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An der Hinterkante einer parallel zu ihrer Schließlage verschieblichen
Schiebetür anzuschlagender Beschlag Die Efindung bezieht sich auf einen an der Hinterkante
einer parallel zu ihrer Schließlage verschieblichen Schiebetür anzuschlagenden Beschlag,
insbesondere für Schiebetüren von Kraftwagen, bestehend aus einem an der Tür befestigten
Beschlagteil, einem schlagartigen, im Querschnitt etwa U-fUrmagen Tragbügel und
einem über zwei in Reihe liegende Rollen auf einer karosserieseitig angeschlagenen
Laufschiene laufenden Rollenwagen, wobei der Tragbügel jeweils endseitig am türseitigen
Beschlagteil und am Rollenwagen um zueinander parallele Achsen schwenkbar angelenkt
ist und das Beschlagteil teilweise, den Rollenwagen jedoch vollständig Ubergreift.
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Zu ihrer Schließlage parallel verschiebliche Sohiebetüren sind meist
in drei Punkten aufgehängt, wobei zwei Aufhängepunkte durch an der Türvorderkante
oben und unten angeordnete und
mit entsprechenden Trag- und Ftthrunsechienen.
an der Karosserie zusammenwirkende Tragarme und der dritte AuShingungepunkt durch
einen an der Türhinterkante mittig angeordneten, mit einer an der Karosserie angeschlagenen
Laufschiene zusammenwirkenden Beschlag der vorgenannten Art gebildet werden. Bei
bekannten Bauarten solcher, den dritten Aufhängepunkt bildender Beschläge ist der
Rollenwagen während der Ausstellbewegung der Tür gegenüber der Laufschiene über
eine Sperrklinke festgelegt, wobei die Sperrklinke als Doppelklinke ausgebildet
ist und durch Federlast in der jeweiligen Sperretellung gehalten wird.
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Die Steuerung der Sperrklinke erfolgt durch den Tragbügel, und zwar
in der Weise, daß die Sperrklinke mit der Laufschiene ne bzw. einer an dieser vorgesehenen
Raet in der oder außer Eingriff gebracht wird, wenn der Tragbügel aus oder in seine
maximale Schwenkstellung geschwenkt wird. Die Sperrklinke arbeitet dabei abwechslungsweise
mit der Laufschiene und dem Tragbügel bzw. einer an diesem ausgebildeten Rast zusammen,
soda3 entweder der Rollenwagen gegenüber der Laufschiene oder der Tragbügel gegenüber
dem Rollenwagen verriegelt ist und der Rollenwagen nur dann freigegeben wird, wenn
der Tragbügel seine maximale Schwenkenstellung erreicht hat, wobei durch ein Umschalten
der Sperrklinke einerseits der Rollenwagen freigegeben, andererseits jedoch der
Tragbügel in seiner Winkelstellung gegenüber dem Rollenwagen verriegelt wird. Diese
an sich brauchbare Konstruktion weist neben dem Nachteil eines betrachtlichen Herstellungsaufwandes
noch den Nachteil auf, daß ihre Funktionssicherheit von der die Sperrklinke belastenden
Feder abhängig ist. Außerdem treten an den Sperrflächen der Sperrklinke bzw. an
den mit diesen zusammenwirkenden Sperrflächen der Rasten zunehmende Abnutzungserscheinungen
auf, die ebenfalls eine Verminderung der Funktionssicherheit eines derartigen Beschlages
beitragen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe.zugrunde
bei einem Beschlag der eingangs beeeichneten Art eine Einrichtung zur wechselweisen
Verriegelung des
Rollenwagens gegenüber der Laufschiene und des
ragbUgels gegenüber dem Rollenwagen zu schaffen, welche bei grdßtmöglicher Funktionssicherheit
mit geringsmöglichem Aufwand herstellbar ist und ohne die Anwendung einer Federkraft
auskommt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich der eine
Schenkel eines etwa L-förmig ausgebildeten Rollenwagenchassis unmittelbar oberhalb
der Achsen beider Rollen ßerstreckt und eine der Rollen am vertikal gerichteten
Schenkel des Rollenwagenchassis fest gelagert ist, während die andere Rolle über
ein Tragglied in einer zur Laufschiene senkrechten Ebene verstellbar am Rollenwagenchassis
geführt und daß wenigstens ein Anschlag am Tragbügel vorgesehen ist, welcher über
