DE2952079C2 - Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer SchweißverbindungInfo
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Description
3 43 712 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung der eingangs genannten Gattung
bekannt. Nach dem Verfahren wird zur Verbindung von aus austenitischen Mangan-Stahl-Guß bestehenden
Herzstücken mit aus Kohlenstoffstahl bestehenden Schienen ein langes Zwischenstück eingeschweißt.
Wegen der geringeren Härte und Verschleißfestigkeit des austenitischen Werkstoffs des Zwischenstücks wird
die Lauffläche durch eine verschleißfeste Aufpanzerung widerstandsfähiger gemacht. Das Verfahren ist aufv/endig
und ka· in außerdem bei der Auf panzerung durch die
Erwärmung zu einer teilweisen Versprödung des Manganhartstahls, aber auch des Schienenstahls führen.
Aus dem Industrieanzeiger vom 19. April 1966, Seite 639—640, insbesondere Bild 4 auf Seite 639 ist es
bekannt, Rohrverbinder für die Verbindung von ferritischen und austenitischen Rohren unter Verwendung
eines Zwischenstücks durch Abbrennstumpfschweißen herzustellen. Bei dieser Verbindung kommt
es nicht auf die Verschleißfestigkeit an.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine sichere Verbindung zwischen Manganhartstahl und einem
ferritischen Stahl zu schaffen, die trotz erforderlicher unterschiedlicher Wärmebehandlungen für beide Werkstoffe
günstige technologische Eigenschaften — ohne Gefahr einer Rißbildung — und gleichmäßige Verschleißbeständigkeit
aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dadurch
gelöst, daß der Zwischenwerkstoff nach dem Anschweißen an den Manganhartstahl auf eine Schichtdicke
zwischen 5 und 20 mm abgetrennt wird, dann das Werkstück der Wärmebehandlung unterworfen wird,
dann das Verschweißen des niedrig legierten, ferritischen Stahls mit dem Zwischenwerkstoff durch
Abbrennstumpfschweißen erfolgt, wobei der Manganhartstahl gleichzeitig gekühlt wird und daß gleichzeitig
die Verbindungszone zwischen dem Zwischenwerkstoff und dem ferritischen Stahl aus der Preßschweißhitze mit
80 K/min bis 10 K7min derart verzögert abgekühlt wird,
daß eine Umwandlung in feinstreifigen Perlit erreicht wird. Das Abbrennstumpfschweißverfahren ermöglicht
zusammen mit dem Einsatz des Zwischenwerkstoffs die Herstellung sehr sicherer Verbindungen, wobei das
Lösungsglühen und Abschrecken in Wasser des mit dem Zwischenwerkstoff verbundenen Manganhartstahls
eine möglichst hohe Zähigkeit auch unmittelbar an der Verbindungsstelle einstellt, ohne daß der Zwischenwerkstoff
gesciiädigt wird. Beim Anschließenden Abbrennstumpfschweißen des ferritischen Stahls an die
Zwischenlegierung kann durch das gewählte Schweißverfahren der Manganhartstahl gleichzeitig gekühlt
werden, wodurch dessen technologische Eigenschaften erhalten bleiben und auch die Verbindungsstelle
zwischen dem ferritischen Stahl und der Zwischenlegierung wegen deren Versprödungsunempfindlichkeit
sicher und rißunanfällig ist und wobei die verzögerte Abkühlung mit 80 bis 10 K/min aus der Preßschweißhitze
die erforderliche Zähigkeit und Verschleißfestigkeit im ferritischen Stahl einstellt. Durch die Schichtdickenbegrenzung
des Zwischenwerkstoffs auf 5 bis 20 mm vor dem Verschweißen mit dem ferritischen Stahl
enthält die Schweißverbindung nur eine sehr dünne, kaum störende Zone aus der austenitischen, weniger
verschleißfesten Zwischenlegierung, die durch den Stauchvorgang beim Abbrennstumpfschweißen wesentlich
unter die Ausgangsdicke verkleinert wird.
Im einzelnen kann die Erfindung wie folgt vorteilhaft
ausgestaltet sein.
Als Zwischenwerkstoff besonders geeignet erwies sich eine Nickelbasislegierung nach Anspruch 2. Durch
sie kann die Versprödung durch Kohlenstoffaufnahme beim Verschweißen mit dem Manganhartstahl einerseits
und dem ferritischen Stahl andererseits sicher vermieden werden. Aber auch austenitische Stähle nach
den Ansprüchen 3 bis 7 erwiesen sich als geeignete Zwischenwerkstoffe. Nachteilig war die etwas geringere
Härte der Zwischenwerkstoffe im Vergleich zum Manganhartstahl und zum ferritischen Stahl. Um diesen
Nachteil auszugleichen, kann es z. B. bei Schienenprofilen vorteilhaft sein, im Bereich der Lauffläche und aus
Spannungsgründen gegebenenfalls im gegenüberliegenden Fußbereich den Zwischenwerkstoff gegenüber den
angrenzenden Oberflächen etwas herausragen zu lassen, um diese Bereiche durch eine Kaltverformung,
z. B. mittels Hämmern, auf höhere Verschleißbeständigkeit zu verfestigen.
