DE2032419C - Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Zweieranschlüssen - Google Patents
Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit ZweieranschlüssenInfo
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- DE2032419C DE2032419C DE2032419C DE 2032419 C DE2032419 C DE 2032419C DE 2032419 C DE2032419 C DE 2032419C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit
Zweieranschlüssen. Bei zahlreichen bekannten Anordnungen für Zweieranschlüsse ist der Anlaßstromkreis,
der durch das Abheben des Handapparates an einer Teilnehmerstelle eingeschaltet wird, zugleich
der Stromkreis, in dem die Identität dieser Teilichmerstelle
festgestellt wird. Ein äußerst einfaches und häufig verwendetes Prinzip zur Bildung derartiger
kombinierter Anlaß- und Identifizierstromkreise besteht darin, daß durch den Schleifenschluß an einer
Teilnehmerstelle eine der beiden Adern der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung in dem an der Verzweigungsstelle
der beiden teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen angeordneten Gemeinschaftsumschalter
mit Erdpotential verbunden wird. Das in der Verbindung einer der beiden Sprechadern der gemeinsamen
Hauptverbindungsleitung mit Erdpotential bestehende Kennzeichnungskriterium kann in
der in der übergeordneten Vermittlungsstelle vorgesehenen, mit dem Gemeinschaftsumschalter korrespondierenden
Einrichtung, der sogenannten Gemeinschaftsübertragung, in einfacher Weise ausgewertet
werden. So ist es z. B. bekannt, in der Gemeinschaftsübertragung jeder der beiden Teilnehmerstellen des
Zweieranschlusses ein individuelles Relais Zuzuordnen, und diese Relais zwischen je eine Ader der gemeinsamen
Hauptverbindungsleitung und den nicht mit dem Erdpotential verbundenen Pol der Betriebsspannungsquelle
zu Inhalten. Diese Relais kennzeichnen
durch ihre alternative Einschaltung die Identität der jeweils rufenden Teilnehmerstelle und veranlassen
den weiteren Verbindungsauibau
Es ist ferner bekannt, beiden Teilnehmerstellen des Zweieranschlusses in der Gemeinschaftsübertragung
ein gemeinsames Hilfsrelais zuzuordnen, das über Ruhekontakte eines Trennrelais mit beiden Adern
der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung verbunden ist und das bei Schleifenschluß an einer der beiden
Teilnehmerstellen, ohne zunächst die Identität der rufenden Teilnehmerstelle zu kennzeichnen, anspricht.
Das Hilfsrelais veranlaßt den Anlauf eines mit der Gemeinschaftsübertragung in Verbindung
stehenden Anrufsucher und verbindet eine Ader der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung mit einem für
beide Teilnehmerstellen gemeinsam vorgesehenen Kennzeichnungsrelais. Das Ansprechen oder Nichtansprechen
dieses Kennzeichnungsrelais ist ein Kriterium für die Identität der rufenden Teilnehmerstelle.
Die bei diesen bekannten Zweieranschlußschaltungen erforderliche Verwendung von Erdpotential
an der VsrzweigungsEtelle der beiden teilnehmerindividuellen
Abzv/eigleitungen ist mit Nachteilen behaftet: Neben den erforderlichen Kosten für die Zuführung
des Erdpotentials ist hier vor allem die störende Beeinflussung des Gemeinschaftsumschalters
durch induzierte Längsspannungen zu nennen.
Andere bekannte Schaltungen für Zweieranschlüsse bedienen sich daher eines anderen Prinzips bei der
fiestaltung des Anlaß- und Identifizierstromkreises.
Su sind z. B. elektronische Zweieranschlüsse bekanntgeworden,
bei denen in die teilnehmerindividuellen
Abzweigleitungen nichtlineare stromrichlungsabhängige Schaltelemente von unterschiedlicher
für die Identität der jeweiligen Teilnehmerstelle kennzeichnender Polung eingefügt sind. Diese An-
l machen von dem Prinzip der Wechselstromidentifizierung
Gebrauch: Im Ruhezustand liegt an den beiden Adern der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung
eine alternierende Spannung, die bei Schleifenschluß an einer der Teilnehmerstellen durch
das in der Abzweigleitung dieser Teilnehmentelle wirksame stromrichtungsabhängige Schaltelement,
ζ. Β. einen Gleichrichter, gleichgerichtet wird, so daß in der Gemeinschafts,übertragung vorgesehene Kennzeichnungsschaltmittel,
die vorzugsweise ebenfalls
ίο stromrichtungsabhängig sind, wirksam werden
können.
