zwischen der
Lichtquelle und der Frontscheibe des Fahrzeugs einen Umlenkspiegel anzuordnen, so daß ein Teil der optischen
Anordnung in den danebenliegenden Raum verlagert werden kann. In einer vorteilhaften Ausführungsform
ist weiterhin vorgesehen, daß die Länge des Blenoenschlitzes
proportional zu seiner Entfernung vom Brennpunkt veränderlich ist, so daß der ruf der Fahrbahn
erzeugte Lichtbalken bei unterschiedlichen Entfernungen gleiche Größe erreicht. Dies kann beispielsweise
durch Verwendung von zwei gegeneinander verschiebbaren Blenden erreicht werden, wobei die eine
Blende eine schlitzförmige und die andere Blende eine dreieckförmige öffnung besitzt. Da die Verschiebung
des Blendenschlitzes gegenüber dem Brennpunkt der Linse in einem nichtlinearen Zusammenhang mit dem
anzuzeigenden Sicherheitsabstand steht, ist in einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, die Verschiebung
des Blendenschlitzes über eine Exzenterscheibe zu steuern. Anstelle dieser Kurvenscheibe
könnte auch ein die entsprechende Funktion beschrei-
bcndes nichtlineares Potentiometer in der Steuereinrichtung
verwendet werden.
Um Verfälschungen der erfindungsgemäßen Anzeige aufgrund der verschiedenen Beladung des Fahrzeuges
bzw. aufgrund von Nickbewegungen während der Fahrt zu vermeiden, ist in einer Weiterbildung der Erfindung
außerdem vorgesehen, daß der Winkel zwischen der optischen Achse der Anzeigeeinrichtung und der Frontscheibe
in Abhängigkeit von der Neigung des Fahrzeuges gegenüber der Fahrbahn veränderbar ist. Zu diesem
Zweck wird die optische Anordnung quer zur Fahrtrichtung drehbar gelagert; die Neigung des Fahrzeuges
kann beispielsweise als Differenz der mittleren Einfederung der Vorderachse und der Hinterachse bestimmt
werden.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fi17.! eine schcrnsiischs Darstellung der Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung,
F i g. 2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen optischen Anordnung in einem Fahrzeug.
F i g. 3 eine bei der Erfindung verwendbare Blende mit einer dreieckförmigen öffnung,
Fig.4 einen Schnitt IV-IV durch die Blendenanordnung
der Fig. 2,
F i g. 5 ein Diagramm zur Beschreibung des Zusammenhangs
zwischen dem anzuzeigenden Sicherheitsabstand und der Verschiebung der Blendenöffnung zum
Brennpunkt der Linse,
Fig.6 eine Schaltung zur Ermittlung der Fahrzeugneigung.
Die Wirkungsweise eines erfindungsgemäßen Head-Up-Displays
ist in F i g. 1 schematisch wiedergegeben. Hn der Armaturentafel des Fahrzeugs Fz befindet sich
eine Linse L deren optische Achse A so ausgerichtet ist, daß ihre Spiegelung in der Windschutzscheibe FS zu
dem auf dem Horizont gerichteten Sehstrahl ST des Fahrers parallel liegt. Hinter dieser Linse L wird ein
Spalt SP. der über einen Kollimator K parallelisiertes
Licht oder das hinter einer Streuscheibe entstehende diffuse Licht einer Lichtquelle Q teilweise abgedeckt
und in Abhängigkeit vom anzuzeigenden Sicherheitsabstand xb zum Brennpunkt der Linse L und zur optischen
Achse A verschoben. Die Entfernung ec des Lichtspaltes
von der Sammellinse läßt sich dann nach den optischen Abbildungsgesetzen in Abhängigkeit von der
Etildweite des virtuellen Bildes, die der anzuzeigenden
Entfernung xe entspricht, berechnen:
Dabei ist /'die Brennweite der Linse.
