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Anlage zum Wischen und Waschen von Scheiben, vorzugsweise bei Fahrzeugen
In der Hauptanmeldung sind Drallzerstäuberdüsen und Drallzerstäuberbreitschlitzdüsen
beschrieben, welche die zu reinigende Fläche flächig benetzen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden solche Drallzerstäuberdüsen an einem sich bewegenden Teil der Wischeinrichtung
angeordnet, so daß die Benetzung der zu reinigenden Fläche und des Wischerblattes
auf kürzestem Abstand erfolgt, so daß die zur Reinigung benötigte Flüssigkeitsmenge
sehr gering ist und Ablenkungen des Spritzbildes durch Windeinflüsse unbedeutend
bleiben.
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Es wurde bereits versucht, die Waschflüssigkeit direkt am sich bewegenden
Scheibenwischerblatt aus Löchern austreten zu lassen. Um eine Verteilung über die
Länge des Wischerblattes zu erzielen, müssen mehrere kleine Löcher vorgesehen werden,
die die Verstopfungsgefahr vergrössern. Außerdem wird die zu reinigende Fläche nicht
genügend vorbenetzt, so daß der Reinigungseffekt schlecht ist. Wegen dieser Schwierigkeiten
und erheblichem Bauaufwand konnten sich solche Lösungen, die in großer Anzahl durch
Druckschriften bekannt sind, nicht einführen.
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Die Schwierigkeiten entfallen, wenn erfindungsgemäß mindestens eine
Drallzerstäuberdüse an mindestens einem bewegten Teil der Wischeinrichtung, z.B.
Wischerarm oder Wischerblatt, das drehende und/oder hin- und hergehende Bewegung
ausführt, oder Erweiterungsglieder des Getriebes oä. angeordnet wird.
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Das Spritzbild der Drallzerstäuberdüse kann mit einem großen Öffnungswinkel
ausgeführt werden, so daß die Benetzung mindestens eines Wischerblattes und der
zu reinigenden Fläche mit einer DUse und mindostens einer Öffnung durchzuführen
ist. Da Drallzerstäuberdiisen bekanntlich sehr große freie Querschnitte haben, besteht
keine Verstopfun#gsgefahr und die Zuverlässigkeit der Anlage ist gewährleistet.
Außerdem
kann durch das breit gestreute, flächige Spritzbild der
Drallzerstäuberdüse eine Vorbenetzung des Wischfeldes, auch anderer Wischerblätter
mit erfolgen, wodurch die Anlage wesentlich vereinfacht und der Reinigungseffekt
verbessert wird.
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Der Reinigungseffekt wird auch verbessert und den verschiedenen Einbauverhältnissen
angepaßt, wenn Leitflächen der Drallzerstäuberdüse, gegebenenfalls unsymmetrisch
ausgebildet und angeordnet werden.
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Die Anordnung und Lage der Drallzerstäuberdüse wird nach Lage und
Form der zu reinigenden Flächen gewählt. Im allgemeinen ist die Austrittsachse der
Drallzerstäuberdüse auf die zu reinigenden Flächen gerichtet, sie kann jedoch gegebenenfalls
mindestens um eine der drei Dimensionen verdreht sein. Andere Einbaufälle ergeben
günstige Ergebnisse, wenn die Austrittsachse parallel zur Achse des Wischerblattes,
d.h. senkrecht zu der zu reinigenden Fläche verläuft. Bei stark gekrümmten Scheiben,auch
bei verschiedenen Krümmungsradien oder mehrfach gekrümmtenFlächen kann die Achse
der Drallzerstäuberdüse in einem wählbaren Winkel zur Achse des Wischerblattes angeordnet
sein.
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Bei den Fällen, in denen das Wischerblatt Kippbewegungen während des
Wischspieles ausführt, kann die Drallzerstäuberdüse diese Bewegung mitmachen oder
auch in der Position bleiben, die sie am Wischerarm einnimmt.
