DE2033223C2 - Bremsrolle für geneigte, unter Schwerkraftwirkung arbeitende Förderer - Google Patents
Bremsrolle für geneigte, unter Schwerkraftwirkung arbeitende FördererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsrolle für geneigte, unter Schwerkraftwirkung arbeitende Förderer, mit
einem ein Bremsmedium enthaltenden, auf einer Drehachse angeordneten Gehäuse und mindestens je
einem Stator und einem um die Achse drehbaren Rotor, zwischen denen sich das Bremsmedium befindet und die
beide mit bei Drehung des Rotors auf das Bremsmedium wirkenden Angriffsflächen versehen sind.
Solche Bremsrollen dienen der Kontrolle der Geschwindigkeit von Fördereinrichtungen für frei unter
der Einwirkung der Schwerkraft längs einer geneigten Förderbahn ablaufende Lasten.
Bei einer bekannten Bremsrolle der beschriebenen Art (DE-OS 14 56 645) sind Angriffsflächen vorgesehen,
die als in Radialrichtung sich erstreckende Scheiben mit axialen Komponenten, insbesondere in Form von aus
den Scheiben ausgestanzten und seitlich herausgebogenen Laschen ausgebildet sind und im Wechselspiel
drehfest an dem Rotor und dem Stator sitzen. Eine solche Bremsrolle, die eine Steigerung der Bremskraft
mit zunehmender Umfangsgeschwindigkeit ermöglicht, erfordert einen verhältnismäßig großen baulichen
Aufwand, da eine große Zahl abwechselnd am Rotor und Stator angeordneter Angriffsflächen nötig ist, um
eine ausreichende Bremswirkung zu erzielen. Außerdem arbeiten solche Bremsrollen mit verhältnismäßig
niedrig-viskosen Bremsmedien. Bei der engen Anordnung der Angriffsflächen zueinander, d n. deren
praktischer Verzahnung ineinander durch die Laschen,
führt eine höhere Viskosität des Bremsmediwms entweder zum sofortigen Blockieren, also keinem
gleichmäßigen, sondern abrupten Bremsen, oder aber dazu, daß das Bremsmedium nach erfolgter Verdrängung durch eine Angriffsfläche dahinter nicht wieder
zusammenfließt, so daß die nachfolgende Angriffsfläche nicht voll beaufschlagt wird. Die Wirkung solcher
Bremsrollen beruht einerseits auf Angriffsflächen mit erheblichem Flächenausmaß für das Bremsmedium und
andererseits auf einer Verwirbelung innerhalb der
verhältnismäßig niedrig-viskosen Bremsflüssigkeit sowie auf einem Auseinanderreißen von sich zwischen den
Angriffsflächen bildenden Flüssigkeitsbrücken. Insbesondere ist für das Anlaufen der Rolle die in einem
relativ kleinen Teil des Raums zwischen Rotor und
Stator angesammelte Bremsflüssigkeit maßgebend,
wohingegen währgsd des Laufes der Rolle ein Benetzen
der Angriffsflächen mit Bremsflüssigkeit infolge der Verwirbelung bzw. der sich bildenden Flüssigkeitsbrükken zwischen den Stator- und Rotorangriffsflächen für
die angestrebte Bremsung verantwortlich ist. Um große,
weitgehend zusammenhängende und eng aneinander
schließende Angriffsflächen zu erhallen, sind geringe
19 67 169), die konzentrisch in einem trommelartigen Außenkörper angeordnete zylindrische Innenkörper
und auf dessen Umfang sitzende Ringscheiben umfaßt. In dem zwischen dem Außenkörper und dem Innenkörper liegenden Raum befindet sich ein zähflüssiges
Übertragungsmittel. Der Raum wird durch die Ringscheibe in zwei jeweils auf einer Seite der Ringscheibe
liegende Räume unterteilt. In Umfangsrichtung ist die Übertragungsflüssigkeit bzw. das Bremsmedium im
wesentlichen stets durch die den Umfang des Innenkör
pers umschließende Ringscheibe in die beiden Teilräu
