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Wasseraufbereitungsvorrichtung mit verschiedenen Reagenzien.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasseraufbereitungsvorrichtung
zum Anschluß an eine Wasserleitung, die ein Gehäuse mit mehreren Kammern umfaßt,
die bei der Wasseraufbereitung wirksame Reagenzien enthalten und zwischen denen
mittels einer Wahlschalteinrichtung verschiedene vorbestimmte Strömungswege des
Wassers hergestellt werden können, nach Patent (Patentanmeldung P 17 92 049.9-41).
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Die einzelnen Kammern des Gegenstandes des Hauptpatents sind durch
Zwischenwände in Zellen unterteilt, die die bei der Wasseraufbereitung wirksamen
Reagenzien aufnehmen. Die Zwischenwände enthalten diagonal gegeneinander versetzte
Durchbrüche, durch die das Wasser auf einem möglichst langen Weg von einer Zelle
einer Kammer zur nächsten übertritt.
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Es besteht nun das Problem, das Wasser bei dieser Anordnung daran
zu hindern, sich einen Weg des geringsten Widerstandes durch die Kammern zu suchen,
auf dem es durch die Vorrichtung hindurchströmt, ohne mit der Hauptmenge der Reagenzien
durchgreifend in Berührung zu kommen. Die Reagenzien liegen in körniger Form vor
und bieten einen Strömungswiderstand. Das Wasser sucht sich ohne besondere Vorkehrungen
den Weg des geringsten Widerstandes, d.h. es strömt aussen an der Masse der Reagenzien
entlang oder in selbstgeschaffenen kanalartigen Höhlungen durch'diese hindurch
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine möglichst intensive, die ganze Kornoberfläche der Rea#geniien#
~er-' fassende Durchströmung der Kammerzellen zu gewähr leisten.
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Nach der Erfindung sind in den Zellen der Kammern die Reagenzien
enthaltende Einsätze angeordnet, die an den entgegengesetzten Enden den Durc-htritt
von Wasser, Jedoch nicht von,'Rea-genzien gestattende Durch lässe und eine im Ubrigen
geschlossene Wandung auf weisen, und Mittel vorgesehen, die den übertritt von Wasser
ausserhalb des Einsatzes zwischen dessen Wandung und der Innenwandung der Zellen
von einem Ende des Einsatzes zum anderen verhindern.
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Hierdurch ist erreicht, daß das Wasser den' Einsatz auf seiner ganzen
Länge durchströmen muß und s-ich ausserdem nicht an den Aussenseiten des Einsatzes
ent-.
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langzwängen kann.
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Die Einsätze sind entsprechend dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
einem eine im wesentlichen geschlossene Wandung aufweisenden Behälter bestehen,
in dem an den entgegengesetzten Enden den Durchtritt von Wasser, jedoch nicht von
Reagenzien gestattende Durchlässe vorhanden sind und der an seiner Aussenseite so-gestaltet
ist, daß er mit den Mitteln, die den Ubertritt von Wasser ausserhalb des Einsatzes
zwischen dessen Wandung und der Innenwandung der Zellen von einem Ende des Einsatzes
zum anderen verhindern, zur Erzielung einer Absperrung zusammenwirken kann.
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Es empfiehlt sich, daß die Einsätze in ihrer äusseren Gestalt der
Innengestalt der Zellen angepaßt sind.
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Die Einsätze können beispielsweise als Zylinder beliebiger Querschnittsform
ausgebildet sein und die Durchlässe in den Stirnflächen an den beiden Enden des-Zylinders
enthalten.
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In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die den Übertritt
des Wassers verhindernden Mittel als zwischen der Umfangsfläche des Einsatzes und
der Innenwandung der Zelle vorgesehene Dichtungen auger bildet Im einzelnen kann
dabei eine Dichtung als in einer Rundumnüt der Wandung des Einsatzes angeordneter
eåstlscher Ring ausgebildet sein.
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Um dabei die Dichtung mit der nötigen Kraft gegen die Innenwandung
der Zelle andrücken zu können bzw.
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Verformungen der Wandung des Einsatzes vorzubeugen, ist in der Nähe
der Rundumnut eine innere Aussteifung des Einsatzes vorgesehen.
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Die Durchlässe können als durch ein Sieb verschlossene Lochungen
ausgebildet sein.
