DE2042193B2 - Verfahren zur herstellung von mangandioxid fuer trockenzellen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mangandioxid fuer trockenzellenInfo
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Description
der Filterrückstand aus der zweiten Fällung als 40 zugesetzt, um im Rohmaterial enthaltene Unreinhei-
Impfkeime zur Elektrolysezelle zurückgeführt ten, insbesondere Metalle (z. B. Fe) zu entfernen und
werden. Fe2+ in Fe3+ umzuwandeln; sodann müssen die verunreinigenden
Metalle als Hydroxide, wie Fe(OH)3,
durch Filtrieren und Abtrennen bei Einstellung des
45 pH-Wertes auf etwa 5 ausgefällt werden. Dabei zeigen sich jedoch die Nachteile, daß durch Erwärmung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- der Lösung und Einstellung des pH-Wertes auf etwa
lung von Mangandioxid für Trockenzellen durch 5 die Mn3+-Ionen schnell disproportioniert werden,
Gleichstrom-Elektrolyse einer wäßrigen, schwefel- was gelbbraune kolloidale Klumpen liefert, die schwer
sauren Mangansulfatlösung. So zu filtern sind, während ein Verlust an für die Oxi-Nach
einem bekannten Verfahren wird Mangan- dation von Mn2+- in Mn3+-Ionen erforderlicher elekdioxid,
das als Depolarisator für Trockenzellen ge- irischer Energie auftritt, so daß die Stromdichte vereignet
ist, durch Gleichstrom-Elektrolyse einer Man- ringen wird.
gansulfatlösung und anschließendes Waschen und Aufgabe der Erfindung ist mithin in erster Linie
sonstiges Nachbehandeln des gebildeten MnO2 her- 55 die Ausschaltung der Nachteile und die Verbesserung
gestellt. Dieses Verfahren wird nachstehend erläutert. der herkömmlichen Verfahren und insbesondere die
Die Elektrolyse wird bei diesem Verfahren unter Ausfällung von MnO2 im Elektrolyten durch Ausfolgenden
Bedingungen durchgeführt: Zusammenset- wahl der vorstehend beschriebenen Elektrolysebedinzung
des Elektrolyten: 20 bis 150 g/l MnSO4, 15 bis gungen.
g/l H2SO4; Temperatur der Elektrolyse: über 60 Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Raumtemperatur (z. B. 30 bis 100° C); Stromdichte: Herstellung von Mangandioxid für Trockenzellen, bei
bis 2 A/dm2; Ablagerung des MnO2 in Klumpen- dem zunächst ein Elektrolyt, der Mn2+-lonen und
form auf der Anode (üblicherweise aus Graphit oder freie Schwefelsäure enthält, einer Gleichstrom-Elek-Blei,
manchmal aus Titan); anschließendes Abstreifen trolyse unterworfen wird, sodann eine Disproportiodes
Materials von der Anode und Gewinnung des 65 nierungsreaktion von Mn3+ als alleinigem Anoden-Endprodukts
durch Behandlung des Materials durch produkt unter Bildung von Mn2+ und MnO2 im Elek-Zerreibung
oder andere Nachbehandlungen. Wahl- trolyten erfolgt und schließlich Nachbehandlungen,
weise kann das Verfahren nach DT-AS 12 30 774 an- wie Filtern, Waschen, Trocknen, durchgeführt werden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Elektrolyt konstant Mn2+-Ionen in einer Konzentration von 10
bis 40 g/l und freie Schwefelsäure in einer Konzentration von 400 bis 600 g/l enthält und eine Temperatur
von 30 bis 50° C aufweist und daß die Anodenstromdichte des Elektrolysestroms 30 bis 75 A/dm£
beträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert in einfacher, kostensparender und wirksamer Weise ein
Mangandioxid, das ausgezeichnete Eigenschaften als Depolarisator für Trockenzellen besitzt, während
gleichzeitig das beim Abfiltrieren des MnO2 erhaltene Filtrat für das Auslaugen von Mangan (als MnSO4)
aus dem Rohmaterial verwendbar ist.