Während bei den zuerst beschriebenen bekannten Zweieranschlüssen, bei denen der Anlaß- und Identifizierstromkreis
durch Anlegen von Erdpotential an
j 5 eiuä der beiden Adern der gemeinsamen Haupuverbindungsleitung
gebildet ist, im Gemeinschaftsumschalter bistabile Relais als Weichenrelais vorgesehen
sind, die die gemeinsame Hauptverbindungsleitung abwechselnd zu einer der beiden teilnehmer-
ao individuellen Abzweigleitungen durchschalten, kann man bei den zuletzt genannten sogenannten elektronischen
Zweieranschlüssen grundsätzlich auf derartige Relais verzichten. Zur Gewährleistung des Geheimverkehrs
dienen vielmehr die in die teünehmer-
»5 individuellen Abzweigleitungen eingefügten stromrichtungsabhängigec
Schaltelemente selbst, indem sie je nach der Polung der anliegenden Mikrofonspeisespannung
in ihren Durchlaß- oder Sperrzustand gesteuert werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß den
Vorteilen solcher elektronischer Zweieranschlüsse, die insbesondere in dem geringen Aufwand und in
der Vermeidung von Erdpotential an der Verzweigungsstelle gesehen werden, auch Nachteile gegenüberstehen:
So bereitet z. B. die Übertragung der iR.ufwechselspannung
im ankommenden Verkehr Schwierigkeiten. Das gleiche gilt für die Übertragung der
Zählimpulse zu einem an der Teilnehmerstelle angeordneten Gebührenzähler nach oer Auslösung einer
Verbindung. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß es möglich ist, durch Manipulationen an den Adern
der Abzweigleitung die Gewährleistung des Geheimverkehrs zu gefährden
Bei neueren bekannten Anordnungen (deutsche Auslegeschrift 1 223 426) für Zweieranschlüsse finden
deshalb ebenfalls bistabile Weichenrelais Verwendung, die in dem Gemeinschaftsumschalter angeordnet
sind, und die von einer Gesprächsvei bindung nicht betroffene Teilnehmerstelle zweiadrig galvanisch von der gemeinsamen Hauptverbindungs-
leitung abtrennen. Diese bekannten Schaltungen benötigen ebenfalls kein Erdpotential an dem Ort des
Gemeinschaftsumschalters, da sie ebenso wie die elektronischen Zweieranschlüsse vom Prinzip der
Wechselstromidentifizierung Gebrauch machen.
Es liegt in der Natur dieser zuletzt genannten bekannten
Anordnungen, daß nicht nur der IdentifLcierstromkreis,
sondern auch der Anlaßstromkreis von einer Wechselspannung gespeist sein muß. Da nämlich
wegen der Vermeidung des Erdpotentials im Gemeinschaftsumschalter und an den Teilnehmerstellen
der Anlaßstromkreis stets über die Serienschaltung sowohl der betreffenden tcilnehmerindividuellen Abzweigleitung
als auch der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung verlaufen muß und da andererseits
in jeder der beiden teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen stromrichtungsabhängige Schaltelemente,
ι. B. Gleichrichter von einander entgegengesetzter
Polung eingefügt sind, kann der SchleifenschluO an
3 4 .