zwei zueinander senkrecht ausgerichtete Anschlag flächen mit dem Tragglied zusammenwirkt,
derart, daß einmal die verstellbare Rolle in einer gegenüber der feststehenden Rolle
versetzten Lage und zum anderen der Tragbügel bei in gleicher Höhenlage befindlichen
Rollen gegenüber dem Rollenwagenchassis verriegelt ist. Der mit dem Tragglied der
verstellbaren Rolle zusammenwirkende Anschlag ist an der Innenfläche des einen Profilschenkels
des Tragbügels angeordnet und erstreckt sich quer zu dessen Längsachse. Der Anschlag
bildet eine erste zur Sohenkelinnenfläche des Profilschenkels des Tragbügels parallele
Anschlagfläche, über welche er in vertikaler Richtung mit dem Tragglied der verstellbaren
Rolle derart zusammenwirkt, daß letztere solange in einer gegenüber der feststehenden
Rolle vertikal versetzten Lage gehalten wird, bis der Tragbügel seine maximale Schwenklage
erreicht hat. An seiner freien Stirnseite bildet der Anschlag eine zweite, zur ersten
senkrechte Anschlagfläche, welche gegen,die Längsachse des Tragbügels abgeschrägt
ist, wobei der Schrägungswinkel auf den maximalen Schwenkwinkel des Tragbügels derart
abgestimmt ist, daß die Anschlagfläche bei voll ausgeschwenktem Tragbügel mit der
Laufschiene einen rechten Winkel einschließt. Dadurch kann das Tragglied und damit
die verstellbare Rolle bei voll auageschwenktem
Tragbügel in vertikaler
Richtung verstellt werden, sodaß dann die zweite Anschlagfläche des Anschlages in
horizontaler Richtung mit dem Tragglied zusammenwirkt und der Tragbügel in seiner
maximalen Schwenketellung verriegelt ist.
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Der verstellbaren Rolle ist. eine Rast in der Laufschiene zugeordnet,
welche am vorderen Ende der Führungsschiene in einer der Stellung der verstellbaren
Rolle bei in der Schließlage befindllcher SchiebetUr entsprechenden Stelle angeordnet
ist, und durch eine vertikale Ausnehmung gebildet ist.
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Die weitere Einzelausgestaltung der Erfindung kann auf verschiedene
Weisen erfolgen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsforin ist vorgesehen, daß die
verstellbare Rolle in einer in der Draufsicht etwa U-förmigen Schwinge gelagert
ist, welche über die Verlängerung ihres einen Schenkels an der Achse der feststehenden
Rolle gelagert ist. Der in Bezug auf die Laufschiene außenliegende Schenkel der
Schwinge weist eine vertikale Nase auf, die in der vertikalen Projektion deckungsgleich
mit dem Anschlag am Tragbügel angeordnet ist und die Höhe des sich waagrecht erstreckenden
Schenkels des Rollenwagenchassis überbrückt.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Auagestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das die verstellbare Rolle tragende Tragglied durch einen am waagrechten
Schenkel des L-förmigen Rollenwagenchassis vertikal verschieblich geführten Schieber
gebildet wird, wobei die eine Stirnfläche des Schiebers unmittelbar mit dem Anschlag
am Tragbügel zusammenwirkt.
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Unabhängig von der lusgestaltunge- und Anordnungsart des die verstellbare
Rolle tragenden Traggliedes ist in weiterer Einzelausgestaltung der Erfindung noch
vorgesehen, daß der vertikal gerichtete Schenkel des L-förmigen Rollenwagenchassis
beidendig abgewinkelt ist und seine beiden Endabrinkelungen Lageraugen für die das
Rollenwagenchassis mit dem Tragbg:e'l
schwenkbar verbindenden Schwenkzapfen
aufweisen. Um eine möglicht flache Bauweise des Beschlages zu erreichen ist erfindungsgemäß
weiterhin vorgesehen, daß die Endabwinkelungen des vertikal gerichteten Schenkels
des Rollenwagenchassis zu den Profilschenkeln des Tragbügels gleichsinnig gerichtet
sind, derart, daß das Rollenwagenchassis in den Tragbügel eingreift und beide gemeinsam
die Laufschiene umgreifen.
