DE2038711B2 - Verfahren zum Abtrennen von höhermolekularen Bestandteilen und katalytisch wirksamen Verunreinigungen aus Tränkzwecke verwenbaren Epoxid-Säureanhydridhärter-Mischungen Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen von höhermolekularen Bestandteilen und katalytisch wirksamen Verunreinigungen aus Tränkzwecke verwenbaren Epoxid-Säureanhydridhärter-Mischungen Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 MünchenInfo
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Description
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt also die
gekennzeichnet, daß als die Tränkharzmischung bekannte physikalische Tatsache aus, daß aus Lösunnicht
lösender Kohlenwasserstoff Cyclohexan ver- gen Anteile ausgefällt werden können, wenn man
wendel wird. den Komponenten nicht lösende Stoffe hinzugibt.
50 Es handelt sich hier aber nicht darum, eine Mischung
Es ist bekannt, die Isolierungen elektrischer Ma- aus einem löslichen Bestandteil (Epoxidharz-Härter)
schinen aus überlappt gewickelten Glimmerbändern und einem nicht löslichen Bestandteil (Vorpolymerisat
aufzubauen, die danach mit Epoxidharz-Säureanhy- aus Epoxidharz-Härter) dadurch zu trennen, daß man
dridhärter-Mischungen getränkt und ausgehärtet wer- die Mischung mit einem nur für den löslichen Anden.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren für die 55 teil wirksamen bekannten Lösungsmittel behandelt,
Tränkung dieser Isolierungen ist das sogenannte in dem also der nicht lösliche Bestandteil nicht
Ganztränkungsverfahren, bei dem die Maschinenstän- löslich ist. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
der bzw. -läufer mit eingelegter und verschalteter werden vielmehr die Bestandteile einer Mischung
Wicklung insgesamt in einem großen Tränkkessel voneinander getrennt, die alle für sich allein den
von dem Tränkharz überflutet werden. Dieses Ver- 60 der Mischung beigegebenen lösenden Kohlenwasserfahren
benötigt einen großen Tränkharzvorrat, der stoffen oder Halogen-Kohlenstoffverbindungen lösimmer
wieder zu neuen Tränkungen verwendet wer- bar sind. Durch die Zugabe dieser die Tränkharzden
muß, da der in die Isolierhülse eingedrungene mischung lösenden Kohlenwasserstoffe in die Tränk-
und darin verbleibende Tränkharzanteil sehr gering harzmischung entsteht also eine Lösung. Aus dieser
ist, meist kleiner als 0,5 °/o. 65 wird dann durch die weitere Zugabe von ebenfalls
Durch die Maschinenteile und aus den Glimmer- an sich bekannten, die Tränkharzmischung nicht löbändern
können nun Verunreinigungen in das Tränk- senden Kohlenwasserstoffen bzw. Halogen-Kohlenharz
gelangen, die katalytisch wirksam sind und so- Stoffverbindungen der höhermolekulare Bestandteil,
der also an sich in den lösenden Verbindungen ebenfalls lösbar war, herausgefällt. Dies sind aber gerade
die Tränkharzanteile, die durch ihre Additionsreaktion die Viskositätserhöhung der Tränkharzmischung
verursacht hatten. Außerdem binden sich die katalytisch wirksamen Verunreinigungen ebenfalls an diese
freie Carboxyl- und Hydroxylgruppen enthaltenden höhermolekuiaren Anteile und werden mit diesen
ausgefällt. Nach dem Durchmischen der Tränkharzmischung mit den lösenden und nichtlösenden Stoffen
setzen sich die nicht gelösten Bestandteile, welche die Verunreinigungen enthalten, von der Lösung ab
und können leicht physikalisch abgetrenni werden. In Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird dann die verbleibende Lösung unter Vakuum eingedampft, wodurch das Lösungsmittel entfernt wird,
und man erhält wieder eine Epoxidharz-Säureanhydridhärter-Mischung niedriger Viskosität und Reaktivität.
Das Tränkharz ist also ohne Änderung der Grundzusammensetzung regeneriert und von neuem ao
für die Tränkung von Hochspannungsisolierungen verwendbar.
Verwendet man für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ein Gemisch von lösenden
und nichtlösenden Kohlenwasserstoffen, so setzen sich nach dem Durchmischen die Verunreinigungen
als schwerere Schicht unten ab. Die Trennung dieser Schicht von der verbleibenden Lösung ist
dann sehr einfach. Verwendet man Halogen-Kohlenstoffverbindungen als Löser und Nichtlöser, so setzt
sich das Gemisch der störenden Bestandteile dagegen an der Oberfläche der Lösung ab. Haiogenkohlensloffe
haben aber den Vorteil, daß sie unbrennbar sind. Als lösender Halogenkohlenstoff eignet sich
z. B. Peirchloräthylen, als nichtlösender können Fluor-Chlorkohlenstoff-Verbindungen
mit jeweils gleichem Siedebeireich wie der lösende Anteil gewählt werden.
