DE2042488B2 - Verfahren zur panzerung der verschleissbereiche eines herzstueckes einer weiche - Google Patents
Verfahren zur panzerung der verschleissbereiche eines herzstueckes einer weicheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Panzerung der Verschleißbereiche eines aus normalem Schienenstahl
gefertigten Herzstückes einer Weiche.
Es ist bekannt, die Verschleißbereiche des Herzstükkes einer Weiche nach dem Walzen oder Schmieden
einer Oberflächenbehandlung durch Brennvergütung oder ölvergütung zu unterziehen. Diese führt jedoch
nicht zu befriedigenden Ergebnissen, denn mit einfaeher
Vergütung wird nur selten die gewünschte Verschleißfestigkeit erreicht. Hinzu kommt, daß auf diese
Weise hergestellte Weichen durch den komplizierten und aufwendigen Vergütungsvorgang verhältnismäßig
teuer werden.
Man hat deshalb auch schon vorgeschlagen, die dem Verschleiß besonders ausgesetzten Teile des Herzstükkes
aus hochwertigen, verschleißfesten Stählen, wie z. B. Manganhartstahl, herzustellen bzw. mit einer Panzerung
aus hochfestem Elektrodenwerkstoff zu versehen, die durch Lichtbogenhandschweißung aufgebracht
wird. Abgesehen davon, daß auch diese Fertigungsarten aufwendig sind, kommt bei dem Verfahren, bei dein
für die Verschleißteile Manganhartstahl verwendet wird, hinzu, daß sich Manganhartstahl mit den üblichen
Schienenstählen nicht ohne weiteres verschweißen läßt, M> daß die Verbindung zwischen Verschleißteilen und
den übrigen Teilen der Weiche auf andere Weise realisiert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem in den Bereichen des Herzstückes, die dem Verschleiß ausgesetzt sind, eine Panzerung aus verschleißfestem
Material auf einfache, aber dennoch einwandfreie Weise aufzubringen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß als Panzerung einer Manganhartstahllegierung mittels
Elektronenstrahl-Schweißung aufgebracht wird.
Bei einer nach diesem Verfahren hergestellten Weiche besteht also das Herzstück mit Herzstückspitze,
Anschlußschienen und Flügelschienen aus üblichem Schienenstahl, wobei lediglich im Bereich des größten
Verschleißes eine Panzerung aufgebracht ist. Es werden also die Vorteile des leicht zu verarbeitenden und
gut zu verschweißenden üblichen Schienenstahls mit denen des hochverschleißfesten Manganhartstahls vereinigt,
wobei das Problem der Verbindung von Schienenstahl und Manganhartstahl durch Einsatz der Elektronenstrahl-Schwüßung
gelöst wird. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, eine Weiche zu fertigen,
die die gleichen günstigen funktionellen Eigenschaften aufweist, wie die Weiche mit einem Manganhartstahl-Herzstiick,
die aber konstruktiv einfacher aufgebaut ist. technisch optimal und wirtschaftlich einfacher hergestellt
werden kann, und die zudem auch baustellenseitig in herkömmlicher Weise verschweißbar ist.
Die Panzerung kann auf der Herzstückspitze angebracht sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Herzstückspitze
fest, beweglich, in doppelter oder einfacher Ausführung vorliegt. Ferner kann die Panzerung auch
auf den Überlaufkanten der Flügelschienen im Bereich der Herzstückspitze aufgetragen sein. Dabei ist es
zweckmäßig, nicht den gesamten Schienenkopf der Flügelschiene mit e;ner Panzerung zu versehen, sondern
iediglich die tatsächlich beanspruchten Überlaufkanten. Das ist ohne weiteres möglich, wenn die Panzerung
eine ebene Begrenzungsfläche zum Verschleißleil aufweist. Je nach Lage der besonders auf Verschleiß
beanspruchten Teile der Lauffläche des Schienenkopfes bzw. der Herzstückspitze kann die Begrenzungsfläche
geneigt oder parallel zur Lauffläche angeordnet sein, so daß die Panzerung aus dem verhältnismäßig teueren
Manganhartstahl nur im Hauptverschleißbereich des Herzstückes vorhanden ist. Im übrigen sind ebene Begrenzungsflächen
im besonderen Maße für die Verbindung mittels Elektronenstrahl-Schweißung geeignet.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Schienenstahl im Bereich der aufzubringenden Panzerung auf
etwa 1000C vorzuwärmen.
Außerdem empfiehlt sich, zwischen Schienenstahl und Manganhartstahllegierung eine Folie aus einer
Nickel-Eisen-Legierung zu legen und darauf die Elektronenstrahl-Schweißung durchzuführen. Damit lassen
sich auch bei rauhen zu verschweißenden Oberflachen feste und haltbare Schweißverbindungen verwirklichen.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile liegen auch darin, daß auf eine besondere Vergütung der Verschleißbereiche
eines aus normalem Schienenstahl gefertigten Herzstückes einer Weiche verzichtet werden
kann, und daß der Einsatz besonders hochwertiger, verschleißfester Stähle, wie z. B. der Manganhartstahllegierung,
auf ein Minimum beschrinki bleibt. Überraschenderweise lassen sich nämlich Manganhartstahllegierungen
mit üblichen Schienenstählen verbinden, wenn Elektronenstrahl-Schweißung eingesetzt wird.