iiner der Teilnehmerstellen in der Gemeinschafts- Identifizieiiing sowie die IdentifizierschultmiUel selbst
bertragung nur dann festgestellt werden, wenn die in einer der ersten Koppelslufe der Vermittlungsstelle
!wischen den Adern der Hauptverbindungsleitung nachgeordneten Einrichtung, z. B. in einem Vurbin-
Wirksame Anlaßspannung periodisch ihr Vorzeichen dungssatz angeordnet sind. Hiermit ist offensichtlich
Wechselt. 5 eine erhebliche Einsparung der genannten spezifi-
Die Verwendung einer Wechselspannung im An- sehen Schaltungsteile verbunden,
laßstromkreis ist mit Nachteilen behaftet: Zum einen Bekannte Anordnungen, bei denen die Mittel zur
kann nicht ausgeschlossen werden, daß die im Ruhe- Identifizierung der beiden Teilnehmerstell-Jn eines
lustand an der Leitung anliegende Wechselspannung Zweieranschlusses ebenfalls in einer der ersten Rop-
iinen Stcreinfluß auf benachbarte Leitungen auHübt, io pelstufen nachgeordneten Einrichtung, z. B. einem
ium anderen ist der Aufwand in den Gemeinschafts- Gruppenwähler angeordnet sind, bringen zwar gegen-
flbertragungen beträchtlich. über dem eingangs beschriebenen Stand der Technik
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein ebenfalls eine gewisse Aufwandseisparnis mit sich,
Schaltungsprinzip anzugeben, das sowohl für elek- sie sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß eotronische
Zweieranschlüsse als auch für Zweier- 15 wohl die Teilnehmerschaltungen, an die die Hauptanschlüsse
mit bistabilen Weichenrelais geeignet ist Verbindungsleitungen von Zweieranschlüssen ange-
und das es ermöglicht, den Anlaßstromkreis beim schlossen sind, als auch die erwähnten nachgeordne-Aufbau
einer abgehenden Verbindung mit Gleich- ten Einrichtungen, in denen sich die Mittel zur Idenrtrom
zu speisen und trotzdem auf die Erde als Rück- tifizierung befinden, von jenen abweichen, die für
leitung zu verzichten. ao ELizelanschlüsse vorzusehen sind. Dies rührt daher,
Sie geht dazu aus von einer Schaltungsanordnung daß es bei den bisher buannten Zweieranschlüssen
für Zweieranschlüsse, bei denen der im Ruhezustand eben grundsätzlich nicht ir.jglich war, im Anlaßvorbereitete
und durch Schleifenschluß an einer Teil- Stromkreis sowohl auf die Verwendung von Erd-
»ehmerstelle einschaltbare Anlaßstromkreis über die potential im Gemeinschaftsumschaher als auch auf
Serienschaltung beider Adern sowohl der betreffen- as die Verwendung einer Wechselspannung zur Speiden
teiinehmerindividuellen Abzweigleitung als auch sung des Aniaßstromkreises zu verzichten. Alle bisder
gemeinsamen Hauptverbindungsleitung verlauft, her aufgeführten Vorteile resultieren offensichtlich
bei der also im Anlaßstromkreis grundsätzlich auf unmittelbar aus der erfindungsgemäßen Anordnung
jede Verbindung zwischen Gemeinschaftsumschalter der in dem Patentanspruch 1 genannten Umschalte-
und Erdpotential verzichtet werden kann, und ist da- 30 einrichtung. Diese bewirkt nämlich, daß sich ein
durch gekennzeichnet, daß dieser Anlaßstromkreis Zweieranschluß der übergeordneten Vermittlungsvon
einer Gleichspannungsquelle gespeist ist und in stelle im Ruhezustand wie ein Einzelanschluß darieinem
über den an der Verzweigungsstelle der teil- bietet, nach der Betätigung der Umschalteeinrichnehmerindividuellen
Abzweigleitungen angeordneten tung jedoch wie ein bekannter Zweieranschluß mit Gemeinschaftsumschaher und die betreffende teil- 35 Wechselstromidentifizierung behandelt werden kann,
nehmerindividuelle Abzweigleitung verlaufenden Ab- Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch geechnitt
entweder keine oder nur solche stromrich- kennzeichnet, daß die genannte Umschalteeinrichtung
tungsabhängigen Schaltelemente (z. B. Gleichrichter) Selbsthalteeigenschaft besitzt, insbesondere aus bienthäl.,
die in bezug auf die beiden Adern der ge- stabilen Relais gebildet ist und durch eine Spannung
meinsamen Hauptverbindungsleitung dieselbe Polung 40 betätigbar ist, die in bezug auf die beiden Adern der
haben, und daß in dem Gemefrschaftsumschalter gemeinsamen Hauptverbindungsleitung die entgegeneine
Umschalteeinrichtung vorgesehen ist, deren gesetzte Polarität der den Anhßstromkreis speisen-Schaltorgane
(z. B. Umschaltekontakte) in ihrer Ar- den Gleichspannungsquelle hat.
