DE2036966C3 - Einrichtung zum Trocknen von Wickelkorpern aus Textilfaden, insbesondere aus Glasseide - Google Patents

Einrichtung zum Trocknen von Wickelkorpern aus Textilfaden, insbesondere aus Glasseide

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DE2036966C3
DE2036966C3 DE19702036966 DE2036966A DE2036966C3 DE 2036966 C3 DE2036966 C3 DE 2036966C3 DE 19702036966 DE19702036966 DE 19702036966 DE 2036966 A DE2036966 A DE 2036966A DE 2036966 C3 DE2036966 C3 DE 2036966C3
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Dipl Ing 8521 Igelsdorf Walther Emil 8520 Erlangen Grassmann Hans Christian
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Siemens AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Trocknen von Wickelkörpern aus Textilfaden, insbesondere aus Glasseide, welche auf einem Band durch einen kapazitiven Hochfrequenzofen transportiert werden.
In der Glasfaserindustrie wird die Wickelgröße an der Spulmaschine aus Gründen der Arbeits- und Zeitersparnis fortlaufend vergrößert. Es erhöht sich dadurch aber auch die Gefahr, daß der Wickel während des anschließenden Trocknungsvorganges infolge des entstehenden Dampfdruckes explodiert oder deformiert wird. Die Explosionsgefahr ist im wesentlichen abhängig von dem Diffusionswiderstand, der selbst wiederum abhängig ist von der Faserstärke, der Faserfachung und der Schlichte, sowie der Wickelstärke.
Um daher Spulenwickel von Gewichten über 7—8 kg bei den jetzt üblichen Spulenkörpern von 250—300 mm Durchmesser wirtschaftlich trocknen zu können, muß die Feldstärke im Hochfrequenzofen längs des Behandlungsweges nach einem vorgegebenen Programm geändert werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung anzugeben, mit dem unterschiedlich schwere Wickel gleicher Art wirtschaftlich im Hochfrequenzofen bei gleicher Elektrodenkonfiguration und Feldstärke getrocknet werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verlauf der Feldstärke im Ofen in Richtung des Bandes so gewählt ist, daß während des Trocknungsvorganges des Wickels die Verdampfungsgeschwindigkeit, d. h. die Abnahme der Feuchte pro Zeiteinheit, konstant bleibt, und daß bei unterschiedlich schweren Wickeln gleicher Art die Bandgeschwindigkeit derart eingestellt wird, daß das Produkt aus Bandgeschwindigkeit und zu trocknender Masse des Wickels konstant bleibt.
Das Elektrodenfeld und damit der Feldstärkenverlauf kann dabei noch derart gewählt werden, daß nach Erreichen einer Restfeuchte von <1% die Feldstärke zur Trocknung auf unter 0,1% schlagartig erhöht wird.
Dies ist möglich, da in diesem Bereich keine Explosionsgefahr mehr besteht.
In diesem Zusammenhang sei noch bemerkt, daß es
an sich bei Trockenmaschinen bekannt ist, zur
gleichmäßigen Regelung der prozentualen Feuchte die
Ti-ansportgeschwindigkeit des Gutes bei langsamen!
Lauf des Transportbandes rascher als bei schnellem
Lauf zu ändern, falls die tatsächliche prozentuale
Feuchte von der gewünschten Feuchte abweicht
ίο (DT-AS 10 03 686).
Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert; es zeigen:
F i g. 1 die Änderung der Feuchte pro Zeiteinheit bei den bekannten und bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren,
Fig.2 schem. einen kapazitiven Hochfrequenzofen
und
Fi g. 3 den Verlauf der elektrischen Feldstärke längs der Richtung des Transportbandes im Hochfrequenzofen.
Wie F i g. 1 erkennen läßt, wird bei einer konventionellen Trocknung, d.h. bei konstanter Feldstärke im Ofen, sich ein zeitlicher Verlauf der Feuchte Fin etwa nach der Kurve a ergeben. Anfangs wird eine sehr
