DE2037014A1 - Keimtotende, jodhaltige Waschmittel - Google Patents
Keimtotende, jodhaltige WaschmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft flüssige, biologisch abbaubare, keimtötende,
Jodhaltige Waschmittel, die sich nach Ansäuerung und -Verdünnung mit Wasser besonders gut als keimtötende Haarwaschmittel
eignen» Die Erfindung ist insbesondere auf keimtötende, jodhaltige Waschmittel gerichtet, in denen das Jod mit einem
.biologisch abbaubaren, mit Wasser mischbaren, nichtionogenen
oberflächenaktiven Mittel, das verbesserte Schaumeigenschaften hat, komplexgebunden ist.
Jodhaltige, keimtötende und sanitäre Waschmittel oder Medizinalwaschmittel
sind ebenso wie die verschiedenen Voraussetzungen und Vorteile solcher Waschmittel allgemein bekannt. Diese
Waschmittel werden im allgemeinen durch Bildung eines Komplexes von Jod mit einem oberflächenaktiven Mittel mit anschließender
Ansäuerung und Verdünnung mit Wasser hergestellt. Waschmittel
dieser Art werden in den USA-Patentschriften 2.951.777, 2.977.3I5, 3.O29.I85, 3.277.OIO, 3.438.905, 3.438.906 und
3.438.907 beschrieben.
Gemäß der Erfindung werden neue keimtötende, jodhaltige Wasch-
109812/1666
20370H
mittel mit großer Schaumkraft hergestellt, indem elementares
Jod mit einem flüssigen, biologisch abbaubaren, mit Wasser mischbaren nichtionogenen oberflächenaktiven Mittel gemischt
wird, das durch Copolymerisation von a) Äthylenoxyd oder einem Gemisch von Äthylenoxyd und einem niedrigmolekularen Alkyl
enoxyd "mit 3 bis 4 C-Atomen und b) einem a-01efinoxyd, das
10 bis 20 C-Atome enthält, mit c) einer niedrigmolekularen,
aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung hergestellt wor-.
den ist. Natürlich können auch Gemische von a-01efinoxyden ™ und/oder niedrigmolekularen, aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindungen für die Herstellung der für die Zwecke der Erfindung verwendeten nichtionogenen oberflächenaktiven Mittel
verwendet werden. Die für die Zweck© der Erfindung verwendeten nichtionogenen oberflächenaktiven Mittel sind der
Gegenstand eines v/eiteren Vorschlags des Erfinders der vorliegenden
Anmeldung und Gegenstand einer USA-Anmeldung vom 28. Juli I969.
Wie vorstehend erwähnte ireMei drei Reaktionsteilnehmer für
die Herstellung der für di© Zweck© ö©r Erfindung verwendeten
nichtionogenen oberflächenaktiven Mittel verwendet«, Einer dieser Reaktionsteilnehmer ist eine niedrigmolekulare B aktiven
Wasserstoff enthaltende Verbindung oder ein Geraisch solcher Verbindungen. Geeignet als solche Verbindungen sind
mehrwertige Alkohole mit etwa 2 bis 10 C-Atomen und etwa 2 bis 6 Hydroxylgruppen^ z.B· Alkanpolyolöj, wie Ätfoylenglykol,
Propylenglykol, 1,4-Butandiolj, 1,2-Butandiol^ T^iraefchylolpropan,
Glycerin, 29j5#5#ß-HexantetrQlff Sorbit^ Pentaerythrit
und Glukoss, Alkenpolyole5 wie 2-ButeR-l0%=diols §«=Hexen-l,4,5-triol,
3-Hepten-li2,6J,7-tetrol und ίΒ5βΗ©3ε®οΐΦη=3Λ4-α1ο1, die
Alkinpolyole, wie 2-BUtIn-I9^dIoXs 2-H©xiia«=l,4fl6-trioX und
4-0ctin-l,2i7,8-tetrol„ unä QTijallijlmmmljol©B w±® Diäthylen»
glykol, Triäthylenglykol0 ^t^aät^lfiEiglykola. Dipropylenglykol
und Tripropylenglytolo B®w:p^gt als ÄlE^ohol© wenden die
20370U - 3 -
Alkanpolyole,' während Propylenglykol, Glycerin und Trimethyl'olpropan
besonders bevorzugt werden.
