DE2035706C3 - Verfahren zur Herstellung von Oxidationsprodukten von Äthylenpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Oxidationsprodukten von ÄthylenpolymerenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/06—Oxidation
Description
Es ist bekannt, daß Polyäthylene in Oxidationsprodukte übergeführt werden können, indem man
das Polymere z. B. in Pulverform bei Temperaturen unterhalb seines Schmelzpunktes mit sauerstoffhaltigen
Gasen behandelt (deutsche Offenlegungsschriften 1495 887 und 1495938). Nachteile dieses Verfahrens
sind sehr lange Reaktionszeiten, die die Herstellung von Produkten mit Säurezahlen über 40
wirtschaftlich uninteressant machen, sowie technische Schwierigkeiten, die sich dadurch ergeben, daß in der
Nähe des Erweichungspunktes des betreffenden PoIyolefinpulvers
oxidiert werden muß, was die Gefahr der Verklunipung und Verklebung in sich birgt. Das
Verfahren ist zudem auf Polyäthylene besonders hoher Dichte beschränkt, da Polyäthylene mit geringer
Dichte und demgemäß auch niedrigem Schmelzpunkt die Anwendung der zur Erlangung einer ausreichend
hohen Reaktionsgeschwindigkeit an sich notwendigen Temperaturen nicht zulassen.
Ein anderes bekanntes Oxidationsverfahren besteht darin. Polyolefine in der Schmelze mit sauerstoffhaltigen
Gasen zu oxidieren (deutsche Auslegeschrift 1 180 131, USA. - Patentschriften 2 952 649 und
3 160 126). Da bei höheren Reaktionstsmperaturen oxidiert werden kann, lassen sich zwar größere Oxidationsgeschwindigkeiten
erreichen, jedoch setzt dieses Verfahren niedrige Viskositäten der Schmelzen voraus, die im allgemeinen nur bei Polyolefinwachsen
mit Molekulargewichten unter 10 000 vorhanden sind. Die Oxidation von höhermolekularen Polyolefinwachsen
sowie von kunststoffartigen Polyolefinen ist wegen der hohen Viskositäten der Schmelzen
entweder verfahrenstechnisch nicht durchführbar oder ergibt vernetzte Produkte, oft schon bei verhältnismäßig
niedrigem Oxidationsgrad. In der Praxis werden daher selbst unter Anwendung von die Vernetzung
hintanhaltenden Maßnahmen, wie besonderer Luftverteilung und/oder Zusatz von Kohlenwasserstoffwachsen,
im allgemeinen Oxidationsgrade bis zu etwa Säurezahl 50 erreicht.
Schließlich ist auch noch ein Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen Wachsen beschrieben,
bei welchem man in flüssigen, gesättigten Fettsäuren dispergiertes, niedermolekulares Polyäthylen mit
sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von Katalysatoren behandelt und Oxidate mit Säurezahlen bis
zu etwa 70 erhält (britische Patentschrift 968 960).
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Oxidaten von Polyäthylenen
bzw. Copolymeren aus Äthylen und C3-bis C8-(/-Olefinen mit Molekulargewichten zwischen
200 und 2 000000 durch Umsetzen der in einem gegenüber Sauerstoff inerten Dispersionsmittel dispergierten
Schmelze des betreffenden Polymeren mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, wobei bei
μ Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt des Polymeren
und JOO0C darüber, Drücke zwischen 0 und 100 atü und gegebenenfalls in Gegenwart von Netzmitteln
und/oder Katalysatoren gearbeitet wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Wasser
als Dispersionsmittel verwendet.
Nach der beanspruchten Arbeitsweise gelingt es in einfacher Weise, sowohl niedermolekulare als auch
nach den bisherigen Verfahren nicht erfolgreich oxidierbare, sehr hochmolekulare Polymerisate zu oxidieren,
und zwar auf Säurezahlen, die zu erreichen bisher als nicht möglich galt. Man kann ohne weiteres
auf Säurezahlen von 200 oder auch noch mehr oxidieren, ohne daß störende Vernetzungserscheinungen
auftreten.
Im Vergleich zur Oxidation in Fettsäuren nach der britischen Patentschrift 968 960 ist das erfindungsgemäße
Verfahren technisch erheblich weniger aufwendig. So läßt sich z. B. das billige, ungiftige,
unbrennbare und geruchlose Dispersionsmittel einfach handhaben und braucht nicht regeneriert zu
werden. Es erübrigt sich ferner eine besondere Aufarbeitungsstufe für die Oxidate, etwa durch Wasserextraktion
oder Wasserdampfdestillation. Da nicht unbedingt in Gegenwart von Katalysatoren und/oder
Netzmitteln gearbeitet werden muß, lassen sich auch Verunreinigungen des Oxidats durch unter Umständen
farbige Katalysatorreste oder Spaltprodukte vermeiden.
Unter Äthylenpolymeren im Sinne der Erfindung sind Homo- oder Copolymerisate des Äthylens zu verstehen. Die Copolymerisate können neben Äthylen andere «-Olefine mit 3 bis 8 C-Atomen, beispielsweise Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, 3-Methylbuten-l, 4-Methylpenten-l, in einer Menge bis zu 30 Gewichtsprozent enthalten. Die in Frage kommenden Polyolefine können nach bekannten Verfahren hergestellt worden sein, z. B. durch Hoch-, Mittel- oder Niederdruck polymerisation. Auch Polyolefine, die durch katalytischen oder thermischen Abbau aus höhermolekularen Polyolefinen gewonnen wurden, sind erfindungsgemäß oxidierbar.
