DE2037550A1 - Verfahren zur Herstellung aromatischer Polyamine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung aromatischer PolyamineInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung aromatischer
Polyamine
Polyamine
Die Erfindung bezieht sioh auf ein Verfahren zur
Herstellung aromatischer Polyamine.
Herstellung aromatischer Polyamine.
Aromatische Polyamine, die durch Kondensation aromatischer
Amine mit aliphatischen Aldehyden oder Ketonen hergestellt werden, spielen eine bedeutende Rolle bei der Herstellung
von aromatisoben Isozyanaten, die wiederum zur Herstellung von Urethanen verwandt werden. Die Kondensationsreaktion,
z. B. zwisoben Anilin und einem aliphatischen Aldehyd, ergibt zahlreiche Stellungsisomere. Die Isomerverteilung
innerhalb des hergestellten aromatischen Polyamine beeinflußt die Eigenschaften des Isozyanats, das aus der Phosgenierung
des Polyamine hervorgeht, und man hat bereits
festgestellt, daß es sehr vorteilhaft ist, die Isomerver-
festgestellt, daß es sehr vorteilhaft ist, die Isomerver-
WR/Si
009887/2245
-2-
teilung zu steuern, damit man Polyamine erhält, die eine bestimmte Isomerverteilung und wünschenswerte Eigenschaften
besitzen.
Sb wurde vorgeschlagen, die Isomerverteilung innerhalb aromatischer Polyamine, die durch Kondensation von aromatischen Aminen mit aliphatischen Aldehyden oder Ketonen
hergestellt werden, dadurob zu steuern, daß der Wassergehalt
des Kondensationsreaktionsgemisches genau gesteuert wird.
ψ Dieses Verfahren verlangt aber nioht nur eine genaue analytische Überprüfung des Wassergebalts der Ausgangsstoffe,
sondern ergibt auoh ein Kondensationsprodukt, das große
Mengen an Wasser enthält, die aus diesem Kondensationsprodukt entfernt werden müssen.
Bs ist ferner vorgeschlagen worden, eine gewünschte
Isomerverteilung durch Steuerung der Menge der Säure zu erreichen, welche zur Katalysierung der Kondensationsreaktion verwendet wird. Die Zugabe der erforderlichen Menge
^ an Säur· kann entweder dadurch erfolgen, daß man das Amin
vorher mit einer berechneten Menge der Säure vermischt
oder dadurch, da β man die erforderliche Menge Säure dem Kondensationsreaktionsgemisofe zusetzt. In beiden Fällen
ist aber eine genaue Steuerung ©rforderlieb, weil Veränderungen in dem Säuregehalt die Isomerverteilung verändern
können.
Alle dieBe Verfahren haben ein gemeinsames Merkmal,
nämlich die Verwendung der Säure für die Katalyse der Kondensat ions reaktion. Die Menge an Säure, die man im allgemeinen in diesen Verfahren verwendet, liegt Innerhalb eines
Verhältnisses von 0,1 bis 1,0 Äquivalenten der Säure pro Amingruppe am aromatischen Ring. Das bedeutet, daß nach der
Vollendung der Kondensationsreaktion die freie Säure aus dem Kondensationsprodukt entfernt werden muß. Im allgemeinen
erreicht man das durch Neutralisation mit einer berechneten Menge einer Base, so daß sich ein Salz bildet. Das Salz,
welches in den meisten Fällen in Form einer Lösung vorliegt, wird dann aus der organischen Phase abgetrennt und die organische Phase gewaschen. Diese Verfahrenen» ßnabeen, nämlioh
Neutralisation, Abtrennung und Wasotaen, verursachen nicht
nur zusätzliche Kosten, sondern bedeuten auch einen Verlust
an wertvollen Polyaminen trotz der begrenzten Löslichkeit
des Polyamine in der wäßrigen Phase.
