DE2033266A1 - Verfahren zur Herstellung eines Garnes mit Zwirncharakter - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Garnes mit Zwirncharakter

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DE2033266A1
DE2033266A1 DE19702033266 DE2033266A DE2033266A1 DE 2033266 A1 DE2033266 A1 DE 2033266A1 DE 19702033266 DE19702033266 DE 19702033266 DE 2033266 A DE2033266 A DE 2033266A DE 2033266 A1 DE2033266 A1 DE 2033266A1
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DE19702033266
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Inventor
Fritjof Dr. 6233 Kelkheim; Unger Friedrich Dr.rer.nat 6238 Lors bach; Mühlhaus Heinrich 6234 Weilbach Maag
Original Assignee
Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister Lucius & Brumng, 6000 Frankfurt
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/38Threads in which fibres, filaments, or yarns are wound with other yarns or filaments, e.g. wrap yarns, i.e. strands of filaments or staple fibres are wrapped by a helically wound binder yarn

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius Ss Brüning
Aktenzeichen: HOE 7o/F 111
Datum: 3. Juli 197o - Dr.v.F./Ga
"Verfahren zur Herstellung eines Garnes mit Zwirncharakter"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Garnes mit Zwirncharakter aus Endlos- und Fasermaterial auf einer Spinnmaschine.
Es sind Verfahren zur Herstellung von Zwirnen bekannt. Dabei werden zwei oder mehrere fertige Garne in einem gesonderten Arbeitsgang zusammengedreht, es ist dagegen nicht bekannt, einen Zwirn direkt auf der Spinnmaschine herzustellen.
Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung core spun-Garnen bekannt, nach welchem ein oder mehrere multifile Endlosfäden auf einer Spinnmaschine mit Stapelfasern umsponnen werden. Die resultierenden Produkte weisen neben einigen speziellen Eigenschaften den Charakter von einfachen Garnen auf.
Diese bekannten Verfahren weisen den Nachteil auf, daß es nicht möglich ist, in einem Arbeitsgang zu spinnen und Zwirne herzustellen.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, Garne mit Zwirncharakter auf der Spinnmaschine in einem Arbeitsgang herzustellen.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man dem fertig verstreckten, noch ungedrehten Faserbündel nach dem Auslauf aus dem Lieferzyliriderpaar der Spinnmaschine mindestens einen monofilen Endlosfaden und/oder mindestens einen liultifil-Endlosfaden zugeführt und anschließend in si sich bekannter Weise dreht.
In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist das fertig verstreckte, noch ungedrehte Faserbündel
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über seine Länge unterschiedliche Faserdichten auf. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß das Faserbündel und der oder die Endlosfäden unterschiedliche Schrumpfeigenschaften haben. Ferner ist es vorteilhaft, daß das Faserbündel und der oder die Endlosfäden unterschiedliche Färbeeigenschaften aufweisen.