Unter Äthylenpolymeren im Sinne der Erfindung sind Homo- oder Copolymerisate des Äthylens zu verstehen. Die Copolymerisate können neben Äthylen andere «-Olefine mit 3 bis 8 C-Atomen, beispielsweise Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, 3-Methylbuten-l, 4-Methylpenten-l, in einer Menge bis zu 30 Gewichtsprozent enthalten. Die in Frage kommenden Polyolefine können nach bekannten Verfahren hergestellt worden sein, z. B. durch Hoch-, Mittel- oder Niederdruck polymerisation. Auch Polyolefine, die durch katalytischen oder thermischen Abbau aus höhermolekularen Polyolefinen gewonnen wurden, sind erfindungsgemäß oxidierbar.
Die verwendeten Polyolefine unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihres Molekulargewichtes
keinerlei Beschränkung. Beispielsweise können PoIyolefine mit hohen oder niederen Verzweigungsgraden
herangezogen werden. Ebenso ist es möglich, niedermolekulare wachsartige Polyolefine mit Molgewichten
zwischen etwa 200 und 20 000 oder höhermnle-
knlare, kunststoüartigePolyolefine mit Molgewicb- im aUgemeinen bis lOO^C, vorzugsweise bis 300C
inzwischen etwa 20 00n und 2 000 000 für die Oxi- darüber hegen. Höhere Temperaturen sind zwar
dation einzusetzen. Die genannten Polyolefine kön- grundsätzlich anwendbar, sie führen jedoch häufig zu
aen auch im oemisch miteinander oder im Gemisch stärker abgebauten und verfärbten Produkten. Da
mit natürlichen^oder synthetischen Wachsen oder/und 5 sich die Schmelztemperatur des eingesetzten PoIy-
ParafSnen der Oxidation unterworfen werden. Beson- meren ^ s^g«^^ Oxidationsgrad erniedrigt,
ders geognete Polymerisate stellen die handelsüb- kann die Oxidation auch in der Weise erfolgen, daß
liehen Polyäthylene dar, die häufig neben Äthylen die Reaktionstemperatur zur Schonung des Pro-
noch andere a-Olefine in geringen Anteilen ent- duktes im gleichen Maße abgesenkt wird. Die Tem-
halten. ro peraturführung bereitet bei dem erfindungsgemäßen
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Oxi- Verfahren keine Schwierigkeiten, da das eingesetzte
dationsverfahrens erfolgt im allgemeinen in der Weise, Dispersionsmittel ein ideales Medium für die
daß man das Polyolefin im Dispersionsmittel, gege- Warmezu- oder abführung darstellt
benenfalls in Gegenwart eines Katalysators und/oder Je nach Art des eingesetzten Polyolefins kann die
Netzmittels, verteilt und bei einer Temperatur über 15 Reaktion drucklos oder unter erhöhtem Druck durch-
dem Schmelzpunkt des Polyolefins mit dem Oxi- geführt werden. Liegt der Siedepunkt des Dispersions-
dationsgas behandelt, wobei für ständige intensive mittels tiefer als der Schmelzpunkt des betreffenden
Durchmischung der Reaktionskomponenten Sorge Polyolefins, so muß mindestens ein solcher Druck
zu tragen ist. aufrechterhalten werden, daß das Dispersionsmittel
Als Dispersionsmittel dient Wasser in der gleichen 20 bei der Reaktiocstemperatur im flüssigen Zustand
bis lOOfachen, vorzugsweise in der 2- bis 20fachen vorliegt. Darüber hinaus ist es meist vorteilhaft,
Gewichismenge, bezogen auf das Polyolefin. Durch höhere Drücke anzuwenden, da die damit bewirkte
die Verwendung von Wasser ist es möglich, die erfin- höhere Sauerstoffkonzentration die Reaktionsge-
dungsgemäße Oxidation bereits unmittelbar nach schwindigkeit günstig beeinflußt. Im allgemeinen wird
der Herstellung der Polyolefine, d. h. während oder 25 bei Drücken zwischen Atmosphärendruck und
sofort nach der Zersetzung des Polymerisationskataly- 100 atü, vorzugsweise bei etwa 3 bis 50 atü, insbe-
sators, vorzunehmen. Zur Erleichterung der Disper- sondere aber bei 5 bis 20 atü, gearbeitet,
gierung des Polymeren können ferner dem Reaktions- Die Oxidation kann nach Erreichen jedes belie-
gemisch Netzmittel, beispielsweise Äthoxilierungspro- bigen Oxidationsgrades durch Unterbrechung der
dukte von Alkoholen oder Phenolen in Mengen von 30 Zufuhr des Oxidationsgases, durch Zugabe von Anti-
0,01 bis etwa 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das oxidantien wie z. B. o-di-tert-Butyl-p-Kresol oder
Polyolefin, zugesetzt werden. N-Phenyl-2-Naphthylamin, oder durch Abkühlen
Zur Verringerung der Induktionszeit und zur Be- unter die Reaktionstemperatur beendet werden. Das
schleunigung des Oxidationsvorganges kann die erfin- Dispersionsmittel wird dann im allgemeinen vom
dungsgemäße Umsetzung in Gegenwart von Kataly- 35 noch flüssigen Oxidationsprodukt abgetrennt. Die
satoren vorgenommen werden. Als Katalysatoren Oxidatschmelze kann sodann, durch Verrühren mit
eignen sich beispielsweise Peroxyverbindungen wie neuem Dispersionsmittel oder mit einer anderen
Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Dicumylperoxid, Di- Waschflüssigkeit, beispielsweise Alkohol, von unertert.-butylperoxid,
tert-Butylhydroperoxid, Peressig- wünschten Nebenprodukten befreit werden. Fluchsäure,
ferner Azoverbindungen wie z. B. «,«'-Azo- 40 tige Nebenprodukte können auch durch Trocknung
bis-isobutyronitril. Weiterhin können als Kataly- der Oxidatschmelze im Vakuum entfernt werden,
satoren die von der Paraffinoxidation her bekannten Eine andere bevorzugte Arbeitsweise besteht darin.
