DE2038857A1 - Verfahren zur Herstellung organischer Titanverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung organischer Titanverbindungen

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DE2038857A1
DE2038857A1 DE19702038857 DE2038857A DE2038857A1 DE 2038857 A1 DE2038857 A1 DE 2038857A1 DE 19702038857 DE19702038857 DE 19702038857 DE 2038857 A DE2038857 A DE 2038857A DE 2038857 A1 DE2038857 A1 DE 2038857A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/003Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table without C-Metal linkages

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  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung organischer itanverbindungen Die Erfindung betrifft die Herstellung von organischen Verbindungen des Titans aus Titantetrachlorid, wobei die vier Valenzen des Titans jeweils durch einen Alkoxy-, Aroxy-, Carboxy- und/oder Chelatrest abgesättigt werden.
  • Zwecks Gewinnung derartiger Verbindungen, insbesondere von Tetraalkyl- und Tetraaryltitanaten, aus Titantetrachlorid, wurde bisher Titantetrachlorid.mit aliphatischen oder aromatischen Hydroxyverbindungen in Gegenwart stöchiometrischer Mengen Ammoniak oder organischer Stickstoffbasen umgesetzt (DT-PS 720.080 und 729.759). Der Zusatz der letztgenannten Substanzen ist zur Neutralisation und Entfernung des bei der Reaktion gebildeten Chlorwasserstoffs erforderlich. Dabei entstehen Ammoniumchlorid oder die Chlorhydrate der Stickstoffbasen, die sich bei Verwendung von Lösungsmitteln, in denen sie unlöslich sind, in leicht abtrennbarer Form abscheiden, sofern die gewünschte Titanverbindung nicht ebenfalls in fester unlöslicher Form anfällt. Allerdings ist der gebildete Chloridniederschlag sehr voluminös, so daß, abgesehen vom notwendigen großen Lösungemittelvolumen, eine Filtration im dazu erforderlichen geschlossenen System oft nur schwierig durchzuführen ist. Zur Verminderung des Niederschlagsvolumens ist es gemäß DT-AS 1.270.020 auch möglich, zunächst die Hälfte des Chlorwasserstoffs gasförmig aus der Reaktionsmischung durch Kochen zu entfernen, Weiter geht die freiwillige Chlorabspaltung nicht.
  • Erst danach wird der Reaktionsmischung eine geeignete Base zugesetzt, um den restlichen Chlorwasserstoff in Form eines Chlorhydrates auszufällen. Abgesehen davon, daß das Verfahren in zwei Stufen durchgeführt werden muß, also mehr Arbeitsgänge als vorher erfordert, lassen sich die oben genannten Verfahren nur durchführen, wenn die hergestellte organische Titanverbindung in Lösung bleibt. Das Verfahren versagt, wenn die organische Titanverbindung neben den Chlorhydraten in unlöslicher Form vorliegt.
  • Wegen dieser Schwierigkeiten ist auch versucht worden, flüssiges Ammoniak im Überschuß unter Anwendung von Druck einzusetzen und die gebildete flüssige Ammoniak-Ammoniumchloridschicht vom Alkyltitanat abzutrennen (DT-PS 91.77o). Da sich unter den angegebenen Umständen Bmmoniak in flüssiger Form nur schwierig handhaben läßt, hat sich diese Methode in der Praxis nicht durchsetzen können.
  • Es ist zur Herstellung von Titanesternaus Titantetrachlorid und aliphatischen oder aromatischen Hydroxyverbindungen auch vorgeschlagen worden, anstelle der bisher üblichen Chlorwasserstoff-Akzeptoren geringe Mengen katalytisch wirkender tertiärer Amine zuzusetzen (NL-OS 69 04 756). Die Gegenwart derartiger Stickstoffverbindungen begünstigt die Chlorwasserstoffabspaltung in solchem Maße, daß 80-9 g der Chloratome als Chlorwasserstoff aus dem Reaktionsgemisch ausgetrieben werden können. Der restliche Chlorwasserstoff muß gegebenenfalls anschließend durch Zugabe üblicher Chlorwasserstoffakzeptoren gebunden und entfernt werden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß die Katalysatorsubstanzen in den synthetisierten Titanestern verbleiben und daß auf diese Weise keine reinen Produkte gewonnen werden könne.
