DE2041910A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Beherrschung von Hochdruckpolymerisation von AEthylen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Beherrschung von Hochdruckpolymerisation von AEthylenInfo
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Description
SrSS
Patentanwalt·
MBnch.n2, BrSuhausstraß. 4/
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beherrschung der Hochdruck-Polymerisation von Äthylen, wobei kontinuierlich eine geregelte Menge einer
Initiatorlosung zusammen mit Äthylen in eine auf Betriebsdruck gehaltene Polymerisationezone dosiert wird. Ein solches Verfahren ist u.a. aus der amerikanischen Patentschrift 3.299.033 bekannt. Wie in der genannten Patentschrift
dargelegt wurde, ist es zur Erreichung gleichmassiger, chemischer und physikalischer Eigenechafter der Reaktionsprodukte von Bedeutung, die Menge der in die
Reaktionszone einzubringenden Initiatorlösung mit den am Augenblick des Eintritts dieser Menge vorherrschenden Temperatur- und Druckverhältnissen im ™
Einklang zu bringen. Gemäss der amerikanischen Patentschrift wird die Menge
Initiatorlosung, welche mit Hilfe einer doppelwirkenden Plungerpumpe in den dem Reaktor zugehenden Athylenstrom eingebracht wird, mittels eines in der
Initiatorleitung eingebauten Drosselventils geregelt. Dieses Ventil kann z.B. in Abhängigkeit von der Reaktortemperatur verstellt werden. Um etwaige infolge
von Druckanderungen im Initiatorstrom auftretende Schwankungen weitgehend beseitigen zu können, wird in der Initiatorleitung vor dem Ventil ein Druck aufrechterhalten, der hoher ist als der normale Druck des Reaktors, wobei der
Druckunterschied den Schwankungen dieses Reaktordrucks gleichkommt oder sie übersteigt. Zur Dämpfung der von der Plungerpumpe ausgelosten Druckpulaationen
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ist an die Initiatorleitung ein Ventil und ein Kessel angeschlossen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Erreichung einer nahezu
gleichmassigen Verteilung eines Initiators in einem Athylenstrom, wobei der Initiatorstrom nicht durch ein verstellbares Drosselventil behindert wird.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Beherrschung
der Hochdruckpolymerisation von Äthylen, ohne dass der Initiator auf einen
weit höheren Druck gebracht werden muss. -
Noch eine Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem man- sich
der Druckpulsationen der Plungerpumpe, welche den Initiator -in die Athylenleitung
pumpt, bedient.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die
geregelte Menge Initiatorlösung, ehe sie mit dem Äthylen vermischt wird, in
mehreren Teilströmen aufgeteilt wird, welche Strecken von unterschiedlicher Lunge zurücklegen, bevor sie an verschiedenen Stellen in den Athylenstrom eintreten.
Der Initiatorstrom wird vorzugsweise in zwei Teilströmen von unterschiedlicher
Länge verteilt, wobei der Teilstrom mit der kleinsten Länge, von der Eintrittstelle des längeren Teilstroms aus betrachtet, sich stromaufwärts
mit dem Athylenstrom vereint.
Die Erfindung betrifft zugleich eine Vorrichtung zur Beherrschung einer Hochdruckpolymerisation von Äthylen, bestehend aus einem Athylenverdichter,
einem Polymerisationsreaktor, einer zwischen diesen Apparaten liegenden Leitung,
sowie einer Plungerpumpe zum Dosieren der Initiatorlösung über eine in der Athylenleitung mündende Leitung, welche Vorrichtung gemäss der Erfindung dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Initiatorleitung sich in zwei Teilen von unterschiedlicher
Länge abzweigt, welche in der Weise an die Äthylenleitung angeschlossen
sind, dass die Zeit, während welcher das Äthylen die Strecke zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlusspunkt durchläuft, die Hälfte oder ein unebenes
Vielfache der Hälfte der Pulsatiohsperiode der Plungerpumpe beträgt.
Hiermit kann erreicht werden, dass die Initiatorkonzentration in dem
dem Hochdruckreaktor zufliessenden Äthylenstrom weitgehend von dem Pulsationen
der Plungerpumpe, mit deren Hilfe die Initiatorlösung zugeführt wird, unabhängig
ist.
Es sei bemerkt, dass aus der amerikanischen Patentschrift 3.023.202
ein Verfahren zur Hochdruckpolymerisation von Äthylen bekannt ist, bei dem
frischeβ Äthylen zusammen mit Initiatorlösung mit wechselnden Mengen an uralau-
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fendem Äthylen zusammengefügt werden, wonach diese Mischung in mehreren Strumen
aufgeteilt wird, welche durch Leitungen voe unterschiedlicher Länge fliessen
und anschliessend wieder vereint einem Reaktor zugehen. Eine unnötige Verlängerung
der Athylenleitung ist aber nicht ohne Risiko.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dar.
In der Figur zeigt 1 schematisch einen Athylenverdichter, der mittels
einer Athylenleitung 2 an den Reaktor 3 (gleichfalls im Schema eingezeichnet) angeschlossen ist. Im Betrieb wird Äthylen unter einem Druck von z.B. etwa
2000 at von dem Verdichter aus durch die Leitung in den Reaktor geführt. Dem
konstanten Athylenstrom soll möglichst gleichmässig eine sehr geringe Menge
einer Initiatorlösung zugeführt werden. Mit 10 ist ein Gefäss für die Initiatorlösung
gemeint. Diese Lösung fliesst durch die Leitung 11 in eine doppelwirkende Plungerpumpe 12, welche von einem hydraulischen Niederdrucksystem 24 angetrieben λ
wird. Durch dieses System wird ein grosser Antriebskolben 13, der zu beiden Seiten mit einem schmalen doppelten Plunger 14 verbunden ist, mit Druck beaufschlagt.
