DE2034365C3 - Abferkel-Aufzuchtbucht - Google Patents
Abferkel-AufzuchtbuchtInfo
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Description
Gaindsätzlich unterscheidet man bei den bisher bekannten Abferkel-Aufzuchtbuchten zwei Systeme:
Bei dem ersten System bleiben Muttersau und Ferkel ständig im Sauenkäfig bzw. in der Ferkeibucht und der
hinaurchlaufen können, dadurch gekenn- 15 Neberibucht und koten dort auch ab. Der anfallende Kot
zeichnet, daß die LJnierkante der Tür (20) zum muß manuell mit einer Gabel in den Kotgang geräumt
" werden. Der Kotgang wird heutzutage normalerweise
mit mechanisch-automatischen Räumgeräten entmistet.
bzw. den Ferkeln den Zutritt zum Kotgang verwehren und bei der die Unterkanten der
seitlichen Sauenkäfigbegrenzungen so hoch über dem Boden liegen, daß die Ferkel darunter
Unter diesem Gesichtspunkt stellt deshalb das manuelle
separaten Verschließen des Sauei.käfigs (1) ebenfalls
so hoch über dem Stallboden liegt daß die Ferkel
darunter hindurchlaufen können und daß Sauenkäfig
(1) und Nebenbucht (3) durch eine zweite Tür (23) to Ausmisten des Sauenkäfigs, der Ferkeibucht und der
gemeinsam verschließbar sind, welche im geschlos- Nebenbucht einen altmodischen und unökonomischen
Arbeitsgang dar.
Das zweite System beruht darauf, daß man etwa
1 Woche nach dem Abferkeln der Muttersau und den
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Kotgan- 25 Ferkeh den Weg nach hinten zum Kotgang freigibt,
ges (4) gleich der Gesamtbreite vcn Sauenkäfig (1) Der Grund für diese Maßnahme ist. dall die Tiere
und Nebenbucht (3) ist, so daß die zweite Tür (23) erfahrungsgemäß nun nicht mehr in der Aulzuchtbucht,
nach entsprechendem Aufschwenken den Kotgang sondern im Bereich des Kotganges abkoten (Fachzeitabsperrt.
schrift »Landtechnik«, Heft 19, 1968. S. 642 und 644).
3. Abferkel-Aufzuchtbucht nach den Ansprüchen 30 Wenn der Kotgang mechanisch geräumt weiden soll, so
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten werder die Tiere vorübergehend in ihre Buchten
Tür (20) ein in den Sauenkäfig (fragender — an sich getrieben. Dieses System hat den Vorteil, daß der
bekannter - Ferkelschutzbügel(21 !vorgesehenist. Arbeitsaufwand beim Entmisten geringer is·:, insbeson-
4. Abferkel-Aufzuchtbucht nach den Ansprüchen dere entfällt das manuelle Ausräumen des Sauenkäfigs
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (20) am 35 und der Ferkelbucht. Dennoch läßt sich bei diesem
Sauenkäfig nach oben geklappt oder seitlich System nicht vermeiden, daß sich die Mutte-sau in den
senen Zustand auch den Ferkeln den Zutritt zum Kotgang (4) verwehrt.
2. Abferkel-Aufzuchtbucht nach Anspruch 1,
2. Abferkel-Aufzuchtbucht nach Anspruch 1,
aufgeschwenkt werden kann.