  • Um die genannten Nachteile der bekannten Verfahren zu umgen, hat man es daher bisher in vielen Fällen, insbesondere bei Titanverbindungen mit höhler siedenden organischen Komponenten, vorgezogen, nicht direkt vom Titantetrachlorid auszugehen, sondern den Umweg über die Umesterung verhältnismäßig einfach herzustellender niederer Tetraalkyltitanate, vorzugsweise Propyl- oder Butyltitanat, zu wählens Dazu müssen die folgenden Verfahrensschritte durchlaufen werden: 1. Synthese von z.B. Tetrabutyltitanat aus Titantetrachlorid und Butanol in einem inerten Lösungsmittel. Quantitative Chlorwasserstoffabspaltung durch Zugeben basischer Stoffe (gasförmiges Ammoniak oder organische Stickstoffbasen) und Ausfällung von Ammoniumchlorid bzw. Chlorhydraten der Stickstoffbasen.
  • 2. Abfiltrieren des Ammoniumchlorids bzw. der Chlorhydrate der Stickstoffbasen.
  • 3. Abdestillieren des benutzten Lösungsmittels aus dem Filtrat und damit Isolieren des Tetrabutyltitanats.
  • 4. Vermischen des Tetrabutyltitanats mit der erforderlichen Menge der organischen Substanz, die anstelle der Butoygruppen die vier Valenzen des Titans besetzen soll.
  • 5. Abdestillieren des in Freiheit gesetzten Butanols.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für die genannten organischen Titanverbindungen, wie Alkyl- und Aryltitanate, Titanacylate und -chelate, eine direkte Synthesemöglichkeit zu entwickeln, bei der einerseits der wenig wirtschaftliche Umweg über ein niederes Tetraalkyltitanat vermieden wird, andererseits aber auch keine aufwendigen und damit kostspieligen Operationen durchgeführt werden müssen.
  • Es wurde gefunden, daß diese beiden Forderungen verwirklicht werden, wenn bei der Umsetzung ein Chlorrasserstoffakzeptor zugesetzt wird, dessen Reaktionsprodukt mit Chlorwasserstoff flüssig ist und einfach abdestilliert werden kann. Dies ge-{schiebt in der vorliegenden Erfindung dadurch, daß man Titantetrachlorid mit einer Alkoxy-, Aroxy- und/oder Carboxyverbindung und/oder einem Chelatbildner aus der Gruppe der p-Ketocarbonsäureester oder 2-Oxydaldehydet deren Kp. 2140°C ist, in Gegenwart von Äthylen oder Propylenoxid bei Temperaturen <60°C zur Reaktion bringt und das dabei entstandene Alkylenchlorhydrin anschließend durch Destilation entfernt.
  • Das zur Reaktionsmischung aus Titantetrachlorid und den je weiligen organischen Reaktionspartern gegebene Alkylenoxid wirkt dabei als Chlorwasserstoffakzeptor. Die Affinität der genannten Alkylenoxid zum Chlorwasserstoff ist nämlich so groß, daß dieser bei der Reaktion sofort nach folgender Gleichung addiert wird: worin R=H oder CH3 bedeutet.
  • Da die entstandenen Äthylen und Propylenclorhydrine flüssig sind und zwischen 126°C und 134°C unzersetzt sieden, können sie nach erfolgter Umsetzung aug dem Reaktionsmedium leicht abdestilliert werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Vorher verläuft die Synthese beispielsweise eines Tetraalkyl oder Straaryltitanates gemäß dem Reaktionsschema: worin R a II oder CH3 und R1#Alkyl-oder Arylrest hedeuten.
  • Analog werden die Acylate und Chelate des Titans gewonnen.
