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Vorrichtung zum Einfahren von Vorhang-Tragelementen in Führungsschienen
Das Einsetzen der zum Aufhängen von Vorhängen oder Gardinen dienenden Tragelemente
in die mit Lauf- oder Gleitbahnen ausgestatteten Vorhangstangen erfolgte bisher
meist an den freien Enden der Laurschienen.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Gleiter oderKöpfe der
Tragelemente elastisch zusammendrflokbar oder spreizbar zu gestalten, damit sie
an Jeder beliebigen Stelle der Lauf schienen von unten her durch die an sich schmale
Nut zwischen den beiden Laufflächen hindurchgedrückt werden können. Nach Erreichen
ihrer Gebrauchslage innerhalb der Schiene nehmen die Köpfe der Tragelemente wieder
ihre Anfangsgestalt an.
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Nun ist es sehr umständlich, die Tragelemente, an denen meist ein
Vorhang oder eine Sardine befestigt ist, einzeln StUck fUr StUck durch elastisches
Deformieren der Köpfe in die Schiene einsurUhren. Um diese Arbeit zu erleichtern,
soll mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung geschaffen werden, mit der
in einem Arbeitsvorgang die Köpfe einer ganzen Reihe von Tragelementen mit oder
ohne daran hängendem Vorhang an einer beliebigen Stelle der durchgehenden Laufschiene
eingesetzt werden können, Dies erfolgt erfindungsgemäß mittels einer im Profil der
normalen Laurschiene entsprechenden Hilfsschiene, bei der die von einer im spitzen
Winkel gegen die FUhrungsschiene gestellten Hilfsschiene gehaltenen Tragelemente
mittels eines Schiebers längs der Hllfsschiene weitergeschoben werden, deren der
FUhrungsschiene ähnliches Profil sich allmXhlich nach ihrem auf diese Schiene übergehenden
Ende in der Weise ändert, daß die auf oder in ihr weiterbewegten sich diesem Profil
anpassenden, sich deformierenden Tragelemente ohne Hemmung auf die FUhrungssehiene
Ubergehen, wo sie sich in ihre Ausgangsform zurückbilden.
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Dieses Einsetzen der Tragelemente mittels der Hilfsschiene ermöglicht
es dem Benutzer sogar, bei genügender Länge der Hilfsschiene diese Arbeit vom FuBboden
aus zu verrichten.
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Eine ähnliche Einsetzvorrichtung mit Hilfsschiene ist bereits anderweitig
in Vorsohlag gebracht worden, Jedoch nur zur Anwendung mittels einer in der Vorhangsohiene
besonders gestalteten Einführungsöffnung, bei der für das Ausgangsende der Hilfsschiene
eine passende Auflage vorgesehen ist und unter Betätigung eines Schiebers in der
Schiene die in ihrem Profil nicht veränderbaren Tragelementköpfe von der Laufbahn
der Hilfsschiene auf die der festen Schiene übergehen.
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Bei einer durchgehenden U-förmigen Lauf schiene ohne Jegliche oeffnung
erfolgt gemäß der Erfindung die Uberleitung der Trag.
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elemente dadurch, daß deren Köpfe unter dem Druck des Schiene bers
in der im Profil allmählich sich verengenden Hilfsschiene vorübergehend so zusammengedrückt
werden, daß sie durch den Abstandsschlitz zwischen der Laufflächen der U-Schiene
hindurchtreten können. Bei Schienen in Doppel-T-Form werden an sich bekannte klammerartige
Tragkörper verwendet. Deren Schenkel in der allmählich sich verbreiternden Hilfsschiene
sind so weit spreizbar, daß sie auf die Lauf schiene ohne Hemmung Ubergehen und
sich dort wieder verengen und festhalten.
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Die vorübergehenden Deformierbarkeit der TragelementkUpre wird, wie
gesagt, dadurch erreicht, daß diese, wie bereits Ublich, aus nachgiebig-elastis¢hem
plastischem Material hergestellt sind und dadurch zusammendrückbar oder aufweitbar
in eine Form gebracht werden können, in der sie in oder auf die normale Laufs chiene
übergehen.