Für die Entfernung ho des Lichtspaltes von der optischen
Achse und zugleich für seine Breite kann nach den Abbildungsgesetzen angegeben werden:
= h8
Dabei ist ha die benötigte Bildgröße.
Da der Eindruck erweckt werden soll, daß der Lichtbalken
quer vor dem Fahrzeug auf der Ebene der Straße liegt, ist für die Bildgröße ha die durchschnittliche Augenhöhe
des Fahrers über der Fahrbahn FB anzusetzen (ca. 1,2 m). In der Fig. I ist die geometrische Konsiruktion
der Gegenstandsentfernung ec ι bzw. ecu und der
Gegenstandshöhe hc ι bzw. ha für zwei unterschiedliche
anzuzeigende Entfernungen λ«/und A/,_>einge/.cichnet.
Der Fahrer, der über das Spiegelbild in der Windschutzscheibe
in die beschriebene Optik schaut, sieht also den Lichtspalt SPaIs virtuelles Bild SP'in der realen
Umwelt in der jeweils vorgegebenen Entfernung scheinbar auf der Straße FB liegen. Die in F i g. 1 skizzierte
Optik ist in Wirklichkeit natürlich so klein, daß sie in den Raum zwischen Armaturenbrettoberkantc und
Lenksäule paßt. Das virtuelle Bild SP' des Lichtspaltcs SP bleibt relativ zu der betrachteten Umgebung unbewegt,
wenn der Beobachter den Kopf vor- und zurück bzw. auf und ab bewegt. Das Bild verschwindet, wenn
die Augen des Beobachters außerhalb des durch den Durchmesser der Linse begrenzten Strahlengang geraten.
Die Höhe hg des virtuellen Bildes über der Fahrbahn
FB kann sich allerdings noch mit der Lage des
Fahrzeugaufbaus ändern. Die dadurch vom Fahrer erkannte scheinbare Entfernungsveränderung ist vergleichbar
mit der Veränderung der Reichweite des Abblendlichtes bei Nickbewegungen des Fahrzeugs. Wenn
man jedoch die ganze in Fig. I skizzierte Optik quer zur Fahrtrichtung drehbar lagert und den Winkel, den
die optische Achse des Systems mit der Windschutzscheibenfläche bildet, in Abhängigkeit von der Differenz
rf :r mittleren Einfederung an Vorder- und Hinterachse (meßbar durch Potentiometer) variiert, so kann
sowohl der oben beschriebene Nickfehler kompensiert werden, als auch der Fehler, de·.· durch unterschiedliche
Beladung des Fahrzeugs zustande kommt.
Fig. 2 zeigt schematisch eine ausführbare Anordnung. Der Fahrer 1 sieht durch die Windschutzscheibe 2
in der realen Umgebung das Spiegelbild einer Linse 3. Für die benötigte Abbildungsgüte eignet sich ohne weiteres
eine billig herzustellende Fresnellinse. Für eine gute Funktionsweise des Head-Up-Displays unter allen
Bedingungen ist es notwendig, daß die Linse eine mögliehst große Querschnittfläche besitzt, da durch diese
Fläche der Bereich beschränkt wird, in dem der Fahrer die dargebotene Information erfassen kann. Der Sehstrahl
des Fahrers wird hinter der Linse durch einen Spiegel 4 umgelenkt. Dadurch wird die Bauhöhe der
Apparatur, die in dem Raum zwischen Armaturenbrettoberkante und Lenksäule Platz finden soll, eingeschränkt,
ohne daß eine kurzbrennweitige Linse verwendet werden muß, die die Abbildungsgüte sehr stark
verschlechtern würde. Im weiteren Verlauf trifft der
so Sehstrahl auf eine Blende 5, die eine dreieckförmige Aussparung Sa aufweist. F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform dieser Blende 5. Die Blende ist so angebracht, daß
sich die Spitze des gleichschenkligen Dreiecks 5a genau im Brennpunkt Fder Linse 3 befindet Außerdem ist die
Blende unter einem Winkel χ gegen den Sehstrahl gestellt,
dessen Größe sich aus zusammengehörigen Paaren (eG. Ag) nach Formel 2 und Formel 3 errechnen läßt.