me des Raumes aufgeteilt. Die Angriffsflächen der Ringscheibe sind plan, oder die Ringscheibe weist zur
Verstärkung der Bremswirkung eine mit in axialer Richtung vorspringende, sich über den gesamten
Umfang erstreckende Wellung auf, die alternierend zu beiden Seiten einer senkrecht zur Rotorachse befindlichen Symmetrieebene verläuft. Die Wirkung dieser
Rollenbremse beruht darauf, daß in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Ringscheibe an deren
Reibungsflächen ein Reibungswiderstand gegenüber dem Übertragungsmittel entsteht. Infolge der verhältnismäßig kurz aufeinanderfolgenden Wellen hat das
Bremsmedium, sofern es eine höhere Viskosität hat, keine Möglichkeit, nach seiner Verdrängung sofort
wieder vollständig in den hinter einer Erhebung befindlichen Raum zurückzufließen, so daß die Bremswirkung beschränkt bleibt und ihre Erhöhung ausschließlich durch eine vergrößerte, jedoch bei jeder
Drehzahl gleiche Angriffsfläche erzielt werden kann. Je
höher hierbei also die abzubremsende Rollengeschwindigkeit ist, desto schwieriger wird der innige Kontakt
zwischen den wellenförmigen Scheiben und dem Bremsmedium, insbesondere bei einer an sich erstre-
benswerten höheren Viskosität desselben, so daß ein sinnvoller Ausweg allenfalls in einer beträchtlichen
Vergrößerung der Schejbendurehmesser und damit einer Erhöhung des baulichen Aufwandes besteht.
Es ist auch eine insbesondere als Kraftmesser arbeitende Bremse bekannt (FR-PS 6 64 182), bei der die
Bremswirkung durch die Verwirbelung eines niedrigviskosen Bremsmediums wie z. B, Wasser in dem Raum
zwischen Rotor und Stator erzielt wird. Die niedrige Viskosität des Bremsmediums ist hier nötig, um mit
relativ hohen Rotationsgeschwindigkeiten arbeiten zu können. Der Stator hat Angriffsflächen in Form
rippenartiger Erhebungen, die sich in radialer Richtung erstrecken, während die Angriffsflächen des Rotors an
radial sich erstreckenden Flügeln vorgesehen sind. Diese Flügel laufen bei Drehung des Rotors zwischen
den von den rippenartigen Erhebungen des Stators gebildeten Engstellen hindurch. Da die Flügel eine
rhomboidartige Form haben, sind ihre Angriffsflächen
jeweils im wesentlichen parallel zu den Angriffsflächen der rippenartigen Erhebungen des Stators : usgerichtet
Die Bremswirkung wird durch Verwirbelung des niedrig-viskosen Bremsmediums erzielt und ist damit
verhältnismäßig gering. Eine Abbremsung hoher Lasten auf Schwerkraft-Förderern läßt sich mit solchen
Bremsrollen nicht erzielen.
Endlich ist eine Flügelradbremse bekannt (DE-PS 8 73 025), die in einem abgeschlossenen, mit niedrig-viskoser
Bremsflüssigkeit gefüllten Gehäuse ein drehbar angeordnetes Flügelrad umfaßt. An dem Gehäuse sind
entsprechend ausgesparte Gegenflügel vorgesehen. Bei Rotation wird die Bremsflüssigkeit durch das Flügelrad
in Umlauf versetzt und staut sich an den Gegenflügeln des Gehäuses, also des Stators, wodurch der Umlauf des
Flügelrades gehemmt wird. Eine Änderung der Bremswirkung kann durch Änderung der Viskosität der
Bremsflüssigkeit, deren Menge oder der Anzahl der Flügel erreicht werden. Auch bei dieser Flügelradbremse
wird ilso im wesentlichen eine Erhöhung der Bremswirkung durch Vergrößerung der wirksamen
Angriffsfläche für das Bremsmedium angestrebt werden müssen, da eine Viskositätserhöhung des Bremsmediums
infolge der konstruktiven Anordnung praktisch zum Verklemmen führen würde und damit ausscheidet.