Verbindungen eingesetzt werden, beispielsweise daß man das Reaktionsgemisch nach der Oxidation
Schwermetallverbindungen wie Mangan- oder Kobalt- unter Rühren abkühlt oder das unter Druck stehende
salze bzw. -komplexe. Alkali- oder Erdalkalisalze wie 45 Reaktionsgemisch versprüht oder in ein anderes
Natriumacetat oder Natriumcarbonat oder Kombi- Gefäß entspannt. In beiden Fällen erstarrt das Oxinationen
von Schwermetall- und Alkali- bzw. Erd- dationsprodukt in feinkörniger Form, so daß es leicht
alkaliverbindungen, beispielsweise in Form von vom Dispersionsmittel abgetrennt, gegebenenfalls
Kaliumpermanganat. Die Katalysatoren werden dem gewaschen sowie getrocknet werden kann.
Reaktionsgemisch im allgemeinen in Mengen von 50 Die Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestell-0,01 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis ten Polyolefin-Oxidate werden vom erreichten Oxi-5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, züge- dationsgrad. von der Art und vom Molekulargewicht geben. Ein katalytischer Effekt kann auch dadurch des eingesetzten Polyolefins sowie von den angewanderzielt werden, daß man dem zu oxidierenden Poly- ten Reaktionsbedingungen bestimmt. \ !nter Berückolefin bereits oxidiertes Polyolefin beimischt oder 55 sichtigung dieser Möglichkeiten hat man es in der daß man gebrauchtes Dispersionsmittel verwendet Hand, Produkte herzustellen, die in ihren Eigenoder zugibt. Weiterhin kann man zur Verkürzung der schäften den vielfältigen Erfordernissen der Praxis Oxidationszeit dem Oxidationsgas Ozon beigeben angepaßt sind. Werden beispielsweise hochmole· oder die Umsetzung in Gegenwart energiereicher kulare, kunststoffartige Äthylenpolymere oder Co-Strahlung wie z. B. Ultraviolettlicht durchrühren 60 polymere mit Molekulargewichten zwischen etw£
Reaktionsgemisch im allgemeinen in Mengen von 50 Die Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestell-0,01 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis ten Polyolefin-Oxidate werden vom erreichten Oxi-5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, züge- dationsgrad. von der Art und vom Molekulargewicht geben. Ein katalytischer Effekt kann auch dadurch des eingesetzten Polyolefins sowie von den angewanderzielt werden, daß man dem zu oxidierenden Poly- ten Reaktionsbedingungen bestimmt. \ !nter Berückolefin bereits oxidiertes Polyolefin beimischt oder 55 sichtigung dieser Möglichkeiten hat man es in der daß man gebrauchtes Dispersionsmittel verwendet Hand, Produkte herzustellen, die in ihren Eigenoder zugibt. Weiterhin kann man zur Verkürzung der schäften den vielfältigen Erfordernissen der Praxis Oxidationszeit dem Oxidationsgas Ozon beigeben angepaßt sind. Werden beispielsweise hochmole· oder die Umsetzung in Gegenwart energiereicher kulare, kunststoffartige Äthylenpolymere oder Co-Strahlung wie z. B. Ultraviolettlicht durchrühren 60 polymere mit Molekulargewichten zwischen etw£
Als Oxidationsgas dient im allgemeinen Luft, da- 20 (X)O und 2 (XX) (XX), was Schmelzindizes zwischer
neben können aber auch Luft-Sauerstoff-Gemische etwa 1000 und 0,01 entspricht, auf Säurezahlen vor
oder reiner Sauerstoff oder andere Sauerstoffenthal- nicht mehr als 10 oxidiert, so kommt man zu Pro
tende Gase verwendet werden. Es ist auch möglich, dukten, die gegenüber den Ausgangsprodukten eim
in Gegenwart von Sauerstoffübertiagern wie z. B. 65 erhöhte Fließfähigkeit zeigen. Sie besitzen ferner eim
Stickoxiden zu oxidieren. verbesserte Verträglichkeit mit Zusätzen wie Füll
Die Reaktionstemperatur muß erfindungsgemäß stoffen, Verarbeitungshilfsmitteln usw., verbessert
über dem Schmelzpunkt des eingesetzten Polyolefins Haftfähigkeit, Anfärbbarkeit, Bedruckbarkeit.,
' Werden die genannten kunststoffartigen Polyolefine höher oxidiert, beispielsweise auf Säurezahlen
ins zu 2OQ oder darüber, so kommt man infolge des damit verbundenes verstärkten Abbaus der Polymerkette
zu Produkten, die zunehmend wachsartigen Charakter aufweisen. Diese wachsartigen Oxidate
unterscheiden sich von den Qxidaten mit noch überwiegendem Kunststoffcharakter unter anderem auch
