<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Brandschutztor, bestehend aus einer Isolierschicht, die von einem Blechmantel umschlossen ist, der aus mindestens zwei miteinander verschweissten Blechzuschnitten besteht.
Bei bekannten Toren dieser Art wurden bisher die Blechzuschnitte an den Stossstellen entweder stumpf oder unter Verwendung eines Überlappstosses oder unter Zuhilfenahme eines einer Stossfuge untergelegten Profils miteinander verschweisst. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass im Brandfall, bei Temperaturen bis zirka 1000OC, die Bleche längs der Schweissnähte aufbrechen, so dass das Feuer direkt auf den Isolierkern einwirken und diesen gegebenenfalls zerstören kann.
Aus diesem Grund ist es nicht mehr gestattet, bei Feuerschutztüren Blechtafeln durch Schweissen miteinander zu verbinden.
Es ist weiters ein Torflügel bekanntgeworden (AT-PS Nr. 313548), der aus streifenartigen Blechzuschnitten besteht, wobei die Ränder aneinanderstossender Zuschnitte von der Stossstelle ausgehend zunächst etwa senkrecht von der Mantelfläche nach innen verlaufen und hierauf parallel zueinander etwa rechtwinkelig abgekantet und verbördelt sind. Dieser bekannte Torflügel eignet sich jedoch nicht für Brandschutzzwecke, da sich die Bördel zufolge der im Brandfall auftretenden Spannungen lösen würden, so dass ein Feuerdurchtritt durch den überdies keine Isolierschichte aufweisenden Torflügel möglich wäre.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Brandschutztor zu schaffen, bei welchem ein Zusammenschweissen von Einzelblechen ohne Verringerung der Feuerbeständigkeit der Tür möglich ist.
Dieses Ziel lässt sich mit einem Tor der eingangs erwähnten Art erreichen, bei welchem erfindungsgemäss in an sich bekannter Weise die Ränder aneinanderstossender Blechzuschnitte von der Stossstelle ausgehend zunächst senkrecht zur Mantelfläche nach innen verlaufen und hierauf parallel zueinander etwa rechtwinkelig abgekantet sind und dass die Verschweissung im Bereich ihrer Endkanten erfolgt.
Dank der erfindungsgemässen Ausbildung wird zweierlei erreicht : Einerseits weist nun die Verbindungsstelle eine grosse Elastizität auf, d. h. die im Brandfall auftretenden Spannungen in dem Blechmantel verursachen zunächst eine Verformung der im Bereich der Verbindungsstelle parallel verlaufenden Bleche, ohne dass die Schweissstelle besonders belastet würde. Anderseits ist die tatsächliche Schweissstelle soweit von der Stossstelle der Bleche entfernt, dass es zu einem erheblichen Temperaturabfall zwischen Stoss- und Schweissstelle kommt, wodurch die thermische Belastung der Schweissstelle im Brandfall erheblich verringert wird.
Naturgemäss zeigt die Erfindung besondere Vorteile bei grossen Toren, etwa bei Schiebetoren für Werkshalle, Garagen od. dgl., da man in diesen Fällen wegen der Torabmessung zur Verwendung zweier oder mehrerer Blechtafeln für jede Seite des Blechmantels gezwungen ist. Es soll noch erwähnt werden, dass erfindungsgemäss ausgestaltete Tore eine erhöhte Verwindungsfestigkeit aufweisen.
Um die Schweissstelle vor der an der Stossstelle auftretenden Hitze zu schützen, ist es zweckmässig, wenn die Länge der parallel verlaufenden Blechzuschnitte von der Stossstelle bis zur Schweissstelle mindestens das 7fache, vorzugsweise das 10- bis 20fache, der Blechstärke und die Entfernung der Schweissstelle von dem Blechmantel mindestens das 5fache, vorzugsweise das 10- bis 20fache, der Blechstärke beträgt.
Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen und Merkmalen ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind. Es zeigen Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemässes Tor, Fig. 2 das Detail A der
EMI1.1
führungsform der Erfindung.
Das in Fig. 1 gezeigte Schiebetor --1-- besteht aus einem Blechmantel --2--, in dem eine Isolierschicht --3-- angeordnet ist. Der Mantel --2-- ist im vorliegenden Fall aus zwei Blechzuschnitten --4, 5-- zusammengesetzt. Wie der Fig. 2 genauer zu entnehmen ist, sind beide Blechzuschnitte --4, 5-- an einer Stossstelle --6-- parallel zueinander, senkrecht zum Mantel --5-- verlaufend nach innen geführt. Nach einer Strecke a von etwa 10 Blechstärken, im allgemeinen von mindestens 7, vorzugsweise von 10 bis 20 Blechstärken, sind beide Blechzuschnitte, wieder parallel zueinander, etwa rechtwinkelig abgewinkelt.
Längs der Endkanten sind die Blechzuschnitte - -4, 5-- miteinander verschweisst, im vorliegenden Fall ist eine Schweissraupe--7-- zwischen beiden
<Desc/Clms Page number 2>
Blechen aufgetragen, was erleichtert wird, falls ein Blech etwas über die Endkante des andern Bleches vorsteht. Die Bleche könnten jedoch auch durch Punktschweissen miteinander verbunden werden. In jedem Fall ist es zweckmässig, wenn die Entfernung der Schweissstelle von dem Blechmantel mindestens das 5fache, vorzugsweise das 10- bis 20fache, der Blechstärke d beträgt.
Es ist nicht erforderlich, die Bleche in der eben beschriebenen Art genau rechtwinkelig umzubiegen. So können die Bleche --4, 5-- in der in Fig. 3 gezeigten Weise nach innen umgerollt sein. Auch in diesem Fall müssen die oben genannten Mindestgrenzen für die Länge l der umgebogenen bzw. gerollten Bleche sowie für den Abstand der Schweissraupe-7-- bzw. Schweissstelle eingehalten werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Brandschutztor, bestehend aus einer Isolierschicht, die von einem Blechmantel umschlossen ist, der aus mindestens zwei miteinander verschweissten Blechzuschnitten besteht, dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise die Ränder aneinanderstossender Blechzuschnitte (4,5) von der Stossstelle (6) ausgehend zunächst senkrecht zur Mantelfläche nach innen verlaufen und hierauf parallel zueinander etwa rechtwinkelig abgekantet sind und dass die Verschweissung im Bereich ihrer Endkanten erfolgt.