Es isl zweckmäßig, für die Durchführung des Verfahrens
Kohlenwasserstoffe im Siedebereich zwischen 80 und 120° C bei Normaldruck zu verwenden. Ge- 4„
eignet ist z. B. eine Mischung mit Toluol als lösendem und eine Benzinfraktion mit den Siedegrenzen 95 bis
115°C als nichtlösendem Bestandteil. Es können
aber auch Benzol-Leichtbenzin oder Benzol-Cyclohexan-Mischungen
verwendet werden. Menge und Micchungsverhältnis der Kohlenwasserstoffe richten
sich nach dem vorliegenden Viskositätszustand der Tränkharzmischung. Für relativ niedrig viskose
Tränkharze empfiehlt es sich, den Anteil an Nichtlösern größer zu wählen. Die günstigste Mischung
läßt sich an einer Probe leicht ermitteln.
Beispielsweise kann eine Tränkharzmischung aus reinem Bisphenol-A-Bisglycidyläther und Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
in Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Mischung aus 200 Volumenteilen Tcluol und 240 Volumenteilen
Benzin (Siedegrenzen 95 bis 115° C) auf 100 Gewichtsteile Tränkharzmischung mit Vorteil regeneriert
werden. Man gewinnt auf diese Weise ungefähr 80 bis 90 °/o der eingesetzten Tränkharzmischung wieder
als vollwertiges Harz zurück. Auch das bei der Verdampfung unter Vakuum zurückgewonnene Lösungsmittelgemisch
kann wieder für weitere Trennungen gebraucht werden. Ungefähr 10 bis 20% der Tränkharzmischung
fallen nach der Trennung als etwa 70prozentige Lösung an. Sie können als Lackharz,
Klebstoff oder Laminatharz nutzbar gemacht werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann außerdem mit Vorteil für die Veredelung von für die
Tränktechnik wegen zu großer Reaktivität nur schlecht verwendbaren Harzen benutzt werden. Dazu
läßt man diese zunächst mit einer Teilmenge des später vorgesehenen Härters vorreagieren. Hierbei
werden überwiegend die aktiven, hydroxylgruppenhaltigen Bestandteile des Harzes erfaßt, die dann als
saure Ester zusammen mit als Beschleuniger wirksamen Verunreinigungen, wie z. B. Alkaliverbindungen,
bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens durch das Trenngemisch ausgefällt werden.
Auf diese Weise können aus Harzen selbst störende Bestandteile, die durch eine Kurzwegdestillation nicht
zu beseitigen sind, noch entfernt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Abtrennen von höhermole- Für die Tränkung muß aber das Tränkharz, um gut
kularen Bestandteilen und katalytisch wirksamen eindringen zu können, eine sehr niedrige Viskosität
Verunreinigungen aus für Tränkzwecke verwend- 5 haben. Deshalb wird die Tränkung auch bei erhöhbaren
Epoxidharz-Säureanhydridhärter-Mischun- ten Temperaturen, z. B. bei angenähert 70° C, durchgen,
dadurch gekennzeichnet, daß der geführt. Die wiederholte Erwärmung des Tränkharzes
Epoxidharz-Säureanhydridhärter-Mischung Ge- kann aber ebenfalls durch eine, wenn auci .i gerinmische
aus die Tränkharzmischung lösenden und gern Umfang, beginnende Additionsreaktion üesTränknicht
lösenden Kohlenwasserstoffen oder Halogen- io harzes auf die Dauer zu einem Viskositätsanstieg
Kohlenstoffverbindungen beigefügt werden, daß führen. Dadurch kann dann, selbst bei sehr sauberen
dann nach einer guten Durchmischung die nicht und reaktionsträgen Tränkharzkomponenten, im Vergelösten
höhermolekularen Bestandteile zusam- lauf längerer Gebrauchszeiten, vielleicht erst nach
men mit den katalytisch wirksamen Verunreini- mehreren Monaten, ein für die Tränkung nicht mehr
gungen physikalisch abgetrennt werden und da- 15 zulässiger hoher Viskositätswert des Tränkharzes ernach
die Lösung unter Vakuum eingedampft wird. reicht werden. Dieses an sich noch hochwertige
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge- Tränkharz ist dann nicht mehr für die einwandfreie
kennzeichnet, daß das Epoxidharz zunächst mit Durchtränkung von Hochspannungsisolierungen zu
einer Teilmenge des später vorgesehenen Säure- verwenden und muß ersetzt werden,
anhydridhärters durchmischt und zur Reaktion 20 Auch aus anderen Anwendungen von zykloaliphatigebracht wird, daß dann dieser Harzmischunu sehen Harzen ist es bekannt, siehe USA.-Patentschrif: die Gemische aus lösenden und nichtlösenden 3 035 001, daß diese in ungehärtetem oder nur teil-Kohlen\vas!.erstoffen oder Halogen-Kohlenstolf- weise gehärtetem Zustand lösbar sind und verarbeitet verbindungen beigefügt und nach der Durch- werden können und daß später, wenn die Härtung mischung die nicht gelösten Bestandteile physi- 25 durchgeführt ist, das cr/ielte Produkt unlöslich ist. kaiisch abgetrennt werden und danach die Lo- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zusung unter Vakuum eingedampft wird. gründe, ein Verfahren zum Abtrennen von höher-