  • Umsetzungen zwischen Titantetrachlorid und Alkylenoxiden zur Herstellung von Titansäureestern sind zwar bereits seit langem bekannt (US~PS 2.709.174 und GB~PS 716.126), doch läuft in diesen Fällen, in denen reaktionsfähige, hydroxylgruppenhaltige organische Substanzen fehlen, dla Reaktion nicht nach der obigen Gleichung ab. Stattdessen bilden sich durch Anlagerung des Alkylenoxids, inabesondere des Äthylenoxids, an Titantetrachlorid ohne Abspaltung von Chlorwasserstoff Tetrachloralkyltitanate.
  • Die dabei stattfindende Reaktion kann wie folgt dargestellt werden: Demnach sind Reaktionen und Reaktionsprodukte der oben genannten Verfahren und die der Erfindung grundsätzlich voneinander verschieden, vorausgesetzt, die jeweiligen zugesetzten organischen Substanzen sieden deutlich höher als die entstehenden Chlorhydrine. Das ist der Fall, sofern die Siedepunkte der verwendeten Chelatbildner und der Alkoxy-, Aroxy- oder Carboxyverbindungen über 140°C liegen. Bei Stoffen mit niedrigerem Siedepunkt erfolgt die Veresterung mit dem entstehenden Chlorhydrin als höher siedendem Alkohol unter Bildung des Tetrachloralkyltitanates. Deshalb lassen sich beispielsweise Alkyltitanate der geradkettigen aliphatischen Alkohole mit bis zu 5 C-Atomen nach dem Verfahren der Erfindung ebensowenig gewinnen wie die Acylate der Ameisen- oder Essigsäure. Das Verfahren ist aber auf alle höher siedenden Verbindungen anwendbar, so daß gerade solche Titanverbindungen hergestellt werden können, die aus den oben dargelegten Gründen bis jetzt überwiegend nur durch Umesterung des Butyl- oder Propyltitanates gewonnen wurden.
  • Grundsätzlich kann man das erfindungsgemäße Verfahren sowohl mit Xthylenoxid als auch mit Propylenoxid ausführen. Gegenüber dem ethylenoxid bietet das Propylenoxid legen des höheren Siedepunktes insofern Vorteile, als es bei Raumtemperatur flüssig ist und sich deshalb besser dosieren läßt. Günstig ist außerdem, daß der MAK-Wert für Propylenoxid mit 100 co3/m3 das Doppelte des Wertes vom ethylenoxid beträgt und daß bei dieser Verbindung die Explosionsgrensen zwischen 1,9 und 15 Vol.% liegen gegenüber 3 und 100 Vol. beim Xthylenoxid. Bei Einsatz von Äthylenoxid wird deshalb Stickstoff zum Verdünnen verwendet; in Mischung mit mindestens 35% Stickstoff läßt es sich gefahrlos handhaben. Beide Produkte werden großtechnisch in für das Verfahren ausreichender Reinheit hergestellt, so daß sie preisgünstig zur Verfügung stehen.
  • Titantetrachlorid, das Haütausfgangsprodukt, wird ebenfalls großtechnisch gewonnen und fällt bei der Herstellung in sehr reiner Form an.
  • Die zur Umsetzung mit dem Titantetrachlorid benötigte organische Komponente richtet sich nach den Verbindungen, die synthetisiert werden sollen.
  • Für die Herstellung von Alkyltitanaten geeignete Alkoxyverbindungen sind aliphatische und cycloaliphatische ein- und mehrwertige, primär, sekundäre und tertiäre Alkohole, die bei Temperaturen über 1400C sieden, Als Aroxyverbindung für die Gewinnung der Aryltitanate sind Phanole, Krascle und Naphthole geeignet.
  • Zur Herstellung von Titanacylate dienen als Carboxyverbindung über 1400C siedende aliphatiache oder aroiaatische Mono- oder Dicarbonsäuren.