PUr die Herstellung der oberflächenaktiven Mittel eignen sich
a-01efinoxyde mit etwa 10 bis 20 C-Atomen. Die zur Umsetzung mit einem mehrwertigen Alkohol erforderliche Menge des a-01efinoxyds
beträgt wenigstens 1 Mol pro Mol des mehrwertigen Alkohols. Wenn ein Triol als Alkohol verwendet wird, wird ein
Verhältnis von etwa 1,0 bis 1,5 Mol a-01efinoxyd pro Mol mehrwertiger
Alkohol bevorzugt. Bei tetrafunktionellen und höherfunktionellen
Alkoholen beträgt das Molverhältnis vorzugsweise 2 bis 5 Mol a-01efinoxyd pro Mol mehrwertiger Alkohol. Als
a-Olefinoxyde eignen sich für die Zwecke der Erfindung beispielsweise
Decylenoxyd, Undecylenoxyd, Dodecylenoxyd, Tridecylenoxyd, Tetradecylenoxyd, Pentadecylenoxyd, Hexadecylenoxyd,
Heptadecylenoxyd, Octadecylenoxyd, Nonadecylenoxyd. Eicosylenoxyd und Gemische dieser a-01efinoxyde.
Äthylenoxyd ist der dritte Reaktionsteilnehmer, der für die Herstellung der oberflächenaktiven Mittel verwendet wird. In
Verbindung mit Äthylenoxyd können auch andere niedrigmolekulare Alkylenoxyde verwendet werden, beispielsweise 1,2-Propylenoxyd,
1,2-Butylenoxyd, 1,3-Butylenoxyd, 1,4-Butylenoxyd
und 2,3-Butylenoxyd. PUr die Zwecke der Erfindung muß das
Xthylenoxyd in einer Menge verwendet werden, die genügt, um
dem oberflächenaktiven Mittel die gewünschten Schaumeigenschaften und die gewünschte Schaumbeständigkeit zu verleihen.
Wenn darüber hinausgehende Mengen verwendet werden, werden die gewünschten hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften des
erhaltenen oberflächenaktiven Mittels ins Ungleichgewicht gebracht. Es wurde gefunden, daß wenigstens 3 Mol Äthylenoxyd
pro Mol des mehrwertigen Alkohols erforderlich sind, um ein oberflächenaktives Mittel mit hydrophilen Eigenschaften herzustellen.
Im allgemeinen wird die zur Herstellung der oberflächenaktiven Mittel verwendete Äthylenoxydmenge so gewählt,
109817/1666 ■
daß ein nichtionogenes oberflächenaktives Mittel erhalten
wird, das 40 bis 80 Jl>, vorzugsweise ^O bis 60 Gew.-% Äthylenoxyd
enthält.
PUr die Herstellung der oberflächenaktiven Mittel können beliebige
bekannte alkalische Katalysatoren verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise starke Basen, wie Natriumhydroxyd,
Natriuiranethylat, Kaliumhydroxyd u.dgl., Salze von starken
Basen mit schwachen Säuren, z.B. Natriumacetat und Natriumglycolat, und quaternäre Ammoniumverbindungen, z.B. Benzyldimethyleetylammoniumhydroxyd.
Die Konzentration dieser Katalysatoren im Reaktionsgemisch ist nicht entscheidend
wichtig und kann zwischen etwa 0,1 und 5 Gew.-^ des mehrwertigen
Alkohols betragen.
Die Reaktion kann In einem inerten organischen Lösungsmittel
durchgeführt werden. Das Lösungsmittel wird in einer Menge verwendet, die genügt, um ein geeignetes Reaktionsmedium zu
bilden. Im allgemeinen wird das Lösungsmittel in molarem Überschuß über die Gesamtmenge der Reaktionsteilnehmer verwendet.
Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise aliphatIsche
Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan und Isoheptan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol,
chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Xthylendichlorld und Propylendichlorid, und sauerstoffhaltige
Kohlenwasserstoffe, wie Diäthyläther, Dimethyläther und Anisol.