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Damit die Reagenzien, die in körniger Form vorliegen, sich nicht
zu einer unbeweglichen Masse verfestigen, aus der Kanalbildung und ungenügenden
Durchströmung der Masse Vorschub leisten würde, sind die Einsätze nur bis zu einer
gewissen Höhe mit Reagenz gefüllt.
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Auf diese Weise verbleibt den Reagenzien eine Bewegungsfreiheit,
und es erfolgt unter der Wirkung der Strömung eine immer neue Aufwirbelung und Umschichtung,
die der Entstehung toter Ecken in der Reagenzienmasse entgegenwirkt und durch völlige
Umspülung die für die Reaktion zur Verfügung stehende Gesamtoberfläche der Körner
nutzbar macht.
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Die Einsätze sollen natürlich möglichst einfach und wirtschaftlich
herstellbar sein. Eine in diesem Sinn zweckmäßige Ausführung. ergibt sich, wenn
sie aus einem zylindrischen Kunststoffbehälter mit eingesetzten Enddeckeln bestehen.
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In einer anderen Ausführungsform können die Einsätze aus zwei topfförmigen
Teilen bestehen, die mit den offenen Seiten gegeneinander gesetzt und durch ein
an der
Verbindungsstelle die Ränder der Teile überdeckendes Verbindungsglied
zusammengehalten werden.
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Das Verbindungsglied kann dabei beispielsweise als Durchlässe aufweisender
Zwischenboden ausgebildet sein, der einen bordartig von#der Bodenebene nach beiden
Seiten ausladenden Rand besitzt, der die Ränder der beiden topfförmigen Teile überdeckt,
Um die topfförmigen Teile möglichst einfach gestalten zu können, empfiehlt es sich,
daß das Verbindungsglied eine umlaufende Aussennut zur Aufnahme der Dic-htung aufweist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt0
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Wasseraufbereitungsvorrichtung,
teilweise auf geschnitten; Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht nach der Linie II-II
gemaß Fig. 1 von links; Flg. 3 zeigt eine Ansicht von oben; Fig. 4 zeigt eine Einzeldarstellung
eines Einsatzes im Schnitt und in vergrößertem Maßstab; Figo 5 zeigt eine Ansicht
gemäß Fig, 4 von oben; Fig, 6 zeigt eine Ansicht einer anderen Ausführungs form
des Einsatzes; Fig. 7 zeigt eine Teilansicht nach Fig. 6 im Schnitt Die in den Fig.
1 bis 3 dargestellte Wasseraufbereitungsvorrichtung umfaßt einen trogartig ausge
bildeten unteren Gehäuseteil 1, einen ebensolchen mittleren Gehäuseteil 2, der auf
den unteren Gehäuse teil 1 aufgesetzt ist, eine den mittleren Gehäuseteil 2 abdeckende
Kanalplatte 3 und einen darüber angeordneten Gehäuseoberteil 4o Der Innenraum der
Gehäuseteile- 1 und 2 bildet voneinander getrennte Kammern von denen die Kammer
10 im Gehäuseteil 1 un# von denen die Kammer 11, 12 im
Gehäuseteil
2 gelegen und durch eine geschlossene Zwischenwand 151 voneinander getrennt sind.
Die, Kammern 10,11,12 nehmen die wasseraufbereitenden Reagenzien auf, z.B. die Kammer
10 Ionenaustauscher zur Wasserenthärtung, die Kammer 11 Aktivkohle und die Kammer
12 Salz zur Regenerierung des Ionenaustauschers.
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In der Kanalplatte 3 sind Nuten ausgearbeitet, die im Zusammenwirken
mit einer zwischen ihr und dem Gehäuseoberteil 4 befindlichen Dichtplatte Kanäle
bilden, die nach Wunsch die Zuführung des Wassers in die einzelnen Kammern 10,11,12
gestatten. Der mittlere Gehäuseteil 2 weist ausserdem Verbindungskanäle von der
Kanalplatte 5 zu der in dem unteren Gehäuseteil 1 gelegenen Kammer 1 auf.
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Der Gehäuseoberteil 4 trägt den Salzkammerschraubdeckel 16, den Tragegriff
7, die Schlauchanschlußstutzen für Wassereinlaß 8 und Wasser,;;, 9 sowie die als
Ganzes mit 50 bezeichnete Wahlschalteinrichtung.