Dabei treten die üblicherweise beim Schweißen von Manganharistahllegierungen beobachteten Probleme
hinsichtlich nachteiliger Gefügeänderungen nicht auf. bzw. sie bleiben auf den unmittelbaren Bereich der
Schweißfläche beschränkt. Trotzdem ist eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gepanzerte Weiche in
der Lage, alle Beanspruchungen ohne weiteres aufzunehmen, die unter dem Einfluß des rollenden Verkehrs
mit sehr häufigem und oft sehr schnellem Lastwechsel auftreten. Dabei ist die Lebensdauer einer solchen Weiche
gegenüber Weichen, deren Herzstücke vollkommen aus Manganhartstahl gefertigt sind, wesentlich
größer. Hinzu kommt, daß mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen die Nachteile bekannter Ausführungsformen,
die darin bestehen, daß einfache Schweißverbindungen durch komplizierte Schraub- und Laschenverbindungen
ersetzt werden müssen, überwunden werden, wodurch im Ergebnis auch eine betriebliche Einsparung
an Unterhaltungskosten erzielt werden muß.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine einfache Weiche.
Fig.2 das Herzstück aus dem Gegenstand nach
F i g. 1 in vergrößerter Darstellung und
F i g. 3 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand
nach F i g. 2.
In F i g. 1 ist eine einfache »Veiche aus Stammgleis 1
»rid Zweiggleis 2 mit Herzstück 3 angedeutet. Das tierzstück 3 besteht aus zwei Flügelschienen 4, zwei
Anschlußschienen 5 und daran angeschlossener HerzftücksDitze 6. Die Verschleißbereiche des Herzstückes
] sind mit einer Panzerung 7 aus Manganhartstahl ver-■ehen,
die erfindungsgemäß mittels Elektronenstrahllchweißung aufgebracht ist (F i g. 2).
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispie! ist die Panzerung 7 auf der Herzstückspitze 6 sowie auf den
Überlaufkanten 8 der Flügelschienen 4 im Bereich der Herzstückspitze 6 angebracht (F i g. 3). Dabei erstreckt
sich die Panzerung 7 der Herzstückspitze 6 über die gesamte Lauffläche der Herzstückspitze 6.
Die Begrenzungsfläche zwischen Panzerung 7 und Herzstückspitze 6 ist paralle1 zur Lauffläche der Herzstückspitze
6 angeordnet. An den Flügelschienen 4 ist die Panzerung 7 nur im Bereich der Überlaufkanten 8
vorgesehen, wobei die Begrenzungsfläche zwischen Panzerung 7 und Flügelschiene 4 zur Lauffläche der
Flügelschiene 4 geneigt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Panzerung der Verschleißbereiche eines aus normalem Schiencnstah! gefertigten
Herzstückes einer Weiche, dadurch gekennzeichnet, daß als Panzerung (7) eine Manganhartstahllegierung
mittels Elektronenstrahlschwei-Bung aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Schienenstahl im Bei eich der aufzubringenden Panzerung auf etwa 100°C vorgewärmt
wird.
3. Verfahren nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schienenstahl
und Manganhartstahllegierung eine Folie aus einer Nickel-Eisen-Legierung gelegt wird und darauf die
Elektronenstrahlschweißung durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702042488 DE2042488C3 (de) | 1970-08-27 | Verfahren zur Panzerung der VerschleiBbereiche eines Herzstückes einer Weiche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702042488 DE2042488C3 (de) | 1970-08-27 | Verfahren zur Panzerung der VerschleiBbereiche eines Herzstückes einer Weiche |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2042488A1 DE2042488A1 (de) | 1972-03-09 |
DE2042488B2 true DE2042488B2 (de) | 1976-02-12 |
DE2042488C3 DE2042488C3 (de) | 1976-09-16 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3339442C1 (de) * | 1983-10-29 | 1985-05-02 | Schreck-Mieves GmbH, 4600 Dortmund | Herzstueck fuer Weichen oder Kreuzungen und Verfahren zur Herstellung eines solchen Herzstueckes |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3339442C1 (de) * | 1983-10-29 | 1985-05-02 | Schreck-Mieves GmbH, 4600 Dortmund | Herzstueck fuer Weichen oder Kreuzungen und Verfahren zur Herstellung eines solchen Herzstueckes |
EP0143289A1 (de) * | 1983-10-29 | 1985-06-05 | Schreck-Mieves GmbH | Herzstück für Weichen oder Kreuzungen und Verfahren zur Herstellung eines solchen Herzstückes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2042488A1 (de) | 1972-03-09 |
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Legal Events
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