starke Trocknung vorgenommen und damit ein sehr hoher Dampfdruck erreicht, während anschließend die Feuchte nur noch exponentiell langsam abnimmt. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, die Verdampfungsgeschwindigkeit des Wickels im Ofen durch
ein geeignetes Feldstärkeprogramm konstant zu halten. Damit ergeben sich für zwei verschiedene Wickel von 5 bzw. 10 kg die Kurven b und c. Diese Kurven unterscheiden sich voneinander lediglich durch die Steigung. Es genügt also, wenn der doppelt so schwere
Wickel mit gleicher Hohe doppelt so lang im
Hochfrequenzofen verbleibt; man erhält die gleiche
relative Feuchte. Das Feldstärkeprogramm braucht dabei nicht geändert zu werden.
Vorteilhafterweise wird noch zusätzlich zur Erreichung einer relativen Restfeuchte von unter 0,5% das
Feld schlagartig erhöht (Kurvenstücke b\ und c\), da in
diesem Gebiet eine Explosionsgefahr nicht mehr besteht.
Wie F i g. 2 erkennen Läßt, werden die schematisch
dargestellten Wickelkörper 2 auf einem Förderband 7,
welches als geerdete Elektrode dient, in Richtung des
Pfeiles 8 mit der einstellbaren Geschwindigkeit ν durch einen Hochfrequenzofen 1 transportiert.
Der Aufbau der an die Hochspannung angeschlossenen Elektroden ist derart gewählt, daß sich an eine stabförmige Elektrode 3 eine Plattenelektrode 4 mit sich verringerndem Abstand zum Fördergut — den Wickelkörpern 2 - anschließt. Plattenelektrode 4 und Stabelektrode 3 liegen dabei auf gleichem Potential,
z. B. 10 kV. An die Plattenelektrode 4 schließt sich eine etwas weiter von den Wickelkörpern 2 entfernte Plattenelektrode 5 an, die zusammen mit einer am Ende des Ofens liegenden Plattenelektrode 6 mit etwa 35 kV gespeist wird. Durch diese Elektrodenanordnung läßt
sich der in F i g. 3 angezeigte Feldstärkeverlauf E im Hochfrequenzofen erreichen. Dieser variierbare Feldstärkeverlauf sorgt für annähernd konstante Verdampfungsgeschwindigkeit und eine zusätzliche schnelle Resttrocknung im Bereich von unter 1% Restfeuchte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Trocknen von Wickelkörpern aus Textilfaden, insbesondere aus Glasseide, welche auf einem Band durch einen kapazitiven Hochfrequenzofen transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Feldstärke (E) im Ofen (1) in Richtung der Bewegung des Bandes (7) so gewählt ist, daß während des Trocknungsvurganges des Wickels (2) die Verdampfungsgeschwindigkeit, d. h. die Abnahme der Feuchte (F) pro Zeiteinheit, konstant bleibt, und daß bei unterschiedlich schwerem Wickel (2) gleicher Art die Bandgeschwindigkeit (v) derart eingestellt wird, daß das Produkt aus Bandgeschwindigkeit (v) und zu trocknender Masse des Wickels (2) konstant bleibt,
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feldstärkeverlauf zusätzlich derart ausgestaltet ist, daß nach Erreichen einer Restfeuchte von < 1% die Feldstärke zur Trocknung auf unter 0,1% schlagartig erhöht wird.
DE19702036966 1970-07-25 1970-07-25 Einrichtung zum Trocknen von Wickelkorpern aus Textilfaden, insbesondere aus Glasseide Expired DE2036966C3 (de)

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GB2095171A GB1339630A (en) 1970-07-25 1971-04-19 Drying wound spools of filamentary material
CH810371A CH537563A (de) 1970-07-25 1971-06-03 Verfahren zum gleichmässigen Trocknen von unterschiedlich schweren Wickeln aus Glasseide
CH810371D CH810371A4 (de) 1970-07-25 1971-06-03
BE769889A BE769889A (fr) 1970-07-25 1971-07-12 Procede de sechage de corps enroules a base de fils textiles, en particulier de silionne
FR7127091A FR2103287A5 (de) 1970-07-25 1971-07-23
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DE2036966A1 DE2036966A1 (de) 1972-01-27
DE2036966B2 DE2036966B2 (de) 1977-02-10
DE2036966C3 true DE2036966C3 (de) 1977-09-22

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