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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Ausrichten
und Aufpreizen von einseitig herausgeführten Anschlußdrähten bei Schalelementen,
beispielsweise bei Dioden und Trasistoren, zwecks bestückungsgerechten Vorbereitens
für das Einsetzen in die Löcher der Montageplatten oder für Kontaktierungsvorgänge
an solchen Schaltelementen.
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Fiir jede Art der Fertigung, bei der eine Montageplatte, vorzugsweise
mit gedruckter Vordrahtung, mit Schaltelementen bestückt wird, ist es erforderlich,
die Anschlußdrähte der Schaltelemente entsprechend dem Abstand der Löcher in der
Montageplatte abzubiegen, sie auf die für das Tauchlöten erforderliche Länge zu
beschneiden, sowie abzusichern, daß sie bis zum Tauchlöten einen festen Halt in
einem vorbestimmten Abstand zur Montageplatte haben.
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Es sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, die die Aufgabe lösen,
Schaltelemente mit einseitig herausgeführten Anschlußdrähten zu beschneiden, sie
durch geeignete Maßnahmen wie Quetschen, Sicken oder Biegen der Anschlußdrähte gegen
Herausfallen zu sichern und sie in vorbestimmten Abstand zwischen Schaltelement
und Montageplatte zu halten. (BRD - P 1 036 954; BRD - AS 1 070 706; BRD - AS 1
187 694) Dieso bekannten Vorrichtungen lösen jedoch die Aufgabe nicht, die Anschlußdrähte
auszurichten und auf den erforderlichen Abstand der Löcher in der Montageplatte
aufzuspreizen. Diese Arbeiten müssen vielmehr im allgemeinen manuell vor oder nach
dem Durchlaufen der Schaltelemente durch eine der bekannten Vorrichtungen ausgeführt
werden.
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Der Er£indung liegt die Aufgabe zugrunde, die einseitig herausgeführten
Anschlußdrähte von Schaltelementen mittels einer automatischen Vorrichtung derart
auszurichten und ausauspreizen, daß sie anschließend nach einem beliebigen Verfahren,
wie bestückunggerochtes Biegen und Beschneiden und/ oder Kontaktieren weiterverarbeitbar
sind.
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Erfindugsgemäß wird die Aufgabe an einem Rundtisch mit bekanntem Schrittschaltwerk,
bei dem die Schaltelemente in Aufnahmen innerhalb von Werkzeugunterteilen eingesetzt
und dann automatisch schrittweise ausgerichtet, aufgespreist und weiterhin gebogen
und beschnitten und ,/ oder in anderer Weise bearbeitet werden, dadurch gelöst,
daß die Aufnahmen für die Schaltelemente bei der Drehund des Rundtisches über eine
festgelegte Kurve in den Werkzeugunterteilen vertikal verschiebbar angeordnet sind,
wobei die Höhe jeder Aufnahme innerhalb des Werkzeugunterteiles der jeweiligen Arbeitsverrichtung
zugeordnet ist.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß zwei dreizinkige
Gabeln, die der Herausführung der Drähte aus den Schaltelement entsprechen, und
die unmittelbar über dem Körper des Schaltelementes übereinander angeordnet sowie
kreuzweise zwischen die Anschlußdrähte hindurchschiebbar und zu deren Enden hin-
bewegbar sind, die Anschlußdrähte ausrichten.
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Kennzeichnend für die Erfindung ist weiterhin, daß zum Aufspreizen
der Drähte zwei Biegeteile unmittelbar über der Werkzeugoberkante kreuzweise zusammenschiebbar
angeordnet sind, worauf oin anschließender Biege- und Beschneidevorgang und / oder
ein anderer Vorgang in bekannter Weise ausgeführt wird.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen;
Fig. 1: die
Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung, Fig. 2: einon Teil der Seitenansicht
mit der Ausrichtvorrichtung, Fig. 3: die dreizinkigen in zusammengeschobenen Zustand
über dem Schaltelement.
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Durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Schrittschaltwerk
wird ein Rundtisch 1 angetrieben, auf dem entsrpechend der Anzahl der Schaltschritte
Biegehülsen 2 mit in ihnen vertikal verschiebbaren Bauteilaufnahmen 3 befestigt
sind.
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In der oberen Stirnseite der Bauteilaufnahmen 3 ist eine Bohrung
4 zur Aufnahme eines Bauteiles 5 mit einseitig herausgeführten Anschlußdrähten 6
vorgesehen. An ihrem unteren Ende befindet sich ein Kugellager 7, das auf einer
ringförmigen Mantelkurve 8 steht. Über den Bauteilaufnahmen 3 sind am Umfang das
Rundtisches 1 entsprechend seiner Drehrichtung nacheinander eine Ausrichtvorrichtung,
eine Aufspreizvorrichtung und weitere in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtungen
zum Biegen und Beschneiden oder anderen Arbeitsgängen sowie zum Auswerfen angeordnet.
