DE2952079A1 - Verfahren zur herstellung einer schweissverbindung - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer schweissverbindung

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Description

Essen, den 21.12.1979 PZ 3220 Fö/gl
THYSSEN INDUSTRIE AG Am Thyssenhaus 1
4300 Essen 1
Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbi ndung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen einem Gußstück aus Manganhartstahl und einem anderen Werkstück aus niedrig legiertem ferritischem Stahl mit 0,2 bis 0,9 % C, bei dem ein austenitischer, bei den vorgesehenen Schweiß- und Wärmebehandlungsvorgängen nicht versprödender Zwischenwerkstoff an den Manganhartstahl angeschweißt, das Ganze einer Wärmebehandlung unterworfen und danach der Zwischenwerkstoff mit dem ferritischen Stahl verschweißt wird. Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Manganhartstahl und einem beliebigen Stahl ist es allgemein üblich, die Verbindung zwischen dem Zwischenwerkstoff und dem Manganhartstahl durch Angießen herzustellen. So erfolgt nach der DE-OS 19 34 309 bei einem gegossenen Herzstück für Weichen die Verbindung aus dem aus Manganhartstahl bestehenden Herzstück und ferritischem Stahl durch Verbundguß über ein zweischichtiges Verbundblech. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die zur Reaustenitisierung des Manganhartstahls erforderliche Wärmebehandlung, die aus einem Lösungsglühen mit anschließender Wasserabschreckung besteht, zu einer überhitzung und Versprödung des ferritischen Stahles führt. In der DE-OS 26 46 056 - 2 -
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wird als Stand der Technik auch das Verschweißen des Manganhartstahls mit dem Zwischenwerkstoff genannt. Dieses Verschweißen wird jedoch als sehr kompliziert und nachteilig beschrieben. Deshalb schlägt die DE-OS vor, die Verbindung zwischen dem Manganhartstahl und dem Zwischenwerkstoff aus einem durch Temperaturerhöhung und Oberhärtung - das ist Lösungsglühen und Abschrecken nicht geschwächtem bzw. versprödendem, speziellem Stahl durch Angießen mit Hilfe einer Form an das Werkstück aus Manganhartstahl herzustellen, danach einer Wärmebehandlung zu unterwerfen und schließlich den speziellen Stahl mit einem beliebigen anderen Stahlstück zu verschweißen. Gegossene Verbindungen zwischen dem Manganhartstahl und dem Zwischenwerkstoff weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Einmal ist die Verbindung zwischen dem Manganhartstahl und dem angegossenen Zwischenwerkstoff nicht sehr bruchsicher. Darum wird für eine bessere Verklammerung nach der DE-AS 26 49 834 eine Profilierung der Angußenden vorgeschlagen. Zum anderen weist das austeniti sehe, an den Manganhartstahl angegessene Zwischenstück eine geringere Verschleißfestigkeit auf als der mit diesem zu verbindende ferritische Stahl und erst recht als der Manganhartstahl, so daß eine verschleißempfindliche Zwischenzone entsteht, die mindestens die Ausdehnung des Zwischengußstückes hat und zum Beispiel beim Einsatz für Schienenmaterial sehr unerwünscht ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine sichere Verbindung zwischen Manganhartstahl und einem ferritischen Stahl zu schaffen, die trotz erforderlicher unterschiedlicher Wärmebehandlungen für beide Werkstoffe günstige technologische Eigenschaften - ohne Gefahr einer Rißbildung - und gleichmäßige Verschleißbeständigkeit aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß der
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Zwischenwerkstoff mit dem Manganhartstahl durch Abbrennstumpfschweißen verbunden wird, daß dann der Zwischenwerkstoff auf eine Schichtdicke zwischen 5 und 20 mm abgetrennt wird, dann das Ganze einem Lösungsglühen und Abschrecken in Wasser unterworfen wird, dann der niedrig legierte ferritische Stahl mit dem Zwischenwerkstoff durch Abbrennstumpfschweißen verbunden wird, wobei gleichzeitig der Manganhartstahl gekühlt und die Verbindungszone zwischen dem Zwischenwerkstoff und dem ferritischen Stahl aus der Preßschweißhitze mit 80 bis 10 K/min verzögert abgekühlt wird. Dabei soll sich die Abkühlungsgeschwindigkeit nach dem ZTU-SchaubiId des ferritischen Werkstoffs richten und so gewählt werden, daß in dem Bereich der Bildung feinstreifigen Perlits umgewandelt wird. Das Abbrennstumpfschweißverfahren ermöglicht zusammen mit dem Einsatz des Zwischenwerkstoffs die Herstellung sehr sicherer Verbindungen, wobei das Lösungsglühen und Abschrecken in Wasser des mit dem Zwischenwerkstoff verbundenen Manganartstahls eine möglichst hohe Zähigkeit auch unmittelbar an der Verbindungsstelle einstellt, ohne daß der Zwischenwerkstoff geschädigt wird. Beim anschließenden Abbrennstumpfschweißen des ferritischen Stahls an die Zwischenlegierung kann durch das gewählte Schweißverfahren der Manganhartstahl gleichzeitig gekühlt werden, wodurch dessen technologische Eigenschaften erhalten bleiben und auch die VerbindungsstelIe zwischen dem ferritischen Stahl und der Zwischenlegierung wegen deren Versprödungsunempfindlichkeit sicher und rißunanfal 1 ig ist und wobei die verzögerte Abkühlung mit 80 bis 10 K/min aus der Preßschweißhitze die erforderliche Zähigkeit und Verschleißfestigkeit im ferritischen Stahl einstellt. Durch die Schichtdickenbegrenzung des Zwischenwerkstoffs auf 5 bis 20 mm vor dem Verschweißen mit dem ferritischen Stahl enthält die Schweißverbindung nur eine sehr dünne, kaum störende Zone aus der austenitisehen, weniger verschleißfesten Zwischenlegierung, die durch den Stauchvorgang beim
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Abbrennstumpfschweißen wesentlich unter die Ausgangsdeicke verkleinert wird.