  • Als Chelatbildner für Titanchelate werden enolisiorbare Verbindungen aus der Gruppe der ß-Dikstone, ß-Ketocarbonsäureester oder 2-Oxidaldehyde, die über 140°C binden, eingesetzt, Die Umsatzung gezwinchen dem Titantetrachlorid und der organischen Komponente die aus nur einer Substraz oder mehreren der oben genannten Sustanzen bantehan kann, in Gegenwart eines Alxylenoxids wird zweckimäßigerweise ohne Anwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt, wenn die gewihlbe organische Komponente unter Normalbedingungen @üssig ist. Int diese fast, so wird sich im allgemeinen der Zu@ eines inerten Läsungsmittels empfehlen. In der Schmelze zu erbeiten: und sich vegen der dafür erfonrderlichen hüheren Temperaturen mit ungümstzg hinsichtlich der Reinheit des gewünschten Endproduktes erwiesen. Bei Reaktionstemperaturen über 60 0C ist es nicht mehr möglich, ohlorfreie Produkte herzustellen. Je höher die Umsetzungstemperaturum so größer wird der Chlorgehalt im Endprodukt, der sich aus hetero- und homöopolar gebundenem Chlor zusammensetzt.
  • Zweckmäßig wird das vorliegende Verfahren in der Weise durchgeführt, daß die organische Komponente, die sich mit dem Titantetrachlorid umsetzen soll, in einem geeigneten Reaktionsgefäß vorgelegt wird. Handelt es sich um organische Substanzen, die unter den Bedingungen der abschließenden Destillation des gebildeten Chlorhydrins einen deutlichen Dampfdruck besitzen, so wird vorzugsweise mit einem etwa 1 eigen stöchiometrischen Uberschuß bezogen auf Teig14 gearbeitet, um zu gewährleisten, daß sich das Tetrachlorid vollständig umsetzt. In den Fällen, wo bei der abschließenden Destillation keine nennenswerten Mengen verloren gehen können, werden stöchiometrische Mengen eingesetzt.
  • In diese Vorlage werdSunter kräftigem Rühren und Außenkühlung Titantetrachlorid und Alkylenoxid getrennt eingeführt. Bei Verwendung von Äthylenoxid wird dieses, mit Stickstoff vermischt, gasförmig eingeleitet, während das bei Zimmertemperatur flüssige Propylenoxid zugetropft wird. Die Zugabe von Titantetrachlorid und Alkylenozid kann entweder gleichzeitig erfolgen oder mit einer geringen zeitlichen Verschiebung, d.h. man beginnt zunächst mit dem Titantetrachlorid und gibt - erst nachdem die Reaktion eingesetzt hat - einige Minuten später das Alkylenoxid zu. Diese versetzte Zugabe soll eventuelle Nebenreaktionen vermeiden, insbesondere in der ersten Phase der Umsetzung, wo die Gefahr besteht, daß das Alkylenoxid, wenn auch in untergeordnetem Maße, mit dem Titantetrachlorid direkt reagiert. Sobald aber das Titantetrachlorid mit der vorgelegten organischen Komponente unter Chlortasserstoffabspaltung zu reagieren beginnt, ist in der Reaktionsmischung bereits eine begrenzte Menge Chlorwasserstoff enthalten, wodurch die Reaktion in der gewünschten Richtung unter Bildung des Alkylenchlorhydrins erfolgt. Da bei dieser Umsetzung eine beträchtliche Wärmemenge frei wird, muß die Reaktionsmischung von außen, vorzugsweise auf 20-300C, gekühlt werden.
  • Steigt die Temperatur wesentlich über diese Werte insbesondere auf über 60°C an, so lassen sich keine reinen Produckte mehr gewinnen.
  • Unmittelbar nach der vollstänaigen Vermischung der Reaktionspartner kann mit dem Abdestillieren des entstandenen Chlorhydrins und der im tlberschuß zugesetzten Substanzen begonnen werden. In manchen Fällen, insbesondere bei kleinon Ansätzen, wo die Zugabe sehr schnell erfolgen kann, hat es sich jedoch zur Vervollständigung der Reaktion als zweckmäßig erwiesen, vor der Destillation noch einige Zeit, 1-2 Stunden etwa, weiter zu rühren. Auch dabei sollte die Temperatur der Reaktionsmischung auf 20-30°C gehalten werden.