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Eine zur Ausrichtvorrichtung gehörende Grundplatte 9 trägt zwei Säulen
10; 11, auf denen ein Schieber 12 vertikal verschiebbar ist. Im Schieber 12 sind
in um 900 versetzten Bohrungen dreizinkige Gabeln 13t 14 horizontal verschiebbar
angeordnet. Zwei mittels Lager 15; 16 am Schieber 12 schwenkbar befestigte Hebel
17; 18 haben Schlitze 19; 20, in die am hinteren Ende der Gabeln 13; 14 befestigte
Mitnehmer 21; 22 eingreifen. Zwei weitere Mitnehmer 23; 24, die an einer Leiste
25 befestigt sind, greifen in Schlitze 26; 27 der Hebel 17; 18 ein. Die mittels
eines Führungsstiftes 28 im Schieber 12 horizontal verschiebbare Leiste 25 wird
durch zwei Druckfedern 29; 30 in Ausgangsstellung gehalten. An der Leiste 25 ist
mittels eines Lagerbeeckes 31 ein Kugellager 32 und an der Unterseite des Schiebers
12 ein weiteres Kugellager 33 mittels eines Lagerbockes 34 befestigt. Eine über
einen in der Zeichnung
nicht dargestellten Hubkolben bewegbare,
in horizontaler Richtung verschiebbare Kurve 35 wirkt auf die beiden Kugellager
32; 33.
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Auf einer zur Aufspreizvorrichtung gehörenden nicht dargestellten
Grundplatte ist eine Aufnahme 36 mit zwei um 900 versetzten Bohrungen, in denen
zwei Biegeteile 37; 38 horizontal verschiebbar angeordnet sind, befestigt. Die Biegeteile
37; 38 sind über einem Mechanismus, der dem Mechanismus zur horizontalen Bewegung
der Gabeln 13; 14 entspricht, mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Hubkolben
verbunden.
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Die folgende Biege- und Beschneidevorrichtung sowie die Auswerfverrichtung
arbeiten in bekannter Weise. Sie werden hier nicht näher beschrieben.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ein in die Bauteilaufnahme
3 gestecktes Bauteil 5, beispielsweise ein Transistor, gelangt durch die Drehung
des Rundtisches vor die Ausrichtvorrichtung. Dabei schiebt sich, bedingt durch die
Kurvenform der Mantelkurve 8, die Bauteilaufnahme 3 soweit in die Biegehülse 2,
daß sich ihre Oberkante unmittelbar unterhalb der Unterkanten der Gabeln 13; 14
befindet.
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Während des Stillstandes wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Steuerung; ein Hubkolben und die mit ihm verbundene Kurve 35 in Bewegung gesetzt
derart, daß die Kurve 35 zunächst die Gabeln 131 14 kreuzweise so übereinander.
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schiebt, daß sich in den Zwischenräumen zwischen den Zinken der Gabeln
13; 14 die Anschlußdrähte 6 des Bauteiles 5 befinden.
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Die weitere Bewegung der Kurve 35 nach vorne bedingt, daß der Schieber
12 mitsamt den Gabeln 13; 14 nach oben geschoben wird,-wodurch die Anschlußdrähte
6 geradegerichtet werden.
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Die Mantel kurve 8 ist so geformt, daß bei weiterer Drehung des Rundtisches
1 die Tauteilaufnahme 3 um den Betrag der erforderlichen Endenlänge der Änschlußdrähte
6 in die Biegehülse 2 eintäucht.
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Die Bauteilaufnahme 3 gelangt bei diesem Schritt zur Aufspreizvorrichtung.
Durch die Vorwärtsbewegung eines Hubkolbens
werden die Biegeteile
37; 38 in einer der horizontalen Bewegung der Gabeln 13; 14 entsprechenden Weise
kreuzweise zusammen und zwischen die Anschllußdrähte 6 des Bauteiles 5 hindurch
geschoben. Die Biegeteils 37; 38 sind breiter als der Durchmesser der Biegehülse
2, sa daß die Enden der Anschlußdrähte 6 über den Rand der Biegehülse gespreizt
werden.
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Nach weiterer Drehung des Rundtisches gelangt das Bauteil mit seinen
derart ausgerichteten und aufgespreizten Anschlußdrähten in weiteren Schalschritten
zu den im Zusammenhang mit der Erfindung nicht weiter interessierenden Biege-, Beschneide-
und/oder weiteren Arbeitsvorrichtungen.