Hinter der Blende 5 ist eine zweite Blende 6, die eine spaltförmige Durchbrechung 6a aufweist parallel zur
Mittelsenkrechten SM des die Öffnung 5a beschreibenden
gleichschenkligen Dreiecks verschieblich gelagert. Der Spalt 6a wird durch eine Soffittenlampe 7, deren
Licht durch einen geeigneten Reflektor 8 suf den Spalt 6a gelenkt wird und die mit Blende 6 fest verbunden ist
beleuchtet Fig.4 zeigt einen Schnitt IV-IV der beschriebenen
Blenden-Anordnung. Über einen Seilzug 9 wird die Blende 6 gegenüber der Blende 5 mit Hilfe
eines Servopotentiometers 10 verschoben. Der Zusa-
mcnhang zwischen dem anzuzeigenden Sicherheitsabstand Xn und der Verschiebung a wird durch Formel 4
beschrieben:
α - —— /P +"λΓ (4)
Λ, ist dabei die gewünschte Lichtbalkenlänge (quer zur
Fahrbahn), die als virtuelles Bild vor den Augen des Fahrers entstehen soll. Für den Fall einer Brennweitenlänge
von f = 400 mm der Linse und einer Lichtbalkenlänge Λ., = 2 m ist in F i g. 5 der sich aus Formel (4)
ergebende Zusammenhang dargestellt. Dieser nichtlineare Zusammenhang kann gerätetechnisch entweder
durch eine entsprechend gestaltete Kurvenscheibe 11 oder durch ein diese Funktion beschreibendes nichtlineares
Potentiometer in der Servoeinrichtung 10 verwirklicht werden oder es könnte vom Bordcomputer ein
Signal nach Formel (4) berechnet und angeboten werden. Der Servopotentiometereinrichtung wird der anzuzeigende
Sicherheitsabstand xh aus einem Bordcomputer in Form eines elektrischen Signals zugeführt, der
diese Größe etwa nach Formel 1 aus der gefahrenen Geschwindigkeit und einem angenommenen bzw. gemessenen
KraftschluUbeiwert berechnet. Um Fehlinterprelationen der angezeigten Entfernung zu vermeiden,
wie sie durch Nickbewegungen des Fahrzeugs auftreten können, ist die ganze beschriebene Anordnung um eine
Achse 12 schwenkbar gelagert. Die augenblickliche Neigung der Anordnung wird durch eine weitere Servo- jo
polc'tiometcreinrichtung fixiert, welche durch die Differenz
der mittleren Einfederung zwischen der Vorderachse und der Hinterachse angesteuert wird. Diese Differenz
Δ kann durch geeignet an den vier Rädern LV, R V. LH. RH angebrachte Potentiometer R 1 bis R 4
gemäß einer Analogschaltung, die in Fig.6 dargestellt
ist, bestimmt werden. Der Abgriff dieser Potentiometer Rl bis /?4 wird durch die momentane Stellung des
linken vorderen (LV), rechten vorderen (RV), linken hinteren
(LH) bzw. rechten hinteren (RH) Rades relativ zum Karosscriekörper mechanisch festgelegt. In den
Summierern 13 und 14 wird zunächst der Mittelwert der beidun Vorderradwerte und der beiden Hinterradwerte
gebildet, deren Differenz Δ dann in einem Differenzverstärker 15 errechnet wird. Die geschilderte Anordnung
bietet dem Führer also die Möglichkeit, unabhängig von Aufbauschwankungen der Karosserie oder der zufälligen
Kopfstellung relativ zur Windschutzscheibe den von einem Bordcomputer errechneten Sicherheitsabstand
im realen Umfeld in seiner wahren Größe zu erkennen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
55
60
Claims (10)
1. Einrichtung zur optischen Anzeige eines veränderlichen
Sicherheitsabstandes eines Fahrzeugs im realen Umfeld des Fahrers durch Erzeugung von
Lichtreflexen an der Frontscheibe des Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Frontscheibe (2) des Fahrzeuges (FZ) ein quer zur Fahrbahn liegender Lichtbalken (LB) als virtuelles