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Bei Wischerblättern mit mehreren Lippen ist es möglich, einen Teil
des Spritzbildes zwischen die Lippen zu führen. Entsprechende Ausnehmungen am Wischerblatt
und/oder Wischerbügel sind, soweit erforderlich, vorgesehen, Die Verteilung der
Waschflüssigkeit vor bzw. hinter das Wischerblatt wird durch Leitflächen der Drallzerstäuberdüse
erreicht. Eine einfache Lösung ergibt die Verwendung von Drallzerstäuberdüsen, welche
ein hohlkegelartiges Spritzbild erzeugen.
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Ist eine Wisch-Waschanlage mit feststehenden Düsen und mit Drallzerstäuberdüsen
ausgerüstet, so wird mindestens eine der Düsen, vorzugsweise die an einem sich bewegenden
Bauteil der Wischeinrichtung angeordnete Düse eine Drallzerstäuberdüse sein.
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Für den Zulauf der Waschflüssigkeit ist am sich bewegenden Bauteil
der Wischeinrichtung eine Leitung vorzusehen, die zweckmäßig so in die Drallzerstäuberdüse
mündet, daß diese in Ruhelage der Wischanlage unterhalb der Austrittsöffnung der
Drallzerstäuberdüse verläuft. Damit ist die Gewähr gegeben, daß die Drallzerstäuberdüse
in Ruhelage leerläuft, nicht einfrieren kann und beim Anlauf geringer hydraulischer
Widerstand besteht. Die Zuleitung für die Waschflüssigkeit kann auch ganz oder teilweise
durch Hohlräume gebildet werden, welche in sich bewegenden Bauteilen der Wischeinrichtung,
mindestens in dem Teil, an dem die Drallzerstäuberdüse angeordnet ist, befinden.
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Um den Einfluß von Luftströmungen auf die Flüssigkeitsverteilung auf
der zu reinigenden Fläche, z.B. durch Fahrtwind und Seitenwind, ganz oder teilweise
aufzuheben, können Leitflächen an der Drallzerstäuberdüse so ausgebildet sein, daß
diese sich etwa längs der Wischerblätter erstrecken. Die Neigung, der Verlauf und
die Krümmung solcher Flächen kann über ihre Erstreckung verschieden sein, z.B. entsprechend
der Entfernung vom Drehpunkt des Wischerarmes oder der Ruhelage des sich bewegenden
Bauteiles.
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Ausnehmungen in solchen Leitflächen dienen der Führung des Spritzbildes
und der Druckverteilung vor und hinter dem Wischerblatt.
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Bei Einbaufällen, in denen eine an einem Wischerarm angebrachte Drallzerstäuberdüse
auch die Arbeitsfläche eines anderen Wischerblattes mit benetzen soll, ist es oft
zweckmäßig, die Drallzerstäuberdüse in einem wählbaren Abstand vom Anlenkpunkt des
Wischerblattes am Wischerarm, gegebenenfalls auch auf einer Verlängerung des Wischerarmes
anzuordnen.
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Drallzerstäuberdüsen, die die zu reinigende Fläche flächig benetzen,
werden zweckmäßig mit einer Steuerung an der Wisch-Waschanlage für die Waschflüssigkeit
oder für die Hilfskraft für die Fördereinrichtung der Waschflüssigkeit so kombiniert,
daß während eines wählbaren Teiles des Wischspieles die Waschflüssigkeit gefördert
wird. Der Wascheffekt wird dann besonders günstig, wenn die Förderung der Waschflüssigkeit
etwa im Umkehrbereich der Wischerblätter erfolgt und/oder wenn die Förderung der
Waschflüssigkeit dann erfolgt, wenn die Bewegung des Wischerblattes in der Wichtung
verläuft, in welcher die Drallzerstäuberdüse an der Wischvorrichtung angebracht
ist.