  • Durch die anschließende Destillation, die unter vermindertem Druck bei etwa 10 mm Hg durchgeführt wird, werden Lösungsmittel, im Ueberschuß zugegebene Substanzen und Alkylenchlorhydrine von der bei der Umsetzung gebildeten Titanverbindung abgetrennt. Das gewonnene Produkt fällt weitgehend chloridfrei an, es enthält höchstens einige Zehfltelprozent organisch gebundenes Chlor. Da die Umsetzung quantitativ verläuft9 liegen die Ausbeuten ausnahmslos über 99%.
  • Abweichend von der oben beschriebenen Arbeitsweise kann das Verfahren aber auch in Anlehnung an bereits bekannte (DT-AS 1.270.020) so durchgeführt werden, daß das Alkylenoxid erst dann zugegeben wird, nachdem die freiwillig verlaufende Chlorwasserstoffabspaltung aus Gemischen, bestehend aus Titantetrachlorid und hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen, beendet ist, die bis zu 50% des im Titantetrachlorid vorhandenen Chlors gehen kann. Das hat zwar den Nachteil eines zusätzlichen Verfahrensschrittes, jedoch den Vorteil einer Alkylenoxidersparnis um etwa die Hälfte.
  • Durch die nachfolgenden Beispiele soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert werden.
  • Herstellung von Tetra-n-oc tyltitanat.
  • Beispiel 1 Zu 30,35 kg n-Octanol (233 Mol) wurden unter Rühren im Laufe von etwa 30 Minuten 10,1 kg TiC14 (53 Mol) und 12,9 kg Propylenoxid (222 Mol) gegeben, wobei die Propylenoxidzugabe etwa 3 Minuten später als die des TiCl4 begonnen und auch beendet wurde. Durch Kühlen wurde dafür gesorgt, daß dabei die Temperatur der Mischung nicht über 300C stieg. Danach wurde überschüssiges Prqpylenoxid und Octanol sowie entstandenes Propylenchlorhydrin unter vermindertem Druck (N10 mm Hg) abdestilliert. Im zurückbleibenden wasserklaren Tetraoetyltitanat wurde ein Titangehalt von 8,4 % gefunden (theoretischer Wert 8,5 %).
  • Beispiel 2 Wie im ersten Beispiel wurden 30,35 kg n-0ctanol (233 Mol) vorgelegt. In diesen Alkohol wurden im Laufe von 30 Minuten 10,1 kg TiCl4 (53 Mol) getropft. Etwa die Hälfte des vorhandenen Chlors konnte als Chlorwasserstoff durch Aufheizen auf 70-80°C und Anlegen eines Wasseratrahlvakuums aus der Reaktionsmischung auagetrieben werden. Die verbliebene Chloridmenge wurde analytisch ermittelt und durch Eintropfen der erforderlichen Menge, zuzüglich 5 %, Propylenoxid in Form des Chlorhydrins gebunden. Anschließend wurden überschüssiges Propylenoxid und Octanol sowie Propylenchlorhydrin wie in Beispiel 1 unter vermindertem Druck durch Destillation entfernt. Der analytisch bestimmte Ti-Gehalt des isolierten Tetraoctyltitanat.s betrug 8,4 %.
  • Beispiel 3 In 300 g a-Octanol (2,3 Mol) wurden unter Kühlen und kräftigem Rühren 94,9 g TiCl4(O,5 Mol) getropft. Kurz nach Beginn der Zugabe wurde solange eine 4 Gasmischung aus Äthylenoxid und Stickstoff eingeleitet, ;bis die Reaktionemischung gewichtakonstant blieb (theoret.
  • Gewichtszunahme 88 g). Gebildetes Äthylenchlorhydrin und überschüssiges n-Octanol wurden anschließend bei etwa 10 mm Hg abdestilliert.
  • Der Titangehalt des erhaltenen Tetraoctyltitanates betrug 8,4%.
  • Herstellung von Tetra-i-octyltitanat.