Die Jodhaltigen Waschmittel gemäß der Erfindung werden durch Auflösen von elementarem Jod in den vorstehend beschriebenen
nichtionogenen oberflächenaktiven Mitteln hergestellt. Das Jod wird im oberflächenaktiven Mittel In einer solchen Menge
gelöst, daß ein keimtötendes Waschmittel erhalten wird. In der Fachsprache auf dem Gebiet der keimtötenden Mittel oder
Germizide wird diese Menge als eine "germlzid wirksame Menge"
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COPY ^ORIGINAL [NSPECTED
203 / i1 A
bezeichnet. Ira allgemeinen wird das Jod in einer Menge von etwa 0,01 bis 0,5 Teilen, vorzugsweise 0,15 bis 0,j50 Gew,-Teilen
pro Gew.-Teil des nichtionogenen oberflächenaktiven Mittels verwendet. Die maximale Menge hängt von der Löslichkeit des Jods in der jeweils gewählten oberflächenaktiven
Verbindung ab. Die genaue Jodmenge, die mit den nichtionogenen oberflächenaktiven Verbindungen komplexgebunden wird,
variiert ferner mit dem vorgesehen Verwendungszweck des Komplexes.
Im Gebrauch werden die Jodkomplexe gemäß der Erfindung angesäuert und mit Wasser verdünnt. Im allgemeinen werden pro
Gew.-Teile des verdünnten Waschmittels etwa 2 bis 50 Gew.-Teile,
vorzugsweise etwa 5 bis 20 Gew.-Teile Jodkomplex verwendet. Hierbei wird ein verdünntes Waschmittel erhalten, das
0,2 bis 3,0 Teile, vorzugsweise 1 bis 2 Teile verfügbares Jod enthält. Die Ansäuerung ist notwendig, da ein p„-Wert
vnn etwa 2 bis 4 in Gebrauchsverdünnungen (d.h. bei 25 und
12,5 ppm verfügbarem Jod) erwünscht ist, damit das Jod eine
optimale keimtötende Wirkung hat. Innerhalb dieses p„-Be-
reichs wird zweiatomiges Jod aus der als Träger dienenden
oberflächenaktiven Verbindung in maximalen Mengen frei.
Zur Herstellung der verdünnten Waschmittel gemäß der Erfindung ist es häufig zweckmäßig, pro 100 Gew.-Teile des verdünnten Waschmittels 1 bis 20 Gew.-Teile eines stabilisierenden Mittels zuzusetzen. Beliebige biologisch abbaubare
oberflächenaktive Verbindungen können als stabilisierendes Mittel verwendet werden. Vorzugsweise wird die gleiche oberflächenaktive Verbindung, die zur Bildung des Komplexes mit
dem Jod verwendet wird, auch als Stabilisator verwendet. Alkohole, insbesondere Äthanol und Isopropanol, sind ebenfalls
als Stabiliaatoren geeignet»
109912/1666 *
COPY J ORIGINAL INSPECTED
20.3
Erfindung ist eine Anzahl von Säuren geeignet. Bevorzugt wird
Phosphorsäure, jedoch können auch Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, schweflige Säure, Sulfaminsäuren Hydroxyessigsäure,
Citronensäure, Apfelsäure und Gemische dieser Säuren verwendet werden. Die Menge dieser Säure wird im allgemeinen
so gewählt, daß der p„-Wert des verdünnten jodhaltigen Waschmittels
auf 2 bis 4 eingestellt wird. Im allgemeinen beträgt, die verwendete Jodmenge etwa 0,5 bis 35 Gew.-Teile pro 100
Gew.-Teile des verdünnten Waschmittels. Die verwendete Säuremenge hängt im allgemeinen vom vorgesehenen Verwendungszweck
der Waschmittel ab«
Die zur Herstellung der verdünnten Waschmittel gemäß der Erfindung
verwendete Wassermenge kann innerhalb weiter Grenzen liegen und ist nicht entscheidend wichtig. Im allgemeinen
Wasser können jedoch 15 bis 97,5 Gew.-Teile/pro 100 Gew.-Teile des
verdünnten Waschmittels verwendet werden.
In den folgenden Beispielen verstehen sich alle Teile als Gew.-Teile, falls nicht anders angegeben. Die Hydroxylzahlen
in den Beispielen wurden gemäß ASTM-D-1638-61T bestimmt.