Bei der Elektrolyse wird erfindungsgemäß eine Anode aus Blei, einer Bleilegierung oder Bleidioxid
verwendet. Die Disproportionierungsreaktion erfolgt gemäß nachstehender Gleichung:
2Mn3+ + 2H2O :£ Mn*+ + MnO2 + 4H+ ao
Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man ein Mangandioxid mit
ausgezeichneten Entladungseigenschaften, indem man einen aus der Elektrolysezelle entnommenen Elektrolyten
(mit Mn2+ und freier H2SO4 in der genannten
Konzentration,5 bis 15 g/l Mn=*4 ,erzeugt duah Elektrolyse
und durch Disproportionierung von Mns+ erzeugtem
MnO2) 0,5 bis 4 Std. auf eine Temperatur von etwa 50 bis 100° C erwärmt und rührt und das
gebildete MnO2 abfiltriert, wäscht und trocknet. Nach einer weiteren Ausführungsform erwärmt man den
Elektrolyt nach dem Abfiltrieren des gebildeten MnO2, um in der Lösung enthaltenes Mn3 + nahezu
vollständig in MnO2 umzuwandeln, filtriert dieses MnO2 ab und führt es überwiegend zur Elektrolysezelle
zurück, versetzt das Filtrat, welches infolge des vorhergehenden Erwärmens und Filtrierens praktisch
kein Mn3+ enthält (Gehalt an Mn3+ =0,1 bis 0,7 g/l), mit dem zuerst abfiltrierten MnO2, erwärmt die erhaltene
Aufschlämmung und unterwirft das erhaltene Produkt Nachbehandlungen, wie Filtrieren, Waschen
und Trocknen.
Die Elektrolyse wird erfindungsgemäß bei Temperaturen von 30 bis 50° C durchgeführt, da eine Kühlvorrichung
großer Kapazität erforderlich wäre, um unter Berücksichtigung des Temperaturanstiegs infolge
der exothermen Wirkung bei der Elektrolyse eine Temperatur von unter 30° C aufrechtzuerhalten,
so daß die Ausbeute pro Elektrolysezelle begrenzt ist; und wenn die Temperatur über 50° C liegt, haftet das
MnO2 leicht an der Oberfläche der Anode an, wodurch die Bildung von Mn3+-Ionen verhindert wird,
was zu einer schnellen Minderung des Strom-Wirkungsgrads führt, während gleichzeitig braune, winzige
Teilchen gebildet werden, die sich nicht als Depolarisator für Trockenzellen eignen. Die Anodenstromdichte
von 30 bis 75 A/dm2 wird deshalb gewählt, weil bei einer Dichte von unter 30 A/dm2 die
Produktionsausbeute gering ist, während bei höherer Stromdichte als 75 A/dm2 die stromführenden Glieder
infolge der starken Stromlast überhitzt werden und außerdem wiederum kleinste Teilchen gebildet
werden, die sich nicht für Depolarisatoren für Trockenzellen eignen.
Bei einer Konzentration an freier Schwefelsäure von unter 400 g/l wird MnO2 an der Anode abgelagert,
wenn die Temperatur 30° C erreicht, wodurch der Strom-Wirkungsgrad herabgesetzt wird; diese Bedingung
ist daher nicht zufriedenstellend.
Beim Erwärmen des MnO2 im Elektrolyten wird
die Temperatur auf 50 bis 100° C und die Dauer auf 0,5 bis 4 Std. beschränkt. Bei einer Temperatur von
unter 50° C und einer Dauer von unter 0,5 Std. kann nämlich weder eine Verbesserung der Reinheit des
MnO., infolge der Oxidation der niederen Oxide noch eine Verbesserung der Eigenschaften des Produkts als
Depolarisator erreicht werden. Bei einer Temperatur von über 100° C und einer Dauer von mehr als 4 Std.
schreitet dagegen die Oxidation der niederen Oxide nicht proportional zur Temperaturerhöhung und Verlängerung
der Behandlungsdauer fort, so daß keine Verbesserung der Eigenschaften des Produkts als Depolarisator
zu erwarten ist.
Im folgenden ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 ein Durchflußschema des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von Mangandioxid,
F i g. 2 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen der Temperatur beim Erwärmen des
MnO2 in der Lösung und dem Gehalt an gebundenem Wasser im MnO2,
F i g. 3 eine graphische Darstellung des Verhältnisses von Erwärmungstemperatur zu Reinheit des
MnO2,
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Verhältnisses
zwischen Erwärmungstemperatur und Gehalt an niederem Oxid im MnO2 und
F i g. 5 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen der Erwärmungszeit und dem Gehalt
an niederem Oxid im MnO2.