Ferner ist vorgeschlagen worden, säurebebandelten
Ton zu verwenden, beispielsweise SuperfiltroV-Ton oder
einen Siliziumoxidaluminiumoxidkrackkatalysator als sauren
Katalysator für die Kondensation der aromatischen Amine mit den aliphatischen Aldehyden. Die Anwendung des säurebehandelten Tons für die Kondensationsreaktion gestattet
eine gewisse Steuerung der Isomerverteilung innerhalb des Kondensationsproduktes. Aufgrund der verschiedenen Arten
: . ■■ ■ -4-
0 0 9 8.8 7 / " 7 / 5
der Tone jedooh innerhalb ein und derselben Härte kann ihre
Anwendung ale Säurekatalysatoren verschiedene Isomerverteilung von Charge zu Charge ergeben sowie von Ton zu Ton,
wodurch wiederum ihr Wert als Kondensationskatalysator verringert wird. Obgleich die Siiiziumoxidaiuminiumoxidkraokkatalysatoren in ihrer Zusammensetzung und in ihrer Struktur
viel gleichmäßiger sind, erhält man auch mit ihnen eine ungleichmäßige Arbeitsweise, weil sich die Poren während der
" Kondensation verstopfen und die sauren Anteile zunehmend
abnehmende Wirksamkeit während der Kondensationsreaktion zeigen. Sowohl der säurebehandelte Ton als auch der Siliziumoxidaluminiumoxidkatalysator verbraucht siob während des
Verfahrene sehr sohnell, so daß sie eigentlich nur in einer ohargenweisen Kondensationsreaktion brauohbar sind. Zum
andern ist die Regenerierung der verbrauchten Katalysatoren mühsam und schwierig. Die Entfernung der Reaktionspartner,
beispielsweise des Amins und des Aldehyds als auch des
fc Kondensationsproduktes von der Oberfläche und aus den
Poren dieser Katalysatoren, verlangt eine Serie von Behandlungen und die Wirksamkeit dee regenerierten Katalysators entspricht nicht der eines frischen Katalysators.
Wird aber der Katalysator nicht regeneriert, sondern weggeworfen, erhöhen sich die Kosten, weil die Katalysatormenge etwa einem Gewichtsprozent des verwendeten Amins entspricht.
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Es wurde nun gefunden, daß nicht nur eine gleichmäßige Steuerung der Isomerverteilung erreicht werden kann,
sondern auoh eine Verringerung der Verfahrenssobritte bei der Kondensation aromatischer Amine mit aliphatischen Aldehyden oder Ketonen, wenn die Reaktion in einem vorgewählten Verhältnis und einer vorbestimmten Temperatur in
Gegenwart eines kationisohen Ionenaustausoherharzes durchgeführt wird.
Auf diese Weise wird die Neutralisation vermieden und
damit Verluste3 an Reaktionsprodukt auf ein Minimum beschränkt.
Das ionenaustaüsoherbarz gibt eine gleichmäßige Wirkung und
läßt sich leicht regenerieren. Es kann sowohl für die obargenweise Herstellung als auoh für die kontinuierliche Kondensationsreaktion verwandt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung eines Gemisches
aus aromatischen Polyaminen, das im wesentlichen aus Diaminen und höheren Polyaminen duroh Kondensation eines aromatischen
Amins mit einem Aldehyd oder Keton hergestellt wird, wird
erfindungsgemäß die Kondensationsreaktion in einer innigen
Berührung mit einem festen sauren. Kationenaustauscherharz
durchgeführt.
Erfindungsgemäß werden die aromatischen Polyamine duroh Kondensation aromatischer Amine mit aliphatischen. Aldehyden und Ketonen in der Gegenwart eines kationisohen
Ionenaustausoherharzes hergestellt. Die Verwendung von
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Ionenaustauscherharz als Kondensationskatalysator gestattet eine Steuerung der isomeren Verteilung innerhalb des erzeugten Polyamine aufgrund der gleichmäßigen Struktur und
Arbeitsweise des Harzes. Dadurch wird auch die Neutralisation anschließend an die Kondensationsreaktion vermieden.
Sie Kondensationsreaktion kann absatzweise oder kontinuierlich
durchgeführt werden und der verbrauchte Katalysator läßt sich leicht nach einer langen Gebrauchszeit durch einfaches
saures Waschen wieder regenerieren. Die Verwendung von kationischen Ionenaustauscherharzen als Katalysatoren
gestattet die Herstellung eines Polyamine, welches einen hohen Prozentsatz Diamin enthält, wobei das ο,ρ'-Isomerdiamin
in steuerbaren Mengen erhältlich ist.