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Der erfindungsgemäße Beschlag zeichnet sich besonders durch eine einfache
Bauweise und absolute Funktionssicherheit aus, da die Verriegelung des Rollenwagens
gegenüber der Laufschiene und die Verriegelung des Tragbügels gegenüber dem Rollenwagenchassis
ausschließlich durch das die eine Rolle tragende Tragglied erfolgt, welches durch
die Schwungkraft der zu öffnenden bzw. zu schließenden Schiebetür zwangsweise verstellt
wird.
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Die Ausnutzung der Schwungkraft der öffnenden bzw. schließenden'SchiebetUr
zur Steuerung des einerseits die verstellbare Rolle tragenden und andererseits der
Verriegelung des Xragbügels dienenden Traggliedes,ermöglicht sowohl eine zwangssteuerung
des Traggliedes als auch den Verzicht auf jede Anwendung einer Federkraft. Dabei
können die miteinander zusammenwirkenden Anschlag-*und Riegeiflächen so auareichend
bemessen werden, daß ein merklicher Verschleiß auch nach langzeitigen Betrieb nicht
auftritt.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielabeschreibung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die Pigur 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Beschla
wobei die ausgeschwenkte Stellung des Tragbügels in gestrichelten Linien angedeutet
ist; Figur 2 eine transparente Seitenansicht zu Pigur 1;
Figur 3
einen Schnitt durch Figur 2 entlang der linie III-III; Figur 4 eine teilweise transparente
Seitenansicht einer anderen Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Beschlages;
Figur 5 einen Schnitt durch Figur 4 entlang der Linie V - V.
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An einem türseitig mittels Schraubenbolzen 1 anzuschlagenden Beschlagteil
2 ist ein schalenartiger, im Querschnitt etwa U-förmiger Tragbügel 3 über Lageraugen
4 und Schwenkzapfen 5 schwenkbar angelenkt. Der Tragbügel 3 ist andernends über
Schwenkzapfen 6 und Lageraugen 7 an einem etwa L-förmigen Rollenwagenchassis 8 um
eine vertikale Achse schwenkbar angelenkt.
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Am vertikal gerichteten Schenkel 10 des Rollenwagenchassis 8 ist über
eine Achse 9 eine Rolle 11 gelagert, welche auf einer karosserieseitig angeschlagenen
Laufschiene 12 läuft. Der im wesent lichen waagrecht ausgerichtete Schenkel 13 des
Rollenwagenchaseis 8 erstreckt sich unmittelbar oberhalb der Achsen 9 und 14 beider
Rollen 11 und 15. An der Innenseite des obenliegenden Profilschenkels 16 des Tragbügels
3 ist in einem Abstand zu den Schwenkzapfen 6 ein sich quer zur Längsachse des Tragbügels
3 erstreckender Anschlag 17 ausgebildet. Der Anschlag 17 weist eine parallel zum
Profilschenkel 16 des tragbügels 3 auagerichtete Anschlagfläche 18 und eine zu dieser
senkrecht gerichtete Anschlagfläche 19 auf, welche außerdem in einem Winkel zur
Längsachse des Tragbügels 3 ausgerichtet ist, wobei der Schrägungiwinkel der Anschlagfläche
19 gegenüber der Längsachse des Tragbügels 3 derart aut den maxi malen Schwenkwinkel
des Trag bügels 3 abgestimmt ist, daß die Anschlagfläche 19 bei voll
ausgeschwenktem
Tragbügel 3 mit der Laufschiene 12 einen rechten Winkel einschließt.
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Wie aus den Darstellungen der Figuren 1 bis 3 ersichtlich kann die
Rolle 15 über ein als Schwinge 21 ausgebildetes Tragglied in einer zur Laufschiene
12 senkrechten Ebene verstellbar geführt sein. Die Schwinge 21 ist im gezeigten
AusfUhrungsbeispiel in der Draufsicht etwa U-förmig ausgebildet und über eine Verlängerung
22 ihres einen Schenkels 2)2 an der Achse 9 der feststehenden Rolle 11 gelagert.
An ihrem anderen Schenkel 24, welcher in Bezug auf die Laufschiene 12 außenliegend
angeordnet ist, weist die Schwinge 21 eine nach oben gerichtete Nase 25 auf, welche
die Höhe des Schenkels 13 des Rollenwagenchassis überbrückt und mit den Anschlagilächen
18, 19 des Anschlages 17 zusammenwirkt.