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Die Erfindung wird durch einige Beispiele anhand entsprechender Zeichnungen
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel für die Form einer an die übliche
U-förmige Laufschiene anlegbaren Hufsschiene mit U-Profil entsprechend der Erfindung,
Fig. 2 erläutert schematisch in perspektivischer Darstellung deren besondere Ausbildung
bei der Einführung der Tragelementköpfe, Fig. 3 zeigt schematisch den Querschnitt
der Hilfsschiene mit dem Tragelement an ihrem weiten Ende, Fig. 4 das sich verengende
Schienenprofil und das eingesetzte Tragelement in deformiertem Zustand, etwa an
der Stelle der Überleitung aus der Hilfsschiene in die Lauf schiene.
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Fig. 5 bis 7 erläutern eine deformierbare Tragösenform in abgewandelter
Ausführung, ebenfalls zur Verwendung bei U-förmigen Vorhangschienen,
Fig.
8 und 9 ein weiteres Beispiel der Anwendung der Erfindung bei Lauf schienen in Doppel-T-Form.
In Fig.lO und 11 sind noch zwei weitere Beispiele anderer Schienenformen mit den
entsprechend gestalteten Gleitern dargestellt, zugleich mit den Hilfsschienen-Profilen,
welche den Gleitern die geeignete Deformierung erteilen, um ihnen den Übergang auf
die Führungsschienen zu ermöglichen0 Zur EinfUhrung der Tragelemente in die Haupt-Trag-
oder Laufschiene 2 dient die Hilfsschiene 1 nach Fig. 1. An der Unterseite der eigentlichen
Laufschiene 2 sind die zunächst in die Hilfsschiene 1 eingesetzten Tragelemente
3 unter dem Druck einer von Hand betätigbaren Vorschubeinrichtung (Schieber 4) auf
die Roll- oder aleitflächen 5 der Hauptlaufschiene 2 Uberleitbar. Die Hilfsschiene
1 kann so lang ausgebildet sein, daß sie vom Fußboden 6 aus gehalten und ihr Schieber
4 von dort betätigt werden kann. Der Bedienende ist also nicht gezwungen, mittels
Leiter in die Höhe der Gardinenaufhängung zu steigen.
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Die schematisch linsen- oder kugelförmig gezeichneten Köpfe 7 der
Tragösen 3 gleiten auf den Flächen 5 der Laufsohiene 2, und die an den Köpfen befindlichen
Aufhängeösen 3 für den Vorhang hängen durch den Abstandsschlitz 8 zwischen den Laufflächen
der Schiene 2 herunter.
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In Fig. 2 ist eine hier mit 9 bezeichnete Hilfsschflie in perspektivisoh
schematischer Darstellung gezeichnet, die am weiten Ende zur Aufnahme der Tragelemente
etwa das gleiche Profil hat wie die darUber gezeichnete Vorh ngschiene 2. Nach ihrem
Überleit ungsende 10 zu Jedoch nähern sich ihre Seitenwände zueinander und haben
noch einen Abstand, der nicht breiter ist als die Abstandsnut 8 der Laufschiene,
Unter
dem LKngsdruck des in Fig. 1 angedeuteten handbetätigten Schiebers 4 auf die Gleitköpfe
7 in der Hilfsschiene 9 werden diese in dem zunehmend enger werdenden Innenraum
der Hilfssohiene-znsaninengedrückt. Bei dieser Deformierung weicht die Masse des
KopfesJedes Tragelementes nach oben und unten aus.
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In dieser Gesamt gelangen die Tragelemente sohließlich aus dem Ende
10 der Hilfaschiene ohne Hemmung in die weiterfUhrende Laufschiene und nehmen dort
wieder ihre normale Gesalt an.
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So zeigt Fig. 3 die irerhältnismäßig große Weite der Hilfsschiene
9 an ihrem Anfang und darin einen kugeligen Gleiterkopf 11, der in übertriebener
Darstellung mit einer Aussparung 12 versehen ist und an seinem oberen Ende offen
oder gesoblossen sein kann. Am Überleitungsende 10 ist die Hilfsschiene 9 sehr schmal,
so daß dort die Gleiterköpfe 11 unter dem Druck des Schiebers 4 dadurch die engen
Wände der Schiene 9 zusammengedrückt sind, ihre ursprüngliche etwa kugelförmige
Gestalt hat sich sowohl in der Höhe als auch in Längsrichtung Zu der ovalen Form
13 deformlertb Der als Vorschubeinrichtung dienende Schieber 4 würde an seinem vorderen
Ende etwa einen ovalen Querschnitt entsprechend der GeZ start des Gleiterkopfes
13 in Fig. 4 haben.
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Die Reibung mehrerer hintereinander an den Hilfsschienenwänden vorzuschiebender
Gleiterkörper erfordert zu ihrer Überwindung eine verhältnismäßig große Schubkraft,
besonders dann> wenn sich die Gleiterköpfe bei ihrer Vorwärtsbewegung in der
Hilfssohiene in Längsrichtung ausdehnen. Um solche Reibungswiderstände herabzusetzen,
sollten die Gleiterköpfe so ausgebildet werden, daß ihre Längsausdehnung beim Zusammendrücken
nicht Uber die normale Ösenbreite hinausgeht.
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Ein solcher Gleiber ist in Ansicht in Fig. 5 dargestellte Fig,. 6
zeigt ihn in Draufsicht. Er besteht aus der eigentlichen verhltnismäßig flachen
Ose 14 und dem Uber einen Haltesteg 15 angesetzten
länglich-schmalen
Kopfteil 16. Um den Steg 15 herum ist frei beweglich ein Plastikring 17 gelegt,
der die Tragöse in der Lauf schiene trägt. Dieser läßt sich beim Vorschieben des
Tragelementes nach dem Ende 10 der Hilfsschiene zu ohne besondere Kraftanstrengung
zu einer ovalen Form 18 gemäß Fig.7 susammendrUcken, deren Ulngsausdehnung die des
schmalen Kopfbalkens 6 und die Dicke der Ose 14 Jedoch nicht Ubertreffend darf.
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Bei Vorhkngschienen mit einem Querschnitt in T- oder Doppel-T-Form
benötigt man Tragelemente 19 etwa in der Form eines umgekehrten U. In der Fig. 8
und 9 sind diese schematisch und vereinfacht dargestellt. Die ebenfalls T-förmige
Hilfsschiene 20 muß in diesem Fall in der Lage sein, die U-förmigen Elemente 19
aufzunehmen und sie zum Überleitungsende 22 hin vor dem Übergang auf die weiterführende
normale Lauf schiene 21 so zu deformieren, d.h. ihre Schenkel soweit auseinanderzubiegen,
daß sie ohne besondere Kraftaufwendung auf die Laufbahn 24 Uberführbar sind, wo
sie sich wieder zusammenbiegen. Als Vorschubeinrichtung wird hier ein U-förmiges,
in Fig. 8 im Querschnitt striohpunktiert gezeichnetes Profil 23 verwendet. Unter
dessen Druck werden sich die an der allmählich breiter werdenden als einfacher gerader
Streifen ausgebildeten Hilfsschiene 20 auf ges hängten Schenkel weiter öffnen, so
daß sie nach dem Übergang auf die weiterführende Führungsschiene 21 wieder ihre
ursprUnghohe Form annehmen und dort beliebig verschiebbar sind. Zum Zweck einer
besseren Handhabung könnte an der Schiene 20 ein in der Mitte unten angesetzter
Steg 26 vorgesehen sein.
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Da. AbstUtzen der Einführungs-Hilfsschiene 9 bzw. 20 beim Vorachieben
der darin gehaltenen Tragelemente in oder auf die normalen weiterführenden Laufflächen
kann erleichtert werden, wenn an der unteren Fläche der normalen Lauf schiene ein
die Gleiterbewegung nicht beeinträchtigender Vorsprung 25 angebracht
ist,
gegen den sioh die freie Endkante der Hil£S-schiene 20 abstützt. Bei der U-fdrmigen
Schiene 2 würde ein Vorsprung an der Unterseite der Zaufschiene (nicht gezeichnet)
einem seitlich kurz vor dem Ende der Hilfsschiene abstehenden Anschlag gegenüberstehen
und zur Abstützung dienen Ist an der normalen Laufschlene ein Anschlag zum Abstützen
der Hilfsschiene für die Einführung der Tragelemente nicht vorgesehen, dann ist
es empfehlenswert, mit oder an der HilSsschiene ein Gestänge anzubringen, von dem
aus durch eine von der Bedienungsperson zB. mittels Hebel zu betätigende Greif-oder
Spreizvorrichtung dem Uberleitungsende der Hilfsschiene ein Halt an der Laufsohiene
geschaffen wird. Die Kanten der Führungsnut oder die Schiene selbst können mit einer
solchen Vorrichtung erfaßt werden, die dann selbst als Anschlag dienen würde.