Erfindungsgemäß lassen sich Polyamingemische herstellen,
die im wesentlichen aus 10 bis 90 Gew.-$> Diaminen
bestehen, während der Rest höhere Polyamine sind. Die Isomerverteilung innerhalb des Diaminanteils des Polyaminge-)
tnlsches kann so gesteuert werden, daß selektiv ein 2,4-Isomergehalt
von etwa 10 bis etwa 90 Gew.-# Diamin erhalten wird und der Rest an Diamin im wesentlichen aus dem 4,4'-Isomer
besteht. ■""""'"
Die Ionenaustauscherharze, die zur steuerbaren Kondensation
gemäß der vorliegenden Erfindung verwandt werden, werden aus den organischen polymeren Ionenaustauscherharzen
ausgewählt, die chemisch und physikalisch'gegendie
009887/22 4V^
-Y-
Reaktionskomponenten unter den Bedingungen der Kondensationereaktion beständig sind und saure Gruppen besitzen,
welobe in der Lage sind, Wasserstoffionen während der Kondensationsreaktion freizusetsen oder auszutauschen. Die
kationisohen sauren Ionenaustauscherharze, die für den
vorliegenden Zweck geeignet sind, umfassen jene Harze, die
man als stark saure, mitte!saure und schwach saure kationische Auetausoberbarze bezeichnet. Sie sogenannten stark
sauren Harze umfassen jene, die aus Polystyrol oder Kopolymeren von Styrol und Divinylbenzol aufgebaut sind, ohne auf
diese beschränkt zu sein und besitzen entweder kernständige
Sulfo-Gruppen (-SO,H) oder Methylensulfo-Gruppen (-CHgSO-H),
Die mittelsauren Harze können aus jenen ausgewählt werden,
die als saure Gruppen entweder Phosphorigsäure-Gruppen
(-P(O)(OH)2), die UnterpbospborigsMure-Gruppen (-P(OH)2)
oder Phosphorsäure-Gruppen (O-P (O)(OH)2) tragen. Die eis
echwaoh sauer bezeichneten Ionenaustauscherharze umfassen
solche, welche saure Gruppen tragen, die Karboxyleäure-Gruppen (-COOH) oder Pbenolbydroxyl-Gruppen {-CgH.OH) darstellen, wobei der polymere Bestandteil der Harze Im allgemeinen aus Acryl- oder Methacrylsfiure-Gruppen besteht, gelegentlloh kopolyeerieiert mit Divinylbenzol-Gruppen. Ee
sei darauf hingewiesen, daß die sauren Ionenaustauscherharze, wie sie oben aufgeführt sind, nur Beispiele von
Ionenaustauscherharzen sind, welche für die vorliegende
-8-009 88 7/??'$
Erfindung verwendbar sind* Jedes andere Ionenaustauschertaarz
kann verwandt werden, vorausgesetzt, es besitzt saure Stellen oder Ionen für die Kondensationsreaktion, ohne durota die
Kondensationsreaktion selbst chemisch und/oder physikalisch beeinträchtigt zu werden, wobei andererseits diese chemische
und physikalische Beständigkeit nicht die Fähigkeit des
Ionenaustauschers des Harzes einschränken oder begrenzen darf. .
' Sie aromatischen Amine, die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwandt werden, umfassen jene aromatischen Amine, die wenigstens eine freie Stelle aufweisen, welche in.der
Lage 1st, eine Bindung in Ortbo- oder in Parastellung relativ zur NHg-Gruppe einzugehen. Mit anderen Worten, aromatisohe Amine, die eine freie Stelle haben, welche für eine
Bindung in der 2-, 4- oder 6-Stellung relativ zur AmIn-Gruppe verfügbar ist, sind für die Kondensationsreaktion
der vorliegenden Erfindung brauobbar. Die folgenden aromati-
* sehen Amine sind für das erfindungsgemäße Verfahren beson- Λ
ders geeignet: Anilin, N-Methylanilin, Dimethy!anilin, Toluidin, aber auch andere aromatische Amine, beispielsweise
ha Logensubstituierte Amine sind zur Herstellung von.Polyaminen naob der Erfindung verwendbar.