beitsstellung stromrichtungsabhängige Schaltelemente Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung in wenigstens eine der beiden teilnehmerindividuellen 45 kann der Betätigungsstromkreis für die Umschalte-Abzweigleitungen derart einfügen bzw. wenigstens einrichtung so ausgebildet sein, daß er durch die bei eines der genannten in dem Anlaßstromkreis gege- der Durchschaltung einer ankommenden Verbindung berenfalls vorhandenen stromrichtungsabhängiigen an der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung an-Schaltelemente derart umpolen, daß ein Identifmer- liegende Rufwechselspannung oder die dieser über-Btromkreis gebildet ist, der in an sich bekannter 50 lagerte Speisegleichspannung wirksam wird. Damit Weise in jeder der beiden teilnehmerindividuellen ist der Vorteil verbunden, daß eine ankommende Abzweigleitungen bzw. in dem GemeinschiifiS- Verbindung ohne Zeitverlust durchgeschaltet werden umschalter stromrichtungsabhängige Schaltelemente kann.
beitsstellung stromrichtungsabhängige Schaltelemente Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung in wenigstens eine der beiden teilnehmerindividuellen 45 kann der Betätigungsstromkreis für die Umschalte-Abzweigleitungen derart einfügen bzw. wenigstens einrichtung so ausgebildet sein, daß er durch die bei eines der genannten in dem Anlaßstromkreis gege- der Durchschaltung einer ankommenden Verbindung berenfalls vorhandenen stromrichtungsabhängiigen an der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung an-Schaltelemente derart umpolen, daß ein Identifmer- liegende Rufwechselspannung oder die dieser über-Btromkreis gebildet ist, der in an sich bekannter 50 lagerte Speisegleichspannung wirksam wird. Damit Weise in jeder der beiden teilnehmerindividuellen ist der Vorteil verbunden, daß eine ankommende Abzweigleitungen bzw. in dem GemeinschiifiS- Verbindung ohne Zeitverlust durchgeschaltet werden umschalter stromrichtungsabhängige Schaltelemente kann.
enthält, deren in bezug auf die beiden Adern der ge- Die unterschiedlichen Span&ungswerte, die übmeinsamen
Hauptverbindungsleitung einander ent- 55 licherwtise auf der Hauptverbindungsleitung eines
gegengesetzte Polung für die Identität der jeweiligen Zweieranschlusses auftreten und von denen als Bei-Teilnehmerstelle
kennzeichnend ist. Ein besonderer spiel dit Mikrofonspeisespannung, die Spannungs-Vorteil
der nach der Erfindung gestalteten Anord- impulse zur Betätigung der Weichenrelais sowie die
nung besteht darin, daß es nunmehr grundsätzlich der Speisegleichspannung überlagerte Rufwechselmöglich
ist, die Hauptverbindungsleitungen von 60 spannung genannt seien, können alle in bezug auf
Zweieranschlüssen in der Vermittlungsstelle an die die beiden Adern der Hauptverbindungsleitung in
gleichen Teilnehmerschaltungen anzuschließen, die Abhängigkeit von der betroffenen Teilnehmerstelle
auch für den Anschluß von Einzelanschlußteilneh- unterschiediiche Polarität haben. Diese Vielfalt der
merstellen Verwendung finden. Ein anderer Vorteil erforderlichen Spannungen macht die Auswahl eines
der Erfindung besteht darin, daß die spezifischen 65 geeigneten Schaltkriteriums für die Rückstellung der
Schaltungsteile, die für den Betrieb von Zweier- erfindungsgemäß zu verwendenden Umschalteeinanschlüssen
erfordRrlich sind, wie z. B. die Span- richtung problematisch. Es ist selbstverständlich unnungsquelle
zur Lieferung der Wechselspannung zur erwünscht, die Anzahl der übertragbaren Schaltkrite-
rien durch die Verwendung von Erdpotenlial zu ver- mit der gemeinsamen Hiiuptverbindungsleitung ver
mehren. Auch die Verwendung spezifischer Ton- bindbar ist.