wärmeren Jahreszeiten auf dem Kotgang in dem dort abgesetzten Kot suhlt, weil dieser Platz in der Regel
kühler ist als der Sauenkäfig. Die Ferkel eifern dabei der
4c Mutter nach. Dadurch sind die Verschmutzjngen von
Die Erfindung betrifft eine Abferkel-Aufzuchtbucht, Muuersau und Ferkeln in der Regel relativ groß,
bestehend aus einem Sauenkäfig, einer auf einer Ein weiterer Nachteil bestell darin, daß die Ferkel
bestehend aus einem Sauenkäfig, einer auf einer Ein weiterer Nachteil bestell darin, daß die Ferkel
Längsseite neben dem Sauenkäfig befindlichen Ferkel- ihren Aufenthalt im Kotgang zum Saugen benutzen,
bucht, einer auf der anderen Längsseite neben dem wodurch sich wegen der Verschmutzung des Kotgangs
Sauenkäfig vorgesehenen Nebenbucht und mit einem 45 und der Tiere eine erhöhte Infektionsgefahr ergibt,
hinter dem Sauenkäfig, der Ferkelbucht und der Es ist ferner eine Abferkel-Anlage mit einem
hinter dem Sauenkäfig, der Ferkelbucht und der Es ist ferner eine Abferkel-Anlage mit einem
durchgehenden Mistgang bekannt, bei der zum Verschließen des Sauenkäfigs eine erste Tür und zum
Verschließen des einen Ferkelabteils eine weitere Tür
Nebenbucht vorbeilaufenden Kotgang, bei der Türen der Sau bzw. den Ferkeln den Zutritt zum Kotgang
verwehren und bei der die Unterkanten der seitlichen
Sauenkäfig-Begrenzungen so hoch über dem Boden 50 dient, während das andere Ferkelabteil durch eine feste
liegen, daß die Ferkel darunter hindurchlaufen können. Wand abgeschlossen ist (CH-PS 4 15 163). Diese Anlage
Derartige Abferkel-Aufzuchtbuchten sieu bekannt
und setzen sich in landwirtschaftlichen Betrieben
in
gesteigertem Maß durch, da sich mit ihnen die Aufzuchtverluste wesentlich verringern lassen und der
wirtschaftliche Erfolg in der Ferkelproduktion gesichert werden kann.
Den Abferkel-Aufzuchtbuchten liegt der Gedanke zugrunde, den Bewegungsraum der Muttersau auf den
kann sowohl nach dem ersten System als auch nach dem zweiten System betrieben werden und weisi dementsprechend
die oben erläuterten Nachteile auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Abferkei-Aufzuchtbucht der eingangs beschriebenen
Art so zu gestalten, daß einerseits die manuellen Entmistungsarbeiten auf ein Minimum reduziert werden
und daß andererseits die durch Wälzen der Tiere im Kot
Saueinkäfig zu beschränken, während die Ferkel sich 60 auftretenden Verschmutzungen auf ein Mindestmaß
grundsätzlich in der Ferkelbucht oder der Nebenbucht
aufhalten sollen. Dadurch wird vermieden, daß die Ferkel unter Umständen von der Muttersau getreten
oder gequetscht werden können, wenn diese sich
reduziert werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Abferkel-Aufzuchtbucht der eingangs erläuterten Art dadurch gelöst, daß
die Unterkante der Tür zum separaten Verschließen des
hinlegt. Der Bewegungsraum für die Ferkel ist in den fts Sauenkäfigs ebenfalls so hoch über dem Stallboden liegt,
Abferkel-Aufzuchtbuchten dadurch nicht begrenzt, daß die Unterkanten der seitlichen Sauenkäfig-Begrenzungen
so hoch über dem Boden liegen, daß die Ferkel
daß die Ferkel darunter hindurchlaufen können und Sauenkäfig und Nebenbucht durch eine zweite Tür
gemeinsam verschließbar sind, welche im geschlossenen
Zustand auch den Ferkeln den Zutritt zum Kotgang verwehrt.
Die erfindungsgemäße Lösung stellt gewissermaßen pine Kombination der beiden oben erläuterten Systeme
dar. Dadurch, daß man die Muttersau ständig im Käfig hält, vermeidet man nicht nur, daß sich diese in dem auf
dem Kotgang abgesetzten Kot si,hit, sondern gleichzeitig
auch, daß die Ferkel eine solche Gewohnheit annehmen. Die Ferkel halten sich vielmehr ständig in·
der Nähe der Muttersau auf und gehen nur zum Abkoteu in den Kotgang. Dieses Verhalten wird
dadurch erklärt, daß beim Harnablassen der Muttersau die Ferkel einen Platz hinter dieser aufsuchen, um die
dabei freiwerdende Wärme auszunutzen. Beim Herauslaufen der Ferkel aus der Ferkelbucht in den Kotgang
wird zudem ein Reinigungseffekt im hinteren Teil des Sauenkäfigs erzielt, daß der dort von der Muttersau
abgesetzte Kot von den herauslaufenden Ferkeln auf dem schräg zum Kotgang hin abfallei.den Stallboden in
Bewegung versetzt wird und in den Kotgang glciiet.
Die manuellen F.ntmistungsarbeiten beschränken sich nur noch auf die restliche Säuberung des relativ
schmalen Sauenkäfigs. Da sich die Sau in ihrem Käfig nicht drehen kann, beschränkt sich das Abkoien auf
einen sehr begrenzten Raum, der einfach gesäubert werden kann.
