DE867488C - Verfahren zur Herstellung von Stahlbauwerken aus Staehlen hoher Festigkeit mittels elektrischer Lichtbogen-Schweissung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stahlbauwerken aus Staehlen hoher Festigkeit mittels elektrischer Lichtbogen-Schweissung

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DE867488C
DE867488C DES19349A DES0019349A DE867488C DE 867488 C DE867488 C DE 867488C DE S19349 A DES19349 A DE S19349A DE S0019349 A DES0019349 A DE S0019349A DE 867488 C DE867488 C DE 867488C
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DE
Germany
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steel
strength
welding
cladding
weld
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DES19349A
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Francois Georges Danhier
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La Soudure Electrique Autogene SA
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La Soudure Electrique Autogene SA
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/0026Arc welding or cutting specially adapted for particular articles or work

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Arc Welding In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stahlbauwerken aus Stählen hoher Festigkeit mittels elektrischer Lichtbogen-Schweißung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahlbauwerken aus niedrig legiertem Stahl, der in geglühtem Zustand eine Mindestzugfestigkeit von 52 kg/mm2 hat, bei welchem mittels elektrischer Lichtbogenschweißung durch übereinandergelegte Schweißraupen Stahlprofile od. dgl. von einer Mindeststärke von io mm verbunden werden.
  • Es ist bekannt, daß die Schweißbarkeit von Walzstahl mit zunehmender Stärkedes Profils, d. h. mit abnehmendem Warmformänderungsgrad und zunehmender Korngröße, abnimmt. Es ist ebenfalls bekannt, daß schwach legierte Stähle hoher Festigkeit bei dünnen Profilabmessungen (unter io mm) nur mittelmäßig schweißbar sind, während kein Stähl dieserArt bei einer Stärke von über 25 mm eine brauchbare Schweißbarkeit aufweist.
  • Unter Ställen .hoher Festigkeit werden in dieser Beschreibung Stähle verstanden, deren Zugfestigkeit mindestens 52 kg/mm2 in geglühtem Zustand beträgt. Wegen der mangelhaften Schweißfähigkeit von Stählen hoher Festigkeit, die um so größer ist, je größer ihr Gehalt an Kohlenstoff, Mangan oder anderen Legierungsmetallen ist, weisen die gegebenenfalls aus ihnen hergestellten Bauwerke eine geringe Sicherheit auf. Es wird deshalb vorgezogen, dieseStähle nicht zur Herstellung schwerer -geschweißter Bauwerke zu verwenden, wie z. B. zu großen Brücken oder großen Schiffen.
  • Die mangelhafte Schweißfähigkeit der Stähle hoher Festigkeit bei größeren Profilstärken folgt aus drei zusammenwirkenden Hauptursachen, nämlich: z. In einer geschweißten Konstruktion fallen die durch den Schweißvorgang erzeugten Spannungen meist nachteiligerweise mit den von der äußeren Belastung herrührenden Spannungen zusammen. Es treten daher an vielen Punkten des Bauwerkes vervielfachte Spannungen auf. Die an verschiedenen Punkten auftretenden Spannungsspitzen können üblicherweise in der Festigkeitsrechnung nicht berücksichtigt werden, weil ihr tatsächlicher Wert nicht bekannt ist. Diese vervielfachten Spannungen können Brüche .zur Folge haben, ohne daß eine plastische Verformung des Stahles vorausgeht. Diese Gefahr ist um so größer, je größer die Härte des den vervielfachten Spannungen unterworfenen Werkstoffs ist, insbesondere in den gehärteten bzw. getemperten Zonen in der Nähe der Schweißraupen.
