DE2040116B2

DE2040116B2 - Selbsttaetig wirkende mechanische nachstellvorrichtung fuer die beiden in dem bremszylinder einer schwimmsattel oder schwimmrahmen teilbelagscheibenbremse gegensinnig verschieb bar gefuehrten topffoermigen bremskolben

Info

Publication number: DE2040116B2
Application number: DE19702040116
Authority: DE
Priority date: 1969-08-12
Filing date: 1970-08-12
Publication date: 1972-01-27
Also published as: FR2057989A5; GB1279706A; JPS51656B1; DE2040116A1

Description

Die Nachstellvorrichtung nach der Erfindung ar- oder einer Ausnehmung in einem radialen Flansch

beitet wie folgt; 23 am dem anderen Kolben zugewandten, riickwär-

Beim Anlegen der Bremse werden durch Ein- tigen Ende der Mutter 19 aufgenommen ist. Die führung von Druckmittel zwischen die beiden KoI- rückwärtige Stirnfläche der Nachstellmutter 19 ist ben diese auseinanderbewegt. Wenn auf Grund des 5 mit einer ringförmigen Sägezahnung 24 versehen, Verschleißes der Bremsbacken die Trennung der die normalerweise im Eingriff mit einer entsprechen-Kolben hinreichend groß ist, um die Sägezähne der den Sägezahnung 25 an der der Bremsscheibe zu-Nachstellmutter über diejenigen der Büchse gleiten gewandten vorderen Stirnfläche einer Büchse 26 zu lassen, dreht sich die Nachstellmutter unter der steht, welche in einer axialen Bohrung 27 im vorde-Wirkung der Torsionsschraubenfeder um einen Win- io ren Ende des zweiten Kolbens 14 gleiten kann. An kel, der mindestens einer Zahnteilung der Säge- ihrem vorderen Ende hat die Büchse einen radialen zähne entspricht. Wenn die Bremse gelöst wird, Ringfiansch 28, der normalerweise in einer Gegenkehren die Kolben in eine Lage zurück, in welcher bohrung am vorderen Ende der Bohrung 27 aufdie Nachstellmutter wieder mit der Hülse des zwei- genommen ist und dazu dient, die axiale Nachstellten Kolbens im Eingriff ist, wobei jedoch die Gesamt- 15 bewegung der Nachstellmutter 19 relativ zum ersten länge der durch die beiden Kolben gebildeten An- Kolben auf den zweite , Kolben zu übertragen. Die Ordnung sich um diejenige Strecke vergrößert hat, Büchse 26 ist durch einer Dichtungsring 29 abgeum welche die Nachstellmutter ich axial auf dem dichtet und an einer Winkelbewegung von einem Bolzen verstellt hat. Stift 30 gehindert, der in der Hülse 26 befestigt ist

Die Erfindung ist im folgenden an Hand schema- ₂₀ und in einer parallel zur Kolbenachse in dem Kolben

tischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel eingebrachten Bohrung 31 gleiten kann. An dem

näher erläutert. Es zeigt zweiten Kolben ist eine Lasche 32 mittels einer

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Betätigungs- Schraube 33 befestigt, die in einen Längsschlitz 34

vorrichtung mit einer Nachstellvorrichtung nach der in der Hülse 26 hineinragt und einen Anschlag zur

Erfindung, 25 Begrenzung der axialen Bewegung der Hülse im zwei-

Fig. 2 einen Teilquerschnitt nach der Linie 2-2 in ten Kolben bildet.

F i g. 1 und Zur Montage der Betätigungsvorrichtung wird

Fig. 3 ein in größerem Maßstab gezeichnetes die Nachstellmutter 19 auf den Bolzen 16 aufSchema der Sägezähne. geschraubt. In der Endstellung der Nachstellmutter 19

Bei der dargestellten Betätigungsvorrichtung ist ein 30 ist die Torsionsschraubenfeder 20 voll gespannt und

hydraulischer Zylinder 10 an einem auf einer Seite übt ein Drehmoment auf die Nachstellmutter in einer

einer drehbaren Bremsscheibe (nicht dargestellt) an- Drehrichtung aus, welche bei Freigabe der Nachstell-

geordncten ortsfesten Träger 11 befestigt oder bildet mutter zu einer rückwärtigen axialen Bewegung der

einen Teil des Trägers, wobei die Zylinderachse par- Nachsteilmutter auf den Stift 16 führt, um die wirk-

allcl zur Achse der Bremsscheibe ausgerichtet ist. in ₃₅ same axiale Länge der Nachstellvorrichtung zu ver-

dcm nächst der Bremsscheibe gelegenen Zylinder- großem.