Das Verhältnis der Oberflächen von Kolben und Plunger ist ein Mass für die Druckvervielfältigung, welche von der Pumpe herbeigeführt wird. Die Initiatorlösung
wird von dem hin- und herbewegenden Plunger 14 über zwei Einlassventile
15a und 15b in die Zylinder 16a bzw. 16b gesaugt und über zwei Austrittsventile 17a und 17b in die Initiatorleitung 18 gepumpt. Diese Leitung verzweigt
sich bei C in zwei Teilstücke 19 bzw. 20, welche bei A bzw. B in der Athylenleitung
2 münden. Die Strecke AC ist dabei kürzer gewählt als die Strecke BC.
Weil die Leitungsabschnitte AC und BC einen ausreichend kleinen Querschnitt (z.B. 1/8 Zoll) haben, braucht man keine zusätzlichen Verengungen anzubringen,
so dass das Druckgefälle in der Hauptleitung zwischen A und B die Verteilung der beiden Initiatorströme kaum beeinflusst. Strömt im Betrieb durch die Lei- \
tung 2 Äthylen vom Verdichter 1 zum Reaktor 3, so beträgt der Druck bei
A z.B. 2001 at und bei B z.B. 1999 at. Der Druck in der Initiatorleitung 18
bei Punkt C ist z.B. 2010 at. Das Druckgefälle über Abschnitt 19 ist demnach 9 at und über Abschnitt 20 somit 11 at.
Im Betrieb wird von der doppelwirkenden Plungerpumpe 12 ein bestimmter
Strom Initiatorlösung nach der Athylenleitung instand gehalten, der in der Initiatorleitung 18 nicht gleichmässig verläuft, sondern bestimmten Pulsationen
ausgesetzt ist und zwar infolge:
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a. Der Verlangsamung bzw. Umkehrung der Kolbenbewegung in der Nähe beider Totpunkte,
b. Der Kompressibilität der Initiatorlösung bei den verwendeten hohen Drucken
(etwa 20 bis 30 % bei 2000 at) und
c. Der Eigenschaften der Rückschlagventile 15a und 15b bzw. 17a und 17b.
Es wurde eine so grosse Entfernung zwischen den Anschlusspunkten A en B gewählt,
dass die für die nominale Durchströmung des Äthylens von A nach B benötigte
Zeit die Hälfte der Pulsationsperiode oder ein unebenes Vielfache davon beträgt.
Die Erfindung bietet mehrere wichtige Vorteile; der Initiatorverbrauch
ist kleiner als bei bekannten Vorrichtungen, weil eine gleichmässigere Dosierung
stattfindet. Die Leitungsstrecke zwischen Verdichter und Reaktor kann kürzer sein, wodurch die Lebensdauer dieser Leitung verlängert und die Zersetzungsgefahr herabgesetzt wird.
Eine Reglung der Initiatormenge ist durch Änderung der Hublänge des
Kolbens 13 der Pumpe 12 möglich. In der Praxis erfolgt die Reglung der ,Initiatormenge
in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur in der Weise, dass ein Thermoelement
21, das die höchste Temperatur im Polymerisationsreaktor 3 anzeigt,
einen pneumatischen Sender 22 steuert, der die Kippplatte 23 der vom Elektromotor
25 angetriebenen hydraulischen Pumpe 24 verstellt. .
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Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHEy. Verfahren zur Beherrschung der Hochdruckpolymerisation von Äthylen, wobei kontinuierlich eine geregelte Menge einer Initiatorlösung zusammen mit Äthylen in eine auf Betriebsdruck gehaltene Polymerisationszonö dosiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die geregelte Menge Initiatorlösung, ehe sie ait dem Äthylen vermischt wird, in mehreren Teilströmen aufgeteilt wird, welche Teilströme Strecken von unterschiedlicher Länge zurücklegen, bevor sie an verschiedenen Stellen in den Athylenstrom eintreten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Initiatorlösung in zwei Teilströmen von unterschiedlicher Länge aufgeteilt wird, wobei der Teilstrom mit der kleinsten Länge, von der Eintrittsstelle des längeren Teilstroma aus betrachtet, sich stromaufwärts mit dem Athylenstrom vereint.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge in Abhängigkeit von der Temperatur in der Polymerisationszone geregelt wird.
- 4. Vorrichtung zur Beherrschung einer Hochdruckpolymerisation von Äthylen, bestehend aus einem Äthylenverdichter, einem Polymerisationsreaktor, einer Leitung zwischen diesen Apparaten, sowie einer Plungerpumpe zum Dosieren der Initiatorlösung Über eine in der Äthylenleitung mündende Leitung, dadurch gekennzeichnet, dass die Initiatorleitung sich in zwei Teilen von unterschiedlicher Länge abzweigt, welche in der Weise an die Athylenleitung angeschlossen sind, dass die Zeit, während welcher das Äthylen die Strecke zwischen den ersten und dem zweiten Anschlusspunkt durchläuft, die Hälfte oder ein unebenes Vielfache der Hälfte der Pulsationsperiode der Plungerpumpe betrügt.109811/2056Leerseite
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