  • Beispiel 4 Zu 412 g 2-Äthylhexanol-(1) (3,1 Mol) wurden unter Kühlen und kräftigem Rühren innerhalb von 35 Minuten 126 g TiCl4 0,66 Mol) und 162 g Propylenoxid (2,8 Mol) gegeben, sobei mit der Propylenoxidzugabe einige Minuten später als mit dem TiCl4 begonnen wurde.
  • Die Temperatur überschritt dabei 280C nicht. Nach der volständigen Zugabe der beiden Substanzen wurde noch eine Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt, bevor das entstandene Chlorhydrin sowie der Überschuß an 2-Äthylhexanol-(1) und Propylenoxid unter vermindertem Druck abdestilliert wurden. Zurück blieb mittelviskoses, gelbes Tetra-i-octyltitanat mit analytisch ermitteltem Wert von 8,4 % Ti.
  • Herstellung von Tetracetyltitanat.
  • Beispiel 5 242 g Cetylalkohol (1 Mol) wurden in einem Liter Cyclohexan bei Haumtemperatur gelöst. In diese Lösung wurden innerhalb von 20 Minuten 47,5 TiCl4 (0,25 Mol) und mit einigen Minuten Verzögerung 61,95 g Propylenoxid (1,07 Mol) gegeben, wobei burch Kühlen eine Temperatur von 29°C nicht überschritten wurde. Nach zweistündigem Nachrühren bei Zimmertemperatur wurden überschüssiges Propylenoxid, Cyclohexan und gebildetes Propylenchlorhydrin bei etwa 10 mm Hg abdestilliert. Das entstandene Tetracetyltitanat wies 4,6% Ti (theoretischer Wert:4,75% Ti) auf.
  • Herstellung von Tetrapentandiol-(1 ,a)-titanat, Beispiel 6 Zu einer Lösung von 208 g Pentandiol-(1,5) (2 Mol) in 350 ml n-Propanol wurden innerhalb von 40 Minuten 94,9 g TiCl4 (0,5 Mol) und mit einer zeitlichen Verzögerung von wenigen Minuten 123,9 g Propylenoxid (2,14 Mol) gegeben. Die Reaktionswärme wurde durch Kühlen soweit abgeführt, daß in der Reaktionsmischung 27°C nicht überschritten wurden. Anschließend wurde eineStunde bei Zimmertemperatur nachgerührt, bevor der Überschuß an Propylenoxid, das Lösungsmittel, n-Propanol, und entstandenes Propylenchlorhydrin durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt wurden. Das gewonnene Tetrapentandiol-(1,5)-titanat besaß gelbgrüne Farbe und war hochviskos. Die Analyse ergab einen Ti-Gehalt von 10,0 % (theoretischer Werts 10,4 %).
  • Herstellung von Tetraphenyltitanat.
  • Beispiel 7 In eine Lösung von 125 g Phenol (1,33 Mol) in 150 ml Sangajol wurden unter Kühlen und Rühren innerhalb von 20 Minuten 63,17 g TiC14 (0,35 Mol) und 79,3 g Propylenoxid (1,37 Mol) gegeben, wobei, wie in den obigen Beispielen beschrieben, die Propylenoxidzugabe etwas verzögert erfolgte. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde eine Stunde lang bei Zimmertemperatur weiter gerührt; überschüssiges Propylenoxid, Sangajol und entstandenes Propylenchlorhydrin wurden anschließend abdestilliert. Im erhaltenen Tetraphenyltitanat konnten 11,1 % Ti gefunden werden (theoretischer Wert: 11,4 %).
  • Herstellung von Titantetrastearat.
  • Beispiel 8 Eine Lösung von 284 g Stearinsäure (1 Mol) in 1 1 Cyclohexan wurde in der oben beschriebenen Weise mit 47,5 g TiCl4 (0225 Mol) und 61,95 g Propylenoxid (1t07 Mol) versetzt. Daran schloß sich einstündiges Rühren bei Zimmertemperatur an und die Abtrennung überschüssigen Propylenoxids, des Cyclohexans und des Propylenchlorhydrins durch Destillation unter vermindertem Druck.