Bild eines im Strahlengang einer Lichtquelle (7) angeordneten Biendenschiitzes (6a) erzeugbar ist, wobei
der Blendenschlitz (6a) in der Nähe des Brennpunktes
(F) einer Sammellinse (3) schräg zur optischen Achse in Abhängigkeit von dem anzuzeigenden
Sicherheitsabstand (Xb) derart verschiebbar ist,
daß die Bildweite des virtuellen Bildes jeweils dem anzuzeigenden Sicherheitsabstand (xb) und die Bildhöhe
(ha) der Augenhöhe des Fahrers (1) über der Fahrbahn entspricht
2. EinricÄuang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sammellinse eine Fresnellinse (3) verwendet ist
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Blendenschlitzes
(6a) proportional zu seiner Entfernung vom Brennpunkt (F) der Linse veränderbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenschlitz mittels zweier relativ
zueinander verschiebbarer Blendenöffnungen (6a, 5a) erzeugbar ist, wobei die eine Blendenöffnung
(5a) dreieckförmig und die andere (6a) spaltförmig ausgebildet-^.
5. Einrichtung nach emera der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ir.. Strahlengang zwischen der Lichtquelle (7) und der Frontscheibe (2)
des Fahrzeuges ein Umlenkspiegel (4) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (7) mit
der Schlitzblende (6) fest verbunden und zusammen mit dieser schräg zur optischen Achse der Linse verschiebbar
ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des
Blendenschlitzes über eine Exzenterscheibe (11) nichtlinear gestaltet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des
Blendenschlitzes (6a) über ein nichtlineares Potentiometer steuerbar ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen
der optischen Achse der Anzeigeeinrichtung und der Frontscheibe (2) in Abhängigkeit von der Neigung
des Fahrzeuges gegenüber der Fahrbahn veränderbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Fahrzeuges als Differenz
der mittleren Einfederung zwischen der Vorderachse und der Hinterachse bestimmbar ist.
durch Erzeugung von Lichtreflexen an der Frontscheibe des Fahrzeuges. Eine solche Einrichtung ist aus der
GB-PS 13 72 836 bekannt
In der Unfallstatistik des Kraftfahrzeugverkehrs spielen
Unfälle, die auf Fehleinschätzung der Gefahr beruhen, die in der hohen Geschwindigkeit liegt eine große
Rolle. Das liegt zum großen Teil daran, daß die notwendigen Sicherheitsabstände zum vorausfahranden Fahrzeug,
die unbedingt übersehbare freie Strecke ι nd ganz
ίο allgemein der aus Sicherheitsgründen vor dem fahrenden
Wagen freizuhaltende Raum in quadratischer Potenz der gefahrenen Geschwindigkeit variiert Bereitet
allein schon die Abschätzung von Distanzen aus dem sich bewegenden Fahrzeug dem Menschen Schwierigkeiten,
so ist er durch diese quadratische Variation des einzuhaltenden Sicherheitsbestandes überfordert Der
notwendige Sicherheitsabstand ist einerseits eine Funktion der Geschwindigkeit und andererseits ein.e Funktion
des Straßenzustandes. Ein allen Verkehrssituationen optimal gerechtwerdender Sicherheitsabstand ist
der Bremsweg xb, der dem Quadrat der Geschwindigkeit ν direkt und der Größe des Kraftschlußbeiwerts μ,
der den Kontakt zwischen Rad und Straße beschreibt umgekehrt proportional ist
Priority Applications (1)
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