ende arbeitet ein erster topfförmiger Kolben 12, des- Eine Drehung der Nachstellmutter findet nur dann sen Boden außen einen Zapfen 13 zum Einschieben statt, wenn die Trennung der Kolben beim hydrauliin eine Aussparung eines unmittelbar betätigbaren sehen Anlegen der Bremse durch Einspeisen von Brcmsbackens trägt, welcher von dem ersten Kolben ₄₀ Bremsflüssigkeit zwischen die beiden Kolben hin-12 gegen die benachbarte Fläche, der Bremsscheibe reichend groß ist, um zu ermöglichen, daß die Sägegedrückt werden kann. In dem inneren Ende des zähne der Nachstellmutter 19 um mindestens eine Zylinders ist ein zweiter topfförmiger Kolben 14 an- Zahnteilung über die Sägezähne der Büchse 26 geordnet, der auf einen Sattel oder Rahmen 15 wir- gleiten.

kcn kann, der veh quer zur Bremsscheibenebene er- ₄₅ Eine übermäßige Nachstellung, die in unbetätigtem

streckt und eine zweite Bremsbacke trägt oder be- Zustand der Bremse zur Reibberührung zwischen den

tät^:gt, die gegen die gegenüberliegende Seite der Bremsbacken und der Bremsscheibe führen könnte,

Bremsscheibe andrückbar ist. ist dadurch vermieden, daß die geneigten Flächen

In der topfformigen Aussparung 17 des riickvvärti- der Sägezähne hinreichend lang ausgebildet sind

gen, von der Bremsscheibe entfernten Endes des ₅₀ (Fi g. 3). Dadurch ist gewährleistet, daß, wenn nicht

Kolbens 12 befindet sich ein axial ausgerichteter die Kuppe eines Sägezahnes der Nachstellmutter 19

Nachstcllbolzcn 16. Das vordere Ende 18 des Bolzens vollständig über die Kuppe eines Sägczahncs der

16 ist in dem Kolben befestigt. Der Nachstcllbolzcn Büchse 76 gleitet, jene beim Nachlassen des hydrau-

J6 ist mit einem mehrgängigen Gewinde verschen. lischcn Drucks in die ursprüngliche Zahnlücke zu-

Auf den Bolzen 16 ist eine ebenfalls in der topf- 55 rückfällt.

förmigen Aussparung aufgenommene Nachstell- Zum Anlegen der Bremse über einen Handhebel

mutter 19 aufgeschraubt, die von einer sie umgeben- ist ein Nocken 35 drehbar in einer Querbohrung des

den Torsionsschraubenfeder 20 mit einem im Nach- rückwärtigen Teils des zweiten Kolbens 14 aufgenom-

stellsinn wirkenden Drehmoment belastet ist. Das men. Der Nocken 35 wirkt über einen Stößel 36 auf

eine Ende 21 der Feder 20 ist abgebogen und durch 60 die Hülse 26, weiche axial im zweiten Kolben be-

cin Querloch im Kopf des Bolzens 16 gesteckt, wäh- wegt wird und über die Nachstellmutter 19 und den

rend das andere £nde 22 der Feder 20 in einem Loch Bolzen 16 auf den ersten Kolben einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 Patentansprüche· sP'e' ninaus werden die konischen Flächen voneinander entfernt, so daß die Nachstellmutter gegen-

1. Selbsttätig wirkende mechanische Nachstell- über dem Nachstellbolzen radial nachgeben kann vorrichtung für die beiden in dem Bremszylinder und die Sägezähne von Nachstellmutter und Bolzen einer Schwimmsattel- oder Schwimmrahmen-Teil- ·■> zur Erzielung einer Nachstellbewegung, i. h. im belagscheibenbremse gegensinnig verschiebbar Sinne einer größeren wirksamen Länge der Nachgeführten topfförmigen Bremskolben mit einem Stellvorrichtung, übereinanderratschen können.

an dem Boden des die eine Bremsbacke unmittel- Die über die konischen Flächen wirkende Haltebar beaufschlagenden inneren Kolbens be- kraft wird mittels einer Feder aufgebracht. Die Kraft festigten und mit diesem koaxialen Nachstell- io dieser Feder muß also normalerweise von den mitbolzen, auf dem eine Nachstellmutter sitzt, die einander zusammenwirkenden Sägezähnen von Nachbeim Verschieben der Bremskolben im Betäti- stellbolzen und -mutter aufgenommen werden. Die gungssinn über das vorbestimmte Lüftspiel hinaus Sägezähne sind bei Handbetätigung der Bremse auf dem Nachstellbolzen verstellbar ist, da- zusätzlich durch die Bremsbetätigungskraft belastet, durch gekennzeichnet, daß die Nach- i₅ Dies erfordert eine verhältnismäßig grobe Ausbildung stellmutter (19) in an sich bekannter Weise durch der Sägezähne und ermöglicht daher auch nur eine eine im Nachstellsinn wirkende Torsions- verhältnismäßig grobe Nachstellbewegung,
schraubenfeder (20) belastet ist und die dem Es ist auch schon eine selbsttätige Nachstellvorfreien Ende des Nachstellgewindebolzens (16) richtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der zugekehrte Stirnfläche der Nachstellmutter eine 20 Nachstellbolzen und -mutter über ein Sägezahnringförmige Sägezahnung (24) aufweist, die mit gewinde verschraubt sind, das bei Drehrichtung im einer entsprechenden Sägezahnung (25) einer in Nachstellsinn selbsthemmungsfrei und bei Drehung einer axialen Ausnehmung (27) des äußeren in entgegengesetztem Sinn seibsthemmend ist. Auch Bremskolbens (14) undrehbar, jedoch axial be- bei dieser bekannten Nachstellvorrichtung wirkt bei grenzt verschiebbar, geführten Büchse (26, 28) 25 Handbetätigung die gesamte Bremskraft über das zusammenwirkt. Nachstellgewinde, so daß eine robuste Ausbildung