In F i g. 1 gibt die gestrichelte Linie den Durchlauf des Rohmaterials und des MnO2 an, während die ausgezogenen
Linien den Durchlauf an Flüssigkeit, Schlamm usw. aufzeigen.
Gemäß F i g. 1 werden das Rohmaterial und die wäßrige Säurelösung des Mangansulfats, die als Umwälzsäure
verwendet werden soll, zunächst in einen Auslaugbehälter 1 eingeführt, um die Mangankomponente
aus dem Rohmaterial auszulaugen. Die Mangansulfatlösung wird kontinuierlich einer elektrolytischen
Zelle 2 zugeführt, in welcher die Gleichstrom-Elektrolyse unter Rühren bei vorgeschriebener Temperatur
durchgeführt wird.
Mn2+ wird elektrolytisch zu Mn3+ oxidiert und allmählich
hydrolisiert, wobei im Elektrolyten MnO2 ausfällt.
Der MnO2- und Mn3+-Ionen enthaltende Schlamm
wird kontinuierlich aus der Zelle Z ausgetragen und mittels eines Filters filtriert, um ihn in MnO2 und Filtrat
aufzutrennen. Das Filtrat enthält Mn3+ in hoher
Konzentration zusammen mit H2SO4 und Mn2+; der
größte Teil dieser Komponenten wird zur Zelle 2 zurückgeführt, während ein Teil davon in einem Wärmebehandlungsbehälter
4 erwärmt, um das Mn3+ zur Bildung von MnO2 zu disproportionieren, das MnO2
in einem Filter 5 abgefiltert, das gebildete MnO2 zur Elektrolysezelle 2 zurückgeführt und als Impfmaterial
benutzt und das Filtrat zu einem Wärmebehandlungsbehälter 6 überführt wird. In bestimmten Fällen kann
das Filtrat vom Filter 3 auch unmittelbar zum Behälter 6 überführt werden. Das vom Filter 3 erhaltene
MnO2 wird zum Wärmebehandlungsbehälter 6 übergeführt und in diesem zusammen mit dem Filtrat vom
Filter 5, das H2SO4 und Mn2+ enthält und dessen
Mn3+-Konzentration durch die vorhergehende Erwärmung
bis etwa zum Gleichgewichtszustand vermindert wurde, erwärmt. Die danach erhaltene Aufschlämmung
wird durch den Filter 7 filtriert und dabei in MnO2 und das Filtrat aufgetrennt.
Das MnO, wird in weiteren Stufen 8, 9 weiteren Behandlungen, wie Waschen, Trocknen usw., unterworfen
und zum Produkt umgewandelt. Das Filtrat vom Filter 7 enthält freie Schwefelsäure, Mn2H und
eine niedrige Konzentration an Mn3+; es wird dann
zum Auslaugbehälter 1 zurückgeführt und als Umwälzsäure zum Auslaugen von Mangan aus dem Rohmaterial
verwendet.
Vom thermisch-wirtschaftlichen Standpunkt betrachtet, kann die für das Erwärmen des nach dem
Abtrennen von MnO2 im Filter 3 eine hohe Mn3+-
Konzentration besitzenden, aus der Elektrolysezelle 2 ausgetragenen Filtrats benötigte Wärme zum Erwärmen
des MnO2 im anschließenden Wärmebehandlungsbehälter 6 herangezogen werden, während die
für die Erwärmung des letzteren benötigte Wärme wirksam für den Auslaug-Mangananteil des Rohmaterials
im nachgeschalteten Auslaugbehälter 1 ausgenutzt werden kann.