durch ihre niedrigen Schmelzviskositäten, die hier gewöhnlich zwischen 10 und 50000 cP (140° Q liegen,
Die Molekulargewichte solcher Produkte beweget, sich im allgemeinen zwischen 200 und 20000, ihre
Schmelzpunkte liegen zwischen 70 und 130° C. Es ist selbstverständlich, daß zwischen den Oxidationsprodukten
mit vorwiegend kunststoffartigem Charakter und den Oxidatcn mit vorwiegend Wachscharakter
alle denkbaren Zwischenstufen erhalten werden können. Ferner ist es möglich. Oxidation und Abbau so
weit zu treiben, daß Produkte mit Fettcharakter, d. h,
technische Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische, entstehen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Oxidationsprodukte besitzen ausgezeichnete Gebrauchseigenschaften
und sind vielseitig einsetzbar. Die bei der Oxidation hochmolekularer Polyolefine auf niedrige
Säurezahlen entstehenden Produkte stellen Kunststoffe mit modifizierten Eigenschaften dar, wie sie für
spezielle Anwendungsgebiete erwünscht sind. Wie bereits erwähnt, zeigen sie im geschmolzenen Zustand
eine erhöhte Fließfähigkeit, d. h., sie sind leichter zu verarbeiten und eignen sich dafür z. B. für die Herstellung
von dünnwandigen Körpern wie Folien oder Flaschen. Ferner eignen sie sich zur Herstellung festhaftender
überzüge auf den verschiedenartigsten Unterlagen. Die Eigenschaften der Oxidate lassen
sich selbstverständlich auch noch modifizieren. Beispielsweise kann ihre Härte durch Zusatz von Metallhydroxiden
verbessert werden.
Die wachsartigen Oxidate kommen für zahlreiche Einsatzgebiete in Betracht. Sie lassen sich beispielsweise
nach bekannten Verfahren, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck, in wäßrige Emulsionen überführen.
Solche Emulsionen können z. B. für Selbstglanzpolituren,
zur Textilausrüstung, Papierbeschichtung oder in der Baustoffindustrie eingesetzt werden.
Weiterhin lassen sie sich bei der Herstellung von Bohnermassen, Kerzen und kosmetischen Produkten
oder als Hilfsmittel bei der Kunststoffverarbeitung verwenden. Auch diese Oxidate können in vielseitiger
Weise abgewandelt werden, beispielsweise durch Nachbehandlung mit Oxidationsmitteln, wie Salpetersäure,
Chromsäure oder Wasserstoffperoxid, oder durch überführung in Veresterungs- und Verseiningsprodukte.
Sie lassen sich auch vorteilhaft in Kombination mit anderen Wachsen, beispielsweise Esterwachsen,
verwenden. Die Oxidate mit Fettcharakter sind überall dort einsetzbar, wo technische Fettsäuren
Verwendung finden, z. B. nach überführung in Derivate
wie Ester, Amide, Salze, Halogenierungsprodukte usw., beispielsweise auf dem Gleitmittel-, Waschmittel-,
Textilhilfsmittel- und Pflanzenschutzmittelgsbiet. Das beanspruchte Verfahren wird durch die folgenden
Beispiele näher erläutert. Die Charakterisierung der Verfahrensprodukte erfolgte durch Bestimmung
ihrer physikalischen bzw. anwendungstechnischen Eigenschaften nach folgenden Verfahren:
Dichte
Schmelzindex
MFI 190/5
Reduzierte spezifische
Viskosität
Schmelzviskosität
Kristallitschmelzpunkt
(Endpunkt)
Säurezahl
Verseifungszahl
Fließ-/Tropfpunkt
Härte:
1. Penetrometerzahl
(PZ) nach
Richardson..
(PZ) nach
Richardson..
2. Stempelhärte
DIN 53 479 DIN 53 735 E
Viskositätsmessung einer
Lösung von 0,25 g
Probesubstanz in 100 ml
Dekahydronaphthalin
bei 130 C
Messung bei 1400C in cP
Polarisationsmikroskop DGF M IV 2 (57) DGF M IV 2 (57) DGF M III3 (57)
ASTM D-1321-57/ DIN 1995
Die Prüfsubstanz wird durch einen Stempel mit einem Querschnitt von
1 cm2 bei 200C mit allmählich steigendem
Druck belastet. Unter Härte des Probekörpers wird der Druck verstanden, bei dem dei Stempel
in die Prüfsubstanz einbricht.
Beispiele 1 bis
Als Ausgangsmaterial dieme ein durch thermischen Abbau von Polyäthylen gewonnenes Wachs mit
einem Molekulargewicht von 9000, einer reduzierten spezifischen Viskosität von 0,50 dl/g, einer Dichte
von 0,96 g/cm3 und einem Flie3-/Tropfpunkt von 126/1270C. Bei allen Beispielen wurde die gleiche
Reaktionstemperatur und der gleiche Reaktionsdruck eingehalten, das Gewichtsverhältnis Wachs zu Wasser,
der Katalysator und die Reaktionszeit wurden wie in Tabelle 1 angegeben variiert.