Auch diese Bremse eignet sich nickt für die gattungsgemäße Bremsrollenausbildung.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, mit einfachen materialmäßigen und konstruktiven
Maßnahmen eine Verbesserung in der Bewegung des Bremsmediums und damit eine Erhöhung des
Bremseffektes je Angriffsfläche zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Bremsrolle der eingangs beschriebenen Gattung dadurch
gelöst, daß das Bremsmedium eine verformbare halbfeste Masse ist, daß die Angriffsflächen einerseits
als Widerstandsflächen an für sich bekannten, radial sich erstreckenden Flügeln mit radialer. Kanten und
andererseits als radial und/oder axial sich erstreckende rippenartige Erhebungen ausgebildet und daß in
Umfangsrichtung im Abstand voneinander vorgesehene Kanten benachbarter Flügel auf gegenüberliegenden
Seiten einer den Flügeln gemeinsam, senkrecht zur Rotorachse befindlichen Ebene angeordnet sind.
Mit einer solchen Bremsrolle ist es in vorteilhafter Weise möglich, ein »Durchgehen« der schwerkraftgeförderten
Last zu verhindern und dieser einen wirksamen, der Ablaufgeschwindigkeit proportionalen
Widerstand entgegenzusetzen. Die Größe der erfindungsgemäßen Brems.'ollen, die in einem Förderer
neben Laufrollen eingesetzt werden, ist nicht größer als diejenige der letzteren, Ein wichtiger Faktor hierfür ist
die Wahl des Bremsmediums, das den Bremseffekt nicht nur durch Reibung, sondern ftuch durch Änderung
seiner Viskosität bei sich drehendem Rotor bewirkt. Die Viskosität nimmt mit anwachsender Fließgeschwindigkeit
zu. Die durch das Zusammenwirken der Flügel und rippenartigen Erhebungen verursachte Fließbewegung
ίο des Bremsmediums erfolgt derart, daß bei Auftreffen
des Bremsmediums auf die radiale Kante des Flügels das Bremsmedium zerteilt und infolge der Wirkung der
Widerstandflächen zu den Seiten des Flügels hin verdrängt wird, wodurch es infolge der quer gerichteten
Beschleunigung verformt und seine Viskosität beträchtlich erhöht wird. Aufgrund der alternierenden Anordnung
benachbarter Flügel auf gegenüberliegenden Seiten einer zur Achse senkrechten Ebene wird bei
Bewegung des Rotors eine ständige Umkehrung der Relativbewegungsrichtung des Bivrmsmediums erreicht,
wodurch dieses abwechselnd beschleunigt und gebremst und durch die ständige Verformung seine Viskosität
erhöht wird. Durch die seitliche alternierende Anordnung der Flügel wird weiterhin erreicht, daß das
Brenismedium nach Teilung hinter einem Flügel wieder
zusammenfließen kann, und damit verhindert, daß Kanten aufeinanderfolgender Flügel durch das Bremsmedium
schneiden müssen, ehe sich die vorhergehende Schnittstelle wieder geschlossen hat Vielmehr wird das
von einem Flügel abgeleitete Bremsmedium unmittelbar und konzentriert auf den nachfolgenden, seitlich dazu
angeordneten Flügel hingeleitet Die erfindungsgemäße Bremsrolle vereinigt also in sich ein definiertes
Zusammenwirken zwischen der Beschaffenheit des Bremsmediums, der Gestalt der Flügel und deren
Anordnung in dem sich umgebenden, durch rippenartige Erhebungen begrenzten Raum.
Obwohl die radialen Kanten nicht unbedingt scharf ausgebildet sein müssen, sondern die vorstehend
heschriebenen Wirkungen auch bei abgerundeten Kanten zwischen den Widerstandszellen eintreten,
kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die trennende und verformeiide Wirkung
dadurch erhöht werden, daß die Widerstandszellen des Flügels eben ausgebildet sind und zu scharfen Kanten
zusammenlaufen.
Zu einer weiteren Verbesserung der beschriebenen Wirkung kann es auch beitragen, wenn die Flügel
rhomboidartig ausgebildet und in bezug auf die den Flügeln gemeinsame Ebene unter einem spitzen Winkel
geneigt sind.
Aus konstruktiven Gründen ist es weiterhin zweckmäßig, daß die Flügel an dem Stator und die
rippenartigen Erhebungen an dem als Gehäuse ausgebildeten Rotor angeordnet sind. Dabei können zur
Erhöhung der Bremswirkung die rippenartigen Erhebungen vorzugsweise als Radialrippen und Axialrippen
vorgesehen seir..