Die Abmessungen der Anordnung gemäß der Erfindung werden in vorteilhafter Weise so gewähli.
daß die Breite des Kotgangs gleich der Gesamtbreite des Sauenkäfigs und der Nebenbucht ist, so daß die
zweite Tür nach entsprechendem Aufschwenken den Kotgang absperrt. An der Unterseite der ersten Tür isi
in vorteilhafter Weise ein in den Sauenkäfig ragender, an sich bekannter Ferkelschutzbügel vorgesehen. Diese
Tür kann an den Sauenkäfigstüt/en derart angelenkt sein, daß sie nach oben klappbar oder seitlich
aufschwenkbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandcs ist nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Hs
zeigt
Fig. I eine Seitenansicht der Abferkel-Aufzuchtbucht,
bei der die zweite Tür geöffnet und die erste Tür geschlossen ist, und
Fig. 2 den Grundriß der Abferkel-Auf/.uchtbucht, wobei beide Türen geschlossen sind.
Die Abferkel-Aufzuchtbucht besteht ;uis einem
Sauenkäfig 1, einer Ferkelbucht 2 und einer Nebenbucht 3. Die Begrenzung der Ferkelbucht 2 und der
Nebenbucht 3 ist durch etwa 60 cm hohe Holz- oder Eternitwände 5 bis 9 gebildet. Die beiden Sauenkäfig-Längswände
10 und 11 bestehen aus Sengen 30 bis 33.
von denen die oberen Begrenzungsstangen fest und die beiden untersten Begrenzungsstangen 33 fest oder lose
mit den Sauenkäfig-Stützen 12, 13, 14, 15 verbunden sind.
Die beiden untersten Begrenzungsstangen 33 können gegenüber den darüber liegenden Begrenzungsstangen
30, 31 und 32 von dem Sauenkäfig 1 aus nach außen versetzt sein. Der Sauenkäfig 1 hat dadurch im unteren
Bereich eine größere Breite als im oberen Bereich. Die vordere Begrenzung des Sauenkäfigs 1 wird durch einen
Freßtrog 18 mit starrem oder schwenkbarem Traggitter 19 gebildet. Die hintere Begrenzung des Sauenkäfigs ist
eine Tür 20, die im Beispiel ein rahmenartiges Abschlußgitter ist, das seinen Drehpunkt an den
Sauenkäfig-Stützen 12 und 15 hat und dadurch nach oben schwenkbar ist.
Es ist auch möglich, das Abschlußgitter so zu
konstruieren, daß es seitlich geöffnet werden kann; in diesem FaI! befindet sich der Drehpunkt 27 an der
Sauenkäfig-Stütze 15 und die Verriegelung 28 an der Sauenkäfig-Stütze 12.
An der Tür 20 ist :n bekannter Weise ein Ferkelschutzbügel 21 vorgesehen, der in den Sauenkäfig
hineinragt, so daß die Ferkel, ohne von der Sau getreten oder gedrückt zu werden, den Sauenkäfig 1 passieren
können, um von der Ferkelbucht 2 in die Nebenbucht 3 oder umgekehrt zu gelangen.
Hinter dem Sauenkäfig 1, der Ferkelbucht 2 und der Nebenbucht 3 befindet sich ein Kotgang 4. Gegen
diesen Kotgang ist die Ferkelbucht 2 durch die bereits erwähnte Begrenzungswand 5 abgegrenzt. Der Sauenkäfig
1 ist gegen den Kotgang 4 normalerweise durch die erste Tür 20 abgegrenzt. Die Unterkante der Tür 20
liegt so hoch über dem Stallboden, daß die Ferke. unter dem Ferkel-Schutzbügel 21 hindurch auf den Kotgang 4
gelangen können. Uin die Ferkel in den ersten acht Tagen nach dem Abferkeln zunächst noch irr der
Abferkel-Aufzuchtbucht zu halten, ist eine /w eite Tür 23
vorgesehen, welche schwenkbar an der Nebenbucht-Stütze 22 angelenkt ist. Die Unterkäme der zweiten Tür
23 — auch als Kotgangtur bezeichnet — hat etwa Bodenniveau, so daß die I ukel im geschlossenen
Zusla.ul der Tür 23 nicht auf den Kotgang gelangen können. Zusätzlich ist diese Tür 23 im unteren Teil
engmaschig vergittert, so daß auch kleinere Ferkel nicht hindurchschlüpfen können. Die Breite der /weiten Tin
23 entspricht etwa der Breite des Kolganges 4. st) daß bei aufgeschwenkter Tür 23 der Kotgang 4 abgesperrt
ist. Die Tür 23 wird da/u an der hinteren Kotgangbegrenzung
24 verriegelt.