Die für die Erfindung brauchbaren aliphatischen Aldehyde sind vorzugsweise formaldehyde, Paraformaldehyde,
Acetaldehyde, Propionaldebyde und dgl. Geeignete Ketone
009887/?2/;5
Bind beispielsweise Asseton, Met hy läthy !keton, Metbyl-n-propylketon und dgl.
Das Molverhältnis von aromatischem Ämin zu alipbatischem Aldehyd oder Keton kann in einem beträchtlich breiten
Bereich variieren. Zur besseren Steuerung der Isomerverteilung jedoch, nämlioh innerhalb des hergestellten Diamine,
wird ein Molverhältnis -von Am in zu Aldehyd oder Keton von
1:1 bis 15 : 1 empfohlen. Um einen hoben prozentualen
Gewicbtsanteil an Diaminen innerhalb des Polyamingemisohea
zu erhalten als auob um die oben erwähnte Steuerung aufrecbtzuerhalten, sollte das Molverhältnis von Amin zu Aldehyd
oder Keton vorzugsweise im Bereich· von 2 s 1 bis 1OtI
liegen.
Die Kondensation des aromatischen Amins mit des aliphatischen Aldehyd oder Keton kann in Gegenwart oder ohne
ein !lösungsmittel erfolgen. Es ist möglich, eine wäßrige Aldehydlösung zu verwenden, oder die Reaktionskomponenten
können in einem chemisch inerten, verhältnismäßig hochsiedenden, beispielsweise zwisoben 100 und 25O0C siedenden
organischen Lösungsmittel gelöst sein. Als Lösungsmittel kommen in Präge Koblenwasserstofflösungsmittel, chlorierte
Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Mono- oder Dichlorbenzol und dgl·.
Die Reaktion zwischen, dem aromatischen Amin und dem
aliphatischen Aldehyd oder Keton kann bei irgendeiner ge-
-10-009887/22/* 5
eigneten Temperatur durchgeführt werden. Bei niedrigeren
Temperaturen, beispielsweise bei 2O0G, läuft die Reaktion
mit einer langsamen Geschwindigkeit ab, während bei Temperaturen oberhalb von 300° sich Hebenprodukte und/oder
Zersetzungen bilden können, die die Ausbeute an gewünschten
Produkten verringern. Für eine glatte wirtschaftliche Kondensationsreaktion werden Temperaturen zwischen etwa 80 und
26O0O empfohlen.
Sie Kondensation gemäS der Erfindung kann entweder
bei Ateosphärendruok oder bei erhöhtem Druok durchgeführt
werdeni wenn unter Druck gearbeitet wird, sollen vorzugsweise Drücke verwandt werden, die eine Reaktion in der
flüssigen Phase ermöglichen.
Die Kondensationsreaktion kanu absatzweise oder kontinuierlich betrieben werden, für eine absatzweise oder
ohargenweiae Arbeitsweise werden die Reaktionspartner in
einen Behälter eingebracht, der vorzugsweise mit einem
Rührer ausgestattet ist, um einen innigen Kontakt mit dem Ionenaustausoherfaarz während der Reaktion aufreohzuerhalten.
Bei Arbeiten unter Druok wird ein Druckbehälter mit Rührer verwendet. Für eine kontinuierliche Arbeitsweise verwendet
man eine heizbare Kolonne, die looker mit kationischem
Austausoherbarz gefüllt ist. Die Reaktionspartner können entweder im Gegenstrom oder im Gleichstrom eingeleitet
werden. Falls gewünscht, kann die Reaktion auch unter Druok
■ . ■ · ..- :-...-.;, . — 11Ο 0 9 8 8 7 η. 2 k 5
vorgenommen werden. Sie Strömungsgeschwindigkeit der Reaktionskomponenten wird bestimmt von der KondeneatIGasgeschwindigkeit und, falls gewünscht, können die Reaktionspartner zusammen mit bereits gebildetem Produkt entweder in
die Kolonne zurüokgeLeitet werden oder in eine anschließende
Batterie von Kolonnen, Das Ionenaustausoberbarz kann für längere Zeitspannen benutzt werden, ohne daß es siob verbraucht. Wenn eine Verringerung der Kondensationsgeeohwindigkeit beobaohtet wird, meistens nach der Herstellung
einer Anzahl von Chargen von Polyaminen oder bei kontinuierlicher Arbeltsweise nach mehreren Tagen, kann der teilweise oder gänzlich verbrauchte Katalysator leicht regeneriert werden, einfach dadurch, daß man ihn in Berührung
mit einer Säure bringt, die WaBeerstoffionen abgibt. Ss
wurde kein Verstopfen oder keine Verschlechterung der Qualität des Ionenaustauscherharze beobaohtet, selbst nicht
bei höchsten Arbeitetemperaturen.