Vorteilhaft kann das Bremsmedium Silikonkitt sein, der in besonderem Maße die erwähnte Figenschaft einer halbfesten verformbaren Masse hat, daß sein Widerstand gegenüber Verformung oder Verdrängung mit zunehmender Verformungsenergie ansteigt. Dadurch kann in besonder* bevorzugter Form erreicht werden, daß die auf dem Förderer bewegte Last innerhalb eines vorgegebenen Geschwindigkeitsbereiches frei ablaufen kann, ihre Fortbewegung aber mit Sicherheit bei oberhalb dieses Gesrhwindipkeit<:herpi-
Vorteilhaft kann das Bremsmedium Silikonkitt sein, der in besonderem Maße die erwähnte Figenschaft einer halbfesten verformbaren Masse hat, daß sein Widerstand gegenüber Verformung oder Verdrängung mit zunehmender Verformungsenergie ansteigt. Dadurch kann in besonder* bevorzugter Form erreicht werden, daß die auf dem Förderer bewegte Last innerhalb eines vorgegebenen Geschwindigkeitsbereiches frei ablaufen kann, ihre Fortbewegung aber mit Sicherheit bei oberhalb dieses Gesrhwindipkeit<:herpi-
ches liegenden Geschwindigkeiten abgebremst wird.
Ausiührungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Pig. I eine perspektivische Ansicht einer mit
Laufrollen und erfindungsgemäßen Bremsrollen ausge statteten Förderbahn für den Transport einer von einer
Palette aufgenommenen Last,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines mit zwei evfindungsgemäß ausgebildeten Bremsrollen ausgerüsteten,
für den Ablauf längs einer geneigten Förderbahn bestimmten Transportwagens.
F i g. 3 einen Querschnitt einer Bremsrolle nach der Erfindung.
F i g. 4 eine perspektivische Fxplosionsclarstelliing
einer Bremsrollc,
F i g. 5 eine Seitenansicht eines Stators der ßremsrol-Ie
der F i g. 3 und 4.
F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie Vl-Vl der
F i g. 5 und
F i g. 7 eine Ansicht des Stators der F i g. 5 radial zur Achse.
In Fig. I erkennt man eine Schwerkraft-Förderbahn
mit zwei im Abstand zueinander angeordneten Schienen 2, 4, die durch Abstützungen 6, 8 in einem
bestimmten Neigungswinkel gehalten sind. |ede der beiden Schienen 2,4 umfaßt zwei U-Profilträger 10, 12.
die auf zwischen den Abstützungen 6 und 8 befindlichen, diese vereinigenden Querstreben 16, 18 ruhen. Als
Beispiele für die Abstützungen 6,8 sind Beine 20 bzw. 22 gezeigt, deren obere Enden die Querstreben 16, 18
aufnehmen und deren Höhenunterschied den gewünschten Neigungswinkel der Förderbahn bestimmt.
Zwischen den U-Profilträgem 10, 12 der beiden
Schienen 2,4 ist jeweils eine Reihe Laufrollen 14 für den js
Transport einer Last /. drehbar gelagert. In jeder der
Reihen der Laufrollen 14 befinden sich eine oder mehrere Bremsrollen R. die der Kontrolle der
Ablaufgeschwindigkeit der Last L dienen. Der Aufbau dieser Bremsrollen R ist im einzelnen in den F i g. 3 bis 7 4η
dargestellt.
F i g. 3 und 4 hervorgeht, einen Stator mit einer Nabe 24.
die eine D-förmige Ausnehmung 26 sowie einen sie umgebenden Flansch 30 aufweist, von dessen Umfang *=,
aus sich in im wesentlichen radialer Richtung Flügel 28 erstrecken. Der Flansch 30 ist. axial gesehen, auf beiden
Seiten mit einer ringförmigen Vertiefung 32 (s. Fig. 6)
ausgebildet. Auf der Nabe 24 des Stators ist. mittels Nadellagern 38 und 40 drehbar, ein aus /wei
miteinander beispielsweise durch Klebung verbundenen Rotorteilen 34, 36 zusammengesetzter Rotor gelagert.