5
Im einzelnen kann die Erfindung wie folgt vorteilhaft ausgestaltet sein.
Als Zwischenwerkstoff besonders geeignet erwies sich eine
Nickelbasislegierung nach Anspruch 2. Durch sie kann die Versprödung durch Kohlenstoff aufnähme beim Verschweißen mit dem Manganhartstahl einerseits und dem ferritischen Stahl andererseits sicher vermieden werden. Aber auch austenitische Stähle nach den Ansprüchen 3 bis 7 erwiesen sich als geeignete Zwischenwerkstoffe. Nachteilig war die etwas geringere Härte der Zwischenwerkstcffe im Vergleich zum Manganhartstahl und zum ferritischen Stahl. Um diesen Nachteil auszugleichen, kann es z.B. bei Schienenprofilen vorteilhaft sein, im Bereich der Lauffläche und aus Spannungsgründen gegebenenfalls im gegenüberliegenden Fußbereich den Zwischenwerkstoff gegenüber den angrenzenden Oberflächen etwas herausragen zu lassen, um diese Bereiche durch eine Kaltverformung,_ z.B. mittels Hämmern auf höhere Verschleißbeständigkeit zu verfestigen.
Ein günstiger Bereich für das Lösungsglühen der Schweißverbindung zwischen dem Manganhartstahl und dem Zwischenwerkstoff liegt bei 950 bis 10000C, da hierdurch eine bessere Verfestigungsfähigkeit des Manganhartstahls erreicht wird.
Das Verfahren eignet sich für alle Verbindungen zwischen Manganhartstahl und ferritischem Stahl, bei denen auch die Verbindungsstelle Verschleiß- und Stoßbeanspruchungen, besonders auch auf Scherung, unterworfen ist, wie zum Beispiel bei Strebförderern.
Besonders gut geeignet ist die erfindungsgemäße Verbin- - 5 -
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dung für ein gegossenes Herzstück aus Manganhartstahl für Kreuzungen oder Weichen, bei denen an den Manganhartstahl Anschlußschienenstücke aus Schienenstahl unter Zwischenschaltung des Zwischenwerkstoffs nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind. Bei Schienen, besonders bei Herzstücken ist die Verschleißbeanspruchung auch der angrenzenden Bereiche sehr hoch und es werden hohe Anforderungen an die Sicherheit der Verbindung auch gegen Stoßbeanspruchung gestellt.
Im folgenden wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Die Figur zeigt eine perspektivische Ansicht eines gegossenen Herzstückes aus Manganhartstahl mit Anschweißenden.
Das Herzstück 1, ein Gußstück aus Manganhartstahl, ist mit
Schienenstücken 2 aus Schienenstahl, einem niedrig legierten, ferritischen Stahl unter Zwischenschaltung eines austeniti sehen Zwischenwerkstoffs 3 miteinander verschweißt.
Das Werkstück ist auf folgende Weise hergestellt worden. Zuerst ist der Zwischenwerkstoff 3 mit dem Herzstück aus
Manganhartstahl 1 durch Abbrennstumpfschweißen verbunden worden, anschließend ist der Zwischenwerkstoff auf eine
Schichtdicke von 12 mm durch Sägen abgetrennt worden.