anhydridhärters durchmischt und zur Reaktion 20 Auch aus anderen Anwendungen von zykloaliphatigebracht wird, daß dann dieser Harzmischunu sehen Harzen ist es bekannt, siehe USA.-Patentschrif: die Gemische aus lösenden und nichtlösenden 3 035 001, daß diese in ungehärtetem oder nur teil-Kohlen\vas!.erstoffen oder Halogen-Kohlenstolf- weise gehärtetem Zustand lösbar sind und verarbeitet verbindungen beigefügt und nach der Durch- werden können und daß später, wenn die Härtung mischung die nicht gelösten Bestandteile physi- 25 durchgeführt ist, das cr/ielte Produkt unlöslich ist. kaiisch abgetrennt werden und danach die Lo- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zusung unter Vakuum eingedampft wird. gründe, ein Verfahren zum Abtrennen von höher-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, da- molekularen Bestandteilen und katalytisch wirksamen
durch gekennzeichnet, daß die Siedegrenzen der Verunreinigungen aus für Tränkzwecke verwendbaren
der Epoxidharz-Säureanhydridhärter-Mischung 30 Epoxidharz-Säureanhydridhärter-Mischungen zu finzugefügten
Kohlenwasserstoffe bei Normaldruck den. damit schon verwendete Tränkharzmischungen,
zwischen 80 bis 120° C liegen. deren Viskosität zu hoch angestiegen ist, regeneriert
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch und somit ohne Änderung dtr Grundzui.ammensetgekennzeichnet,
daß als die Tränkharzmischung zung wieder auf niedrige Viskositätswerte zurückgelösender
Kohlenwasserstoff Toluol verwendet 35 führt werden können. Diese Aufgabe wird gemäß
wird. der Erfindung dadurch gelöst, daß der Epoxidharz-
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Säurcanhydridhärter-Mischung Gemische aus die
gekennzeichnet, daß als die Tränkharzmischung Tränkharzmischung lösenden und nicht lösenden
lösender Kohlenwasserstoff Benzol verwendet Kohlenwasserstoffen oder Halogen-Kohlenstoffverwird.
40 bindungcn beigefügt werden, daß dann nach einer
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch guten Durchmischung die nicht gelösten höhermolegekennzeichnet,
daß als die Tränkharzmischung kularen Bestandteile zusammen mit den katalytisch nicht lösender Kohlenwasserstoff eine Benzin- wirksamen Verunreinigungen physikalisch abgetrennt
fraktion mit den Siedegrenzen zwischen 95 bis werden und danach die Lösung unter Vakuum einge-115°
C verwendet wird. 45 dampft wird.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE19702038711 DE2038711C3 (de) | 1970-07-29 | Verfahren zum Abtrennen von höhermolekularen Bestandteilen und katalytisch wirksamen Verunreinigungen aus für Tränkzwecke verwendbaren Epoxid-Säureanhydridhärter-Mischungen | |
CH726971A CH559569A5 (de) | 1970-07-29 | 1971-05-18 | |
NO238571A NO136154C (no) | 1970-07-29 | 1971-06-23 | Fremgangsm}te til } separere h¦yeremolekyl{re bestanddeler og katalytisk virksomme forurensninger fra for impregneringsform}l anvendelige blandinger av epoksyharpiks og en syreanhydridherder. |
AT595271A AT306381B (de) | 1970-07-29 | 1971-07-08 | Verfahren zum Abtrennen von höhermolekularen Bestandteilen und katalytisch wirksamen Verunreinigungen aus für Tränkzwecke verwendbaren Epoxydharz-Säureanhydridhärter-Mischungen |
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BR478771A BR7104787D0 (pt) | 1970-07-29 | 1971-07-28 | Processo para a separacao de componentes de elevado peso molecular e de impurezas cataliticamente ativas de misturas de endurecedores de anidrido de acido e resina epoxidica utilizaveis para fins de impregnacao |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702038711 DE2038711C3 (de) | 1970-07-29 | Verfahren zum Abtrennen von höhermolekularen Bestandteilen und katalytisch wirksamen Verunreinigungen aus für Tränkzwecke verwendbaren Epoxid-Säureanhydridhärter-Mischungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2038711A1 DE2038711A1 (de) | 1972-02-03 |
DE2038711B2 true DE2038711B2 (de) | 1975-06-26 |
DE2038711C3 DE2038711C3 (de) | 1976-02-05 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2038711A1 (de) | 1972-02-03 |
CH559569A5 (de) | 1975-03-14 |
AT306381B (de) | 1973-04-10 |
SE370708B (de) | 1974-10-28 |
NO136154C (no) | 1977-07-27 |
BR7104787D0 (pt) | 1973-04-05 |
NO136154B (no) | 1977-04-18 |
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