Ein günstiger Bereich für das Lösungsglühen der Schweißverbindung zwischen dem Manganhartstahl
und dem Zwischenwerkstoff liegt bei 950 bis 10000C, da
hierdurch eine bessere Verfestigungsfähigkeit des Manganhartstahls erreicht wird.
Das Verfahren eignet sich für alle Verbindungen
zwischen Manganhartstahl und ferritischem Stahl, bei denen auch die Verbindungsstelle Verschleiß- und
Stoßbeanspruchungen, besonders auch auf Scherung, unterworfen ist, wie zum Beispiel bei Strebförderern.
Besonders gut geeignet ist die erfindungsgemäße Verbindung für ein gegossenes Herzstück aus Manganhartstahl
für Kreuzungen oder Weichen, bei denen an den Manganhartstahl Anschlußschienenstücke aus
Schienenstahl unter Zwischenschaltung des Zwischenwerkstoffs nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt sind. Bei Schienen, besonders bei Herzstükken ist die Verschleißbeanspruchung auch der angrenzenden
Bereiche sehr hoch und es werden hohe Anforderungen an die Sicherheit der Verbindung auch
gegen Stoßbeanspruchung gestellt.
Im folgenden wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Die Figur
zeigt eine perspektivische Ansicht eines gegossenen Herzstückes aus Manganhartstahl mit Anschweißenden.
Das Herzstück 1, ein Gußstück aus Manganhartstahl, ist mit Schienenstücken 2 aus Schienenstahl, einem
niedrig legierten, ferritischen Stahl unter Zwischenschaltung eines austenitischen Zwischenwerkstoffs 3
miteinander verschweißt. Das Werkstück ist auf folgende Weise hergestellt worden. Zuerst ist der
Zwischenwerkstoff 3 mit dem Herzstück aus Manganhartstahl 1 durch Abbrennstumpfschweißen verbunden
worden, anschließend ist der Zwischenwerkstoff auf eine Schichtdicke von 12 mm durch Sägen abgetrennt
worden. Dieses aus dem Manganhartstahl und dem austenitischen Zwischenwerkstoff bestehende Werkstück
wurde dann bei 10000C zur Austenitisierung des Manganhartstahls lösungsgeglüht und dann in Wasser
abgeschreckt. Dann wurde der Schienenstahl 2 durch Abbrennstumpfschweißen mit dem Zwischenwerkstoff
verschweißt. Durch gleichzeitige Wasserkühlung des Manganhartstahls 1 wurde dessen Wiedererwärmung
begrenzt und somit dessen Versprödung vermieden. Die Abkühlung aus der Preßschweißhitze erfolgte verzögert
mit M) K/min in Übereinstimmung mit dem ZTU-Schaubild des Schienenstahls. Das Zwischenstück 3 besteht
aus einer Nickel-Basislegierung NiCr 20 Nb mit folgender Zusammensetzung: C 0,05-0,15%, Cr 14-17%, Fe
6-12%, Mn 1-4%, Ni 67-78%, Nb 1-4%. Er ist gegen Kohlenstoffaufnahme aus dem Schienenstahl 2
und dem Manganhartstahl 1 unempfindlich. Nach dem Anschweißen des Schienenstahls 2 wurde der im
Bereich der Lauffläche geringfügig überstehende Zwischenwerkstoff 3 durch Hämmern auf eine Härte
von ca. 300 HB gebracht und anschließend das Werkstück fertig geschliffen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen einem Gußstück aus Manganharrstahl
und einem anderen Werkstück aus niedrig legiertem, ferritischem Stahl mit 0,2 bis 0,9%
Kohlenstoff, bei dem ein austenitischer, bei den vorgesehenen Schweiß- und Wärmebehandlungsvorgängen nicht versprödender Zwischenwerkstoff
an den Manganhartstahl durch Abbrennstumpfschweißen angeschweißt, das Werkstück einer
Wärmebehandlung aus einem Lösungsglühen und Abschrecken in Wasser unterworfen wird und dann
der Zwischenwerkstoff mit dem ferritischen Werkstoff verschweißt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenwerkstoff nach dem Anschweißen an den Manganhartstahi auf eine Schichtdicke zwischen 5 und 20 mm abgetrennt wird,
dann das Werkstück der Wärmebehandlung unterworfen wird, dann das Verschweißen des niedrig
legierten, ferritischen Stahls mit dem Zwischenwerkstoff durch Abbrennstumpfschweißen erfolgt, wobei
der Manganhartstahl gleichzeitig gekühlt wird und daß gleichzeitig die Verbindungszone zwischen dem
Zwischenwerkstoff und dem ferritischen Stahl aus der Preßschweißhitze mit 80 K/min bis 10 K/min
derart verzögert abgekühlt wird, daß eine Umwandlung in feinstreifigen Perlit erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenwerkstoff eine Nickel-Basislegierung der Zusammensetzung C 0,05—
0,15%, Cr 14-17%, Fe 6-12%, Mn 1—4%, Ni 67-78%, Nb 1-4% ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenwerkstoff ein austenitischer
Stahl folgender Zusammensetzung C 0,2—0,5%, Mn 17-19%, Cr 2-5%, Rest Eisen und übliche
Begleitelemente ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ZwischenwerkstoiT ein austenitischer
Stahl folgender Zusammensetzung C 0,3-0,5%, Mn 21-24%, Cr 2-5%, Rest Eisen und übliche Begleitelemente ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff ein austenitischer
Stahl folgender Zusammensetzung C 0,2-0,3%, Mn 8-9%, Cr 8-9%, Ni 5-7%, Rest Eisen und übliche Begleitelemente ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff ein austenitischer
Stahl folgender Zusammensetzung C max. 0,10%, Mn 7-9%, Cr 17-19%, Ni 4-7%, Rest Eisen und übliche Begleitelemente ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff ein austenitischer
Stahl folgender Zusammensetzung C max. 0,20%, Mn 5-7%, Cr 17-20%, Ni 7-10%, Rest
Eisen und übliche Begleitelemente ist.
8. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff
nach Herstellung der Verbindung durch Kaltverformung im Bereich der Arbeitsfläche,
insbesondere der Lauffläche von Schienen und gegebenenfalls im gegenüberliegenden Fußbereich <j5
verfestigt wird.
9. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff
auf den zu verfestigenden Flächen nach dem Anschweißen geringfügig über die angrenzenden
Oberflächen des Manganhartstahls und des ferritischen Stahls hinausragt
10. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsglühen der
Schweißverbindung zwischen dem Manganhartstahl und dem Zwischenwerkstoff bei 950 bis 10000C
erfolgt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen einem Gußstück aus
Manganhartstahl und einem anderen Werkstück aus niedrig legiertem, ferritischem Stahl mit 0,2 bis 0,9%
Kohlenstoff, bei dem ein austenitischer, bei den
vorgesehenen Schweiß- und Wärmebehandlungsvorgängen nicht versprödender Zwischenwerkstoff an den
Manganhartstahl durch Abbrennstumpfschweißen angeschweißt, das Werkstück einer Wärmebehandlung
aus einem Lösungsglühen und Abschrecken in Wasser unterworfen wird und dann der Zwischenwerkstoff mit
dem ferritischen Werkstoff verschweißt wird. Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
zwischen dem Manganhartstahl und einem beliebigen Stahl ist es allgemein üblich, die Verbindung zwischen
dem Zwischenwerkstoff und dem Manganhartstahl durch Angießen herzustellen. So erfolgt nach der
DE-OS 19 34 309 bei einem gegossenen Herzstück für Weichen die Verbindung aus dem aus Manganhartstahl
bestehenden Herzstück und ferritischem Stahl durch Verbundguß über ein zweischichtiges Verbundblech.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die zur Reaustenitisierung des Manganhartstahls erforderliche
Wärmebehandlung, die aus einem Lösungsglühen mit anschließender Wasserabschreckung besteht, zu einer
Überhitzung und Versprödung des ferritischen Stahles führt. In der DE-OS 26 46 056 wird als Stand der
Technik auch das Verschweißen des Manganhartstahls mit dem Zwischenwerkstoff genannt. Dieses Verschweißen
wird jedoch als sehr kompliziert und nachteilig beschrieben. Deshalb schlägt die DE-OS vor, die
Verbindung zwischen dem Manganhartstahl und dem Zwischenwerkstoff aus einem durch Temperaturerhöhung
und Überhärtung — das ist Lösungsglühen und Abschrecken — nicht geschwächtem bzw. versprödendem,
speziellem Stahl durch Angießen mit Hilfe einer Form an das Werkstück aus Manganhartstahl herzustellen,
danach einer Wärmebehandlung zu unterwerfen und schließlich den speziellen Stahl mit einem
beliebigen anderen Stahlstück zu verschweißen. Gegossene Verbindungen zwischen dem Manganhartstahl und
dem Zwischenwerkstoff weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Einmal ist die Verbindung zwischen dem
Manganhartstahl und dem angegossenen Zwischenwerkstoff nicht sehr bruchsicher. Darum wird für eine
bessere Verklammerung nach der DE-AS 26 49 834 eine Profilierung der Angußenden vorgeschlagen. Zum
anderen weist das austenitische, an den Manganhartstahl angegossene Zwischenstück eine geringere Verschleißfestigkeit
auf als der mit diesem zu verbindende ferritische Stahl und erst recht als der Manganhartstahl,
so daß eine verschleißempfindliche Zwischenzone entsteht, die mindestens die Ausdehnung des Zwischengußstückes
hat und zum Beispiel beim Einsatz für Schienenmaterial sehr unerwünscht ist. Aus der AT-PS
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