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Die großen freien Querschnitte im Zulauf und Austritt der Drallzerstäuberdüse
und der geringe Anlaufwiderstand sichern sofortige Benetzung ohne Verzögerung bei
Beginn des Waschvorganges und andererseits sofortigen Rücklauf der Waschflüssigkeit
bei Beendigung des Waschvorganges, so daß der Wasch- und Reinigungseffekt mit geringen
Flüssigkeitsmengen in exakt wählbarer kurzer Zeit verläuft.
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Die vorgeschlagene Anordnung der Drallzerstäuberdüse an sich bewegenden
Teilen der Wischvorrichtung beschränkt sich nicht auf die beispiels weise angegebenen
Fälle. Sie wird sinngemäß auch bei anderen lichtdurchlässigen Scheiben, Lampen und
Gläsern o.ä. verwendet.
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In der anliegenden Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt,
und zwar zeigen: Fig.1 eine Anlage zum Wischen und Waschen von Scheiben usw., bei
welcher die Wischerblätter um einen Punkt gleichsinnig drehbar angeordnet sind.
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Blickrichtung durch die zu reinigende Fläche; Fig.2 eine Anordnung
wie Fig.1, jedoch mit einer Drallzerstäuberdüse für die Wischbereiche beider Wischerblätter;
Fig.3 eine Anordnung nach 2 mit gegenlaufenden Blättern und einer Drallzerstäuberdüse;
Fig.4 den Schnitt durch einen Wischerarm gem.IV-IV der Fig.1 mit Drallzerstäuberdüse
und einem Abschnitt der zu reinigenden lichtdurchlässigen Scheibe, wobei die Drallzerstäuberdüse
am Wischerarm angeordnet ist; Fig*5 den Schnitt durch einen Wischerarm entsprechend
Fig.4, die Drallzerstäuberdüse geneigt zur Scheibenfläche, Fig.6 den Schnitt durch
einen Wischerarm, bei welchem eine Drallzerstäuberdüse an dem Wischerbügel so angeordnet
ist, daß von einer Düse aus Waschflüssigkeit an beide Seiten des Wischerblattes
gespritzt wird Fig.? eine Ansicht auf einen Wischerarm mit Wischerblatt, bei welchem
die Drallzerstäuberdüse sich längs des Wischerblattes in Form einer Leitfläche über
die Blattlänge erstreckt.
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In Fig.1 bedeuten: 1 1' die Wischirarme, an denen die Wischblattflügel
2, 2' mit den Wischerblättern 3, 3t angebracht sind.
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Die am Wischerarm angeordnete Drallzerstäuberdüse ist mit 4, 4' bezeichnet.
Die Leitung für die Waschflüssigkeit ist mit 5, 5' bezeichnet und besitzt ein flexibles
Stück 6, 6', über welches die Zuleitung mit einer Pumpe 7 verbunden ist. Die Flüssigkeit
wird aus einem nicht gezeigten Behälter angesaugt. Haltemittel für die Zulaufleitung
am Wischerarm sind mit 24, 24' bezeichnet.
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Die Wischerarme 1, 1' führen eine Drehbewegung um die Achse 8, 8'
aus.
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Sie sind über eine Koppel lo miteinander verbunden und werden durch
einen Antrieb 9 bewegt.
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Die Drallzerstäuberdüsen 4 und 4' erzeugen ein Spritzbild etwa längs
der Wischerblätter 3, 3', welche auch die zu reinigende Fläche 11 benetzen.
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Fig.2 zeigt eine Ansicht durch die zu reinigende Fläche 11 gesehen,
ebenfalls mit gleichsinnig laufenden Wischerarmen 1, 1 t, Wischerbügel 2, 2' und
Wischerblatt 3, 3'. Eine Drallzerstäuberdüse 4 ist an nur einem Wischerarm 1 vorgesehen,
das Spritzbild 12, 12' erstreckt sich über die Wischbereiche beider Wischerarme,
die Zuleitung für die Waschflüssigkeit ist wieder mit 5, das flexible Teil der Zuleitung
mit 6 bezeichnet.