F i g. 2 ist eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung des Verhältnisses zwischen der Erwärmungstemperatur
und dem Gehalt an gebundenem Wasser, wenn das MnO2 im Elektrolyten erwärmt
wird. Wenn der Gehalt an gebundenem Wasser dadurch verringert wird, daß der Stoff
längere Zeit bei 100° C in Luft erwärmt wird, so wird die Brauchbarkeit als Depolarisator für Trokkenzellen
herabgesetzt; wenn dagegen der Gehalt an gebundenem Wasser durch Erwärmung in einer
Lösung gemäß Fig. 2 vermindert wird, wird die Depolarisator-Wirkung merklich verbessert. F i g. 3
ist eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen der Erwärmungstemperatur und der Reinheit
des MnO2 und veranschaulicht, daß die Reinheit bei Erhöhung der Temperatur erhöht wird. F i g. 5
zeigt das Verhältnis zwischen der Erwärmungstemperatur und dem Gehalt an niederen Oxiden im
MnO2; Fig. 5 zeigt dagegen das Verhältnis zwischen
Erwärmungszeit und der Menge an niederen Oxiden im MnO2. Diese Kurven zeigen, daß der Gehalt an
niederen Oxiden sowohl bei zunehmender Erwärmungstemperatur als auch bei verlängerter Erwärmungszeit
abnimmt.
Im folgenden ist die Erfindung in einigen Beispielen
erläutert.
A) Elektrolyse
Elektrolysezelle 4 Liter
Elektrode
Anode durch Elektroausfällung
gebildetes reines PbO2
Kathode Graphit
Abstand zwischen den
Elektroden 9 mm
Zusammensetzung des Elektrolyten
Konzentration an
freier Schwefelsäure 400 g/l Konzentration an
Mn= + 20 g/l
Temperatur 37° C
Stromdichte 45 A/dm2
Mittlere Badspannung ... 3,7 V Rohmaterial MnSO4-Lösung mit
120 g/l Mn2+ Rohmaterial-Zufuhrmenge 200 ml/h, kontinuierliche
Zufuhr
B) Erwärmung nach Elektrolyse
Erwärmungs-
temperatur 95° C
Erwärmungszeit .... 2 Stunden
Der für die Erwärmung benutzte Elektrolyt enthielt 400 g/l H2SO4, 20 g/l Mn2+ und 0,3 g/l Mn"+.
C) Stromwirkungsgrad und Zusammensetzung des hergestellten MnO2
a5 Stromwirkungsgrad 76,0 °/o, bei 6stündiger
Elektrolyse Produkt
Gesamt-Mn-Gehalt.. 58,6%
MnO2 87,9%
Gebundenes Wasser.. 7,0 %
Pb 0,009%
Kristallgefüge /-MnO2
A) Elektrolyse
Elektrolysezelle, Elektroden und Abstand zwischen Elektroden wie im Beispiel 1.
Zusammensetzung des Elektrolyten Konzentration an freier Schwefelsäure 500 g/l
Konzentration an
Mn2+ 16 g/l
Temperatur 45° C
Stromdichte 60 A/dm2
Mittlere Badspannung ... 4,3 V
Material MnSO4-Lösung mit
110 g/l Mn«+, erhalten durch Auslaugen von
MnCO3 Rohmaterial-Zufuhrmenge 240 ml/h, kontinuierlich
Zufuhr
B) Erwärmung nach der Elektrolyse
Erwärmungstemperatur 70° C
Erwärmungszeit 3 Std.
Der für die Erwärmung benutzte Elektrolyt en1
hielt 500 g/l H2SO4, 16 g/l Mn*+ und 9,5 g/l MnSH
C) Stromwirkungsgrad und Zusammensetzung 1965 zeigte es sich, daß das nach dem erfindungs
des hergestellten MnO2 gemäßen Verfahren hergestellte MnO2 eine Erhöhunj
Stromwirkungsgrad 71,2Vo, bei 24stündiger ^er Dauerhaftigkeit des geschlossenen Stromkreise:
Elektrolyse ciner Spannung von über 1,0 V von etwa 15 bii
5 20% im Vergleich zu herkömmlichen Produktet
Produkt aufwies und bemerkenswert gute Eigenschaften al:
Gesamt-Mn-Gehalt.. 58,0°/o Depolarisator besaß.
MnO2 86,4%
Gebundenes Wasser.. 9,8% Tabelle 1
KristallgefUge ^-MnO2 und kleiner 10 Entladungs-Leistung
Anteil an a-MnO, _ ......