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- des Nachstellgewindes erforderlich ist. Außerdem ist kennzeichnet, daß die Büchse (26, 28) durch ein Gewinde der genannten Art, das in der einen einen an ihrem RiiiLiiansch {16) befestigten und Drehrichtung selbsthemmungsfrei und in der anderen in einer axialen Bohrung (31) ^:m Kolben (14) 30 Drehrichtung selbsthemmend ist, verhältnismäßig geführten Stift (30) gegen Verdrehen gesichert r.ufwcndie in der Herstellung (deutsche Patentscnrift ist. 1177 879).

3. Vorrickung nach Anspruch 1. dadurch gc- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kennzeichnet, daß die axiale Bewegung der Nachstellvorrichtung zu schaffen, hei der das Nach-Biichsc (26, 28) gegenüber dem Kolben (14) 35 stellschraubgewinde von den bei Handbetätigung durch einen an diesem befestigten und in einen auftretenden Bremskräften entlastet ist, so daß eine Liingsschlitz (34) der Büchse (26, 28) greifenden feinere Nachstellbewegung verwirklichbar ist.
Anschlag (32) begrenzt ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Nachstellmuttcr in an sich

40 bekannter Weise (französische Patentschrift

1252 554) durch eine im Nachstelisinn wirkende Torsionsschraubenfeder belastet ist und die dem freien

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätig Ende des Nachstcllgcwindcbrlzens zugekehrte Stirnwirkende mechanische Nachstellvorrichtung für die fläche der Nachsteilmuttcr eine ringförmige Sägcbciclcn in dem Bremszylinder einer Schwingsattel- 45 zahnung aufweist, die mit einer entsprechenden oder Cchwimmrahmen-Tcilbelagschcibcnbremsc gc- Sägezahnung einer in einer axialen Ausnehmung des pensinnig verschiebbar geführten topfförmigen äußeren Brcmskolbens undrehbar, jedoch axial be-Brcmskolben mit einem an dem Boden des die eine grcn/t verschiebbar geführten Büchse zusammcn-Hrcmsbackc unmittelbar beaufschlagenden inneren wirkt.

Kolbens befestigten und mit diesem koaxialen Nach- 5° Bei der Nachstellvorrichtung nach der Erfindung Rtcllbolziii. auf dem eine Nachstellmuttcr sitzt, die sind die Funktionen des Nachstcllsciiraubgcwindcs beim Verschieben der Brcmskolbcn im Betätigung- und des Klinkengesperres getrennt. Das die Sägesinn über das vorbestimmte Lüftspiel hinaus auf dem zahnungen nn den Stirnflächen der Nachstellmuttcr Nachstcllbolzcn verstellbar ist. und der Büchse aufweisende Klinkengesperre übcr-

Dei bekannten Nachstcllvorrichtungcn dieser Art 55 nimmt die bei Handbetätigung erzeugten Brems-(US.A.-Patentschriften 3 402 791 und 3 459 282) ist kräfte. Das Nachstellgewinde kann im Vergleich zu der Nachstellbolzen mit einer Verzahnung, aus Grün- den bekannten Naehstellvorrichtungen zusammen» den der einfachen Fertigung zweckmäßigerweise mit hängend ausgebildet und als mehrgängiges Feincinem Gewinde versehen. Nachstcllbolzen und Nach- gewinde ausgebildet werden, was eine beliebig feine stellmutter sind in gleichmäßig über den Umfang ver- 6" Nachstellung ermöglicht.

«eilten Abständen geschlitzt, so daß die so gebildeten, Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die

mit Gewindeabschnitten versehenen Finger radial Büchse durch einen an ihrem Ringflansch befestignachgeben können. Die Verzahnungen der beiden ten und in einer axialen Bohrung im Kolben geführmiteinander zusammenwirkenden Gewinde werden ten Stift gegen Verdrehen gesichert,
normalerweise über konische Flächen an der Nach- 65 Zweckmäßigerweise ist die axiale Bewegung der stellmutter und an einer damit zusammenwirkenden Büchse gegenüber dem Kolben durch einen an dieöußeren Hülse im Eingriff gehalten. Beim Ausein- sem befestigten und in einen Längsschlitz der Büchse anv.fffbewegen der beiden Kolben über das Luft- greifenden Anschlag begrenzt.