Die Innenflächen der Rotorteile 34, 36 tragen rippenartige Erhebungen 42, 44, 46, deren Funktion
noch beschrieben wird.
Die Flügel 28 sind rhomboidartig ausgebildet und
haben Kanten 48, 50, die unter einem spitzen Winkel verlaufen. Die Flügel sind in bezug auf eine radial zur
Bremsrolienachse gedachten Ebene P-P (s. Fig.6)
geneigt angeordnet. Die Flügelanordnung am Stator ist dabei mit Bezug auf die Ebene P-P so gewählt, daß
aufeinanderfolgende Flügel 28 jeweils alternierend zur anderen Seite der Ebene weisen, also benachbarte
Hügel jeweils entgegengesetzt zueinander geneigt sind.
Die Flächen der Rhornboide bilden WidcrstandsRächcr, es
51.
Der Stator ist entlang seinem Umfang mit Fasen 52 versehen, mit denen im zusammengebauten Zustand der
Bremsrolle R scharfkantige flexible Lippen 54 des Rotors in Wirkverbindung treten. Diese Lippen 54
drücken gegen die Fasen 52 und bilden somit eine Dichtung, die den zwischen Rotor und Stator eingeschlossenen
Raum 55 (s. Fig. 3), der mit einem Bremsmedium angefüllt wird, abdichtet.
Die Bremsrollen /?sind zwischen den Schienen 10, 12
der Förderbahn mittels eines Verriegelungszapfens 56 festgelegt, dessen Querschnitt gerade dem Querschnitt
der D-förmigen Ausnehmung 26 entspricht und der einen abgebogenen Schenkel 58 aufweist, der langer als
der kürzeste Abstand zwischen der Ausnehmung 26 und der Unterseite 60 der Schiene 12 ist. wodurch der
Zapfen gegen Verdrehung gesichert wird. Im zusammengebauten Zustand hat ein das Rotorteil 34
umgebender Reifen 62 einen etwas größeren Außendurchmesser als benachbarte, den freien Ablauf der Last
ermöglichende Laufrollen 14, wodurch ein guter Kontakt der Bremsrollen R mit der Last sichergestellt
wird, deren an den Laufrollen 14 angreifende Fläche, insbesondere dann, wenn die Last von einer Palette /.
gebildet wird. Unebenheiten aufweisen kann.
Zum Betrieb der Förderbahn ist der Raum 55 innerhalb des den Stator als Gehäuse umschließenden
Rotors mit Silikonkitt gefüllt. Diese Masse hat die Eigenschaft, daß sich ihr Widerstand gegenüber
Verformung oder Verdrängung mit zunehmender Verformufigscnergic erhöht. Setzt nun im Betrieb die
ablaufende Last /. den Rotor in Bewegung, so zwingen die rippenartigen Erhebungen 42, 44, 46 des Rotors den
.Silikonkitt, mit dem Rotor umzulaufen, so daß sich der
Kitt an den feststehenden Flügeln 28 des Stators vorbeibewegen muß. Diese schneiden mit ihren scharfen
Kanten 48 und 50 nacheinander, d. h. je nach Umwälzrichtung des Kitts, in diesen ein und zwingen ihn
gegen die Widerstandsflächen 51 der Flügel 28. Die Umwälzgeschwindigkeit des von den feststehenden
Flügeln 28 zerteilten und am freien Umlauf gehinderten Bremsmediums bestimmt den Widerstand des Rotors
gegenüber dem Drehantrieb durch die Last L Dieser Widerstand legt die von der Last L maximal erreichbare
Gcsciiwmuigkeii fcM. infuigc der aiicriiiciciicieii Neigung
der Flügel 28 wird verhindert, daß aufeinanderfolgende Schnittkanten der Flügel 28 durch das Bremsmedium
schneiden, ehe sich die vorhergehende Schnittstelle wieder geschlossen hat. Bleibt die Umlaufgeschwindigkeit
des Rotors niedrig, so können diese Schnittstellen sich sogar dann in gewünschter Weise vor jedem
weiteren Einschnitt wieder geschlossen haben, wenn unmittelbar aufeinanderfolgende Schnittkanten ir der
gleichen Ebene liegen wurden.