frequenzsignale erscheint mit Rücksicht auf den er- Die; Erfindung, ist mit Vorteil anwendbar sowoh
forderlichen Aufwand nicht wünschenswert. Eine auf elektronische Zweieranschlüsse, bei denen die ir
Weiterbildung der Erfindung löst dieses Problem da- 5 den Abzweigleitungen wirksamen strornrichtungs
durch, daß der Stromkreis zur Rückstellung der Um- abhängigen Schaltelemente außer zur Identifizierung
schalteeinrichtung in ihren Ruhezustand zur Ver- auch zur Gewährleistung des Geheimverkehrs dienen
hinderung seiner Beeinflussung durch die im Ruhe-, indem sie in Abhängigkeit von der Polarität dei
Identifizier- oder Speisezustand an der Hauptverbin Mikrofonspeisespannung durch diese alternativ ir
dungsleitung anliegenden Steuerspannungen span- io ihren Durchlaß- bzw. Sperr/ustand steuerbar sind
nungsdiskriminierende Mittel, insbesondere Schwell- als auch auf solche, bei dsnen die Sprechadernpaare
wertdioden enthält und daß dieser Stromkreis durch der teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen durcr
zwei mit unterschiedlicher Polung aufeinanderfol- Kontakte zweier in dem Gemeinschaftsumschaltei
gende Spannungsimpulse betätigbar ist, von denen angeordneter bistabiler Weichenrelais galvanisch vonder
eine einen als örtliche Betriebsspannungsquelle 15 einander trennbar und mit den beiden Adern der gedienenden
Kondensator auflädt und der andere die meirisamen Hauptverbindungsleitung verbindbar sind,
Spannungsschwelle der genannten spannungsdiskri- Ein; besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erminierenden
Mittel eliminiert, wobei der Auflade- findiing, die sich auf die letztgenannte Art von
Stromkreis des genannten Kondensators von seinem Zweieranschlüssen bezieht, isi dadurch gekennzeich-Entladestromkireis
durch stromrichtungsabhängige so net, daß die der Kreuzung der beiden Adern einei
Schaltelemente entkoppelt ist. Diese Weiterbildung der beiden teilnehmerindrviduellen Abzweigleitungen
der Erfindung macht von dem an sich bekannten dienenden Schaltorgane (z. B. Umschaltekontakte]
Prinzip Gebrauch, eine hohe Spannung dadurch zu der Umschalteeiririchtung an der der betreffenden
erzeugen, daß ein oder mehrere Kondensatoren auf- Teilnehtnerstellc zugewandten Seite des durch den ar
geladen und anschließend miteinander und gegebenen- as der Verzweigungsstelle angeordneten Gemeinschaftsfalls mit der Spannungsquelle in Reihe geschaltet umscha'iters verlaufenden Abschnittes der teilnehmerwerden.
Dieses bekannte Prinzip ist jedoch in beson- individuellen Abzweigleitung in diese eingefügt sind
ders vorteilhafter Weise dadurch abgewandelt, daß Mit dieser Anordnung ist der Vorteil verbunden, daC
sich der Konde nsator einerseits und die Spannungs- die Unischalteeinrichtung beim Aufbau einer ankomquelle
andererseits an den beiden einander entgegen- 30 mencüen Verbindung nur dann betätigt zu werden
gesetzten Enden der Hauptverbindungsleitung be- braucht, wenn diese Verbindung zu jener Teilnehfinden.
Hierdurch wird nämlich vermieden, daß zwi- merstelle durchgeschaltet werden soll, in deren Abschen
deren beiden Adern die gesamte Summenspan- zweigleiter die Schaltorgane der Umschalteeinrichnung
anliegt, was unter Umständen die bestehenden tung angeordnet sind. Ist die ankommende Verbin-Sicherheitsvorschriften
verletzen würde. 35 dung dagegen für die andere Teilnehmerstelle be-
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfin- stimmt, so ist der Schaltzustand der UmschaHeeindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkon- richtung offensichtlich belanglos, da ihre Schaltstante
des Aufladestromkreises des als örtliche Be- organe durch die Kontakte des dann betätigter
triebsspannungsquelle dienenden Kondensators groß Weichenrelais ohnehin von der Hauptverbindungsist
im Vergleich zur Periodendauer der im Ruf- 40 leitung abgetrennt sind. Es empfiehlt sich, diese Weizustand
an den beiden Adern der gemeinsamen terbildung der Erfindung mit einer bereits erwähnten
Hauptverbindungsleitung anliegenden Rufwechsel- anderen Weiterbildung zu kombinieren, indem da«
spannung. Dadurch wird vermieden, daß diese Ruf- in eine Ader der Abzweigleitung eingefügte, dei
wechselspannung eine nennenswerte Aufladung des Identifizierung dienende nichtlineare Schaltelement
Kondensators tewirken kann. So kann die Span- 45 vo" dem Stromleiter überbriickbar ist, der zum
nungsschwelle einer in dem Stromkreis zur Rück- Zwecke der Ademkreuzunf; von dieser Leitungsadei
stellung der Umschalteeinrichtung angeordneten zu derc in der anderen Loitungsader angeordneter
Schwellwertdiode und damit die Größe der beiden 5»chaltorgan der UmschaJteeinrichtung führt. Damit
mit unterschiedlicher Polung aufeinanderfolgenden wird erreicht, daß die Stromkreise zum Ansprechen
Spannungsimpulse vergleichsweise niedrig gehalten 50 und Abwerfen der Weichenrelais und diesen evenwerden.