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In Fig.3 laufen die Wischerarme 1, 1' gegenläufig, durch einen nicht
gezeichneten Antrieb in Bewegung gesetzt. Die Drallzerstäuberdüse 4 ist an einem
Wischerarm 1 angeordnet, der über dem Anlenkpunkt 13 des Wischblattbügels 2 um ein
wählbares Stück 14 versetzt ist. Damit erfolgt Verteilung der Waschflüssigkeit an
die Wischerblätter 3, 3', der Wischerarme 1, 1', und beider Wischbereiche. Die Drallzerstäuberdüse
4 kann sowohl an dem in Ruhelage unten 1' oder oben 1 liegenden Wischerarm angeordnet
sein.
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Für die Zuleitung der Waschflüssigkeit sei der Wischerarm 1 mit Hohlräumen
versehen, deren Zulauf in bekannter Weise über eine Drehverbindung 25 durch die
Achse 8 erfolgt.
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In Fig.4 ist ein Schnitt durch Wischerarm mit Wischerblatt und seitlich
angeordneter Drallzerstäuberdüse gezeigt. Die Wischerarme sind mit 1, der Wischerbügel
mit 2 und das Wischerblatt mit 3 bezeichnet.
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Die im Schnitt gezeichnete Drallzerstäuberdüse 4 ist hier Teil des
Wischerarmes und so angeordnet, daß die Austrittsachse A auf die zu reinigende Fläche
11 gerichtet ist. Die Austrittsachse A läuft hier parallel zur Wischerachse W des
Wischerblattes.' Der Austrittswinkel der Waschflüssigkeit sei mit i bezeichnet.
Ein Koordinatensystem X Y Z zeigt, um welche Achsen die Drallzerstäuberdüse gegen
die Wischerarme 1 bzw. Wischerblätter 3 fest angeordnet oder durch Lenker der Wischanlage
verdreht werden kann.
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In Fig.5 ist eine andere Anordnung der Drallzerstäuberdüse im Querschnitt
gezeigt. Hier ist die Austrittsachse A der Drallzerstäuberdüse 4 um einen Winkel
t gegen die Achse W des Wischerblattes geneigt.
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Wischerarm 1 und Drallzerstäuberdüse 4 sind getrennte, zusammengefügte
Bauteile. Durch verschiedene Neigung der Leitflächen der Drallzerstäuberdüse ergeben
sich Spritzwinkel #1' OC unsymmetrisch gegenüber der ischerachse A. Damit wird die
Vorbenetzung eines wählbaren Teiles des Wischbereiches und Benetzung des Wischerblattes
3 erzielt.
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Fig.6 zeigt eine Anordnung der Drallzerstäuberdüse im Schnitt, zur
Benetzung des Wischerblattes auf beiden Seiten und zur Benetzung der zu reinigenden
Fläche.
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Die Drallzerstäuberdüse 4 besitzt hier beispielsweise einen runden
Austritt 15, der einen Flüssigkeitskegel 16 erzeugt und entweder symmetrisch oder
unsymmetrisch zur Austrittsachse A liegen kann. Im Beispiel sei die Drallzerstäuberdüse
4 am Wischerbügel 2 angeordnet und kann mit diesem um den Wischerarm 1 begrenzt
kippen, so daß bei Bewegung in Richtung 17 die Achse W des Wischerblattes die Lage
18 einnimmt, bei Bewegung in Richtung 19 die Lage 20 einnimmt.
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Fig, zeigt eine Anordnung einer Drallzerstäuberdüse 4, als Breitschlitzdüse
23 ausgebildet, an einem Wischerarm 1, bei welcher sich die Drallzerstäuberdüse
an einer Fläche 21, die sich etwa längs des Wischerblattes 3 erstreckt, angeordnet
ist. Die Fläche 21 dient zur Führung des Spritzbildes. Sie kann durch Ausnehmungen
22, 22' unterbrochen sein.
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Am Wischerarm 1 ist die Zulaufleitung 5 so angeordnet, daß sie in
der gezeigten Ruhelage unten in die Drallzerstäuberdüse mündet.