  • Es ist wesentlich, @daß :die vervielfachten gefährlichen Spannungen in einer geschweißten Konstruktion in der Nähe der Oberflächen der durch Schweßung verbundenen Profile auftreten. Tatsächlich erreichen einmal die Biege- und Torsionsspännungen :ihre Höchstwerte nahe der Oberfläche, und weiterhin werden die Schweißspannungen in Schweißverbindungen, welche aus mehreren Schweißraupen :bestehen, durch die letzte Schweißraupe der Verbindung verursacht und erreichen ihren Höchstwert in der Nähe :dieser Schweißraupe. Diese Erscheinung ist so zu erklären, daß die von .den unteren Schweißraupen herrührenden Spannungen großenteils durch die Wärmeeinwirkung beim Darüberlegen der folgenden Schweißraupen vermindert werden. Es ergibt sich daraus; ,daß die nachteilige Verstärkung der durch die Belasturig hervorgerufenen Spannungen durch die Schweißspannungen in der Nähe der Oberfläche der durch Schweißurig verbundenen Bauteile auftritt.
  • a. Der Werkstoff .der durch Schweißurig verbundenen Profile unterliegt in der Nähe der Schweißraupen infolge des, Vorbeiführens des elektrischen Lichtbogens einer Wärmebehandlung. In der Nähe einer mittels eines elektrischen Lichtbogens hergestellten Schweißraupe tritt also in dem Werkstoff der zusammengeschweißten Stücke eine gehärtete. -bzw. getemperte und weiter. nach außen eine durch Anlasseen ausgeglühte Zone auf.
  • Bei einem besonders weichen Stahl von niedrigem Kohlenstoffgehalt ist der Werkstoff der gehärteten Zone .kaum 'härter und der Werkstoff der angelassenen Zone kaum weicher alis der Werkstoff vor dem Schweißvorgang. Wenn der Stahl dagegen nennenswerte Anteile von Kohlenstoff, Mangan, Chrom, Nickel, Molybdän oder anderen die Festigkeit erhöhenden Metallen enthält, ist die getemperte Zone .unvermeidlich gehärtet und brüchig: Es ist weiterhin zu bemerken, däß bei einer in mehreren Lagen hergestellten Schweißverbindung die getemperte Zone einer Schweißlage zur angelassenen Zone der folgenden Schweißlage wird. Diese Anlaßwirkung vermindert die Härte und Brüchigkeit der zuvor gehärteten bzw. getemperten Zone. Nur idie gehärtete Zone der letzten Schweißlage,der Schweißverbindung wird nicht ausgeglüht. Die brüchigsten, gehärteten Zonen eines aus Stahl hoher Festigkeit geschweißten Bauwerkes liegen daher in der Nähe -der Schweißnähte nahe der Oberflache der miteinander verbundenen Bauteile.
  • 3. Schweißkonstruktionen enthalten stets zahlreiche Kerben, entweder infolge der konstruktiven Ausbildung (bei einer T-Verbindung oder einer Überlappung) oder durch Schweißfehler (Schlackeneinschlüsse oder sonstige Fehlstellen). Es ist bekannt, daß Kerben in einem belasteten Teil dessen Festigkeit vermindern. Diese Festigkeitsverminderung ist ,bei einem sehr weichen Stahl weniger bemerkbar, aber sehr bedeutend bei härteren Stählen, wie z. B. Stählen hoher Festigkeit. Es ist zu beachten, &ß in einer Schweißkonstruktion die Mehrzahl solcher Einkerbungen an der Oberfläche der durch Schweißurig verbundenen Bauteile liegt, z. B. bei Einkerbungen, welche durch die letzte Schweißraupe der Schweißverbinrdung hervorgerufen sind, Einkerbungen konstruktiver Art bei T-Verbindungen oder Überlappungen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung geschweißter Bauwerke aus Stahl hoher Festigkeit, bei der die beschriebenen Nachteile wesentlich vermindert oder beseitigt werden.