Dieses aus dem Manganhartstahl und dem austenitischen Zwischenwerkstoff bestehende Werkstück wurde dann bei 1000° zur Austenitisierung des Manganhartstahls lösungsgeglüht und dann in Wasser abgeschreckt. Dann wurde der Schienenstahl 2 durch Abbrennstumpfschweißen mit dem Zwischenwerkstoff verschweißt. Durch gleichzeitige Wasserkühlung des Manganhartstahls 1 wurde dessen Wiedererwärmung begrenzt und somit dessen Versprödung vermieden. Die Abkühlung aus der Preßschweißhitze erfolgte verzögert mit 50 K/min in Übereinstimmung mit dem ZTU-SchaubiId des Schienenstahls. Das Zwischenstück 3 besteht aus einer Nickel-Basislegierung NiCr 20 Nb mit folgender Zusammen-
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Setzung: C 0,05 - 0,15 %, Cr 14 - 17 %, Fe 6 - 12 %, Mn 1 - 4 %, Ni 67 - 78 %, Nb 1 - 4 %. Er ist gegen Kohlen-5 stoff aufnähme aus dem Schienenstahl 2 und dem Manganhartstahl 1 unempfindlich. Nach dem Anschweißen des Schienenstahls 2 wurde der im Bereich der Lauffläche geringfügig überstehende Zwischenwerkstoff 3 durch Hämmern auf eine Härte von ca. 300 HB gebracht und anschließend das Werk-10 stück fertig geschliffen.
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L e e r s e ι t e

Claims (11)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen einem Gußstück aus Manganhartstahl und einem anderen Werkstück aus niedrig legiertem, ferritischem Stahl mit 0,2 bis 0,9 % Kohlenstoff, bei dem ein austenitischer, bei den vorgesehenen Schweiß- und Wärmebehandlungsvorgängen nicht versprödender Zwischenwerkstoff an den Manganhartstahl angeschweißt, einer Wärmebehandlung unterworfen und dann der Zwischenwerkstoff mit dem ferritischen Werkstoff verschweißt wird, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Zwischenwerkstoff mit dem Manganhartstahl durch Abbrennstumpfschweißen verbunden wird,
    daß dann der Zwischenwerkstoff auf eine Schichtdicke zwischen 5 und 20 mm abgetrennt wird,
    dann das Werkstück einem Lösungsglühen und Abschrecken in Wasser unterworfen wird,
    dann der niedrig legierte, ferritische Stahl mit dem Zwischenwerkstoff durch Abbrennstumpfschweißen verbunden wird,
    wobei der Manganhartstahl gleichzeitig gekühlt wird
    und daß gleichzeitig die Verbindungszone zwischen dem Zwischenwerkstoff und dem ferritischen Stahl aus der Preßschweißhitze mit 80 K/min bis 10 K/min derart verzögert abgekühlt wird, daß eine Umwandlung in feinstreifigen Perlit erreicht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff eine Nickel-Basislegierung der
    i:
    ORIGINAL INSPECTED
    Zusammensetzung C 0,05 - 0,15 %, Cr 14 - 17 %,
    Fe 6 - 12 %% Mn 1 - 4 %t Ni 67 - 78 %, Nb 1 - 4 % ist. 5
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenwerkstoff ein austenitischer Stahl folgender Zusammensetzung C 0,2 - 0,5 %t Mn 17 - 19 %t Cr 2 - 5 %t
    Rest Eisen und übliche Begleitelemente ist. 10
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff ein austenitischer Stahl folgender Zusammensetzung C 0,3 - 0,5 %, Mn 21 - 24 %, Cr 2 - 5 %,
    Rest Eisen und übliche Begleitelemente ist. 15
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff ein austenitischer Stahl folgender Zusammensetzung C 0,2 - 0,3 %, Mn 8 - 9 %t Cr 8 - 9 *t Ni 5 - 7 %, Rest Eisen und übliche Begleitelemente ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff ein austenitischer Stahl folgender Zusammensetzung C max. 0,10 %, Mn 7 - 9 %, Cr 17 - 19 %, Ni 4 - 7 %% Rest Eisen und übliche Begleitelemente ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff ein austenitischer Stahl folgender Zusammensetzung C max. 0,20 %, Mn 5 - 7 %t Cr 17 - 20 %, Ni 7 - 10 %, Rest Eisen und übliche Begleitelentente ist.
  8. 8. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff nach Herstel-
    3^ lung der Verbindung durch Kaltverformung im Bereich der Arbeitsfläche, insbesondere der Lauffläche von Schienen und gegebenenfalls im gegenüberliegenden Fußbereich verfestigt wird.
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  9. 9. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwerkstoff auf den zu verfestigenden Flächen nach dem Anschweißen geringfügig über die angrenzenden Oberflächen des Manganhartstahls und des ferritischen Stahls hinausragt.
  10. 10. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsglühen der Schweißverbindung zwischen dem Manganhartstahl und dem Zwischenwerkstoff bei 950 bis 10000C erfolgt.
  11. 11. Gegessenes Herzstück aus Manganhartstahl für Kreuzungen oder Weichen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Manganhartstahl Anschlußschienenstücke aus Schienenstahl unter Zwischenschaltung eines austenitischen Zwischenwerkstoffs angeschweißt sind mit dem Verfahren nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche.
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