- Dauerhaftigkeit des
geschlossenen Stromkreises bei
15 über 1,0 V (min)
A) Elektrolyse
Gleiche Zelle wie im Beispiel 1. Handelsübliches elektrolytisches 215
Elektroden Anode und Kathode 2
jeweils aus Pb 20 MnO2, hergestellt nach 200
Abstand zwischen japanischer Patentschrift 1696/66
Elektroden 14 mm
Nach dem ernndungsgemaßen 250
Zusammensetzung des Elektrolyten wie im Bei- Verfahren hergestelltes MnO2
spiel 1. 25
Temperatur 40° C Wie erwähnt, lassen sich die Wirkung und die Vor-
„ jnHVhte 50 A/dm2 te''e ^er m ^en vorstehenden Beispielen umrissenen
, ,η·,, Erfindung wie folgt zusammenfassen:
Mittlere Badspannung 3,9 V Da ejne hohe Temperatur von 30 bis 50o c ge.
Material MnSO4-Losung mit 30 wählt wird) ist keine Kühlvorrichtung für den Elek-
100 g/l Mn=+, durch trolyten erforderlich, und ist es einfach, die Tempe-
Auslaugen von MnO ratur konstant zu halten. Durch Erwärmung des durch
gewonnen Elektrolyse in dem die genannte Zusammensetzung
Rohmaterial- besitzenden Elektrolyten erzeugten MnO2 ergab sich
Zufuhrmenge 210 ml/h, kontinuierliche 35 eine Verminderung der Menge an gebundenem
Zufuhr Wasser, eine Erhöhung der Reinheit des MnO2 und
eine Herabsetzung des niederen Oxids gemäß Fi g. 2
B) Erwärmung nach der Elektrolyse bis 5 Dje »Dauerhaftigkeit des geschlossenen Strom-
p .. kreises bei einer Spannung von über 1,0 V« erhöhte
urwarmungs- ^ sich .m yerg]ejcn zu herkömmlichen Produkten um
temperatur w κ* 15 fejs 2QB/^ erfindungsgemHß wird somit ein Mn0o
Erwärmungszeit .... 1,3 Md. mit auffaliend guten Eigenschaften als Depolarisator
_.,.., - . erzielt. Außerdem werden durch diese Erwärmung in
Für die Erwärmung benutzter Elektrolyt wie im dßr L„sung enthaltene Mn»+.ionen ersetzt und als
Beispiel 1. 45 MnO, ausgefällt und können die in der Lösung ver
bleibenden Mn3+-Ionen bis auf die Gleichgewichts-
C) Stromwirkungsgrad und Zusammensetzung Konzentration reduziert werden, so daß selbst bei
des hergestellten MnO2 Verwendung der Lösung für das Auslaugen von
. , j 7, r0/ U.: 4s=tiinfiiofr Mangan aus dem Rohmaterial der Verlust an elek-
Strormmkungsgrad EfektÄ so irischer Energie infolge der Hydrolyse der Ma*+-
Ionen und mithin die Verminderung des Stromwir-
Produkt co 1 1 kungsgrads auf ein Mindestmaß unterdrückt werden
Gesamt-Mn-Gehalt.. 58,3 /0 kann Durchl Anwendung einer Reihe von Verfah-
MnO2 87,0% rensschritten gemäß Fig. 1 kann außerdem die für
Gebundenes Wasser.. 7,5% 55 das Erwärmen des Elektrolyten, der nach der Ab-
v-rictaiioefüjre v-MnO, und kleiner trennung des aus der Elektrolysezelle ausgetragenen
s s ^ntei] ^ a_Mn0o J^1nO2 eine hohe Konzentration an Mn«+ besitzt, er
forderliche Wärme zur Erwärmung des MnO2 im
folgenden Elektrolyten herangezogen werden, wäh-
Beispiel4 6o rend die zum Erwärmen des; MnO2 im Elektrolyten
benötigte Wärme wirksam für das Auslaugen von
Als Ergebnis der Entladungs-Leisrungsprüfung bei Mangan aus dem Rohmaterial ausgenutzt werden
Ω Dauerentladung nach der Norm JIS K 1467 — kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Mangan- bis 350 g/l freie H,SO1; Temperatur: 101 bis 30»'C
dioxid für Trockenzellen, bei dem zunächst ein 5 (vorzugsweise 20° C oder darunter) Sto,mdichte:
Elektrolyt, der Mn2+-Ionen und freie Schwefel- 35,5 bis 59,2 A/dm«; elektrolytisches Oxydieren der
säure enthält, einer Gleichstrom-Elektrolyse im- Mn*+-lonen und Disproportionierung des dabei geterworfenwird,sodann
eine Disproportionierungs- bildeten Mn=«+, Ausfällung von kornigem MnO Abreaktion
von Mn«+ als alleinigem Anodenprodukt nitrieren und Waschen des Produkts. Es ist auch beunter
