DE2041184A1

DE2041184A1 - Verfahren zum Herstellen von Rohrkruemmern aus Walz- oder Schmiedestahl

Info

Publication number: DE2041184A1
Application number: DE19702041184
Authority: DE
Inventors: Ernst Voegeli
Original assignee: Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1970-08-13
Filing date: 1970-08-19
Publication date: 1972-02-17
Also published as: FR2104368A5; NL7012873A; CH527389A

Description

P 4466 .

Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft,Winterthur / Schweiz

Verfahren zum Herstellen von Rohrkrümmern aus Walz.- oder Schmiedestahl ,

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rohrkrümmern aus Walz - oder Schmiedestahl. Die bekannten Rohrkrümmer werden entweder durch Biegen von Rohrmaterial oder durch Giessen hergestellt. Bei gegossenen Rohrkrümmern können Schwierigkeiten beim Zusammenschweissen mit Rohren aus gewalztem Material auftreten, weil - bezogen auf gleiche Wanddicke - der gegossene Krümmer geringere Festigkeit,hat, sodass die zusammenzuschweissenden Teile unterschiedliche Wanddicke aufweisen würden. Bei aus Rohrmaterial gebogenen Krümmern ergeben sich oft dadurch Schwierigkeiten, dass die Wanddicke nicht überall gleich ist und dass Zusatz spannung en auftreten können, weil die Krümmer nicht überall ge~ nau kreisrunden Querschnitt aufweisen« Ueberdies sind für jede Krümmergrösse besondere Biegewerkzeuge notwendig_s wodurch sich der Kostenaufwand für die Herstellung vergrössert. Entsprechende Nachteile wie beim Herstellen durch Biegen aus Rohrmaterial treten auf, wenn die Rohrkrümmer aus gepressten Halbschalen zusammengeschweisstwerden, denn .auch dann ist keine genaue Formgebung möglich-,■ und es

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sind für jede Krümmergrösse besondere Presswerkzeuge notwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfah- . ren für Rohrkrümmer der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die geschilderten Schwierigkeiten vermieden werden.

Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Toruskörper durch spanabhebende Bearbeitung hergestellt wird, dass der Toruskörper in Sektoren mit gewünschtem Krümmerwinkel zerschnitten wird·,

dass mindestens ein Sektor festgespannt wird und dass der Kern des Sektors durch spanabhebende Bearbeitung entfernt wird, wobei eine relative Vorschubbewegung zwischen Sektor und spanabhebendem Werkzeug um die Torusachse stattfindet.

Durch das erfindungsgemässe Verfahren lassen sich mit relativ ge- ψ ringem Kostenaufwand Rohrkrümmer herstellen, die im Vergleich zu gebogenen Rohrkrümmern überall gleichmässige Wanddicke aufweisen, wodurch eine höhere Festigkeit erzielt wird. Ausserdem wird durch das erfindungsgemässe Verfahren die geometrische Form der Rohrkrümmer genauer, was sich ebenfalls im Sinne einer höheren Festigkeit auswirkt. Auch gegenüber gegossenen Krümmern ergibt sich wegen des geschmiedeten Ausgangsmaterials eine höhere Festigkeit, und es werden die Schwierigkeiten beim Zusammenschweissen mit Rohren aus gewalztem Material vermieden. Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Rohrkrümmer eignen sich also besonders gut in Verbindung

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mit Hochdruckarmaturen, die zugleich noch hohen Temperaturen ausgesetzt sind, wie beispielsweise Ventile in Dampfkraftanlagen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen!

Fig» 1 in schematischer Darstellung teilweise im Schnitt ein Ventil, das mit nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Rohrkrümmern versehen ist und

Fig. 2 und 3 zwei Stufen des Herstellungsverfahrens nach der Erfindung.

Gemäss Fig. 1 weist das als Ganzes mit 1 bezeichnete Ventil ein Kugelgehäuse 2 auf, das mit zwei im rechten Winkel zueinanderstehenden Stutzen 3 und 4 versehen ist. Das Ventil ist mit einem Servozylinder 5 versehen, in dem ein Kolben 6 geführt ist, dessen Stange 7 einen Ventilkörper 8 trägt, der mit einem im Stutzen 4 angeordneten Ventilsitz 9 zusammenwirkt. An den Stutzen 3 und 4 ist je ein Rohrkrümmer 10 bzw, 11 angeschweisst, der einen Krümmerwinkel von 45° aufweist. Hierdurch lässt sich das Ventil in eine gerade durchlaufende Leitung 12 einbauen, die hier strichpunktiert angedeutet ist.