Die Schauineigenschaften der für die Zwecke der Erfindung verwendeten
oberflächenaktiven Verbindungen wurden wie folgt ermittelt: Eine Lösung wurde durch Auflösen einer gegebenen
Menge des Waschmittels oder eines Gemisches der Waschmittel
in Leitungswasser hergestellt. Von dieser Lösung wurden 10 1
in ein Pyrexglasgefäß von 25»4 cm Durchmesser und 25$4. cm
Höhe gegeben. Dieses Pyrexglasgefäß war mit einem Propeller-Rührer, Heizelementen in Form von Messerschneiden, einem Temperaturregler
und einem Thermometer versehen. Eine kleine. Kreiselpumpe war vorhanden, um die in diesem Behälter enthaltene
Lösung durch einen geeichten Mengenmesser aus Glas zu einer DUsenöffnung zu pumpen, die aus dem Boden einer In-Jektionskanüle
Nr. 20 von Beeton-Diokinson St Co« durch Auf«
. T09 812/168JB copy ,original inspected
203 7 JH
bohren des Lochs im Boden mit einem Spiralbohrer Nr. 56 hergestellt
war. Die Düsenöffnung war koaxial in einem Pyrexglasrohr
(51 x 910 mm) angeordnet, das senkrecht in die Lösung
gestellt wurde. Die Düse war so angeordnet, daß sie sich 700 mm über der Oberfläche der Lösung im Behälter befand und
das Pyrexglasrohr war so angeordnet, daß es 210 mm von der Oberfläche der Lösung nach unten ragte.
Die Lösung wurde mit dem Heizelement auf 49°C erhitzt und
mit Hilfe des Temperaturreglers bei einer konstanten Temperatur gehalten. Die Kreiselpumpe wurde eingeschaltet und die
Lösung in einer bestimmten Menge durch die Düse geleitet. Die Strömungsmenge wurde auf 400 ml/Min, eingestellt, indem ein
Teil des Stroms vor dem Durchgang durch den Mengenmesser in den Pyrexglasbehälter zurückgeführt wurde. Die durch die Düse
strömende Lösung wurde gegen die Wand des senkrechten Rohres gerichtet, während die Strömungsmenge so eingestellt und die
Temperatur so abgeglichen wurde, daß eine Schaumbildung vor der eigentlichen Bestimmung verhindert wurde. Die Düse wurde
dann so angeordnet, daß die Lösung koaxial nach unten durch die Mitte des Rohres geleitet wurde und auf der Oberfläche
der im Pyrexglasrohr befindlichen Lösung auftraf. Gemessen wurde die Zeit von dem Augenblick, in dem die Lösung auf die
Plüssigkeitsoberflache auftraf, bis zu dem Augenblick, In dem
der Schaum 600 mm erreichte, oder bis die Schaumbildungszeit von 10 Minuten abgelaufen war. An diesem Punkt wurde mit einer
neuen Zeitmessung begonnen, um die relative Schaumbeständigkeit nach 5 Minuten zu ermitteln. Die Schaumhöhen wurden
an einer Skala an der Außenseite des Pyrexglasrohres abgelesen,
wobei der Teilstrich Null sich an der Oberfläche der Lösung
befand.
Die biologische Abbaufähigkeit der in den folgenden Beispielen beschriebenen Produkte wurde nach der Methode bestimmt,
die in der Veröffentlichung "Foam Generation Method for
109817/1666 "~
. . - ORIGINAL INSPECTED
COPY
20370U - 8 -
Evaluating Biodegradability" von I.R.Bacon in "The Journal
of the American Oil Chemists Society", Januar I966, Seiten
I8-25, beschrieben ist.
Eine Anzahl von nichtionogenen oberflächenaktiven Verbindungen wurde durch Copolymerisation eines niedrigmolekularen
Alkylenoxyds und eines Gemisches von a-01efinoxyden mit einem
niedrigmolekularen mehrwertigen Alkohol wie folgt hergestellt:
In einen vorher mit Stickstoff gespülten sauberen und trockenen Reaktor wurde ein Gemisch aus a-Olefinoxyden, einem mehrwertigen
Alkohol und Kaliumhydroxyd als Katalysator gegeben. Ein Vakuum von etwa 10 mm Hg wurde dann angelegt, während das
Gemisch auf 800C erhitzt wurde. Die Temperatur wurde 5 Minuten
bei 8o°C gehalten. Nach dieser Zeit wurde Stickstoff bis zu einem Druck von 2,46 atü auf den Autoklaven aufgedrückt.