Bei absatz- oder obargenweieer Arbeitsweise wird
das Reaktionsprodukt entweder durob Filtration oder durch
Dekantieren von dem Austausoherharz abgetrennt. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise wird das Produkt kontinuierlich
abgetrennt. Es wird dann duroh die Abtrennung überschuss!-
gen Amins gereinigt, das wieder in die Kondensationsreaktion zurüokgeleitet werden kann. Venn Lösungsmittel verwandt werden, so entfernt nan diese einfach durch Destil-
-12-0.0988-7/' 2*5
lation. Das erzeugte Polyamid kann dann entweder direkt
zur Herstellung von Isocyanaten verwandt werden oder gereinigt werden, ehe man es einer Phosgenierung unterwirft.
Die Erfindung wird nun an weiteren Beispielen erläutert.
In einem Kolben wurden 280 g (3 Mol) Anilin mit 41 g
einer wäßrigen Formaldehyd lösung (37 %) vermisobt. Nachdem
die erste exotherme Reaktion zu Ende ging, wurden 30 g eines starken kationischen Ionenaustauschers des Sulfosäuretyps,
bestehend aus einem Kopolymer aus Diphenylbenzol und Styrol dem Gemisoh zugesetzt. Die Temperatur des Reaktionegemisches
wurde langsam auf 150° C gesteigert und gleichzeitig gerührt
und eine Stiokstoffatmosphäre aufrechterhalten. Das Kondensationswasser
wurde kontinuierlich entfernt und das Gemisoh eine Stunde bei 150° C gehalten. Nach einer Stunde war das
überschüssige Anilin entfernt und das Kondensationeprodukt wurde analysiert. Es enthielt 65 Gew.--?6 Diamin und 35 Gew.-#
höhere Polyamine. Das o,p'(2,4*)-Isomer des Diamine betrug
27,5 i». Das Kondensationsprodukt war eine Flüssigkeit von heller Färbung. Die Säurekapazität des Ionenaustauscherharzes,
gemessen durch basisohe Titration, wurde vor und nach
der Kondensation geprüft, aber es konnte kein© YeEänderung
festgestellt werden.
00988 7/ *??/ 5 -13-
In einem Kolben wurden 280 g (5 Mol) Anilin und 30 g des Harzes gemäß Beispiel I auf 1950C erwärmt. Dann
wurden 41 g (0,5 Mol) einer 37 ?6igen wäßrigen Pormaldehydlösung
unter Rübren nacb und nach zugesetzt. Das Kondensationswasser
wurde kontinuierlich entfernt und das Gemisob insgesamt 90 Minuten auf 195°O gebalten. Naob Beendigung
der Reaktion wurde das überschüssige Anilin entfernt und
das Produkt analysiert. Es enthielt 75 Gew.-# Diamin und
25 Gew.-# höhere Polyamine. Der ο,ρ1 (2,4' )-Isomeranteil
des Diamins betrug 34 i>. Die Kapazität des lonenaustauscherbarzes
veränderte sieb während der Kondensationsreaktion nicht.