Die Herstellung der Rohrkrümmer geschieht erfindungsgemäss dadurch, dass zunächst aus einem entsprechenden Stück Walz - oder Schmiedestahl durch Drehen ein Toruskörper erzeugt wird, der in Fig. 2

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durch die dünnen konzentrischen Umrisslinien 20 und 21 dargestellt ist. Aus dem Toruskörper werden dann Sektoren mit dem gewünschten Krümmerwinkel, hier 45°, ausgeschnitten, von denen einer in Fig. 2 mit dicken Linien dargestellt und mit 22 bezeichnet ist. Das Entfernen des Kerns des Sektors 22 geschieht in zwei Verfahrensschritten. Gemäss dem ersten Schritt wird der Sektor 22 von den beiden Stirnseiten her durchbohrt, wie dies in Fig. 2 mit fc gestrichelten Linien angedeutet ist. Gemäss dem zweiten Verfahrensschritt wird der vorgebohrte Sektor 22, der in Fig. 3 im Schnitt dargestellt ist, mit Hilfe eines scheibenförmigen Werkzeuges 31 ausgefräst, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser des fertigen Rohrkrümmers entspricht, sodass sich die in Fig. 3 mit gestrichelten Linien angedeutete Innenkontur eines Rohrkrümmers ergibt. Bei diesem Verfahrensschritt ist der Sektor 22 auf eine drehbare Vorrichtung 30, z.B. einen Drehtisch oder eine Planscheibe, derart aufgespannt, dass dessen bzw. deren Drehachse mit der Torusachse des Sektors zusammenfällt. Das Fräswerkzeug 31 ist über eine Welle 32 in einem relativ zur drehbaren Vorrichtung 30 feststehenden Antriebsblock 33 gelagert. Beim Ausfräsen des Sektors 22 dreht sich also die drehbare Vorrichtung 30 im Uhrzeigersinn, sodass der Sektor eine Vorschubbewegung um die Torusachse ausführt. Nachdem die Stirnflächen des so hergestellten Rohrkrümmers mit den Schweissfasen versehen sind, lässt sich der Rohrkrümmer mit dem Ventil und den anschliessenden Leitungsabschnitten zusammenschweissen.

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Rohrkrümmer besonders hoher Festigkeit ergeben sich, wenn nach einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens der Toruskörper vorgeschmiedet wird, bevor er der spanabhebenden Bearbeitung durch Drehen unterworfen wird.

Die Rohrkrümmer 10 und 11 gemäss Fig. 1 können auch in einer anderen als der gezeichneten Lage an den Stutzen 3 und 4 angeschweisst sein, beispielsweise so, dass die Leitungsabschnitte 12 parallel zueinander laufen. Die Rohrkrümmer sind auch bei anderen Ventilformen als der in Fig. 1 gezeigten Ventilform verwendbar, z.B. bei Ventilen, bei denen Eintritts - und Austrittsstutzen miteinander fluchten.

Anstatt die drehbare Vorrichtung 30 vorzusehen, ist es auch möglich, den Sektor 22 auf einer feststehenden Unterlage aufzuspannen und das Fräswerkzeug zusätzlich zu seiner Drehbewegung die Vorschubbewegung um die Torusachse des Sektors ausführen zu lassen. i

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Claims

PATENTANSPRUECHE

1.) Verfahren zum Herstellen von Rohrkrümmern aus Walz - oder Schmiedestahl, dadurch gekennzeichnet,

dass ein Toruskörper* durch spanabhebende Bearbeitung hergestellt wird,

dass der Toruskörper in Sektoren mit gewünschtem Krümmerwinkel zerschnitten wird,"

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der * Toruskörper vorgeschraLedet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sektor auf einer drehbaren Vorrichtung aufgespannt wird, deren

. Drehachse mit der Torusachse des Sektors zusammenfällt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entfernen des Kerns durch Fräsen erfolgt.

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5. Verwendung des nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellten Krümmers als Anschlussstutzen eines Ventilgehäuses. .

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