Die Temperatur wurde dann auf etwa IjSO0C erhöht, worauf ein
niedrigmolekulares Alkylenoxyd innerhalb von 2 Stunden bei .dieser Temperatur zugesetzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde
eine weitere Stunde bei dieser Temperatur gehalten, auf 500C gekühlt und aus dem Reaktor entnommen. Der Katalysator
wurde mit Eisessig neutralisiert. Flüchtige Bestandteile wurden entfernt, indem 1 Stunde bei 1000C und 10 mm Hg destilliert
wurde. Die Einzelheiten der Herstellung sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
10 9817/1666
INSPECTED
mehrwertiger α-Olefln- Alkylen- OH-Zahl
Alkohol« oxyd, oxyd, des Pro-Teile Teile Teile dukts
biologische Abbaufähig keit,
Steig-
Schaumbeständigkeit
zeit Höhe zu Höhe nach
Beginn, 5 Minuten, mm mm
Glycerin, 184 A, 431 EO, 440 345,5
Glycerin, 184 A, 431 EO, 546 309,0
Trimethylolpropan, 134
A, 430 EO, 805
>95 >95 >95
>95
2 MIn. Sek.
2 Min. 45 Sek.
3 Min. 5 Sek.
2 Min. 45 Sek.
>600
600
Gemisch von Cjj-C^-Olefinoxyden mit einem mittleren Molekulargewicht von I89.
Gemisch von C^c-C^g-Olefinoxyden mit einem mittleren Molekulargewicht von 245·
Xthylenoxyd.
520 530 520
430
203 7 jH
Zu 8 Teilen der gemäß Beispiel 1 hergestellten nichtionogenen oberflächenaktiven Verbindung wurden 2 Teile elementares Jod
gegeben. Das Gemisch wurde etwa 1 Stunde bei etwa 500C gehalten.
Nach dieser Zeit wurden 4 Teile Isopropylalkohol, 10 Teile Phosphorsäure (85 #ig), 5 Teile Salzsäure (37 #ig), 15 Teile
des gemäß Beispiel 1 hergestellten oberflächenaktiven Mittels und 56 Teile Wasser zugesetzt, worauf bis zur Bildung
W einer homogenen Lösung gemischt wurde. Die Lösung enthielt
1*556 % verfügbares Jod. .
Das vorstehend beschriebene Gemisch wurde als keimtötendes
Mittel an Staphylococcus aureus ATCC 6538 nach der Methode
getestet, die in "Official Methods of Analysis" (American Association of Agricultural Chemists), Seite 87, Germicidal
and Detergent Sanitizers - Official Final Action, 10. Auflage, I965* beschrieben ist. Der Test besteht im Prinzip darin,
daß ein Kulturmedium, das den obengenannten Mikroorganismus enthält, hergestellt und die zerstörende Wirkung der zu prüfenden
Germicide auf den Mikroorganismus bestimmt wird.
Bei der Bewertung des keimtötenden Waschmittels dieses Beispiels wurde ein handelsübliches keimtötendes Mittel (Natriumhypochlorit)
als Kontrolle verwendet. Bei einer Konzentration von 25 ppm verfügbarem Jod vernichtete das Waschmittel gemäß
der Erfindung den Mikroorganismus in 7 von 10 Tests, während das Vergleichsmittel bei einem Chlorgehalt von 100 ppm In
2 von 10 Tests und bei einem Chlorgehalt von 200 ppm in 5 von io Tests wirksam war.
'ORfQfNAt INSPECTED
2037'iU
Keimtötende Waschmittel wurden aus den in den Beispielen 2 bis 4 beschriebenen oberflächenaktiven Verbindungen hergestellt.
Die folgenden Waschmittel wurden durch Zusatz von elementarem Jod zu den oberflächenaktiven Verbindungen und
Erhitzen des Gemische für etwa 1 Stunde auf 500C hergestellt:
Bestandteile Teile
Oberflächenaktive gemäß Beispiel 2 |
Verbindung | 80 |
Jod | 20 | |
Oberflächenaktives gemäß Beispiel 3 |
Mittel | 80 |
Jod | 20 | |
Oberflächenaktives gemäß Beispiel 4 |
Mittel | 85 |
Jod | 15 |
Alle vorstehend genannten Produkte wurden dann mit einer Kombination
von Phosphorsäure und Salzsäure angesäuert, durch Zusatz der zur Herstellung des Jodkomplexes verwendeten oberflächenaktiven
Verbindung stabilisiert, mit Wasser verdünnt und auf die Reinigungswirkung, die keimtötende und desinfizierende
Wirkung nach der Prüfmethode von Cantor-Schelanski (Soap and Sanitary Chemicals, 27, S. 135, 135* 137 (Februar
I95I)) bei einem Gehalt an verfügbarem Jod von 25 ppm und
12,5 ppm geprüft. Die verdünnten Waschmittel sind wirksame
keimtötende Haarwaschmittel.