In einem Kolben mit Rührer wurden 308 g Anilin (3,3 Mol) mit 27 g (0,33 Mol) einer 37 $igen wäßrigen
Formaldehydlösung und 30 g eines karboxylierten Styrolionenaustausoherbarzes
vermischt. Die Misobung wurde 90 Minuten auf 1950C gehalten. Nachdem das überschüssige
Anilin entfernt worden war, enthielt das Reaktionsprodukt 71 Gew.-# Diamin und 29 Gew.-$>
höheren Polyamine. Das Diamin enthielt 37 Gew.-# 0^'(2,40
-14-0 0 9 8 8 7 / ? 2 h 5
Ia einem Kolben mit Rührer wurden 280 g Anilin und
30 g karboxyiiertes Styrolionenaustausoberbarz auf etwa
25O0C erwärmt. Naob 90 Minuten wurden 41 g einer 37 #igen
wäßrigen FormaIdebydlösung zugesetzt und das Gemisch auf
25O0C für weitere 60 Minuten gehalten. Nachdem das gesamte
formaldehyd in der Kondensationsreaktion verbraucht war, wurde das Anilin entfernt und der Rest analysiert. Das
Produkt bestand aus 65 f> Diamin und 35 # höherer Polyamine.
Der ο,ρ'-Gebalt des Diamine betrug 91 #, der Rest bestand
im wesentlichen aus dem ρ,ρ'-Isomer.
Eine Glaskolonne, die von Heizwicklungen umgeben war, wurde locker mit perlförmigem sulfonierten] Polystyrolaustauscberharz
gefüllt. Die Kolonne wurde so eingestellt, da3 in ihrem Innenraum eine Temperatur von etwa 1900C herrschte.
Anilin und Formaldehyd wurden kontinuierlich am Kopf der Kolonne mit einer solchen Geschwindigkeit eingeführt, daß
sich eine Verweilzeit in der Kolonne von etwa 90 Minuten ergab. Das Molverhältnis von Anilin zu Formaldehyd betrug
10 ζ 1. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich am Boden der Kolonne abgezogen. Überschüssiges Anilin wurde dann
abdestilliert. Das Kondensationsprodukt bestand aus 92,8
009887/2245 "15~
Gew.~# Diamin und der Rest aus höheren Polyaminen. Der
ο,ρ1 (2,4*)-Isomergehalt des DiaaiinB betrug 33 Gew.-*.
Die folgende Tabelle zeigt den Effekt der Temperatur
auf die Isomerverteilung innerhaLb des Diaminanteils
des Polyamine, wenn kationisohe Ionenaustauscherharze als
Katalysatoren für die Kondensation aromatisober Amine mit
aliphatischen Aldehyden oder Ketonen verwandt werden.
Tabelle I | Q. P' | PiP' | |
Reaktionstemperatür | 24 | 72 | |
0G | 31 | 6 t | |
100 | Isomerverteilung in Gew.-* | 35 | 56 |
150 | 0,0* | 91 | 7 |
195 | 2,9 | ||
250 | 6,7 | ||
8,9 | |||
2,0 |
Der Effekt des Amin-Aidebyd/ oder KetonverhältnisseB
auf die Isomerverteilung innerhalb des Diaminanteils des
Polyamine wird nachfolgend für Anilin-Formaidebyd gezeigt.
Anilin:HCHO Reaktions- Diamin Isomerverteilung
Molverhältnis temperatur erzeugt Gew. -*
in »0 Gew.-*
1 | 150 | 84 | mim | ,8 | OtD1' | P, P1 | |
4 : | 1 | 150 | 75 | 1 | ,7 | 13,8 | 84,4 |
6 : | 1 | 150 | 88 | 2 | ,3 | 26,0 | 71,2 |
10 : | 6 | 32,0 | 61,7 | ||||
009887 /2? LS
_16_
ORIGINAL INSPECTED
Seraus gebt bervor, daß das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Steuerung der Isomerverteilung innerhalb des Diamingehaltes des hergestellten Polyamine duroh
Umsetzung mit Ionenaustauscherharze!! zur Katalysierung der Kondensation ermöglicht.
-17-
009887/22*5
Claims (13)
1. Verfahren zur Herat«llung eines Geaieohes aus axoaatisohen Polyaainen, daa in wesentlichen aus Diaain und böbexen Polyaainen beatebt, duroh Kondensation einea aroa·-
tiaoben leine «it eine« Aldehyd oder Eaton, dadureb gakennse lohnet, da 9 die Xondenaat loner «a let ion in inniger Berührung alt eine» festen sauren kationiaobsn Auatausobsrbaxs
durchgeführt wird.