Die neue Abferkel-Auf/.uchibuchi beruht auf folgendem
System:
Hinige Tage vor dem Abferkeln wird die hochtragende Sau in den Sauenkäfig 1 gebracht und beide Türen 20
und 23 werden verschlossen. Nach dem Abferkeln verbleibt die Muttersau in dem Sauenkäfig 1. Die Ferkel
halten sich überwiegend in der Ferkelbucht 2 und der Nebenbucht 3 auf und sind dadurch dagegen geschützt,
daß sie von der Muttersau getreten oder gedrückt werden. Sie können bei geschlossener zweiter Tür 23
von der Ferkelbucht 2 in die Nebenbucht 3 und umgekehrt dadurch gelangen, daß sie unter den unteren
Begren/ungssiangen 33 und dem Ferkel-Schutzbügel 21
hindurchlaufen und so den Sauenkäfig passieren. Die relativ hoch über dem Stallboden befindlichen untersten
Begren/ungsstangen 33 des Sauenkäfigs 1 gestatten den Ferkeln außerdem, gut von der Ferkelbucht 2 oder der
Nebenbucht 3 aus an das Gesäuge der Muttersau heranzutreten.
Ungefähr acht Tage nach dem Abferkeln wird die
/weite Tür 23 geöffnet und in der hinteren Kotgangbegrcn/ung
24 verriegelt. Von diesem Zeitpunkt an sind die Ferkel groß genug und setzen instinktiv ihren KoI
auf dem kälteren Kotgang 4 ab. Dadurch entfällt das Entmisten der Ferkelbucht 2 und Nebenbucht 3. Der
Kotgang 4 ist mit einer Kotrinne 25 versehen, welche in bekannter Weise mit mechanisch-automatisch arbeitenden
Flachschieber-F.ntmistungsgeräten entmistet werden kann. Um Ferkelverlel/ungen zu vermeiden, und
um die Finstreu transportieren zu können, ist es notwendig, während des Entmistens der Kotrinne 25 die
Ferkel in die Bucht zu treiben und die zweite Tür 23 zu schließen. In der geschlossenen Stellung muß der
Kotgang 4 frei von Hindernissen sein, damit der mechanisch-automatisch arbeitende Flachschieber die
Kotrinne unbehindert passieren kann. Um dies zu erreichen, ist der Kotgang 4 mit einer Stufe 26 versehen.
Da die Muttersau sich in dem Sauenkäfig 1 nicht drehen kann, setzt sie den Kot im wesentlichen immer
auf die gleiche Stelle im hinteren Bereich des Sauenkäfigs 1 ab. Das Ausräumen des Kotes aus dem
Sauenkäfig 1 stellt daher einen kaum ins Gewicht fallenden Arbeitsgang dar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Abferkel-Aufzuchtbucht, bestehend aus einem Sauenkäfig, einer auf einer Längsseite neben dem
Sauenkäfig befindlichen Ferkelbucht, einer auf der anderen Längsseite neben dem Sauenkäfig vorgesehenen
Nebenbucht und mit einem hinter dem Sauenkäfig, der Ferkelbucht und der Nebenbucht
vorbeilaufenden Kotgang, bei der Türen der Sau ι ο können.
darunter hindurchlaufen und von der Ferkeibucht oder Nebenbucht aus das Gesäuge der Sau erreichen können.
Wenn die Ferkel von der Ferkelbucht in die Nebenbucht oder umgekehrt gelangen wollen, so müssen sie den
Sauenkäfig passieren. Damit sie auf diesem Wege von der Muttersau nicht getreten oder gequetscht werden
können, ist gewöhnlich an der Rückseite des Sauenkäfigs &in in den Sauenkäfig ragender Ferkelschutzbügel
vorgesehen, unter dem die Ferkel hindurchschlüpfen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702034365 DE2034365C3 (de) | 1970-07-10 | Abferkel-Aufzuchtbucht |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2034365A1 DE2034365A1 (de) | 1972-01-13 |
DE2034365B2 DE2034365B2 (de) | 1976-10-28 |
DE2034365C3 true DE2034365C3 (de) | 1977-06-08 |
Family
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