  • Erfindungsgemäß werden Profile, Bleche oder beliebig gestaltete Bauteile aus schwach legiertem Stahl hoher Festigkeit :durch Schweißurig verbunden, indem diese Profile od. dgl. mit einer Plattierungsschicht aus weichem Stahl bedeckt werden, welcher in geglühtem Zustand eine Zugfestigkeit von höchstens 45 lzg/mm2 aufweist, wobei die Plattierung auf der Seite angebracht wird, auf der die oberste Schicht der übereinandergeführten Schweißnaupen gelegt wird.
  • Diese plattierten Profile od. dgl. (aus einem Teil schwach legierten Stahles und einer Plättierungsschicht aus weichem Stahl) können nach bekannten, zweckmäßigen Verfahren hergestellt werden.
  • Bei Bauwerken aus diesen erfindungsgemäß plattierten Bauteilen werden die beschriebenen Schweißverbindungen in mehreren Lagen hergestellt. Dabei werden die obersten Lagen, welche für :die Festigkeit des Bauwerkes am gefährlichsten sind, in der Schicht der weichen Stahlplattierunggeführt.
  • Der besonders weiche, schweißbare Stahl weist eine bessere Wärmeleitfähigkeit auf als die legierten Stähle. Beim Schweißen der plattierten Oberfläche eines erfindungsgemäßen Bauteils ist die Wärmewirkung in der Tiefe der Schweißkerbe geringer als beim Schweißen eines Bauteils, das vollständig aus Stahl hoher Festigkeit besteht. Bei dem plattierten Bauteil dringt die gehärtete bzw. getemperte Zone nicht oder nur sehr wenig in den Werkstoff hoher Festigkeit ein. Der Werkstoff, der auf diese Weise gehärtet wurde, kann stets durch das Darüberlegen einer letzten zusätzlichen Schweißraupe angelassen werden, während die gehärtete bzw. getemperte Zone in der Plattierung von Bruchgefahr frei ist.
  • Außerdem fallen also die schädlichsten, sich gegenseitig verstärkenden Spannungen, welche an der Oberfläche des Profils auftreten, in das am wenigsten brüchige und am besten schweißbare Metall.
  • Schließlich tritt (die Mehrzahl der gegebenenfalls vorhandenen Kerben in der besonders. weichen Plattierung auf, wo ihre schädliche Wirkung vernachlässigt werden kann.
  • Damit die letzten Schweißlagen innerhalb der Plattierungsschicht mit Elektroden von üblichen Durchmessern, welche der Stärke der zu schweißenden Profile angepaßt sind, z. B. Elektroden von 3,25 oder 4 oder 5 mm Durchmesser, ausgeführt werden können, ohne daß die getemperte Zone in der Nachbarschaft der letzten Schweißlagen zu weit in den Werkstoff von hoher Festigkeit eindringt, soll die Stärke der Plattierung mindestens 3 mm plus drei Hundertsteil der Gesamtstärke des plattierten Profils sein.
  • Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens werden an Hand der Zeichnungen beschrieben, welche lediglich schematische A.usfüh.rungs@beispiele darstellen. In denFiguren sind einigeAusführungsformen der erfindungsgemäßen Schweißverbindungen dargestellt und außerdem ein Sc'hweißbarkeitsversuch eines erfindungsgemäß plattierten Profils.
  • Die Fing. i bis 7 zeigen Querschnitte durch Schweißverbindungen, welche nachdem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden sind.
  • Fig. 8 ist eine Draufsicht auf ein Blech, welches zur Vorbereitung eines Versuchsstreifens für einen Schweißbarkeitsversuch dient, welcher in den Vereinigten Staaten als Biegungsversuch an einer gekerbten, mit einer Schweißraupe versehenen Platte nach J a c k s o n und L u t h e r bekannt ist.
  • Fig. 9 zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch die Mittelachse eines aus dem in Fig.8dargestellten Blech gewonnenen Versuchsstreifens, nachdem in der Schweißnaht eine Einfräsung angebracht worden ist.
  • Fig. io zeigt eine schematische Darstellung der zur Durchführung des Schweißbarkeitsversuches benutzten Biegemaschine.