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Das in den Figuren 3 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen lediglich durch eine andere Ausbildung
und Lagerung des die verstellbare Rolle 15 tragenden Traggliedes. Dieses Tragglied
ist hier als, am waagrechten Schenkel 13 des Rollenwagenchassis s, in vertikaler
Richtung verstellbar geführter Schieber 26 ausgebildet, welcher unterendig die Rolle
15 trägt und oberendig viechselweise mit den Anschlagflächen 18, 19 des Anschlages
17 zusammenwirkt.
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Dem Anschlag gegenüberliegend ist in der Laufschiene 12 eine vertikale
Ausnehmung 2, angeordnet, welche eine Rast für die Rolle 15 bildet und deren Lage
so gewählt ist, daß sie die Rollt 15 bei einer der Schließlage der Tür entsprechenden
Stellung des Rollenwagens 8 aufnimmt. Insbesondere aus der Darstellung der Figur
3 ist ferner ersichtlich, da der vertikal ausgerichtete Schenkel 10 des Rollenwagenchassis
8 beidendig und quer zu seiner Längserstreckung abgewinkelt ist> wobei seine
beiden Endabwinkelungen 28 zu den Profilechenkeln 16 und 29 des Tragbügels 3 gleichsinnig
gerichtet <ind. Ferner ist aus dieser
I)a'rstellung ersichtlich,
daß die Lageraugen 7 für die Lagerung des Tragbügels n am Rollenwagenchassis 8 in
diesen Endabwinkelungen 28 des vertikalen Schenkels 10 angeordnet sind. Durch die
gleichsinnige Ausrichtung der Lagerachsen 9 und 14 und der Endabwinkelungen 28 des
vertikalen Schenkels 10 sowie der Profilschenkel 16, 29 des Tragbügels 3 wird, wie
ebenfalls aus der Aarstellung der Figur 3 ersichtlich. ein außerordentlich flach
bauender Beschlag erzielt.
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Die Funktion des erfindung-sgemäßen Beschlages ist folgende: bei in
der Schließlage befindlicher Schiebetür befindet sich der Rollenwagen 8 am vorderen
Ende der Laufschiene 12 und ist die verstellbare Rolle 15 in der Ausnehmung 27 der
Laufschiene ne 12 eingerastet. In der Schließlage der Tür befindet sich ferner der
Tragbügel 3 in einer zum Rollenwagenchassis 8 parallelen Lage, sodaß das.Tragglied
21 oder 26 durch den Anschlag r in einer Stellung gehalten wird, welche die Verrastung
der Pole 15 mit der Laufschiene 12 sichert. Beim Öffnen der Tür wird zunächst der
Tragbügel 3 um seine Anlenkung 6 verschwenkt, wobei das Tragglied 21 bzw. 26 über
den Anschlag 27 insbesondere dessen Anschlagfläche 18 solange in seiner die Verrastung
der Rolle 15 mit der Laufschiene 12 sichernden Lage gehalten wird, bis der Tragbügel
3 seine maximale Schwenklage erreicht lat und die Anschlagfläche 19 des Anschlages
17 eine zur Laufschiene 12 senkrechte Lage eingenommen hat. Das Tragglied 21 oder
26 ist nunmehr, wie aus der Darstellung der Figur 1 ersichtlich außerhalb der Anschlagfläche
18, sodaß es bei einer Verschiebung des Rollenwagens 8 nach oben ausweichen kann
und damit die Verrastung der Rolle15 mit der Laufschiene 12 aufhebbar ist. Sobald
die Rolle 15 aus der Ausnehmung 27 der Laufschiene 12 freikommt, wird das Tragglied
21 bzw. 26 nach oben verschoben, sodaß sein oberes Ende nunmehr vor der Anschlagfläche
19 des Anschlages 17 liegt und dadurch den Tragbügel 3 an einer Bewegung in Schließrichtung
hindert, sodaß letzterer in
seiner maximalen Schwenklage durch
das Zusammenwirken des Traggliedes 21 bzw. 26 mit der Anschlagfläche 19 festgelegt
ist.
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Beim Schließen der Schiebetür spielt sich sinngemäß der gleiche Vorgang
in umgekehrter Reihenfolge ab, jedoch mit dem Unterschied, daß die Rolle 15 unter
der Einwirkung des Schwerkraft selbsttätig in die Ausnehmung der Laufschiene 12
einfällt und somit die Verriegelung des Rollenwagens gegenüber der LauSschiene 12
bereits bei der geringsten bewegung des Tragarmes 3 in Schließrichtung gesichert
ist.