Somit ändert sich einerseits die Viskosität des Bremsmediums beträchtlich mit der Geschwindigkeit.
d. h- die Bremswirkung erhöht sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Wenn auf der anderen Seite die
Bremsrolle plötzlich einen Anstoß oder eine Beschleunigung erfährt, so wird sie durch die Elastizität des
Bremsmediums mit dem nicht drehbaren Verriegelungszapfen 56 verbunden, so daß sie sich nur um einige Grad
dreht und dann in ihre Ausgangsposition zurückkehrt, sobald die die Beschleunigung hervorrufende Last nicht
mehr auftritt, oder die Bremsrolle dreht sich nur langsam, sofern die Last fortwirkt, aber in der
Bewegung gestoppt wird. So läßt sich eine sehr feine Regulierung der Bremswirkung der Bremsroüen i?
erzielen.
Stator und Rotor können aus Kunststoff wie z. B.
Nylon bestehen, jedoch kann man ebensogut Metall
dafür verwenden. Der Reifen 62 besteht aus einem elaslomeren Material, das eine ausreichende Reibung
gewährleistet um unerwünschten Schlupf auch dann zu verhindern, wenn die ablaufende Last L extrem plötzlich
an dem(Reifen 62 angreift.
F i g. 2 zeigt ein gegenüber der F i g. I abgewandeltes Ai'«führungsbeispiel in Form eines Wagens, der eine
von (den Laufrollen 14 entsprechenden) frei drehbaren Rollen 66 getragene Platte 64 umfaßt. Die Rollen 66 sind
auf Achsen 68 drehbar gelagert, die sich über einen Gabelarm 70 an der Platte 64 abstützen. Die Achsen 68
dienen ebenfalls der Aufnahme von Bremsrollen R, so daß die Geschwindigkeit des entlang einer geneigten
Ebene ablaufenden Wagens in der gleichen Weise begrenzt werden kann, wie dies bei einer Förderbahn
gemäß F i g. I der Fall ist.
Im vorstehenden ist als Bremsmedium Silikonkitt beschrieben worden. Ebenso kommen aber auch andere
Stoffe, die eine ähnliche Konsistenz wie Silikonkitt haben, in Betracht, beispielsweise gelatineartige Stoffe
oder Fette, soweit diese der Gattung verformbarer halbfester Stoffe /u/uorclnen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Bremsrolle für geneigte, unter Schwerkraftwirkung arbeitende Förderer, mit einem ein Bremsmedium enthaltenden, auf einer Drehachse angeordneten Gehäuse und mindestens je einem Stator und
einem um die Achse drehbaren Rotor, zwischen denen sich das Bremsmedium befindet und die beide
mit bei Drehung des Rotors auf das Bremsmedium wirkenden Angriffsflächen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsmedium eine verformbare halbfeste Masse ist, daß die
Angriffsflächen einerseits als Widerstandsflächen (51) an für sich bekannten, radial sich erstreckenden
Flügeln (28) mit radialen Kanten (48, 50) und andererseits als radial und/oder axial sich erstrekkende rippenartige Erhebungen (42,46,44) ausgebildet und daß in Umfangsrichtung im Abstand
voneinander vorgesehene Kanten (48, 50) benachbarter Flügel (28) auf gegenüberliegenden Seiten
einer den Flügeln (28) gemeinsamen, senkrecht zur Rotorachse befindlichen Ebene (P) angeordnet sind.
2. Bremsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandszellen (51) des
Flügels (28) eben ausgebildet sind und zu scharfen Kanten (48,50) zusammenlaufen.
3. Bremsrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (28) rhomboidartig
ausgebildet und in bezug auf die den Flügeln (28) gemeinsame Ebene (P) unter einem spitzen Winkel
geneigt sind.
4. Bremsrolle nach emem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß &s Flügel (28) an dem
Stator und die rippenartigen Erhebungen (42,46,44)
an dem als Gehäuse ausgebildeten Rotor angeordnet sind.
5. Bremsrolle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rippenartigen Erhebungen als
Radialrippen (42, 46) und Axialrippen (44) vorgesehen sind.
6. Bremsrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsmedium
Silikonkitt ist.
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