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Alle weiteren Formen von Vorhangsohienen und damit auch die Ausbildung
der betreffenden die Deformierung der Uberzuleitenden Tragelemente bewirkenden Hilfsschiene
lassen sich auf die in den Beispielen gezeigten Ausführungsformen surd¢kführen.
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Dies gilt z.B. auch für die vertikal stehende Lauf schiene 27 in Fig.
10, die an einem von einer Tragwand 29 vorspringenden Arm 30 gehalten ist, und auf
der die schematisch strichpunktiert angedeuteten klammerartigen Gleiter 31 horizontal
verschiebbar sind. Die zum Einrühren dieser Gleiter 31 an irgend einer Stelle ihres
Verlaufes geeignete Hilfsschiene 32 hat ein etwa rechteckiges C-Profil. An ihrem
Überleitungsende 35 ist deren Steg 34 ein wenig höher als die Höhe der normalen
Laufs¢hiene 27, und die oberen und unteren Ansätze 35, 36 sind etwas breiter als
die Dicke der Schiene 27. Dadurch erfahren die Arme der vorzusohiebenden Gleiter
31, die hier
sehr schematisch und strichpunktiert angedeutet sind,
eine leichte Spreizung 31, so daß sie nach dem uebergang von dem in seiner Schienendicke
geschwächten Ende 33 der Hilrssohiene 32 auf die weiterführende Gleiterschiene 27
diese letztere umfassen und wieder ihre normale Ausgangsform annehmen.
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In ähnlicher Weise erfolgt bei der Anordnung nach Fig, 11 die Einführung
der Gleiter auf die mittels eines Armes 40 gehaltenen, von der Wand 39 vorspringenden
Laurschiene 37, Die mit dem normalen Profil der Lauf schiene 37 beginnende Hilfsschiene
42 erweitert sich nach ihrem Uberleitungsende 43 zu im wesentlichen in der Breite
45 ihrer Gleitfläche, so daß sich der obere Teil 46 der Gleiter 41 dehnt, damit
diese beim Herunterspringen auf die Gleitfläche der Laufschiene 37 deren Vorsprung
47 sicher umfaßt. Auch bei dieser Anordnung empfiehlt es sich, daß die Dicke der
Hilfsschiene nach ihrem Uberleitungsende zu geringer wird, dait der Sprung der deformierten
Tragelemente auf die weiterführende Laufschiene ebenfalls verhältnismäßig ring ist.
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Die in den einzelnen Beispielen angedeuteten Hilfsschienen sind vorzugsweise
entsprechend der Ausführung nach Fig. 1 als zur Handhabung vom Fußboden aus nach
unten verlängert und mit einer Vorschubeinrichtung (Schieber) versehen, die sich
der Form der Gleiter anpaßt FUr die Beispiele nach den Fig. 10 und 11 läuft der
Schieber nicht in, sondern auf der Hilfsschiene entsprechend den Gleitern, die die
Laufschiene umfassen. Er paßt sich dem Profil der Hilfsschiene und der Gleiter an
und würde im Falle der Fi. 10 und 11 etwa den stark gestrichelten Verlauf 48 aufweisen,
also die Hilfsschiene zum Teil umfassen und so die Tragelemente vor sich herschieben.
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Das Abnehmen der Tragelemente oder Gleiter mit den daran hängenden
Vorhängen kann nicht an jeder beliebigen Stelle der Laufschlene erfolgen. Vielmehr
müssen dafür diese Tragelemente bis zum Schienenende geschoben oder gezogen werden,
wo sie dann herunterfallen. Da aber in der Regel an diesen Endstellen das letzte
oder einige der letzten Tragelemente festgehalten sind, kann eine Verriegelung verwendet
werden, die sich vom Fußboden aus lösen läßt und die dann den Tragelementen das
Herausgleiten und Herunterfallen ermöglicht.