  • In den Figuren sind die gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Fig. i zeigt die einer Schweißnaht benachbarten Teile 2 und 3 aus schwach legiertem Stahl von mindestens 52 kg/mm2 Zugfestigkeit in geglühtem Zustand mit einer Plattierung4 bzw. 5 aus weichem Stahl versehen. Die Zugfestigkeit dieses weichen Stahles beträgt in geglühtem Zustand höchstens 45 kg/mm2.
  • Die plattierten Teile 2, 4 und 3, 5 haben je eine Gesamtdicke von mehr als io mm. Die beiden Teile sind mit den Kanten stumpf aneinander stoßend mittels einer V-förmigen Schweißnaht 6 verbunden. Die Schweißnaht 6 ist durch Üb:ereinanderlegen von Schweißraupen mittels Schweißelektroden, welche üblicherweise zur Schweißung von Stahltei:`len verwendet werden, hergestellt. Das von den beiden miteinander zu verschweißenden Teilen gebildeteV öffnet sich nach der Seite, auf welcher die P.lattierungen 4 bzw. 5 aus weichem Stahl vorgesehen sind: Anders ausgedrückt sind die Plattierungen auf der Seite der zu verbindenden Teile angebracht, von welcher die Schweißung :durchgeführt wird.
  • Die Stärke der Plattierung 4 bzw. 5 ist mindestens 3 mm plus drei Hundertstel der Gesamtstärke der plattierten Teile 2, 4 bzw. 3, 5, um Elektroden üblichen Durchmessers für die Schweißung der Stücke verwenden zu können, ohne daß die getemperte und nicht angelassene Zone in merklichem Umfang in den schwach legierten Stahl von hoher Festigkeit, aus welchem :die Teile 2 und 3 bestehen, eindringen kann.
  • Fig.2 zeigt zwei plattierte Stücke mit einem Kern 2 bzw. 3 aus schwach legiertem Stahl hoher Festigkeit, welcher beiderseits mit einer Plattierung aus weichem Stahl bedeckt ist. Der Kern 2 ist durch,die Plattierung 4 und 4' und der Kern 3 durch die Plattierung 5 und 5' bedeckt. Die stumpf aneinander ,stoßenden Teile sind mittels einer X-förmigen Naht, welche durch übereinandergelegte Schweißraupen 6 und 6' ausgefüllt wird, verbunden.
  • In Fig.3 ist das zusammengesetzte Stück 2, 4 mit einer aus -dem Werkstoff der Plattierung bestehenden Rippe 7 versehen, und zwar an der Stelle der Schweißverbindung.
  • Die Plattierung kann sich über die ganze Oberfläche des Stückes erstrecken. Bei besonders großen Stücken wird aus wirtschaftlichen Gründen die Plattierung nur in der Nähe der Schweißverbindung vorgesehen.
  • In Fing. 4 ist ein plattiertes Stück 2, 4, 7 dargestellt, bei :dem die Plattierung nur in der Nähe der Schweißnaht 6, 6' vorgesehen ist.
  • Fig. 5 zeigt ein zusammengesetztes Stück 2, 4, dessen. Plattierung die vier Oberflächen bedeckt, und zwei zusammengesetzte Stücke 3, 5, welche gleichfalls, wie das Stück 2, 4 von rechteckigem Querschnitt sind, bei denen die Planierung aber nur auf drei der vier Flächen angebracht ist. Die in den Winkeln geführten Schweißraupen 6 berühren nur diePlattierungen aus weichem Stahl der zu verbindenden Stücke.
  • Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schweißverbindung, bei der die Rippe 7 des plattierten Stückes 2, 4, 7 Teil der Plattierung 4 ist, welche sich .vollkommen um den Kern 2 herumlegt.
  • Fig. 7 .stellt ein L-Eisen als Kern 2 dar, welcher vollständig von einer Plattierung 4 umgeben ist. Das L-Eisen ist mit drei anderen plattierten Stücken 3, 5 verbunden. Diese sind nur in der Nähe der Schweißraupen 6 mit einer Plattierung 5 versehen.