  • Im erhaltenen Titantetrastearat wurden 4,0 % Ti ermittelt (theoretischer Wert: 4,05%) Herstellung von Dioctyl-di-acetessigestertitanat.
  • Beispiel 9 In eine Mischune aus 71X5 g n-Octanol (0,55 Mol) und 71,5 g Acetessigsäureäthylester (0,55 Mol) wurden, wie in den vorangegangenen Beispielen, 47,5 g TiCl4 (0,25 Mol) und 61,95 g Propylenoxid (1,07 Mol) gstropht. Danach wurde etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur nachgerührt, worauf die Uberschüsse an Propylenoxid, n-Octanol und Acetessigsäureäthylester sowie das gebildete Propylenchlorhydrin abdestilliert wurden. Das entstandene Dioctyldi-acetessiestertitanat war ein viskoses Produkt mit einem Ti-Gehalt von 8,3% (theoretischer Wert: 8,5).
  • Bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Produkten handelt es sich um bekannte Verbindungen, die insbesondere als Katalysatoren, als Härter, Verneter, Imprägniermittel u. ä. weit verbreitete Anwendung finden.

Claims (10)

Patentansprüche
1.) Verfahren zur Herstellung von Tetraalkyl- und Tetraaryltitanaten sowie von Titantetraacylaten und - chelaten in reiner oder gemischter Form durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit organischen Verbindungen, wie aliphatische und aromatische Hydroxyverbindungen, Carbonsäuren, und/oder Chelatbildner, unter Enifernen des dabei gebildeten Chlorwasserstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß man Titantetrachlorid mit einer Alkoxy-, Aroxy- und/oder Carboxyverbindung und/oder einem Chelatbildner aus der Gruppe der ß-Diketone, ß-Ketocarbonsäureester oder 2-Oxydaldehyde, deren Kp#140°C ist, in Gegenwart von Äthylen- oder Propylenoxid bei Temperaturen 600C zur Reaktion bringt und das dabei entstandene Alkylenchlorhydrin anschließend durch Destillation entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei Temperaturen von 20°-30°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die vorgelegte Alkoxy-, Aroxy-, Carboxy- und/oder chelatbildende Verbindung langsam Titantetrachlorid und Alkylenoxid getrennt eingeführt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die getrennte Zugabe von Titantetrachlorid und Alkylenoxid in die vorgelegte organisch. Substanz gleichzeitig erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die getrennte Zugabe ron Titantetrachlorid und Alkylenoxid in die vorgelegte organische Substanz mit einer -geringen zeitlichen Verschiebung erfolgt, wobei das Titantetrachlorid die vorauseilende Komponente ist..
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkoxylverbindung aliphatische oder cycloaliphatische ein- und mehrwertige, primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole die bei Temperature über 140°C sieden, eingesetzt werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Aroxyverbindung Phenole, Kresole oder Naphthole eingesetzt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Carboxyverbindung aliphatische oder aromatische Mono-oder Dicarbonsäure, die bei Temperaturen über 140°C sieden, eingesetzt werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Chelatbildner enclieierbare Verbindungen aus der Gruppe der ß-Diketone, ß-Katocarh naturesster oder 2-Oxydaldehyde, die bei Temperaturen über 140°C sieden, eingesetzt werden,
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in die vergelegte organische Substanz, gegebeenfalls in einem inerten lösungsmittel, unter Rühren und Kühlen die stöchiometrisch benöti@ Menge oder ein 5-10 %iger Unterschuß, auf die vergelegte organische Substanz, Titantetrachlorid und ein @ über überschuß, bezogen auf Titantetrachlorid, Propy@oxid gegeven werden, und daß nach Abtrennung überschtsa@ @ des entstandenen Propylenchlorydrine sowie gegebensofalls des organischen Läsungsmittels und der überschuß isigen von glagten organischen Substanz durch Bestillation die Titantetraverbindung der eingwsetzten orgasischen Substanz @
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