DE2038601C3 - Vorrichtung zum Zurücklassen der Bänder auf Bandwebmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Zurücklassen der Bänder auf BandwebmaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D35/00—Smallware looms, i.e. looms for weaving ribbons or other narrow fabrics
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zurücklassen der Bänder auf Bandwebmaschinen, z. B. nach
einem Schußfadenbruch.
Auf Bandwebmaschinen wird im allgemeinen eine Vielzahl von Bändern gleichzeitig gewoben. Je nach der
Reißfestigkeit der verwendeten Schußfäden treten mehr oder weniger häufig Schußfadenbrüche auf. Wenn
ein Schußfaden bricht, so fehlt in dem betreffenden Band eine Anzahl von meist vier bis acht Schüssen, und
es entsteht eine Lücke, die auch durch sehr rasch ansprechende Schußfadenwächter nicht vermieden
werden kann.
Um diese Lücke zum Verschwinden zu bringen, d. h. um einen sichtbaren Webfehler zu vermeiden, muß das
betreffende Band um den Betrag zurückgelassen werden, der der Anzahl der ausgefallenen Schüsse
entspricht. Bisher wird dies im wesentlichen dadurch bewerkstelligt, daß das Band, dessen Schußfaden
gebrochen ist, entweder von der Umschlingung um die Abzugswalzen gelöst oder durch Abheben der Druckwalzen
gelockert wird, so daß es zurückgelassen werden kann. Dies ist eine zeitraubende Arbeit, hauptsächlich
dann, wenn die Abzugsvorrichtung der Bandwebmaschine mit Federdruckwalzen ausgerüstet ist. Je länger
das Zurücklassen eines Bandes nach jedem Schußfadenbruch dauert, desto geringer wird der Nutzeffekt der
Maschine
Um Webfehler zu beseitigen, kommt es auch wesentlich darauf an. daß ein Band, dessen Schußfaden
gebrochen ist, um den richtigen Betrag zurückgelassen
wird. Wird es zu wenig zurückgelassen, so entsteht eine
dünne, Notenpapier genannte Stelle; wird es zuviel zurückgelassen, so staut sich der Schuß, und in beiden
Fällen bleibt eine fehlerhafte Stelle. Wenn das Band nur von der Abzugsvorrichtung her zurückgelassen werden
kann, wie dies bisher der Fall ist, so hat der Weber eine schlechte Obersicht, und es erfordert große Erfahrung
und Geschicklichkeit, um wenigstens annähernd das richtige Ausmaß des Zurücklassens zu treffen.
Der Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, eine einfach und schnell zu bedienende
Vorrichtung zum Zurücklassen der Bänder auf Bandwebmaschinen, z. B. nach einem Schußfadenbruch, zu
schaffen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Um das durch die
Umlenkwalze umgelenkte Band in guter Anlage an dieser und insbesondere an dem aufgerauhten Teil zu
halten, kann eine Gegenwalze vorgesehen werden, die gegebenenfalls unter Federdruck an der Umlenkwalze
anliegt Durch mit Anspruch 5 gegebene Anweisung ist es möglich, bei Bändern mit geringer Kettenspannung
das Rückstellen der auf ihrer Achse unter Federspannung angeordneten Umlenkwalze zu unterstützen.
In der Zeichnung sind in Seitenrissen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt
Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung während des Webens,
F i g. 2 die Vorrichtung nach der F i g. 1 in einer Stellung nach dem Zurücklassen eines Bandes,
F i g. 3 eine Zwischenstellung vor dem Wiedererreichen
der in F i g. 1 dargestellten Normalstellung,
F i g. 4 eine Vorrichtung mit einer Gegenwalze und
F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
In diesen Figuren ist 1 die Achse, auf der die Umlenkwalze 2 exzentrisch angeordnet ist. Der mit 3
bezeichnete Bereich des Umfanges ist glatt, während der Umfangsteil 4 gerändelt, geriffelt oder aufgerauht
ist. Um die Umlenkwalze 2 ist das Band 5 herumgelegt, das von rechts in Pfeilrichtung komrei und links nach
unten zu der nicht dargestellten Abzugs- bzw. Aufwickelvorrichtung geführt wird. 6 ist ein vorzugsweise
verstellbarer Anschlag, der die Bewegung der Umlenkwalze 2 begrenzt.