  • Die dargestellten Beispiele geben ein klares Bild der Erfindung; welche darin besteht, daß durch die Verwendung einer Plattierung.aus weichem Stahl das schlechte Schweißverhalten der aus .schwach legiertem Stahl hoher Festigkeit bestehenden Bautejil.e einer schweren Schweißkonstruktion nahezu vollständig beseitigt wird. Darüber hinaus sollen aber zur sinnfälligeren Darstellung der Vorfeile der erfindungsgemäß plattierten Bauteile einige Versuchsergebnisse mitgeteilt werden.
  • Die plattierten mit einer quer zur Biegerichtung verlaufenden Schweißraupe versehenen Bauteile wurden einem Biegeversuch unterworfen. Dabei wurde die Schweißraupe, wie von J a ck s o n und Luther vorgeschlagen, eingekerbt.
  • Bei dem Versuch wurde folgendermaßen verfahren: Auf einem plattierten Blech 8 (s. Fig. 8) von 300X 15ömmGröße aus einemTeil2 (s.Fig.9) schwach legierten Stahles hoher Festigkeit von 21 mm Stärke, der auf einer Seite mit einer Plattierung 4 aus besonders weichem Stahl von 4 mm Stärke versehen ist, wurde eine Schweißnaht 9 mittels einer 4 mm etarken Elektrode gezogen. Die Elektrode lieferte einen Schweißwerkstoff von 45'kg/mm2 Zugfestigkeit. Aus der Mitte des Bleches wurden zwei Streifen von 40 mm Breite für den Biegeversuch durch Schnitte zwischen den senkrecht zur Schweißraupe 9 verlaufenden Linien io gewonnen. Außerdem wurde in der Schweißraupe eine Einfräsung 1i (s: -Fig. 9) von 2,5 mm Breite angebracht, und Zwar so tief,. daß der Boden 12 der Einfräsung-i1 1,2 mm unter oder Oberfläche 13 der Plattierung 4 lag. Dann wurde der Versuchsstreifen zwischen die Backen 14 und 15 (s. Fig. iö) der Biegemaschine gelegt. Die untere, abgerundete Backe 15 hatte eine Stärke von 5ö mm und befand sich in derMitte zwischen,denzylindri@schenBacken 14, denen lichter Abstand 15o mm betrug.
  • Der Stahl der Schicht :2 enthielt o,i8%. Kohlenstoff, o,i6o/o Silicium, 1,1% Mangan, o;50/0 Nickel, o,25 % Molypden, o;28 % Kupfer, o, i % Vanadium, o,1 % Chrom. Die Zugfestigkeit betrug in geglühtem Zustand 65 kg/mm2. Die aus besonders weichem Stahl bestehende Plattierung 4 enthielt 0,o8 % Kohlenstoff, 0,o2 0/a Schwefel, 0,03 % Phosphor und 0,3 0/0 Mangan. Die Zugfestigkeit betrüg 42kg/mm2. -Die 'beiden Streifen wurden nacheinander durch die Biegemaschine belastet. Es wurde ein Biegewinkel von 30° im Augenblick des Auftretens des ersten Risses und,die Bildung eines fortschreitenden gemischten Bruches festgestellt. Es wurden zwei Versuchsserien dieser Art mit demselben Werkstöff und unter denselben Versuchsbedingungen durchgeführt. Dabei wurden Biegewinkel von 29 @bzw. 31 mit einem fortschreitenden gemischten Bruch festgestellt. In den :drei Versuchsserien wurde eine Bruchfläche erhalten, welche zwischen 2-5 --und 40'/0 von seidiger Beschaffenheit war.