Zur Oxidation wurden jeweils 500 g des pulverisierten Wachses in einem emaillierten Druckgefäß mit
Rührer und Druckkühler mit Wasser und dem Katalysator vermischt. Nach dem Aufheizen auf 13O0C
wurde durch das Gemisch unter heftigem Rühren und unter Aufrechterhaltung eines Druckes von
10 atü ein Luftstrom von 100 l/Stunde geleitet. Nach Ablauf der Reaktionszeit wurde der Rührer abgestellt
und das Wasser vom überstehenden Oxidationsprodukt abgetrennt. Daraufhin wurde das noch flüssige
Oxidat bei 1300C im geschlossenen Kessel mit Wasser
gewaschen und schließlich im Vakuum getrocknet. Die Eigenschaften der erhaltenen Oxidationsprodukte
sind in Tabelle I wiedergegeben.
Beispiel Nv. |
Gewichts verhältnis Polyolefin zu Wasser |
1 | 1:6 |
2 | 1:6 |
3") | 1:6 |
4 | 1:4 |
5 | 1:4 |
6 | 1:4 |
7 | 1:4 |
8 | 1:4 |
9") | 1:4 |
10 | 1:2 |
Katalysator
jewichtsprozent
bezogen auf
Polyolefin
ohne
ohne
ohne
ohne
ohne
0,5%
t.-Butyl-
hydroper-
oxid
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Reaktions zeit |
Siiurezahl |
Stunden | |
12 | 12 |
16 | 39 |
24 | 97 |
13 | 23 |
19 | 40 |
20 | 52 |
22 | 85 |
27 | 121 |
22 | 10 |
22 | 17 |
seifungs-
Fließ-, Tropfpunkt C |
Reduzierte spez. Viskosität dl/g |
Schmelz viskosität cP |
Stempclhärte kg/cm2 |
118/119 118/119 115,5/116 110,5/111 106/106,5 119/120 |
0,14 0,08 0,03 |
200 92 33 |
640—700 620—680 400—500 |
Zur Oxidation wurden 0.5 g äthoxilierles p-Nonylphenol als Netzmittel zugesetzt.
Reaklionsdruck 5atü
500 g eines durch thermischen Abbau von Polyäthylen gewonnenen Wachses mit einem Molekulargewicht
von 3000, einer reduzierten spezifischen Viskosität von 0,14 dl/g, einer Dichte von 0,95 g/cm3
und einem Fließ-/Tropfpunkt von 115/116 C wurden
wie in den Beispielen 1 bis 10 mit Luft oxidiert. Das Gewichtsverhältnis Polyolefinwachs zu Wasser betrug
1:4, als Katalysator wurde 1 g Di-t.-butylperoxid verwendet. Das farblose Oxidationsprodukt
wies nach einer Reaktionszeit von 12 Stunden eine Säurezahl von 19, eine Verseifungszahl von 29, einen
Fließ-/TropfpunKt von 113,5/114°C und eine Penetrometerzahl
kleiner als 1 auf. Nach einer Reaktionszeit von 18 Stunden besaß das Oxidationsprodukt eine
Säurezahl von 86, eine Verseifungszahl von 129, einen Fließ-/Tropfpunkt von 1O7,5/1O8°C und eine Penetrometerzahl
von 3.
500 g eines durch thermischen Abbau von Niederdruckpolyäthylen gewonnenen Wachses vom Molgewicht
90P0, einer reduzierten spezifischen Viskosität von 0,50 dl/g, eiaer Dichte von 0,96 g/cm3 und einem
FIieß-/Trop^>unkt von 126/127° C winden entsprechend
den Angaben des Beispiels 1 mit Luft oxidiert. Das Gewichtsverhältnis Polyolefin zu Wasser lag bei
1:6; es wurde weder em Katalysator noch ein Netzrailtel
eingesetzt. Nach einer Oxidationszeit von 24 Stunden wurde eis heflss, wachsartiges Oxidat
mrt folgenden Kennzarrien erhalten: Säurezahl 96.
V^il !«5, FBeB.,/TwH*ftt«nkt 1S9/110 C.
fih iki (M dl
Beispiel 13
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Entsprechend den Angaben des Beispieles 12 wurden
500 g des dort eingesetzten Polyäthylenwachses oxidiert, wobei an Stelle von Wasser Essigsäure als
Dispersionsmittel verwendet wurde. Das durch mehrmaliges Waschen mit Wasser von Essigsäure-Resten
befreite Oxidationsprodukt zeigte folgende Kennzahlen: Säurezahl 94, Verseifungszahl 161, Fließ-/
Tropfpunkt 109/1100C, reduzierte spezifische Viskosität
0,06 dl/g, Schmelzviskosität 60 cP.
45 Beispiele 14 bis 25
reduzierte spezifische Viskosität (M >5 dl/g, Schmeizviskositä»55cP.