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Die Wahlschalteinrichtung 50 gestattet es, bestimmte Strömungswege
innerhalb der Vorrichtung einzustellen und das Wasser entsprechend den durchströmten
Kammern 10,11,12 verschiedenen Behandlungen zu unterwerfen. Das Wasser tritt durch
den Wassereinlaß 8 ein, wird durch die Wahlschalteinrichtung in bestimmte Kanäle
der Kanalplatte ) dirigiert, durchströmt die gewünschten Kammern und verläßt über
die Kanalplatte 3, die Wahlschalteinrichtung 50 und den Wasserauslaß 9 die Vorrichtung
wieder.
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Die Kammern 10,11,12 sind durch Zwischenwände 13 in einzelne Zellen
unterteilt. Die Zwischenwände 15 weisen Durchbrüche 14,15 auf, wobei die Durchbrüche
benachbarter Zwischenwände einer Kammer diagonal gegeneinander versetzt sind. Diese
Ausbildung soll das Wasser zu einem möglichst langen Weg durch die Reagenzien zwingen
und eine intensive Einwirkung derselben gewährleisten.
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In den einzelnen Zellen der Kammern sitzen Einsätze 5), die die Reagenzien
enthalten. Sie bestehen in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 aus einem zylindrischen
Kunststoffbehälter 54 etwa rechteckigen Querschnitts, in den an beiden Enden ein
Deckel 35 eingesetzt ist.Die Deckel 55 weisen in diagonal-zueinander versetzten
Ecken Sieblöcher 56 auf. In der Nähe der Sieblöcher 36 sind im Rand des Kunststoffbehälters
34 Ausschnitte 57 vorgesehen, damit das Wasser an das Siebloch 56 gelangen kann.
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Der Einsatz 55 weist eine rundum verlaufende Nut auf, in der ein
elastischer Gummiring )8 angeordnet ist. Der Gummiring 38 steht über den Umfang
des Einsatzes 53 vor und liegt dicht an der Innenwandung der Zellen an. Um den nötigen
Gegendruck aufbringen zu können, ist etwa in Höhe der Rundumnut eine innere Aussteifung
39 angebracht, die etwa die Form eines mit größeren Lochungen versehenen Zwischenbodens
haben kann.
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Die durch den elastischen Ring 38 bewirkte Abdichtung führt dazu,
daß-das Wasser nicht zwischen Einsatz und Zellenwandung hindurchtreten kann. Es
baut sih vielmehr zwischen Einsatz und Zellenwandung ein Druck auf, der schließlich
ausreicht, damit das Wasser den Strömungswiderstand der in dem Einsatz 53 befinde
lichen, in körniger Form vorliegenden Reagenzien 40 überwinden kann und durch das
Innere des Einsatzes 55 hindurchströmt Der Einsatz 53 ist nur etwa bis zu der durch
den.
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Pfeil 51 angedeuteten Höhe gefüllt0 Auf diese Weise bleibt der Inhalt
40 locker und kann sich unter der Wirkung der Strömung umschichtenO Ein anderes
Aus fU'hrungs beispiel des Einsatzes 55 ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt0 Der
Einsatz 53 be
steht hier aus zwei topfförmigen Teilen 54,55, die
mit ihren offenen Seiten gegeneinander gesetzt sind.
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Zwischen den Teilen 54,55 sitzt ein Verbindungsglied 52, das als Zwischenboden
60 mit Durchlässen 61 ausgebildet ist und bordartig von dem Zwischenboden 60 ausladende
Ränder 56,57 aufweist, die die Ränder der Teile 54,55 überdecken und an denen diese
festgelegt sind, so daß sich aus den Teilen 52,54,55 ein einheitlicher Behälter
ergibt. Das Verbindungsglied 52 weist eine Rundumnut 58 auf, in der ein elastischer
Gummiring 38 sitzt. An den Enden des Behälters 55 sind Durchlässe 36 vorgesehen,
die im Boden des Behälters oder, wie durch 36t angedeutet, auch an der Seite angeordnet
sein können Die Rippen oder Füße 59 dienen dazu, dem Wasser leichten Zutritt zu
dem Durchlaß 36 zu ermöglichen.
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Die Erfindung ist nicht an die gezeigten Ausführungsbeispiele gebunden.
Wesentlich ist nur, daß ein im wesentlichen geschlossener Einsatzbehälter vorliegt,
der an möglichst weit voneinander entfernten Stellen Durchlässe aufweist, und daß
dazwischen eine Dichtung vorliegt, die es unmöglich macht, daß Wasser aussen herumströmen
kanne Die Einsätze 53 werden einfach in die Zellen eingeschoben und können bei Bedarf
leicht ausgewechselt werden.