Jedenfalls ist es nicht erforderlich, diese tuell zugeordneter Hilfsreliis ihre Stromrichtungs-Spannungen
mit Rücksicht auf den hohen Summen- abhängigkeit in bezug auf die gemeinsame Hauptwert der Speisejlcich- und Rufwechselspannung zu verbind ungsleitung nicht ändern. So ist vermieden,
dimensionieren. ö'aß eine Folgebedingung für die Rückstellung dei
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht r,5 Weicheiirelais einerseits und der Umschalteeinrich-
darin, daß ein im Ruhezustand in einer der bei- t'Jng andererseits besteht, etwa derart, daß dieses auf
den teilnchmcrhdividuellen Abzweigleitungen ein- jeden Fall früher als jene zurückgestellt werden muß.
geschleiftes stroTirichtungsabhängiges Schaltelement Weitere Einzelheiten der Erfindung können dem
mittels der Schaltorgane der Umschalteeinrichtung i" der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
umpolbar bzw. durch ein gleichartiges Schaltelement f;° entnommen werden.
mit entgegengesetzter Polung ersetzbar ist. Der durch Die ,Schaltung umfaßt die beiden Teiinehmerdic
erfindungsgernäß vorzusehende Umschalte'einrich- stellen Tlnl und TInT., den Gemeinschaftsumschaltung
bezweckte Erfolg kann auch dadurch erreicht ter GVm, die gemeinsame Hauptverbindungsleitung
werden, daß eine; der beiden teilnehmerindividuellen HL sowie Einrichtungen d;r übergeordneten VerAbzweigleitungen
über die Schaltorgane (z. B. Um- 65 mittlungsstelle, die nur andeutungsweise dargestellt
schaltckontakte) dieser Umschaltseinrichtung unter sind. Im einzelnen handelt es sich hierbei um die
Kreuzung oder unter Aufhebung einer irn Ruhe- Teilnehmerschaltung TS, das Koppelnetzwerk KN
zustand bestehenden Kreuzung ihrer beiden Adern und den Verbindungssatz VS. Der Gemeinschafts-
<o
Umschalter GUm enthält die den beiden Teilnehmer- nehmerschaltung '/.V zu dem Verbindungssatz VS
stellen Tlnl und Tlnl zugeordneten bistabilen Wei- wäre indessen in derselben Weise aufgebaut worden,
chenrelais Ul und Ul, die Hilfsrelais A 1 und Al Nach der Belegung des Verbindungssatzes KV
sowie die beiden bistabilen Relais Α' und Y, die die wird in diesem ein Spannungsimpuls Up an die beierfindungsgemäße
Umschaltceinrichtung bilden. Von 5 den Sprechadern α und b angelegt. Dieser Impuls hat
der Teilnehmerschaltung TS und dem Vurbindungs- eine solche Polarität, daß über den Gleichrichter
satz K? sind lediglich die einzelnen Spannungsquel- G11 in dem Gemeimichaftsumschalter GUm nachlen
angedeutet, die die zum Betrieb des Zweier- einander die bistabilen Relais X und Y ansprechen,
«nschlusses benöligten Steuerspannun^en liefern: Die Dabei sollen die den Wicklungen paratlelgeschalteten
den Anlaßstromkreis speisende Gleichspannung Uan, io Kondensatoren C1 und Cl ein sicheres Ansprechen
die Impulsquelle Up zur Betätigung der aus den Re- der Relais über die eigenen Kor.takte 1 χ bzw. 1 y gelais
X und Y bestehenden Umschalteinrichtung, die währleisten. In diesem Zusammenhang soll der in
Wechselspannung Ui zur Speisung des Identifizier- die Verbindung zwischen der Ruheseite des Kon-
«tromkreises, die Mikrofonspeisespannung US, die im taktes ix und der Wicklung des Relais X eingefügte
Rufzustand der Rufwechselspannung Ur überlagert 15 Gleichrichter G 5 verhindern, daß während der Zeitist,