Als Ausgangsprodukt diente ein Copolymeres, bestehend aus 97% Äthylen und 3% Propylen mit einer
Dichte von 0,95 g/cm3, einem Schmelzindex von 25 g/10 Min., einer reduzierten spezifischen Viskosität
von 1,41 dl/g und einem Kristallitschmelzpunkt von 130 C. Bei allen Beispielen wurde der gleiche
Reaktionsdruck von lOatü eingehalten, die weiteren Reaktionsbedingungen wurden, wie in nachstehender
Tabelle angegeben, variiert. Die Oxidation wurde in der Weise durchgeführt, daß jeweils 500 g des pulverisierten
Copolyraeren in einem emaillierten Druckgefäß mit Wasser und dem Katalysator vermischt und
anschließend bei der gewählten Reaktionstemperatur unter Aufrechterhaltung eines Druckes von lOatü
und unter heftigem Rühren mit 1001 Luft/Stunde
geblasen wurden. Nach Ablauf der Reaktionszeit wurde der Kessdinhalt in ein kaltes Gefäß entspannt,
wobei das Oxidationsprodukt m feinkörniger Form
6s anfiel. Das Oxidat wurde vom Wasser abgenutschl,
mit frischem Wasser gewaschen and getrocknet. Dk
Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind m Tabelle 2 wiedergegeben.
509637/113
10
Ik'ispicl
25")")
Gewichts-Verhältnis
Polyolefin
zu Wasser
Polyolefin
zu Wasser
1:3
1:3
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
1:4
Katalysator
Gewichtsprozent
bezogen auf
Polyolefin
0,5% Benzoylperoxid
desgl.
0,5%
t.-Butyl-
hydroper-
oxid
desgl.
desgl. desgl.
0,5%
Kobalt-
stearat
0,5%
Kobe.lt-
stearat
+ 0,2%
Natrium-
stearat
0,2%
KMnO.
Reaktions- temperatur |
Reaktions zeit |
Säurezahl | Ver- seifunus- zah! |
Hieß- Tropf- punkl |
Reduzierte spez. Viskosität |
C | Stunden | C | dig | ||
145 | 14 | 22 | 45 | 117,5/ 118 |
0,23 |
145 | 19 | 29 | 57 | 115/116 | — |
145 | 1,5 | 4 | 10 | 0,62 | |
145 | 12 | 45 | 75 | 114,5 115 |
|
145 | 13,5 | 61 | 102 | 111, 111,5 |
0,09 |
145 | 20 | 90 | 144 | 106,5/ 107 |
0,06 |
140 | 15 | 58 | 90 | 114 115 | |
140 | 15 | 64 | 98 | 111112 | |
140 | 15 | 89 | 129 | 105,106 | |
140 | 15 | 123 | 195 | 101 102 | 0,02 |
140 | 15 | 26 | 47 | 117,5/ 118 |
|
140 | 15 | 38 | 55 | 115 116 | -- |
Schmclzviskosität
cP
1990
317
155
56
PZ
Härte
Stempelharte kg cm2
<1
71
770—800
660—720 650—670 530—560
250—290
"I Oxidation mit 201 Luft Stunde.
b) Zur Oxidation wurden 0.5 g äthoxiliertes p-Nonylphenol als Netzmittel zugesetzt.
Beispiele 26 bis
Es wurden jeweils 400 g eines Copolymeren. aus 98,5% Äthylen und 1,5% Propylen mit einer Dichte
von 0,95 g/cm3, einen Schmelzindex von 29 g/10 Min., einer reduzierten spezifischen Viskosität von 1,35 dl/g
und einem Kristallitschmelzpunkt von 129 C. einem 5-1-Autoklav aus rostfreiem Stahl mit 2.41
Wasser und 1 g t.-Butylhydroperoxid vermischt. Durch das Gemisch wurde bei einer Temperatur von
135 C unter Rühren ein Luftstrom von 40 l/Stunde geleitet, wobei ein Druck von 10 bzw. 20 bzw. 50 alü
aufrechterhalten wurde. Nach einer Reaktionszeit von 9 Stunden wurde das Gemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt, das ausgeschiedene Oxidationsprodukl abgetrennt und im geschmolzenen Zustand
in 50 bei einer Temperatur von 130'C unter Anlegen von
Vakuum getrocknet. Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind in nachstehender Tabelle 3 wiedergegeben.
Seispiel
Nt.
26 27 2«
Rcaktions-
druck |
Saure/ahl | Vcr- scifunus- 1,1 |
alü | /aiii | |
10 | 42 | 76 |
20 | 50 | 92 |
50 | 73 | 112 |
Hicß-
Troptpttnäa
114.5 !15
114,115
ill Uj
114,115
ill Uj
29 Ims gebaal war, eine Dichte voraus g/oa\ eieeaSeimiefe-5Lkx
von 1.5* WMfe, aae Sdeätsfe ^fed
Als Ausganesprodirkt diente ein Copolymere», das Viskosität von 3,29 dl g «md einen K
zu 99% aus Äthylen and zn 1% aas «-Botylen auf- punkl von I3Q C besaß. Bd alien Beispielen
mwde
der gleiche Reaktionsdruck eingehalten, die übrigen Bedingungen wurden, wie in Tabelle 4 angegeben,
variiert. Zur Oxidation wurden jeweils 500 g des Copolymeren in einem emaillierten Druckgefäß mit
21 Wasser und 2 g terl.-Butylhydroperoxid vermischt.
In das Gemisch wurden bei der gewählten Reaktionstemperatur unter heftigem Rühren 1001 Luft/Stunde
eingeleitet, wobei durch Regulieren der Abgasmengen ein Druck von lOatü aufrechterhalten wurde. Nach
Ablauf der Reaktionszeit wurde das Gemisch unter Rühren abgekühlt, das ausgeschiedene Oxidationsprodukt abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Eigenschaften der erhaltenen Oxidate
sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Beispiel | Reaktions- | Reaktionszeit | Säurezah) | Verseifungs | Fließ-. Tropf | Reduzierte spez. |
Schmelz- | Härte | P | 1 | Stempelhärte |
Nr. | lemperatur | zahl | punkt | Viskosität | viskosilät | — | kg/cm2 | ||||
C | Stunden | C | dl/g | cP | — | 700—750 | |||||
29 | 135 | 18 | 35 | 67 | 117,5/118 | 0,15 | 780 | — | 660—700 | ||
30 | 140 | 18 | 45 | 79 | 114,5/115 | 0,12 | 480 | 2 | 630—670 | ||
31 | 140 | 20 | 62 | 103 | 113/113,5 | 0,11 | 146 | 3 | — | ||
32 | 140 | 22 | 81 | 139 | 108/109 | 0,08 | 100 | 550-590 | |||
33 | 140 | 23 | 88 | 154 | 108/108,5 | 0,075 | 58 | 440-460 | |||
34") | 135 | 22 | 117 | 176 | 106/107 | 0,07 | 35 |
") Es wurden nur 250 g Polyäthylen eingesetzt.
500 g eines Niederdruckpolyäthylens mit der Dichte 0,95gern3, dem Schmelzindex von HOg/10Min.,
der reduzierten spezifischen Viskosität von 0,68 dl/g und dem Kristallitschmelzpunkt von 128' C wurden,
wie in den Beispielen 28 bis 34 beschrieben, bei einer Temperatur von 130 C mit Luft oxidiert. Das farblose
Oxidationsprodukt wies nach einer Reaktionszeit von 10 Stunden eine Säurezahl von 22, eine Verseifungszahl
von 38, einen Fließ-Tropfpunkt von 120,5/ 121 C und eine reduzierte spezifische Viskosität von
0,21 dig auf.
2(X) g eines Hochdruck-Polyäthylens mit einer Dichte von 0.918gern3, einem Schmelzindex von
80 g 10 Min., einer reduzierten spezifischen Viskosität von 0.70 dl/g und einem Kristallitschmelzpunkt von
108 C wurden in einem 5-1-Autoklav aus rostfreiem Stahl zusammen mit 21 Wasser und 0,5 g t.-Butylhydroperoxid
bei einer Temperatur von 120 C und einem Druck von 5Oatü unter Rühren 10 Stunden
lang mit einem Luftstrom von 30 l/Stunde oxidiert. Das Oxidationsprodukt wies eine Säurezahl von 22.
eine Verseifungszahl von 36. einen Fließ- Tropfpunkt von 106,5/107 C, eine reduzierte spezifische Viskosität
von 0,14dl/g, eine Schmelzviskosität von 12IcP
und eine Penetrometerzahl von 2 auf.
B e i s ρ i e 1 e 37 bis 40
Ausgangsprodukt war ein handelsübliches Niederdruckpolyäthylen mit einer Dichte von 0,97 g/cm3,
einem Schmelzindex von 17 g/10 Min., einer reduzierten spezifischen Viskosität von 1.46 dl/g und einem
Kristallitschmelzpunkt von 135 C. Bei allen Beispielen
wurde ein Reaktionsdruck von lOatü eingehalten, die übrigen Bedingungen wurden, wie in Tabelle 5
angegeben, variiert. Zur Oxidation wurden jeweils 500 g des Polyäthylens in einem emaillierten Druck-
gefäß mit 21 Wasser und 1 g Benzoylperoxid vermischt.
Durch das Gemisch wurden bei der gewählten Reaktionstemperatur unter Aufrechterhaltung des
Druckes und unter heftigem Rühren 1001 Luft/Stunde geblasen. Nach Ablauf der Reaktionszeit wurde dei
Kesselinhalt unter Rühren auf Raumtemperatur abge kühlt. Das in körniger Form ausgeschiedene Oxidationsprodukt
wurde vom Wasser abgenutscht, mil frischem Wasser gewaschen und im Trockenschränli
getrocknet. Die Eigenschaften der erhaltenen Produkt!
sind der Tabelle 5 zu entnehmen.
Beispiel | Rcaktions- | Reaktionszeit | Saure/* |
Nt. | tcmperaiur | ||
C | Siesdra | ||
37 | 145 | 2 | 4 |
38 | 140 | Ϊ6 | 32 |
39 | 140 | 21 | 79 |
40 | 145 | 19 | 119 |
Vcrscitunus- zahl ~
60 126 181 \ ließ- Tropfpunkt
C
C
119 119,5
112,5,113
98.5^9
112,5,113
98.5^9
Reduzierte | Schmclz- |
Viskosität | viskosiait |
dig | cP |
0.57 | |
QM | 611 |
0,04 | 58 |
e.03 | 41 |
Sicmpelharte kg cm'
>90§
760—85© 640—730 3«—36Θ
760—85© 640—730 3«—36Θ
Beispiele 41 bis48
Polyäthyienpirfver mit einer Dichte von 0.96 g car\
emem Scntläelzindex von 0.3 g IQMm.. einer reduzierten
spezifischen Viskosität von 3.43 dl g uadeäaei
6s Kristallitschmelzpunkt von !31 C. Die Reaktion!
bedisgungcn «ardes bei aen säü2eteen Bei^eäe»«
in Tabelle 6 angegeben variiert. Zar Oxidation ware das Polyäthylen jeweils te einem 5-i-AaioMav m
(1684
13
Wasser und dem Katalysator vermischt. In das Gemisch wurde unter Rühren bei den gewählten
Reaktionsbedingungen 40 1 Luft/Stunde eingeleitet. Nach Ablauf der Reaktionszeit wurden Rührer und
Heizung abgestellt. Das nach dem Erkalten aus- s gestellt
geschiedene Oxidationsprodukt wurde vom Wasser abgetrennt, in Gegenwart von frischem Wasser gemahlen,
abfiltriert und getrocknet. Die Eigenschaften der erhaltenen Oxidate sind in Tabelle 6 zusammen-
Beispiel Nr. |
Gewichts verhältnis Polyolefin zu Wasser |
41 | 1:5 |
42 | 1:5 |
43 | 1:6 |
44 | 1:6 |
45 | 1:10 |
46 | 1:10 |
47 | 1:10 |
48 | 1:10 |
Katalysator
Gewichtsprozent,
bezogen auf
Polyolefin
0,5%
t.-Butyl-
hydroper-
oxid
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
0,25%
Natrium-
stearat
Rc-
aktionsdruck
atu
Reaktionstemperatur
50
50
50
10
50
50
50
50
50
50
50
50
50
140
140
140
135
135
140
140
135
140
140
160
140
140
Reaktions zeit
Stunden
12
12
10 15 10 10
10 10
Süurczahl | Ver- seifungs- 7!lhl |
94 | 132 |
103 | 146 |
34 | 55 |
141 | 198 |
102 | 138 |
60 | 98 |
76 80 |
112 118 |
Flirt»·/ Tropf punkt |
Reduzierte spez. Viskosität |
Schmelz- viskosiiüi |
C | _._di'JL... | el1 |
106/ | ||
106,5 | ||
110,5/ | -_ | |
111 | ||
122,5/ | 0.20 | 411 |
123 | ||
103' | ||
103,5 | ||
110,5/ | - | — |
111 | ||
117,5/ | 0,10 | 74 |
118 | ||
98/99 | ._. | |
117/118 | — |
Stcmpelhiirlc
kg-cm2
740-760
630-680
Beispiele 49 bis 54
Kristallitschmelzpunkt von 137 C wurden, wie ir den Beispielen 41 bis 48 angegeben, mit Luft oxidiert
200 g Polyäthylen mit einer Dichte von 0,95 g/cm3, 35 Die bei den einzelnen Versuchen eingehaltenen Reak
einem Schmelzindex <0,01 g/10 Min., einer reduzier- tionsbedingungen sowie die Daten der erhaltener
ten spezifischen Viskosität von 15 dl/g und einem Oxidate sind in Tabelle 7 verzeichnet.
Katalysator | Reaktions | Reaklions- | Re | Säurezahl | Ver- | Fließ- | Reduzierte | Schmelz- | Härte | PZ | Stem pclharte kg'cm2 |
|
Beispiel | Gewichtsprozent. | druck atü |
temperatur C |
aktions | seifungs- | Tropf | spez. | cP | _ | |||
Nr. | bezogen auf Polyolefin |
100 | 150 | zeit Std. |
152 | zahl | punkt C |
Viskosität dl/g |
||||
49 | 0,5% | 6 | 223 | 100/101 | ||||||||
t.-Butyl- | ||||||||||||
hydroper- | .... | — | ||||||||||
oxid | 50 | 150 | 51 | |||||||||
50 | desgl. | 50 | 140 | 6 | 76 | 94 | 115/ 115 5 |
— | ||||
51 | 0,5% | 8 | 110 | 115/ | ||||||||
Benzoyl- | 115,5 | |||||||||||
peroxid | ||||||||||||
+ 0,5% | ||||||||||||
Nalrium- | 1 | 600—670 | ||||||||||
stearat | 50 | 140 | 108 | 31 | ||||||||
52 | 1% | 10 | 165 | Hl/112 | 0,029 | |||||||
Natrinin- | 2 | 400—44C | ||||||||||
stearat | 50 | 150—135*) | 124 | 26 | ||||||||
53") | 0.5% | 6 | 178 | 111/112 | 0,026 | |||||||
t.-Biöyl- | ||||||||||||
hydroper- | ||||||||||||
oxid | fOö | 130 »aiorter Taloff |
185 als Netzrm |
|||||||||
54 | desgi. | !0 ■tlalitnhoi |
266
nt el zueeceä |
89,5/ 90 |
||||||||
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Oxidatea von
Polyäthylenen bzw. Copolymeren aus Äthylen und C3- bis Q-a-Olefinen mit Molekulargewichten
zwischen 200 und 2000000 durch Umsetzen der in einem gegenüber Sauerstoff inerten Dispersionsmittel
dispergieren Schmelze des betreffenden Polymeren mit Sauerstoff oder sauerstoShaltigen
Gasen, wobei bei Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt des Polymeren und 1000C darüber.
Drücke zwischen 0 und 100 atü und gegebenen fells in Gegenwart von Netzmitteln und/ode
Katalysatoren gearbeitet wild, dadurch ge
kennzeichnet, daß man Wasser als Disper sionsmittel verwendet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausgangspolymeren oder Copoly nieren des Äthylens ein Molekulargewicht zwi
sehen 200 und 2000000 besitzen.
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