In der in Fig. I gezeigten Stellung, die als Normalstellung bezeichnet werden kann, ist die
Umlenkwalze 2 in ihrer höchsten exzentrischen Lage, wobei sie an dem Anschlag 6 anliegt und der glatte
Bereich 3 oben liegt. Das Band 5 kann ungehindert über diesen glatten Bereich gleiten. Bricht nun ein Schußfaden,
so daß das Band 5, entgegen seiner durch Pfeile angezeigten Bewegungsrichtung, zurückgelassen werden
muß, so wird die Umlenkwalze 2 in Richtung des Pfeiles X verdreht, so daß sie in die untere
Exzenterstellung gelangt und ihr glatter Bereich nach unten zu liegen kommt. Diese exzentrische Verdrehung
hat zur Folge, daß die Umlenkung kleiner wird und das Band entgegen seiner Bewegungsrichtung nach rechts
zurückgelassen wird. Gleichzeitig kommt es durch die Verdrehung der Umlenkwalze 2 mit deren geriffeltem
Bereich 4 in Anlage. Wird hierauf die Webmaschine wieder in Bewegung gesetzt, so daß das Band 5 wieder
nach links abgezogen wird, so nimmt es infolge der Rauheil des Bereiches 4 des Walzenumfanges die Walze
2 entgegen der Richtung des Pfeiles X mit, so daß die Walze 2 sich nach und nach über die in F i g. 3 gezeigte
Stellung wieder in die Normalstellung der Fig. I zurückdreht, bis sie an den Anschlag 6 anstößt. Damit
hat aber auch der Kontakt des Bandes 5 mit dem
gerauhten Bereich 4 des Walzenumfanges aufgehört,
und das Band kann erneut über die glatte Umfangsfläche
3 gleiten. Dadurch ist aber auch erneut das ursprüngliche Ausmaß der Umlenkung erreicht worden,
so daß bei einem folgenden Fadenbruch das Band 5 wieder in gewünschtem Ausmaß zurückgelassen werden
kann.
Um zu vermeiden, daß Bänder, die mit geringer Spannung gewebt werden oder die eine sehr glatte und
nicht griffige Oberfläche aufweisen, über den geriffelten Bereich 4 der Umlenkwalze 2 gleiten, ohne diese nach
dem Zurücklassen aus der Stellung gemäß F i g. 2 über die Stellung nach Fig.3 in die Normalstellung nach
F i g. 1 mitnehmen zu können, kann, wie in F i g. 4 gezeigt ist, zusätzlich eine Gegenwalze 7 vorgesehen
werden, die zweckmäßig unter Belastung durch eine Feder 8, die beispielsweise an einem Tragbügel 9
angreift, das zwischen ihr und der Umlenkwalze 2 hindurchgeführte Band 5 an die letztere andrückt.