10381 2M 6-6S
Claims (10)
1) Keimtötende Waschmittel, bestehend im wesentlichen aus ei-. nem Gemisch von elementarem Jod mit einer flüssigen, biologisch
abbaubaren, mit Wasser mischbaren nichtionogenen oberflächenaktiven Verbindung, die durch Copolymerisation
von a) Äthylenoxyd oder einem Gemisch von Äthylenoxyd und einem niedrigmolekularen Alkylenoxyd mit 5 bis 4 C-Atomen
und b) einem a-01efinoxyd mit 10 bis 20 C-Atomen oder einem
Gemisch von a-01efinoxyden mit c) einem mehrwertigen
Alkohol mit 2 bis 10 C-Atomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen hergestellt worden ist und etwa 40 bis 80 Gew.-%' Äthylenoxyd
enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Jod zur oberflächenaktiven Verbindung im V/aschmittel 0,01:1 bis
0,5:1 beträgt.
2) Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als a-01efinoxyd ein Gemisch von a-01efinoxyden mit
11 bis 14 C-Atomen enthalten.
3) Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als ot-Olefinoxyd ein Gemisch von a-Olefinoxyden mit
15 bis 18 C-Atomen enthalten.
4) Waschmittel nach Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
daß sie als mehrwertigen Alkohol Propylenglykol, Glycerin oder Trimethylolpropan enthalten.
5) Keimtötende V/aschmittel, bestehend im wesentlichen aus
A. 2 bis 50 Teilen eines Gemisches von elementarem Jod mit
einer flüssigen, biologisch abbaubaren, mit Wasser misch baren nichtionogenen oberflächenaktiven Verbindung, die
durch Copolymerisation von a) Äthylenoxyd oder einem Gemisch von Äthylenoxyd und einem niedrigmolekularen Alky-
109817/1666
OBiGINAL
2Ö37QH
lenoxyd mit 3 bis 4 C-Atomen und b) einem a-Olefinoxyd
mit 10 bis 20 C-Atomen oder einem Gemisch solcher a-01efinoxyde
mit c) einem mehrwertigen Alkohol mit 2 bis C-Atomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen hergestellt worden *
ist und etwa 40 bis 80 Gew.-^ Äthylenoxyd enthält, wobei
das Gewichtsverhältnis von Jod zur oberflächenaktiven Verbindung im Waschmittel 0,01:1 bis 0,5:1 beträgt,
B. 0,5 bis 35 Teile einer Säure und
C. 15 bis 97,5 Teilen Wasser, pro lOO Teile Waschmittel.
6) Waschmittel nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß
sie Phosphorsäure als Säure enthalten.
7) Waschmittel nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß
sie ein Gemisch von Phosphorsäure und Salzsäure als Säure enthalten.
8) Waschmittel nach Ansprüchen 5 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gemisch von a-01efinoxyden mit 11 bis 14
C-Atomen als a-01efinoxyd enthalten.
9) Waschmittel nach Ansprüchen 5 bis 7* dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Gemisch von ct-Olef inoxyden mit I5 bis 18
C-Atomen als a-01efinoxyd enthalten.
10) Waschmittel nach Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie Propylenglykol, Glycerin oder Trimethylolpropan
als mehrwertigen Alkohol enthalten.
ORIGINAL
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US84551669A | 1969-07-28 | 1969-07-28 | |
US84551569A | 1969-07-28 | 1969-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2037014A1 true DE2037014A1 (de) | 1971-03-18 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702037014 Pending DE2037014A1 (de) | 1969-07-28 | 1970-07-25 | Keimtotende, jodhaltige Waschmittel |
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DE (1) | DE2037014A1 (de) |
FR (1) | FR2056907A1 (de) |
NL (1) | NL7011158A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0058444A1 (de) * | 1981-02-16 | 1982-08-25 | Unilever N.V. | Waschmittelzusammensetzung |
-
1970
- 1970-07-25 DE DE19702037014 patent/DE2037014A1/de active Pending
- 1970-07-27 FR FR7027606A patent/FR2056907A1/fr active Granted
- 1970-07-28 NL NL7011158A patent/NL7011158A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0058444A1 (de) * | 1981-02-16 | 1982-08-25 | Unilever N.V. | Waschmittelzusammensetzung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2056907A1 (en) | 1971-05-07 |
NL7011158A (de) | 1971-02-01 |
FR2056907B1 (de) | 1973-01-12 |
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