Bildung von Mn*+ und MnO2 im Elektro- « reits ein Verfahren vorgeschlagen worden bei dem
lyten erfolgt und schließlich Nachbehandlungen, die von der Elektrolyse stammende Abflussigkeit
wie Frftem, Waschen, Trocknen, durchgeführt durch Umwälzung bzw. Ruckzirkulieren fur dasAuswerden,
dadurch gekennzeichnet, daß laugen von Erzen verwendet wird. Da jedoch das erstder
Elektrolyt konstant Mn*+-Ionen in einerKon- genannte Verfahren eine Chargen-Elektrolyse umfaßt
zentration von 10 bis 40 g/l und freie Schwefel- 15 und die Stromdichte niedrig ist, ist auch die Produksäure
in einer Konzentration von 400 bis 600 g/l tionsausbeute gering. Beim letzteren Verfahren ist die
enthält und eine Temperatur von 30 bis 50° C exotherme Erscheinung wegen der honen btrombeaufweist
und daß die Anodenstromdichte des lastung zweifelhaft bzw. unvorteilhaft und es wird
Elektrolysestroms 30 bis 75 A/dm* beträgt. notwendig, die Wärme abzuführen, so daß Kuhlvor-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 richtungen großer Kapazität erforderlich sind, um die
kennzeichnet, daß anschließend an die Elektro- vorgeschriebene Temperatur von 10 bis 30 C (vorlyse
Elektrolytlösung mit gebildetem MnO2 und zugsweise unter 20° C) insbesondere unter den in Jaeiner
Mn"+-Konzentration von 5 bis 15 g/l der pan speziell im Sommer herrschenden Wetterbedin-Elektrolysezelle
entnommen und unter Rühren gungen aufrechtzuerhalten. Die Produktionsmenge je
eine Wärmebehandlung bei 50 bis 100° C wäh- as Elektrolysezelleneinheit wird daher niedrig, da sie
rend einer Dauer von 0,5 bis 4 Std. vorgenommen durch die Kühlkapazität beschrankt ist, so daß die
wird. Produktionsleistung nicht wirtschaftlich ist. Außer-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- dem besitzt das nach diesem Verfahren hergestellte
kennzeichnet, daß das bei der Elektrolyse gebil- MnO2 niedrigen Reinheitsgrad und einen hohen Gedete
MnO2 abfiltriert wird und die vom MnO2 be- 30 halt an gebundenem Wasser, so daß es weniger günfreite
Elektrolytlösung einer Wärmebehandlung stige Eigenschaften als Depolarisator für Trockenunterzogen
und das nun ausgefällte weitere MnO2 zellen besitzt.
gleichfalls abfiltriert wird. In dem Fall, in welchem das Mangan als Sulfat aus
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- manganhaltigen Erzen ausgelaugt wird und das Rohkennzeichnet,
daß das Filtrat aus der zweiten Fäl- 35 material in Form von Oxiden (Mn3O4 oder MnO)
lung mit einer Mn3+-Konzentration von 0,1 bis vorliegt, muß Wärme zugeführt werden, um eine Lö-0,7
g/l mit dem ersten Filterrückstand zusammen- sung zu liefern und dadurch eine zufriedenstellende
gebracht und die erhaltene Suspension 0,5 bis Umsetzungsgeschwindigkeit zu erzielen.
4 Std. bei 50 bis 100° C wärmebehandelt wird und Als nächstes wird der Lösung ein Oxidationsmittel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6655669 | 1969-08-25 | ||
JP6655669 | 1969-08-25 |
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---|---|
DE2042193A1 DE2042193A1 (de) | 1971-03-04 |
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DE2042193C3 DE2042193C3 (de) | 1976-12-23 |
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Also Published As
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GB1318422A (en) | 1973-05-31 |
BE755275A (fr) | 1971-02-01 |
FR2059674B1 (de) | 1975-01-10 |
FR2059674A1 (de) | 1971-06-04 |
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DE2042193A1 (de) | 1971-03-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |