DE2040120A1 - Bilderzeugungssystem - Google Patents
BilderzeugungssystemInfo
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- G02F1/00—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics
- G02F1/01—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour
- G02F1/13—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour based on liquid crystals, e.g. single liquid crystal display cells
- G02F1/132—Thermal activation of liquid crystals exhibiting a thermo-optic effect
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/72—Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
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Description
Sch/Gl Z. 450 (XD/2806)
Xerox Corpora ti oi., Rochester, N.T. / USA
Bilderzeugungssystem
Die Erfindung betrifft Bilderseugungssysterne und bezieht sich
insbesondere auf ein Bilderzeugungssystem, in welchem.das
bilderzeugende Element aus einem flüssigen kristallinen Material besteht.
bilderzeugende Element aus einem flüssigen kristallinen Material besteht.
Verschiedene Methoden zur Bildung sichtbarer Bilder als Folge
der Einwirkung von Mustern aus Licht und Schatten sind bekannt. Die Photographic sowie die Lichtpauserei sind Beispiele für
chemische Methoden, bei deren Durchführung einfallendes licht Färbänderungen in lichtempfindlichen Chemikalien verursacht. Licht wurde ferner dazu verwendet, die Härte, die. Klebrigkeit, die Lösungsmittelbeständigkeit oder die Aufnahmefähigkeit
gegenüber Markierungsmaterialien von verschiedenen anderen
chemische Methoden, bei deren Durchführung einfallendes licht Färbänderungen in lichtempfindlichen Chemikalien verursacht. Licht wurde ferner dazu verwendet, die Härte, die. Klebrigkeit, die Lösungsmittelbeständigkeit oder die Aufnahmefähigkeit
gegenüber Markierungsmaterialien von verschiedenen anderen
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lichtempfindlichen Materialien zu verändern, Ferner wurden in jüngerer Zeit greifbare und sichtbare Bilder in der V/eise
,gebildet, dass man sich die elektrischen Eigenschaften anstelle der chemischen Eigenachaften von verschiedenen lichtempfindlichen
Materialien zunutze machte.
Photochrome Systeme, in denen Materialien reversiblen photoinduzierten
Farbveränderungen unterliegen, sind bekannt. Wird beispielsweise ein photochromes Material einer aktivierenden
elektromagnetischen Strahlung, wie beispielsweise UV-Licht, ausgesetzt, dann verändert sich das AbsorptionoSpektrum des
Materials erheblich, und zwar in einer solchen Weise, dase das Material von farblos in rot, von rot in grün oder dergleichen
umschlägt. Beispiele für derartige photochrome Systeme und Materialien findet man in den US-Patentschriften
3 441 410 und 3 441 411.
In neuerer Zeit haben "flüssige Kristalle" ein gestiegenes
Interesse gefunden. Unter der Bezeichnung "flüssige Kristalle" werden im allgemeinen flüssige kristalline Materialien verstanden,
welche duale physikalische Eigenscharten besitzen, von denen einige in typischer Weise Flüssigkeiten und, andere
in typischer Weise Feststoffen zuzuschreiben sind. Flüssige Kristalle besitzen mechanische Eigenschaften, wie beispielsweise
Viskositäten, welche normalerweise den Flüssigkeiten zuzuordnen sind. Die optischen Streu- und Durchlässigkeitseigenschaften
von flüssigen Kristallen ähneln denjenigen von Feststoffen. In Flüssigkeiten oder Fluids sind die Moleküle
willkürlich in der ganzen Substanz verteilt und orientiert. Demgegenüber sind in kristallinen Feststoffen die
Moleküle im allgemeinen fest in einer spezifischen Kristallstruktur orientiert und angeordnet. Flüssige Kristalle ähneln
festen Kristallen insofern, als Moleküle der flüssigen
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kristallinen Substanz regelmässig in einer Art angeordnet
sind, die derjenigen der Holekülorientierung und -struktur
in einem kristallinen Feststoff ähnlich ist, vobei diese Anordnung
jedoch weniger ausgeprägt ist. Viele Substanzen besitzen
innerhalb eines relativ engen Temperaturbereiches die Eigenschaften von flüssigen Kristallen. Unterhalb eines
derartigen Temperaturbereiches erscheinen die Substanzen nur als kristalline Peststoffe» während sie oberhalb eines derartigen Temperaturbereiches Flüssigkeiten zu sein scheinend
Flüssige Kristalle scheinen in drei verschiedenen mesomorphen
Formen aufzutreten, und zwar der smektischen, neraatischen und
cholesterischen Form. In jeder dieser Strukturen sind die
Moleküle in typischer Weise in einer bestimmten Orientierung angeordnet.
Flüssige Kristalle sprechen auf Temperatur, Druck, Freiadchemikaiien
sowie elektrische und magnetische Felder an (vergleiche beispielsweise die US-Patente 3 114 838 und
3 410 999» die französische Patentschrift 1 484 584 sowie
die US-ratentschriften 3 409 404» 3 439 525 und 3 441 513).
Es ist ferner bekannt, dass flüssige Kristalle unter verschiedenen Bedingungen verschiedene Farben besitzen.·Einige
flüssige kristalline Materialien können in typischer Weise in verschiedenen Farben auftreten, und zv/ar je nach dem
Winkel, unter welchem das Material betrachtet wird, sowie je nach dem Winkel, unter welchem das Sichtbarnachende Licht
auf das Material selbst auftrifft, C.H. Jones et al beschrieben
in "Investigations of large-Area Display Screen Using Liquid Crystals", Westinghouse, Res. Labs., RADC
•Report, TH 54-274, Dezember 1965, dass einige flüssige Kristalle gegenüber einer UV-Strahlung empfindlicli sind.
In neuerer Zeit haben flüssige Kristalle, neue Uethoden ihrer
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BAD ORIQiNAL
Anwendung, Vorrichtungen zur Durchführung ihrer Anwendung sowie
Zubereitungen, welche derartige Kristalle enthalten, die Technik wesentlich bereichert. Die vorliegende Erfindung
betrifft nunmehr ein neues und vorteilhaftes Bilderzeugungssystem,
in welchem ein flüssiges kristallines Material als Bilderzeugungselement eingesetzt wird.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Bilderzeugungcsystems,
und zwar eines Bilderzeugungssystems unter Verwendung
fc eines flüssiger Kristalls. Insbesondere befasst sich die Erfindung
mit der Schaffung eines neuen Farbbilderzeugungssystems
Ferner wird durch die Erfindung ein neues photographisches Material, insbesondere eine neue photographische Platte zur
Verfügung gestellt, wobei die Erfindung ferner die Entwicklung eines neuen photographischen Verfahrens vorsieht. Dieses neue
photographische Verfahren erfordert nicht eine getrennte Entwicklungestufe. Insbesondere betrifft die Erfindung ein neues
photographisches j?arbverfahren, In den Rahmen der Erfindung
fällt ein neues Bilderzeugungesystem, bei dessen Anwendung eine elektromagnetische UV-Strahlung verwendet wird. Das neue
erfindungegemässe photographische System eignet sich für eine
Verwendung von elektromagnetischen UV-Strahlen. In dem erfin-
W dungsgemässen neuen Bilderzeugungssystem werden cholesterische
flüssige kristalline Materialien als Bilderzeugungselement
verwendet»
Erfindungegemäss wird ein System zur Verfügung gestellt, in
welchen ein Film aus einem cholesterischen flüssigen kristallinen
Material einer UV-Stranlung ausgesetzt wird, v/obei ein
sichtbares Farbbild erzeugt wird, das dem abzubildenden Gegenstand entspricht.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert.
Figur 1 zeigt in teilweise schematischer Ansicht einen
Querschnitt durch ein■Bilderzeugungselement sowie ein Bestrahlungssystem
gemäss vorliegender Erfindung.
Figur 2 ist eine graphische Darstellung, welche die Abhängigkeit
der Farbe einer beispielsweise aus zwei Phasen beste- | henden flüssigen kristallinen Mischung von seiner Zusammensetzung
zeigt, und zwar ausgedrückt als molekularer Abstand.
Figur 5 ist eine graphische Darstellung der Geschwindigkeit der Farbänderung mit der gesamten Bestrahlung für eine Reihe
von flüssigen .kristallinen Zubereitungen mit verschiedenen
Mengenverhältnissen, wobei das gleiche Zwei-Eomponenten-System
verwendet wird, aus welchem die Werte von Figur 2 entnommen worden sind. Der Winkel der einfallenden Strahlung
beträgt dabei ungefähr 60°, während der Beobachtungswinkel ungefähr 30° beträgt. '
Es ist bekannt, dass flüssige kristalline Materialien in
typischer Weise verschiedene charakteristische Farben zeigen, und zwar in Abhängigkeit von dem Beobachtungswinkel sowie
dem Einfallwinkel des Lichtes, welches von der flüssigen
kristallinen Probe zu dem Beobachter reflektiert wird. Biese einzigartigen Farbeigenschaften sind ein Ergebnis der durch
die Moleküle gebildeten schraubenförmigen Struktur. Es wurde festgestellt, dass der Abstand der verschiedenen flüssigen
kristallinen Materialien auf verschiedene Stimulantien, beispielsweise UV-Strahlung, anspricht. In ähnlicher Weise
v/eisen verschiedene Mischungen flüssiger Krislalle einen
Abstand (pitch) auf, der in hohem Maße von ihrer Zusammen-
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setzung abhängig ist. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
•dass eine Veränderung des Abstandes eine Folge der Veränderung der Zusammensetzung sein kann, die bei der Bestrahlung mit
UV-Licht auftritt.
Die Figur 1 zeigt ein Bestrahlungssystem, bei dessen Anwendung
verschiedene Proben flüssiger Kristalle der Einwirkung von UV-Strahlung ausgesetzt werden können, und zwar durch Verwen-
^ dung eines Films aus dem flüssigen kristallinen Material 11
auf einem geeigneten Substrat 12, wobei das Material mit einer UV-Strahlung aus einer Quelle 13 bestrahlt wird. Bei
dieser Quelle kann es sich um jede geeignete UV-Quelle handeln, beispielsweise um eine Hochdrucklampe, einen Lichtbogen,
eine Quecksilberlampe oder dergleichen.
Dae flüssige kristalline Material, das in der in Figur 1 gezeigten
Weise bestrahlt wird, ist in typischer Weise ein Film aus irgendeinem geeigneten flüssigen Kristall. Derartige
Filme besitzen in typischer Weise eine Dicke von ungefähr 0,1 bis ungefähr 1000 u. Ein bevorzugter Dickenbereich liegt zwi-
W sehen ungefähr 1 und ungefähr 50 ^i. Filme, die für das erfindungsgemässe
System geeignet sind, können beispielsweise in der Weise erzeugt werden, dass aus einem Mylarfilm mit
einer Dicke von 0,050 mm (2 mils) ein beliebiges Stück ausgeschnitten wird, worauf der Film ohne das ausgeschnittene Stück
auf einen Glasmikroskop-Objektträger oder auf irgendein anderes
Substrat aufgebracht wird. Dann wird die auegesparte Stelle mit dem flüssigen kristallinen Material gefüllt, das auf eine
Temperatur oberhalb der isotropen Übergangstemperatur für die
jeweilige Zusammensetzung erhitzt worden ist. Die Probe wird dann mittels einer Glasplatte nivelliert. Auf diese Weise
oder auf irgendeine andere geeignete Weise können Proben mit
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etwa einer gleichen Dicke erseugt werden.
Das erfindungsgeinässe Bilderzeugungselement oder die erfindungsgemässe
Bilderzeugungsplatte besteht in typischer Weise aus
einem flüssigen kristallinen Film auf einem geeigneten Substrat. Man kann jedes geeignete Material als Substrat verwenden.
Beispielsweise kommen metallische Substrate in Frage, wie z.B. Kupfer, Aluminium, rostfreier Stahl, Zinn oder dergleichen,
Ferner kann man Papier, Kunststoffe, Glas sowie viele andere
Materialien einsetzen. Die Platte kann jede geeignete Form
annehmen, beispielsweise kann sie in Form einer Bahn, einer Folie, eines Schichtetoffee, eines Metallstreifens, eines
Bleches, einer Spule, eines Zylinders, einer Walze, eines endlosen Bandes, eines Moebiusstreifens, einer Scheibe oder
dergleichen vorliegen. Die Platte kann jede gewünschte Dicke besitzen, und zwar je nach ihrem beabsichtigten Verwendungszweck.
Sie kann ferner transparent, durchscheinend oder undurchsichtig
sein. HatUrlich sollte das Substrat nicht in
nachteiliger Weise mit de» flüssigen kristallinen Bilderzeugungsfilm
reagieren oft·* diesen in anderer nachteiliger Weise
beeinflussen,
Dae erfindungsgeraass verwendete flüssige kristalline Material
kann jedes geeignete Material sein, das.eine flüssige Meeophaee
aufweist» Is kann eica auch ua eine Mischung aus derartigen
Materialien bandeln, flüssige Kristalle treten bekanntlich in
drei aesomorplien Foriae» eof „ mnä zwar der smektisohen* übt
nematisch«! sowie dear eümlesterischen lorn. Cholesterisch«
. flüssige kristalline' üateriaXien haben eich Id tem erfindungs-.'
gemässen System als leeonäers ■ geeignet erwiesen. Beispiele für
"iexartige Materialien* die siel erflnd-angsgemäss eignes, sina'
;folgendet Derivate» 'die IeI llmsefenpngen von Cholesterin jait
--anorgaaieohea Säuren anfallen,'heissielsweise Cholester^lchlorid»
Cholesterylbromid, Cholesteryljodid sowie CholesteryInitrat,
Ester, die bei Umsetzungen von Cholesterin mit Carbonsäuren anfallen, beispielsweise Cholesterylcrotonat, Choleeterylnona.noat,
Cholesterylhexanoat, Cholesterylformiat, CholeeteryldocoBonoat,
Cholesterylchlorformiat, Cholesterylpropionat,
Choleeterylacetat, Cholesterylvalerat, Cholesterylvacconat,
Cholesteryllinolat, Cholesteryllinolenat, Cholesteryloleat,
Cholesterylerucat, Cholesterylbutyrat, Cholesterylcaprat,
Choleeteryllaurat, Cholesterylmyristat sowie Cholesterylclupanodoiiat,
Äther von Cholesterin, wie beispielsweise Cholesteryldecyläther, Cholesteryllaurylather, Choleetery
loley lather sowie Cholesteryldodecyläther, Carbamate
und Carbonate von Cholesterin, wie beispielsweise Cholesteryldecylcarbonat,
Cholesteryloleylcarbonat, Cholesterylmethylcarbonat,
Cholesteryläthylcarbonat, Cholesterylbutylcarbonat, Cholepteryldocosonylcarbonat, Cholesterylcetylcarbonat
eowie Cholesterylheptylcarbamat, und Alkylaraide
sowie aliphatische sekundäre Amine, die sich von 3-Ö-Anino-A^-cholesten
und Mischungen davon ableiten, Peptide, wie beispielsweise Poly- "y-beneyl-^-glutamat, Derivate von
0~Sitoeterln, wie beispielsweise Sitosterylchlorld, sowie
der Aaylester von Cyanobenzylidenaminocinnamat. Die Alkylgruppen
i3 diesen Verbindungen sind in typischer Weise gesättigte
oder ungesättigte Fettsäuren oder Alkohole mit wuniger als ungefähr 25 Kohlenstoffatomen sowie ungesättigte
Ke'.ten mit weniger als ungefähr 5 doppelt gebundenen olefinischen
Gruppen. Arylgruppen in den zuvor angegebenen Verbindungen bestehen in typischer Weise aus einfach-substituierten
Benzolringverbindungen. Alle der vorstehend angegebenen Verbindungen sowie deren Mischungen können als cholesterisch
flüssige kristalline Filme in dem erfindungsgemässen Syst«
geeignet sein.
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Beispielsweise haben sich, flüssige Eristallzubereitungen aus
Cholestery 1.1 odicl/Ghol·^.'?teryIr.ananoat, Cholestery ibr-oinid/Clioiestsrylnonii/jc-At,
n^olesterylehlorid/öliclasterylnomnoat iirid
01e,ylch.oiC3T.-s^:/lca?y:jG*-:at oder dergleichen als gegenüber einer
lu:}^ empfindlich erwiesen.
' Mischungen flüssiger Kristalle können in organischen Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Chloroform, retrolather, Methy1-äthylketon
oo.er dergleichen hergestellt werden. Diese Lösirngsmittel
werden in Typischer Weise anschliessend aus den Mischungen
verdampft, wobei die flüssige kristalline Mischung zurückbleibt. Wahlweise könnet die einzelnen flüssigen Kristall
komponenten der flüssigen kristallinen Mischung direkt durch Erhitzen der gemischten Komponenten kombiniert werden.
Eine besonders bevorzugte Mischung aus chc?lesterisehen flüssigen
kristallinen Materialien, die sich für die erfindungsgemässen Zwecke eignet, besteht aus einer Mischung aus Cholesteryljodid
und Cholesterylnonanoat. Es konnte gezeigt werden, dass
bei der Anwendung des erfindungsgemässen Systems die Bestrahlung eines flüssigen kristallinen IPilms, der Cholesteryljodid
enthält, eiiie Abs tan dsvers chiebung bewirkt, was eine Freisetzung
von Jod zur Polge hat. Man nimmt an, dass die iarb-
oder Abstandsverschiebung in diesem Material teilweise auf
eine - ;ränderung der Konzentration des Gholesteryljodids in
der flüssigen Kristallmischung zurückzuführen ist. Es steht
ferner zu vermuten, dass die Bestrahlung mit UV-Licht das Cholesteryljodid in eine oder mehrere neue Verbindungen umwandelt.
Jedoch sind die chemischen Zusammensetzungen derartiger Verbindungen sowie die Rollen, welche sie in dem erfindungsgemässen
System spielen, noch nicht bekannt. Es ist möglich, dass die Wirkung vollständig äer Entfernung von Cholesteryl-
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- ίο -
jodid-Molekülen ει\\Β der \>'·Α.:,.;chun^ zugeschrieben werden kann.
Aus den Vorsteher:! ang; —-ο·:;οϊ; GrUnäen wird eine Mischung
aus flüssigen ".:.r\" ;.;tall· ., -...Le .Materialien eirtljii.lt, welche
gegenüber ei>!e;:i IJV-Licl: Ln einer solchen Weise empfindlich
sind, dar»^ die Bestrahl .;■■ ^ i.iit UV-Licht die photochenische
V/irkunG ausübt, dass dl·- i.iu;ar&icr.3etzung der Mischling verändert
oder ihr Abstand variiert wird, in dem erf iiidun^ögemässen
.System bevorzi! : fc, Flüssige kristalline Verbindungen,
welche Jod enthalten, ei i,j photochemisch durch die Bestrahlung
mit UV-Licht freisetzbr^r ist, d.h. Verbindungen, wie beispielsweise
Cholesteryljodid, werden besonders in den Mischungen
bevorzugt, die in dem erfindungsgemässen System
eingesetzt werden.
Bei der Durchführung des durch Figur 1 erläuterten Verfahrens wird der flüssige kristalline PiIm 11 durch eine Maske
14 bestrahlt. Diese Maske kann jede gewünschte Bildkonfiguration besitzen. Sie kann gegenüber der Strahlung in verschiedener
Weise durchlässig sein. Es kann sich beispielsweise um ein photographisches Diapositiv handeln. Derartige
optische Masken stellen nur ein Mittel dar, die Strahlung zu modulieren, mit v/elcher der IiIm bestrahlt wird.
Dabei werden in selektiver V/eise verschiedene Flächen des Films mit verschiedener] Gesamtquanten an UV-Strahlung bestrahlt.
Die gesamte Bestrahlung einer gegebenen Filmfläche kann ferner in der Weise gesteuert werden, dass die Intensität
der Strahlung reguliert wird, und zwar durch Variation der Grosse der Strahlungsquelle, des Abstandes der Quelle
von der Probe, der gesamten Bestrahlungszeit, der Durchlässigkeit
der Maske, dv.rch welche die Bestrahlung erfolgt, oder dergleichen. Es gibt viele Möglichkeiten, um in selektiver
Weise^ die gesamte Energiemenge in Form einer elektromagnetischen
UV-Strahlung zu steuern, welche ausgewählte
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BAD
Flächen deö Bilderzeugungsfilmes erreicht. Alle derartigen
Methoden eignen sich für eine Anwendung in dem erfindungsgemäGsen
System.
In dem erfindungsgeinässen System hat die selektive Bestrahlung
von flüssigen kristallinen Materialien mit einer UV-Strahlung in überraschender Weise eine Veränderung der 3?arbe
der. flüsoigen kristallinen Materials zur Folge, wobei sich
dieae Änderung kontinuierlich über das ganze Spektrum erstreckt,
und zwar als Folge der kontinuierlich veränderten Gesamtbestrahlungen..Dieee Bestrahlung verändert im allgemeinen
permanent die Farbe des bestrahlten flüssigen kristallinen feterials. Eine Diffusion oder mechanische Scherwirkung
oder andere Mischeffekte können beim Bestrahlen bewirken, dass der film erneut verwendbar ist.
Werden flüssige kristalline Filme, die sich für eine Verwendung
gemäss vorliegtnder Erfindung eignen, in der Weise
hergestellt, dass ein· nivellierende Glasplatte quer über
die Oberfläche der Probe gezogen wird, dann 1st der Film mechanisch ausgerichtet und zeigt schöne reflektierte Farben,
Werden cholesterische flüssige kristalline Filme verwendet
und in dieser Weise ausgerichtet, dann nimmt man an, dass die Achsen der schraubenartigen Regionen, welche charakteris·
tie eh für die cholesterische Mesophase sind, etwa senk- re?ht
zu dem Substrat musgerichtet werden, auf welches der bilderzeugende Film aufgebracht worden ist. Wird der flüssige
Kristall in einem geeigneten !lösungsmittel aufgelöst und auf ein geeignetes Substrat aufgebracht, und wird anschliessend
das !Lösungsmittel ohne nivellierende Ausrichtung abdampfen
gelassen, dann ist der Film ein nieht-ausgerichteter
oder »icht-gestörter Film.
I iIS0 97 1 i2 7 . 'bad
- 12 -
Die Bestrahlung eines nicht-ausgeriehteten Films durch eine'
geeignete Maske hat im allgemeinen nicht die sofortige Bildung eines sichtbaren Bildes zur Folge. Es wird jedoch ein
latentes, -iurch eine ÜV-Bestrahlung erzeugtes Bild auf dem
PiIm erzeugt. Dieses latente Bild kann in der Weise entwickelt
werden, dass der Film erhitzt oder der Einwirkung eines organischen Lösungsmitteldampfes ausgesetzt wird. Als
Lösungsmittel kommt beispielsweise Chloroform, Methyläthylketon,
Petroläther oder dergleichen in Frage.
Werden mechanisch ausgerichtete Filme verwendet, dann ist das Bild im allgemeinen sofort sichtbar, so dass keine Entwicklungsstufe
erforderlich ist.
Gemäss anderer AusfUhrungsformen kann der bilderzeugende
Film bestrahlt werden, während das Filmmaterial sich nicht in der cholesteriseheη flüssigen kristallinen Mesophase befindet,
worauf eich eine Umwandlung in die Mesophase anschliessen
kann. Anschliesse'nd wird eine Unterscheidung zwischen
bestrahlten und nicht-bestrahlten Stellen möglich.
let in dem erfindungegemässen System der Abstand ρ des flüsfc
eigen kristallinen Materials gegenüber Zusammensetzungsänderungen anfällig, dann ist der Abstand auch gegenüber einer
Bestrahlung mit UV-Licht E empfindlich. Abstandsverschiebungen
können in einer Reihe von Bestrahlungs- und Messungsstufen gemessen werden. Die Ergebnisse scheinen die folgenden
allgemeinen Regeln zu bestätigen. Entspricht dp/dS der Empfindlichkeit des Materialabstandes gegenüber einer UV-Bestrahlung
und ist X der Gewichte-Prozentsatz einer Verbindung, beispielsweise Cholesteroljodid, in der Mischung,
dann ist in dem Gebiet, in welchem dp/dX <0 der Wert dp/dE <1
Experimentell wird diese Änderungsgeschwindigkeit des Abstandes mit der Bestrahlung durch die Tatsache belegt, dass
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mit UV "bestrahlte flüssige Kristallfilme nach "blau bei
einer Bestrahlung in dem dp/dX^Q-Bereich umschlagen. Inähnlicher
Weise ist in dem Gebiet, in welchem dp/dX y O
der Wert dp/dE >O..Dies wird experimentell durch die Beobachtung
bestätigt, dass UY-bestrahlte flüssige Kristallfilme
in dem dp/dX ^Q-Bereich in rot umschlagen, .Es wurde
ferner gefunden, dass eine scharfe Beziehung zwischen den absoluten Werten der Ableitungen dp/dX und dp/dE besteht.
Ferner sind die Geschwindigkeit der Änderung des Abstandes '
mit der Zusammensetzung sowie die Geschwindigkeit der Änderung
des Abstandes mit der gesaraten W-Bestrahlung offensichtlich
eng miteinander verwandt. _
Erfolgt eine Betrachtung unter einem gegebenen Winkel, dann
zeigt ein gegebenes flüssiges kristallines Material eine charakteristische Farbe, die in Verbindung mit seinem Abstand
steht. In ähnlicher Weise weist eine spezifische Mischung flüssiger kristalliner Materialien eine charakteristische Farbe bei gegebenen Beobachtungsbedingungen auf.
Die Figur 2 zeigt die Abhängigkeit der charakteristischen Farbe einer Mischung flüssiger Kristalle, wobei es sich in
diesem Falle um Mischungen aus öholesteryl^odid und Cholesterylnonanoat
handelt, in Abhängigkeit von der Zusammensetzung verschiedener Mischungen aus den gleichen zwei Komponenten.
In Figur 2 zeigt die Abszisse die Zusammensetzung der flüssigen kristallinen Struktur, während auf der Ordinate
ein Maß für den Abstand der flüssigen kristallinen Probe aufgetragen ist. Wie vorstehend erwähnt, hängt die Farbe des
flüssigen kristallinen Material© von diesem Abstand ab.
Der Teil des Spektrums der elektromagnetischen Strahlung, welcher in typischer Weise als ÜV-Spektrum bezeichnet wird,
ist ein Strahlungsgebiet mit Wellenlängen von ungefähr 4000
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bis ungefähr 400 Ä, wobei diese Werte die ungefähren Grenzen
zu dem sichtbaren Spektrum bzw, dem Röntgenspektrum angebe».
Erfindurgsgemäss haben sich UV-Strahlen mit Wellenlängen unterhalb
ungefähr 3000 Ä als besonders geeignet erwiesen. In Figur sind Werte angegeben, welche die Farbveränderung entsprechend
der Strahlenmenge einer UV-Strahlung zeigen, und zwar für eine inr-ahl von verschiedenen flüssigen kristallinen Mischungen.
Die Mischungen, anhand deren die Werte der Figur 3 ermittelt worden sind, sind Mischungen des Oholeflteryljjodid/Cholesterylnonanoat-Systems,
dessen charakteristische Eigenschaften ebenfalle in Figur 2 erläutert werden. In Figur 3 gibt die Abszisse
die gesamte Bestrahlungszeit in Sekunden wieder, wobei diese Bestrahlungszeit
ein Maß für die Zeitspanne ist, während welcher die flüssige kristalline Probe der Einwirkung der UV-Strahlung
ausgesetzt wird.
Man sieht, dass die gesamte UV-Strahlung, welche auf das flüssige kristalline Material einwirkt, direkt proportional der
Bestrahlungszeit ist, vorausgesetzt, dass die Bestrahlung, der
Abstand von der Quelle sowie andere Faktoren im wesentlichen konstant bleiben. Die Ordinate in Figur 3 aeigt die Farbe des
flüssigen kristallinen Materials, das der UV-Strahlung ausgesetzt wurden ißt, und zwar entsprechend der gesamten Bestrahlungszeit.
Die Farben werden in Ä-Einheiten ausgedrückt.
Man sieht aus den Werten von Figur 3, daes das flüssige kristalline
Material seine Farbe über einen erheblichen Anteil des sichtbaren Spektrums hinweg verändert. Dieses Spektrum βoll
gemäss den Angaben in der Literatur eine untere Wellenlänge
von ungefähr 3800 - 4000 S besitzen, während die obere Wellenlängengrenze
bei ungefähr 7000 - 7600 £ liegt.
Ee ist ferner darauf hinzuweisen, dass die Werte von Figur 3 *. i
durch Beobachtung dann ermittelt wurden, nachdem die flüssigen
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kristallinen Materialproben der Einwirkung der UV-Strahlung ausgesetzt worden sind. Diese Beobachtungen erfolgen unter
Verwendung eines Systems, in welchem der Winkel des einfallenden Lichtes und der Beobachtungswinkel konstant sind, und zwar
bei der Ermittlung eines jeden, durch einen !Punkt wiedergegebenen
Wertes. . ·
Ein Vergleich der Vierte in Figur 2 und Figur 3 zeigt, dass eine
Beziehung zwischen der Empfindlichkeit gegenüber einer UV-*. Strahlung und der Zusammensetzung derartiger flüssiger kristalliner
Mischungen besteht. Beobachtet man den rechten Zweig der Kurve der Figur 2, beispielsweise bei Cholesteryljodid-Koneentrationen
von ungefähr 60 bis ungefähr 40 $>t dann sieht
man, dass die Neigung der Kurve mit abnehmender Cholesteryljodid-Konzentration
abnimmt. Die Werte von Figur 3 stimmen mit den Werten von Figur 2 Insofern überein, als mit abnehmender
Cholesteryljodid-Koneentration die Geschwindigkeit der Farbänderung
mit der gesamten Bestrahlungszeit ebenfalls abnimmt,
wie sich aus dem Abfall der Linien in Figur 3 zu erkennen gibt.
Diese Ergebnisse sind im Hinblick auf die experimentell beobachteten
Tatsachen logisch, dass Jod bei einer Bestrahlung einer Cholesteryljodid-enthaltenden Mischung mit UV-Strahlung
in Freiheit gesetzt wird.
Es ist natürlich darauf hinzuweisen, dass die Vierte der Figuren
2 und 3 anhand eines besonderen Beispiels einer Mischung aus flüssigen kristallinen Materialien ermittelt wurden, die
gegenüber UV-Strahlen empfindlich sind. Das erfindungsgemässe
System erzeugt die Farben in jedem geeigneten flüssigen kristallinen
Material. Die Mischung der Figuren 2 und 3 ist nur ein Beispiel für derartige Materialien.
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Es steht ausser Frage, dass das vorteilhafte erfindungsgemäs-•
se System sich als* Bilderz eugungs sy stem eignet, wenn Farbbilder
in der Weise erzeugt werden sollen, da3s selektiv
ein flüssiger kristalliner PiIm mit verschiedenen Intensitäten
einer UV-Strahlung bestrahlt wird. Da das Farbansprechvermögen
einer gegebenen flüssigen kristallinen Zubereitung gegerüber einer bestimmten Menge und einer bestimmten
Intensität oiner UV-Strahlung ferner eine spezifische Farbe ergibt, ei.ipoet sich das erfindungsgemässe System für eine
Verwendung als Detektorsystem, bei dessen Verwendung verschiedene Intensitäten von UV-Licht entdeckt v/erden können,
und zwar durch Vergleich ihrer Wirkungen auf eine bekannte flüssige Krißtalliaasse, wobei die bekannten geeichten Farben
für verschiedene Intensitäten einer UV-Bestrahlung herangesogen werden.
Ein besonders vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass der bestrahlte flüssige kristalline
Film, der als neue photographische Platte gedacht werden kann,
direkt und augenblicklich nach der Bestrahlung mit einem Bild versehen wird, ohne dass dabei irgendeine Entwicklungestufe
notwendig ißt, wie sie bei der Durchführung anderer photographischer Verfahren erforderlich ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Die feil- und Prozentangaben beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht, Die nachstehenden Beispiele
erläutern verschiedene bevorzugte AusfUhrungsfortaen des erfindungsgsnäseen
flüssigen kristallinen Bilderzeugungssystems, das unter Verwendung von UV-Strahlen arbeitet.
1098097182t
Ein flüssiger kristalliner Film aus einer Mischung aus ungefähr
40 °/o Cholesterylrjodid und ungefähr 50 % öholesterylnonanoat
wird in der Weise hergestellt, dass die flüssigen kristallinen Materialien in einem Tiegel auf eine !Temperatur erhitzt werden, die oberhalb der isotropischen Übergangstemperatur
der Mischung liegt. Die erhitzten Materialien werden gründlich miteinander vermischt, worauf die erhitzte
Mischung auf einen Glasträger gebracht wird» Proben " mit einer ungefähr gleichen Dicke von ungefähr 0f050 mm
(2 mils) werden in der Weise hergestellt,,daes ein loch mit
der gewünschten Pläche in ein Mylarmaterial mit einer Dicke
von ungefähr 0,050 mm (2 mils) eingeschnitten wird0 Das
Mylarmaterial mit dem Loch wird auf eine Glasplatte gebracht, worauf das loch mit der erhitzten flüssigen Kriatallmischung
gefüllt wird. Dann wird eine Glasplatte über die Oberfläche des Mylarmaterials gezogen. Dabei füllt die
Mischung das loch in dem Material, wobei ein Überschuss an der Mischung entfernt wird. Dabei ist die Probe einer
Scherwirkung ausgesetzt. Gleichzeitig wird die Probe geglättet.
Die Scherwirkung der nivellierend wirkenden Glas- platte richtet die Moleküle der Probe aus. Der Abstand der
Probe wird unter Verwendung der nachstehend beschriebenen Beobachtungsvorrichtung bestimmt.
Die Platte, die den PiIm aus dem flüssigen kristallinen
Material trägt, wird mit einer UV-Strahlung mit einer Wellenlänge von weniger als ungefähr 3000 1 bestrahlt. Diese
•Strahlung wird durch eine General Electric BH-6-Hochdruck-Kurzbogenquecksilberlampe
erzeugt. Die Bestrahlungszeit
. wird mittels einer Jalousie gesteuert. Das Pilmmaterial wird
dann bestrahlt, wenn es sich in der cholesterischen flüssi-
109809/182?
gen kristallinen Mesophase befindet. Das Filmmaterial befindet
sich in ausgerichtetem Zustand und sseigf verschiedene
"reflektierte Farben. Während der UV-Bestrahlung verschiebt sich die Farbe des Filmmaterials in Richtung auf rot, wie
sich anhand eines fixierten Beobachtungssystemes ermitteln
lässt. Bei Verwendung dieses Beatrahlungseystems verschieben
ungefähr 150 Millijoule/cm der UV-Strahlung mit Wellenlängen
unterhalb ungefähr 3000 Ä den Farbpeak um ungefähr
1000 Ä. ,
In der vorstehend geschilderten Weis· hergestellte Proben
werden portionsweise mit steigenden Mengen einer UV-Strahlung bestrahlt. Dabei werden portionsweise Inderungen der Farben
der Proben, und zwar von blau nach rot, mit steigender Gesamtbestrahlung beobachtet.
Der UV-bestrahlte flüssige kristalline Film wird mit einer
fixierten Beobachtungsvorrichtung beobachtet, die eine Quelle fUr ein monochromatisches einfallendes Licht besitzt. Biese
Quelle schickt den einfallenden Lichtstrahl durch ein Kollima tor-Linsensy stern und dann auf den bestrahlten flüssigen
fc Kristallfilm, der sich auf einem dunklen Untergrund auf einem Spektrometerträger befindet. Da die Farbe des Lichtes,
das von einem flüssigen Kristallfilm gestreut wird, eine Funktion des Einfallswinkels und des Beobachtungswinkels
ist, werden die Lichtquelle und diß bestrahlte Probe derartig orientiert, dass der Einfallswinkel bei ungefähr 600C
von der Normalen zu der Ebene der Probe fixiert wird. In ähnlicher V/eise wird der Y/inkel des beobachteten reflektierten
Lichts auf ungefähr 30° von der Normalen zu der Ebene der Probe fixiert. Das reflektierte Hobt Wird mittels
eines Photodioden-Dektektors in Verbindung mit einen Oezil^os-,
kop-Sichtbarmaehungssystem ermittelt« Bin mechanischer Zer-
1098097112t
hacker, der sieh in der Linie des einfallenden lichtstrahls
"befindet, gibt ein Bezugssignal für einen Einfangverstärker,
Verschiebungen der helleren Farben des flüssigen kristallinen
Materials werden mit dem Auge beobachtet. Werte, welche die
Farbvers chiebungea entsprechend der Menge an UV-Strahlung zeigen, werden auf der "50"-MnIe in Figur 3 wiedergegeben,
Biese Werte zeigen, dass öle Wirkung einer UV-Strahlung darin
besteht, die Farbe der flüssigen kristallinen Probe in Richtung auf rot zu verschieben.
Beispiele 2-4
Flüssige kristalline filme aus Mischungen aus:
2 - Ungefähr 55 5* Cholesteryl^odid und ungefähr
45 Jt öloleeterylnonanoat
3 - Ungefähr 45 # Cholesteroljoülö tmä ungefähr
55 J6 Gholeeteryinonanoat und
4 - Ungefähr 40 Jt Gholestexyljodlö und ungefähr
60 # CholeBterylnonanoat
werden mit einer* UT-Strahlung bestrahlt, die aus einer
General Electric GB-BHß-Quecksilberbogenlainpe, wobei das
in Beispiel t beschrieben· System verwendet wird. Dabei werden
Ergebnisse erzielt, die den Ergebnissen von Figur 1 ähnlich sind. Die Werte »eigen, dass sich die Farbe entsprechend
der Menge an UV-Strahlung verschiebt (vergleiche di« Muien »55"» "45* b«w.*40» in Figur 3).
Ein flüssiger kristalliner Film aus einer Mischung aus
ungefähr 20 i» Choleeter^odid und ungefähr 80 $= Cholesteryl
109809/182?
rionanoat wird in der Weise hergestellt, dass die flüssigen
Kristalle in Petroläther in einer Konzentration von ungefähr • Ί g/10 ecm aufgelöst werden, worauf die Lösungsraittelmischung
auf eine polierte Kupferplatte mit einer Grosse von ungefähr 3 x 4 cm aufgebracht wird. Der Äther wird anschliensend verdampfen
gelassen. Der Film besitzt eine Dicke von ungefähr 5 u. Es handelt sich um einen nicht-ausgerichteten flüssigen
kristallinen Film. Die Bilderzeugungeplatte wird mit einer UV-Strahlung bestrahlt, und zwar durch eine Stahlmaske
unter Verwendung einer Xenon-Blitzlichtlampe w (Novatron-186, erhältlich von der Xenon Corporation), Dabei
bedient man sich des in Beispiel 1 beschriebenen Bestrahlungsverfahrens.
Das flüssige kristalline Material ist in seinem ursprünglichen nicht-ausgerichteten Zustand praktisch
farblos. Es ist kein Bildmuster unmittelbar danach zu sehen. Der bestrahlte Film wird langsam auf ungefähr 4O°C
erhitzt. Dann wird das Bild deutlich sichtbar.
Ein flüssiger kristalliner Film aus einer Mischung aus ungefähr 50
<fo Cholesteroljodid und ungefähr 50 fo Cholesterylnonanoat
wird auf einer Kupferplatte hergestellt un*d durch P eine Bildmaske nach der in Beispiel 5 beschriebenen Weise
bestrahlt.
Der flüssige kristalline Film wird von der Kupferplatte entfernt. Man beobachtet ein stark aufgelöstes Bildmuster
auf der Kupferplatte. Man nimmt an, dass dieses Bildmuster
auf die Bildung von Kupferiodid zurückzuführen ist, und zwar durch eine Umsetzung mit dem Jod, das dann in Freiheit
gesetzt wird, wenn die Mischung, welche Cholesteryljodid
enthält, mit UV-Licht bestrahlt wird.
109809/182?
. Beispiel 7
Ein flüssiger kristalliner Film aus einer Mischung aus ungefähr
. 50 °/o Cholesteryljodid und ungefähr 50 fo Gholesterylnonanoat
• wird auf ein Substrat aus Filterpapier aufgebracht, das in eine Stärkelösung eingetaucht und getrocknet worden ist. Dieser
Film wird wie in Beispiel 5 durch eine optische Maske "bestrahlt. Ein purpur gefärbtes Bild in Form der Maske "bildet
sich auf dem Filterpapier, und zwar offensichtlich infolge
einer Jod/Stärke-Reaktion, die dann stattfindet, wenn Jod durch'
die ITV-Bestrahlung der Mischung in Freiheit gesetzt wird, die
Cholesteryljodid enthält,
Ein flüssiger Kristallfilm aus einer Mischling aus ungefähr 50 $>
Gholesterylbromid und ungefähr 50 f& Cholesterylnonanoat wird
hergestellt und in Bildkonfiguration wie in Beispiel 5 verarbeitet.
Es werden zufriedenstellende Bilder erzeugt. Die Empfindlichkeit
dieser Zusammensetzung ist geringer als die Empfindlichkeit der vorstehenden Zusammensetzungen.
Ein flüssiger Kristallfilm aus einer Mischung aus ungefähr 50 $
Cholestery!chlorid und ungefähr 50 $ Cholesterylnonanoat
wird nach der in Beispiel 8 beschriebenen Weise hergestellt, wobei ähnliche Ergebnisse erzielt werden.
! Ein flüssiger Kristallfilm aus einer Mischung aus ungefähr 30 $>
ι Cholesterylchlorid, ungefähr 30 % Cholesterylnonanoat und ungefähr
40 <fo Oleylcholesterylcarbonat wird nach der in Beispiel 8
109809/1827
beschriebenen Weise verarbeitet. Diese Zusammensetzung ist
gegenüber einer UV-Strahlung empfindlicher ala die Zusammensetzung
von Beispiel 9.
Ein flüssiger Kristallfilm wird auf einem Knpfersubstrat ausgerichtet
und nach der in Beispiel 5 beechriebenen Weise verarbeitet, wobei durch eine Maske bestrahlt wird, die aus
fe einem Elektronenmikroskopgitter besteht, das zwischen den Spaltungsebenen einee Glimmerstückes gehalten wird. Die Maske
wird so nahe wie möglich an die Filmoberfläche herangebracht. Ein sichtbares Bild wird erzeugt, wobei die Auflösung mehr
als 10 1/mm beträgt.
Ein flüssiger kristalliner PiIm aus ungefähr 50 # Cholesteryljodid
und ungefähr 50 i» Cholesterylnonanoat wird bildweise
mit einer UY-Strahlung bestrahlt. Nach der Bestrahlung erfolgt
an den Grenzflächen zwischen bestzahlten und nichtbestrahlten
Stellen des Films eine kleine Verformung. Biese b Verformung wird derart erhöht» dass sie eine Höhe von" einigen
u erreicht, und zwar durch Erhitzen dee Films auf eine Temperatur
oberhalb der isotropen übergangetemperatur des Filmmaterials.