2. Verfahren naob Inapruob 1t dadurob gekennzeichnet, da8
die londeneationerealrtlon in Berührung alt de« luatauaoherharz bei Temperaturen »wisohen 20 und 50O0C durobgefUbvt
wird.
3. Texfabxen naob Anapxuob 1, daduroh gekennseiobnetf daS
das Amin βun Aldehyd oder Keton in einen MolTerbältnie ron
1 : 1 bis 15 :1 vorliegt.
4. Verfahren naob Anspruch 1, 2 oder 3, dadurob gekennzeichnet, daß die Kondensationsreaktion bei Temperaturen
zwischen 80 und 25O0C und einem Amin zu Aldehyd oder Ketonmo!Verhältnis von 2:1 bis 10 : 1 stattfindet.
WR/Sl -18-
009887/224 5
5. Vt rf β hit η a· oh Anspruch 1 bis 4, dadurch gelcennttiobnet,
das da« aromatische lain tin· frei· Stell« besitzt, die
In dar 2-, 4- odtr 6-Stellung relativ sur Amingruppe zur
Bindung iu* Verfügung sttbt.
6. Ttxf ■brtη naob tint· das vorhergehenden AnaprUobe, dadurob gekennieiobnet, da· iaa leint Anilin und dtr Aldehyd
formaldehyd lit und Ittittrtr in «ittlgax ICiunf tiagtettet
7. Yaxfabsan naob Aaapvaob 1 bi· 4, dadtarob
Of dia Ittktionektwif omtnttn in tins« abaailaob intrten,
boob aititndta otganlaobaa LöeungiBltt·! ftiöet vtrwendtt
watdam. "
8. Tasfabrait aaeh Aaeprueb 1 bit 7, dadaiob gektnnitiobntt,
daB dia Rtelrfcionekoapontnttn suarst untazelnandar Taroieobt
wtrdtn und denn ait dte Auataueobasbass innig in Berührung
gtbraobt werden.
9. Verfahren naob Anapruob 1 bis 7» dadurch gekenneeiohnet,
daß da8 aronatisohe Amin zuerst mit dem Harz veraiieobt wird
und der Aldehyd oder das Keton dem Gemisch zugesetzt wird.
009887722^5 _ - Em önmmi
10. Verfahren naob einem der vorhergehenden Ansprüohe, dadurob gekennzeichnet, daß das Kondensationswaeser kontinuierlich entfernt und das Kondensationeprodukt kontinuierlich
abgezogen wird.
11. Verfahren naob Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da8
Amin und Aldehyd oder Keton kontinuierlich am Kopf der Koonne, die mit Harz gefüllt ist, eingeleitet und das Reaktionsprodukt kontinuierlich am Boden der Kolonne abgezogen
wird,
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Aldehyd oder Keton am Kopf der Kolonne mit einer solchen
Geschwindigkeit zugeführt wird, daß sich eine Verweilzeit ergibt in der Kolonne, die ausreicht, daß i« wesentlichen
der gesamte Aldehyd oder das Keton mit dem Amin reagiert.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit in der Kolonne 90 Minuten beträgt.
Q09887/??<5
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US84658869A | 1969-07-31 | 1969-07-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2037550A1 true DE2037550A1 (de) | 1971-02-11 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19702037550 Pending DE2037550A1 (de) | 1969-07-31 | 1970-07-29 | Verfahren zur Herstellung aromatischer Polyamine |
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BE (1) | BE754023A (de) |
DE (1) | DE2037550A1 (de) |
FR (1) | FR2053332A1 (de) |
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DE3142529A1 (de) * | 1981-10-27 | 1983-05-05 | Lentia GmbH Chem. u. pharm. Erzeugnisse - Industriebedarf, 8000 München | Verfahren zur herstellung von diaminen der diphenylmethanreihe |
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-
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- 1970-07-28 BE BE754023D patent/BE754023A/xx unknown
- 1970-07-29 DE DE19702037550 patent/DE2037550A1/de active Pending
- 1970-07-30 FR FR7028105A patent/FR2053332A1/fr active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE754023A (fr) | 1971-01-28 |
FR2053332B1 (de) | 1973-03-16 |
FR2053332A1 (en) | 1971-04-16 |
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