  • Diese Versuchsergebnisse zeigen, daß glas erfindüngsgemäße Verfahren gute Schweißbarkeit verbürgt, @da ein Stahl von über .2o mm Stärke als schweißbar betrachtet wird, wenn der Biegewinkel im Augenblick des ersten Risses beim Biegeversuch nach dem jackson- und Luther-Biegungsversüch über 25° ist. Zum Vergleich wurden Versuche mit Biegestreifen von 22 mm Stärke angestellt, die ganz aus demselben Werkstoff bestanden wie die Schicht 2 bei den zuerst erwähnten Biegestreifen. Es trat ein plötzlicher, schlagartiger Bruch ein, bei Winkeln zwischen io und r5°; :die Bruchoberfläche war grobkörnig. Dieser Vergleichsversuch veranschaulicht sehr gut die vorzügliche Schweißbarkeit der in dem Verfahren gemäß Erfindung verwendeten plattierten Profile aus Stählen hoher Festigkeit.
  • Gleich gute Ergebnisse können mit schwach legierten Stählen hoher Festigkeit und weichen Stählen erhalten werden, derenBestandteile von den oben .beschriebenen abweichen unter der Bedingung; daß die Zugfestigkeit der verwendeten Stähle in geglühtem Zustand über 52 kg/mm2 bzw. unter 45 kg/min2 liegen. Das erfindungsgemäße Verfahren 'kann mit schwach legiertem Stahlhoher Festigkeit durchgeführt werden, welcher Kohlenstoff in den Grenzen zwischen 0,o9 und 0,3 % und mindestens eines der folgenden Metalle, nämlich Mangan, Chrom, Molybden, Silicium, Nickel, Vanadium, Wolfram, Kupfer, in einem derartigen Anteil enthält, daß die Summe dieser Legierungsmetalle wenigstens r % ausmacht. Diese Stähle können dann mit einer Plattierung aus weichem Stahl bedeckt sein, welche zwischen 0,3 und 0,13'/0- Kohlenstoff und höchstens 0,6% Mangan und 0,2% Silicium enthält.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren .zur Herstellung von Bauwerken unter Verwendung von Bauteilen von mindestens io mm Stärke aus schwach legiertem Stahl von mindestens 52 kg/mm2 Zugfestigkeit in geglühtem Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile aus schwach legiertem Stahl hoher Festigkeit eine Plattierung aus weichem Stahl tragen, welcher in geglühtem Zustand eine Zugfestigkeit von höchstens 45 kg/mm2 aufweist und die Schweißraupen so gelegt werden, daß die oberste Schweißraupenschicht mit der Plattierurig verschweißt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Bauwerke Profile od. dgl. -aus plattiertem Stahl verwendet werden, wobei der hauptsächlichste Teil des Profils aus Stahl höher Festigkeit, Kohlenstoff in den Grenzen von 0,o9 bis o,3 % enthält und von den Legierungsmetallen, wie Mangan, Chrom, Molybden, Silicium, Nickel, Vanadium, Wolfram oder Kupfer, einen Anteil von wenigstens zusammen i °/a und der zur Plattierung verwendete weiche Stahl Kohlenstoff in den Grenzen zwischen o;03 und 0,13% enthält und höchstens o,6 0% Mangan und o,2 0% Silicium.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß .die Plattierung od. dgl. nur im Bereich der Schweißnähte vorgesehen sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch z, 2 oder 3, da-.durch gekennzeichnet, @daß bei einem Profil mit einer im Querschnitt z. B. dreieckigen Rippe an der Schweißverbindungsstelle diese Rippe als Teil der Plattierung ausgebildet ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch t, 2, 3 oder d., dadurch gekennzeichnet, daß die Plattierung der Profile od. dgl. eine Mindeststärke von 3 mm plus drei Hundertstel der Gesamtstärke des Profils od. dgl. aufweist.
DES19349A 1949-09-23 1950-09-23 Verfahren zur Herstellung von Stahlbauwerken aus Staehlen hoher Festigkeit mittels elektrischer Lichtbogen-Schweissung Expired DE867488C (de)

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