Zum Herstellen der erfindungsgemäßen Garne mit Zwirncharakter dienen die für Endlos- bzw. Fasergarne üblichen Grundstoffe, z.B. Seide, Wolle, Baumwolle, Leinen und ähnliche oder Kunstseide, Zellwolle und ähnliche oder glatte und textxirierte Fäden oder Fasern aus synthetischen linearen Hochpolymerens wie ζ ,B. aus Polyestern, Polyamiden, Polyacrylnitril oder Modacryl-Polymeren. Diese üblichen Garn- oder Fadenmaterialien werden auf den bekannten Spinnmaschinen zu Garnen mit Zwirneharakter verarbeitet, indem man dem auf Zwei- oder Drei-Zylinder-Spiimmaschinen endverstreckten Fasermaterial, nachdem es das Lieferzylinderpaar durchlaufen hat, mindestens einen monofilen Endlosfaden und/oder mindestens einen multifilen glatten oder texturierten Multifil-Endlosfaden zuführt. Zweckmäßig führt man den oder die zugeführten Fäden von dem noch ungedrehten Faserbündel räumlich getrennt desgleichen durch das Lieferzylinderpaar. Wesentlich ist dabei, daß das noch ungedrehte Faserbündel und das Endlosmaterial erst nach dem Austritt aus dem Lieferzylinderpaar zusammengeführt werden. Vorspannung des Endlosmaterials und Abstand zwischen Faserund Endloskomponente beim Durchlaufen des Lieferzylinders bestimmen den Zusammenfuhrungswinkel dieser beiden Komponenten und damit den späteren Charakter des zusammengedrehten Garnes. Die Vorspannung des Endlosmaterials ist zweckmäßig so zu halten, daß die Ablaufwinkel des Faser- und Endlosmaterials von der Peripherie der Lieferzylinderwalzen gleich sind, damit ein gleichmäßiges, zwirnartiges Gaifn entsteht. Die Schenkellänge von Faser- und Endloskomponente vom jeweiligen Ablaufpunkt von der Peripherie des Lieferzylinderpaares bis zum Zusammenlauf ist dann automatisch auch gleich. Sie soll jedoch immer kleiner sein als die kleinste im Stapelgemisch vorhandene Stapellänge, da das noch ungedrehte Stapelbündel noch praktisch keine Festigkeit aufweist und sonst die Gefahr besteht, daß das Faserbündel auseinanderfällt.
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Variieren Schenkellängen von Faserbündel und Endlosmaterial gesteuert, so enthält man Ef feiet garne; variieren die Schenkellängen unkontrolliert, so entsteht ein fehlerhaftes Garn, was sich im textlien Flächengebilde beispielsweise als Spannfaden bemerkbar macht.
Die Gegenkraft zur Vorspannung des Endlosfadens wird durch die Liefergeschwindigkeit des Faserbündels in Abhängigkeit von dem Gewicht und von dem Reibungswiderstand des Ringläufers auf dem Ring der Spinnmaschine und der Umlaufgeschwindigkeit der Spindel bestimmt. Diese Gegenkraft sollte 2,2 p/dtex nicht überschreiten. (|
Der Zwirncharakter des erfindungsgemäß.in einem Arbeitsgange hergestellten Garnes rührt daher, daß durch die Rotation des Ringläufers gleichzeitig das Faserbündel gedreht und das Endlosmaterial um das entstehende Fasergarn gedreht wird. Ganz besonders vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren bei der Herstellung von Flammen- und anderen Effektgarnen, d.h. von Garnen mit unterschiedlicher Faserdichte über die Garnlänge, angewendet, da die Effekte durch die Umwindung des Fasergarnes durch das Endlosmaterial wesentlich besser stabilisiert werden als es durch eine einfa--! ii Drehung des Fasermaterials möglich wäre, da die Drehung eines: -* rnes immer bevorzugt in den dünneren Teil des Faserngarnes wände- und so die den Effekt bewirkenden Sektoren des Fasergarnes " gegen mechanische Beschädigung (FaseraufSchiebungen) besonders empfindlich sind. ·
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß entweder das Fasermaterial stärker ^schrumpfbar ist als das Endlosmaterial oder -und diese Ausführungsform is/t besonders günstig - das Endlosmaterial stärker schrumpfbar ist als das Fasermaterial, wodurch nach dem Schrumpfen des erfindungsgemäß hergestellten Garnes ein Bauscheffekt erreicht wird. Garne mit Mouline-Charakter werden erhalten, wenn Endlos- und Fasermaterial verschiedene Anfärbbarkeit aufweisen.
10 9 8 8 6/1522 sad original
Die erfindungsgemäß hergestellten Garne eignen sich hervorragend für Web-,. Strick- und Wirkwaren, die sowohl im Herren- als auch im Damenoberbekleidungssektor eingesetzt werden können.
Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern. Beispiel 1:
tes ss sss as as as s s a=t ss
Auf einer Drei-Zylinder-Ring-Spinnmaschirie mit einem Ringdurchmesser von 45 mm, einem Ringläufer Nr. 1 und Io ooo Spindelumdrehungen pro Minute werden Vorgarne aus Polyäthylenterephthalat-Stapelfasern des Einzeltiters dtex 1,9 mit einer Stapellänge von 38 mm so verstreckt,daß nach dem Austritt aus dem Lieferzylinder ein (ungedrehtes) Faserbündel von 144 dtex entsteht. Parallel zu diesem Faserbündel in einem Abstand vom 12 mm wird ein schrumpfstabilisiertes Polyäthylenterephthalat-Multifil dtex 76 f 32 mit 11 g Vorspannung durch das Lieferzylinderpaar geführt. Nach dem Verlassen des Lieferzylinderpaares laufen das Faserbündel und das Multifil mit einer Schenkellänge von 15 mm zusammen und werden mit 73o Touren/m miteinander verdreht.
Das erfindungsgemäß hergestellte Garn mit Zwirncharakter weist folgende textiltechnologischen Eigenschaften auf: Festigkeit 27,5 Reißkilometer
Variationskoeffizient der Festigkeit: 5,3 % Gleichmäßigkeit (Uster): 8,4 %
Dies sind einem Zwirn, d.h. in zwei Stufen hergestelltem Material, völlig entsprechende Werte.
Beispiel 2:
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 wurde ein Garn mit Zwirncharakter hergestellt, mit dem Unterschied, daß an_stelle des schrumpfstabilisierten Polyäthylenterephthalat-Multifils ein Polyäthylenterephthalat-Multifil mit einem Schrumpf von 18 % eingesetzt wurde.
Das resultierende Garn mit Zwirncharakter, weist nach der üblichen Ausrüstung, d.h. nach Auslösen des Schrumpfes, Bauschcharakter auf.
109886/152 2
Beispiel 3:
Entsprechend Beispiel 1 wurden schrumpfstabilisierte Polyacrylnitril-Stapelfasern des Einzeltiters dtex 1,6 verarbeitet.
Das resultierende Garn mit Zwirncharakter weist die für echte Zwirne aus den gleichen Materialien üblichen textiltechnologischen Eigenschaften auf;
Beispiel 4;
Nach Beispiel 3 wurde ein Garn mit Zwirncharakter hergestellt mit dem einzigen Unterschied, daß die End los komponente aus Polyäthylen-:
terephthalat-Multifil dtex 76 f 32 mit einem Schrumpf von 18 % bestand.
Beispiel 5;
Entsprechend Beispielen 1 -.4, aber unter Verwendung eines Ringes mit 5o mm Durchmesser und 9 ooo SRindeltouren pro Minute, wurden Stapelfaserbündel, die ungleichmäßig verstreckt waren, also Stapelfaserbündel unterschiedliche Dichte, mit dem Endlosmaterial zusammengedreht. Es entstanden in einem einzigen Arbeitsgang Garne mit Effektzwirn-Charakter.
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ORIGINAL WSPECTEO

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    li Verfahren zur Herstellung eines Garnes mit Zwirnelaar akt er aus Endlos- und Faseriaaterial auf einer Spinnmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß man dem fertig verstreckten, noch ungedrehten Faserbündel nach dem Auslauf aus dem Vorderzylinderpaar der Spinnmaschine mindestens einen monofilen Endlosfaden und/oder mindestens einen Multifil-Endlosfaden zugeführt und anschließend in an sich bekannter Weise dreht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fertig verstreckte, noch ungedrehte Faserbündel über seine Länge unterschiedliche Faserdichten aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbündel und der oder die Endlosfäden unterschiedliche Schrumpfeigenschaften haben.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserbündel und der oder die Endlosfäden unterschiedliche Färbeeigenschaften aufweisen.
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DE19702033266 1970-07-04 1970-07-04 Verfahren zur Herstellung eines Garnes mit Zwirncharakter Pending DE2033266A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2317261A1 (de) * 1972-04-12 1973-10-31 Commw Scient Ind Res Org Verfahren zur garnerzeugung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2317261A1 (de) * 1972-04-12 1973-10-31 Commw Scient Ind Res Org Verfahren zur garnerzeugung

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