Vorstehend wurden bevorzugte AusfUhrungsformen der vorliegenden
Erfindung hinsichtlich bestimmter Komponenten und Mengenverhältnisse beschrieben. Es kommen jedoch auch andere Materialien
und Mengenverhältnisse in Frage, wobei ebenfalls zufriedenstellende
Ergebnisse erzielt werden. Ferner können andere Bedingungen eingehalten werden. Beispielsweise kann die
Kontaktbestrahlung einea UV-empfindlichen flüssigen Kristall-'
109809/1827 rrT60 '
films durch ein scbwarisas, weisses und graues Original-Diapositiv
den visuellen Kontrast -zwischen verschiedenen Flächen des Diapositivs, welche als verschieden gefärbte Flächen
in dem bestrahlten flüssigen Eristallfilm erscheinen, ei höhen. Eine Kontras terhöhung bei Ilöntgenstrahlen-Diapositlven
kann beispielsweise auf diese V/eise erhöht werden.
109809/1827
Claims (1)
- 20A0120- 24 Patentansprüche(i/ Verfahren zur Erzeugung eines Bilclo3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Film verwendet v/irrt, der ein Material enthält, das eine cholesterische fIUr*.«ige kristalline Mesophase aufweist, und dieser Film mit einer elektromagnetischen UV-Strahlung zur Erzeugung einer sichtbaren Veränderung in dem Aussehen des Filmmaterials bestrahlt wird.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Film dann bestrahlt wird, wenn niob, das Filmmaterial in der cholesterischen flüssigen kristallinen Mesophase befindet.3. Verfahren zur Erzeugung eines Bildes, dadurch gekennzeichnet, dass ein Film verwendet wird, dor ein Material enthält, das eine cholesterische flüssige kristalline Mesophase aufweist, der Film einer Vielzahl sich kontinuierlich aändernder Geeamtbestrahlungen aus einer elektromagnetischen UV-Strahlung ausgesetzt wird, wobei sich das Füllmaterial in seiner choleaterischen flüssigen kristallinen Mesophase befindet,P und wobei Farbänderungen des Filramatorials erzeugt v/erden, die in einer Vielzahl sich kontinuierlich ändernder Wellenlangen in dem nahen UV-Bereich, dem sichtbaren und dem Infrarotspektruni auftreten.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Film bestrahlt wird, während sich das Filmmaterial in seiner cholesteriechen flüssigen kriotallinen Mesophaee befindet.5. Verfahren zur Erzeugung eines Bildes, dadurch gekenn-109809/1827zeichnet, daas ein PiIm verwendet wird, der ein Material aufweist, das eine cholesterische flüssige kristalline Mesophase besitzt, und der Film in bildweiser Konfiguration mit einer elektromagnetischen UV-Strahlung zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes auf dem Filmmaterial "bestrahlt wird. .6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnetj dass der Film dann bestrahlt wird, während sich das Filmmaterial in seiner cholesterischen flüssigen kristallinen Mesophase befindet.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete UV-Strahlung eine Wellenlänge von weniger als ungefähr 3000 2. besitzt.8. Verfahren nach Anspruch 6 t dadurch gekennzelehnet, dass sich der verwendete Film auf einem Substrat befindet.9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Film eine Dicke von ungefähr 0,1 bis ungefähr 1000 u besitzt. *10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Film eine Dicke zwischen ungefähr 1 und ungefähr 50 u besitzt.11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet9 dass das verwendete flüssige kristalline Material aus Cholesteryljodid besteht.12. Verfahren.nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete flüssige kristalline Material aus einer Mischung aus Cholesteryljodid und Cholesterylnonanoat besteht.109809/182713. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Film selektiv mit einer UV-Strahlung an verschiedenen Flächen bestrahlt v/ird, wobei ein Bild erzeugt wird, das verschiedene Farben an den verschiedenen Flächen der selektiven Bestrahlung aufweist.14. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete Filmmaterial mit einer cholesterisehen flüssigen kristallinen Mesophase vor der Bestrahlung mit einer UV-Strahlung in einen ausgerichteten Zustand überführt v/ird.15. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete Filmmaterial mit einer cholesterischen flüssigen kristallinen Mesophase vor der Bestrahlung mit UV-Licht sich in einem nicht-ausgerichteten Zustand befindet, worauf der Film 'nach dem Bestrahlen durch Erhitzen dee bestrahlten Filme entwickelt wird.16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Film durch Einwlrkenlasaen von organischen Lösungsmitteldampf en entwickelt wird.17. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlung in bildweiser Konfiguration unter Verwendung einer optischen Maske durchgeführt wird.18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete optische Maske aus einem Diapositiv besteht, das verschiedene Flächen mit verschiedener Durchlässigkeit gegenüber einer UV-Strahlung besitzt.19. Verfahren zur Erzeugung eines Bildes, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren gemäßs Anspruch 6 durchgeführt wird und das Filmmaterial zur Erzeugung eines Films, der für eine erneute Bestrahlung geeignet 1st, erneut vermischt wird.109809/112720.. Bilöerzeiigmiigseleffieiitj gekennzeichnet durch einen Film aus einen Kaierlal mit einer clbtolesterischen flüssigen kristallinen liecophase, wobei eich der Film auf einem geeigneten Substrat befindet raid eine Dicke zwischen ungefähr 0,1 und ungefähr 1000 u fcesitst.*' 21. Element nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Film eine Bleie zwischen ungefähr 1 und 50 u besitzt.22. Element nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dase das Substrat in einem solchen Maße transparent ist, dass das flüssige kristalline Material "betrachtet werden kann.23. Element aiach 4*nspmeh 20, dadurch gekennzeichnet, dase das Fllnnnaterial Choiesteryl^odid enthält.24.. Element nach Anspruch 20f dadurch gekenaselehnst, dass das Filmmaterlal eine Mischung aus Cholesteroljo&id iiad Ghoiesterylnonanoat enthält.25. Defornatione-Blldereeugungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass ein Film verwendet wird, der ein Material enthält, das eine cholesterlsche flüssige kristalline Hesopliase aufweist und der Film J.n bildweiser Konfiguration mit einer elektromagnetischen W-Strahlungt wobei sich der Film in seiner cholesteris chen■ flüssigen kristallinen Hesopliase befindet, zur Erzeugung einer Deformation Ib dem Film an den Grenzflächen zwischen bestrahlten lind nlcht-bestrahlten Flächen bestrahlt wird.• 26. Verfahren nach Auepruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Deformation in der Weise erhöht wird, dass der durch Deformation mit einem Bild versehene Film auf eine Temperatur erhitzt wird, die oberhalb der isotropen Übergangateaperatur dös Filnmaterials liegt. -109809/18-27ORIGINAL IMSPECiEDι Leerseite
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