Dadurch wird ein besseres Anliegen des Bandes 5 am geriffelten Bereich 4 der Umlenkwalze 2 erreicht und
ein sicheres Mitnehmen derselben gewährleistet
Dem gleichen Zweck dient auch die in Fig.5 veranschaulichte Maßnahme. Bei dieser Variante des
Erfindungsgegenstandes ist die Umlenkwalze 2 nicht unmittelbar auf der Achse 1 oder diese Achse 1 in ihren
(nicht dargestellten) Lagern angeordnet, sondern unter Zwischenschaltung einer zweckmäßig regelbaren Feder
10, die beim Verdrehen der Umlenkwalze 2 in Richtung des Pfeiles A" gespannt wird. Als Feder 10 kann sowohl
eine Zugfeder als auch eine Torsionsfeder vorgesehen werden. Wenn dann der Webstuhl wieder in Betrieb
gesetzt wird, so ist die Feder 10 bestrebt, sich zu entspannen und die Umlenkwalze entgegen der
Richtung des Pfeiles X wieder in die Normalstellung zurückzudrehen. Dieses Zurückdrehen erfolgt schrittweise
durch die Bewegung des Bandes, das, unterstützt durch die Spannung der Feder 10, die Umlenkwalze 2
auch dann zurückdrehen kann, wenn die Kettenspannung nur gering ist oder das Band eine glatte und nicht
griffige Oberfläche aufweist
In jenen Fällen, in denen die Bandketten auf einen gemeinsamen Breitbaum gezettelt sind, kann hinten im
Webstuhl zwischen dem Breitbaum und dem Kettbaum für jedes Band eine einzelne Spannwalze vorgesehen
werden. Eine solche ist zweckdienlich, um zu vermeiden, daß die Kettfaden eines zurückgelassenen Bandes
schlaff werden, was zu einer mangelhaften Webstelle und unter Umständen auch zu Kettfa'Jenbriichen führen
könnte.
Die in der Zeichnung dargestellte und oben
beschriebene Vorrichtung ist nicht P'-r überaus einfach in ihrem Aufbau, sondern vor allem sehr zeitsparend in
ihrer Benutzung. Das zeitraubende Abheben der Druckwalzen von der Abzugvorrichtung fällt weg, und
da die erfindungsgemäße Vorrichtung oben an der Liegbank vorgesehen werden kann — also in unmittelbarer
Nähe der Gewebeanschlagkante —, ist die genaue
Bemessung des Betrages, um den das Band zurückgelassen werden soll, die durch entsprechende Ausnützung
der Exzentrizität der Umlenkwalze 2 bequem zu bewerkstelligen ist, leicht zu überwachen. Die Stillstände
der Webmaschine werden dadurch auf ein Mindestmaß reduziert und der Nutzeffekt beträchtlich erhöht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Zurücklassen der Bänder auf
Bandwebmaschine^ z. B. nach einem Schußfadenbruch,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Band (5) eine auf einer Achse (1) exzentrisch
angeordnete, drehbare Umlenkwalze (2) zugeordnet ist, die über einen Teil (4) ihres Umfanges gerändelt,
geriffelt oder gerauht ist und deren Achse (1) so an der Webmaschine angeordnet ist, daß das Band (S),
dem die Umlenkwalze (2) zugeordnet ist, durch sie eine zusätzliche Umlenkung erfährt, und daß
mindestens ein Anschlag (6) vorgesehen ist, der die Bewegung der Umlenkwalze (2) begrenzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (6) für die Umlenkwalze (2) verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gegenwalze (7) vorgesehen
ist, die eias Band (S) an die Umlenkwalze (2)
andrückt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenwalze (7) federbelastet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalze (2) auf ihrer Achse (1)
oder diese Achse (1) in ihren Lagern unter Zwischenschaltung einer Feder (10) angeordnet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (10) eine Zugfeder oder eine Torsionsfeder ir.'.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Feder (10)
einstellbar ist
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2038601A DE2038601C3 (de) | 1970-08-04 | 1970-08-04 | Vorrichtung zum Zurücklassen der Bänder auf Bandwebmaschinen |
US00162118A US3727648A (en) | 1970-08-04 | 1971-07-30 | Weaving of ribbons |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2038601A DE2038601C3 (de) | 1970-08-04 | 1970-08-04 | Vorrichtung zum Zurücklassen der Bänder auf Bandwebmaschinen |
Publications (3)
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---|---|
DE2038601A1 DE2038601A1 (de) | 1972-02-10 |
DE2038601B2 DE2038601B2 (de) | 1978-04-27 |
DE2038601C3 true DE2038601C3 (de) | 1978-12-21 |
Family
ID=5778789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2038601A Expired DE2038601C3 (de) | 1970-08-04 | 1970-08-04 | Vorrichtung zum Zurücklassen der Bänder auf Bandwebmaschinen |
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- 1970-08-04 DE DE2038601A patent/DE2038601C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-07-30 US US00162118A patent/US3727648A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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