und schließlich die Impulsquelle Uaus zur Liefe- spanne, in der alle drei Kontaktfedern des als Folgerung
der beiden mit unterschiedlicher Polarität auf- Umschaltekontakt ausgebildeten Kontaktes 1 χ miteinanderfolgenden
Auslöseimpulse. Mit der Wechsel- einander verbunden sind, Ladung aus dem Kondenspannungsquelle
Ui zur Speisung des Identifizier- sator Π zum Relais Y abfließen kann. Entsprechend
Stromkreises sind die beiden Identifizierrelais Rl ao werden nacheinander die beiden Kontakte Ix und
und Rl in Reihe geschaltet. Iy betätigt, die die beiden Adern der zu der Teil-
Im folgenden seien der Aufbau einer abgehenden nehmerstelle TIn 2 führenden Teilnehmerabzweiglei-Verbindung,
die Verbindungsauslösung sowie der tung in bezug auf den Gemeinschaftsumschalter GUm
Aufbau einer ankommenden Verbindung beispielhaft umpolen. Falls der Verbindungsaufbau von der Teilbeschrieben:
35 nehmerstelle Tlnl ausgeht, ist zu diesem Zeitpunkt
Im Ruhezustand sind beide Teilnehmerabzweig- der Weckerkondensator der Teilnehmerstelle TIn 2
leitungen ununterscheidbar, nämlich über Gleich- noch von der Anlaßgleichspannung Uan aufgeladen,
rich ar gleicher Polung, mit der gemeinsamen Haupt- Der Gleichrichter G 6 verhindert, daß er sich über
Verbindungsleitung HL verbunden. Diese Gleichrich- die Arbeitsseite des Kontaktes 2λ: entlädt, wodurch
ter sind GIl für die zur Teilnehmerstelle TIn 1 füh- 30 ein kurzzeitiger Weckeranschlag verursacht würde,
renden Abzweigleitung und G6 und Gl für die zur Da es sich auch bei den Kontakten 2χ und Iy um
Teilnehmerstelle Tlnl führende Abzweigleitung. Folgeumschaltkontakte handelt, fällt den Glcich-Wird
also beispielsweise an der Teilnehmerstelle richtern<76 und G7 unter anderem auch die Auf-
Tlnl der Handapparat abgehoben, so entsteht fol- gäbe zu, einen Kurzschluß der Spannung Up wähgender
Anlaßstromkreis: 35 rend der obengenannten Zeitspanne zu verhindern.
Sie sind nämlich für die Spannung Up in Sperrich-(1) -{Uan), Wanl, .... a(HL), ZuI(GUm), tung gepolt.
Gl, Ix, all{TL), Tlnl, 621, Iy, G6, IuI, Nach der Betätigung der beiden Kontakte Ix und
b, ..., Wanl, +(Uan). 2y ist der GleichrichterG21 in die zu der Teilneh-
4° merstelle Tlnl führende Abzweigleitung eingeschleift.
In diesem Stromkreis werden die in der Teilneh- Seine Polung kennzeichnet die Identität der Teilmerschaltung
75 angeordneten nicht dargestellten nehmerstelle TIn 1. Sie ist in bezug auf die beiden
Anlaßschaltmittel wirksam. Diese Anlaßschaltmittel Adern α und b der gemeinsamen Hauptverbindungsbewirken
in bekannter Weise eine Identifizierung der leitung HL der Polung des Gleichrichters GIl ent-Teilnehmerschaltung
Γ5 sowie ihre Verbindung über 45 gegengesetzt, der in der zu der Teilnehmerstelle
das Koppelnetzwerk KN zu einem Verbindungssatz TIn 1. führenden Abzweigleitung wirksam ist. Nach
VS. Dieser Verbindungsaufbau wird in bekannter der Betätigung der beiden Relais X und Y des Genicht
näher erläuterter Weise durch eine zentrale meinschaftsumschalters GUm wird in dem Verbin-Steuereinrichtung
gesteuert. Es empfiehlt sich, die diingssatz VS die Identifizierwechselspannung Ui
Teilnehmerschaltung TS etwa nach Art einer bekann- 5° an die beiden Adern α und b angelegt. In Abhängigten
Berechtigungskennzeichnung mit einem Adressen- keit nun von der Polung des in der Abzweigleitung des
merkmal auszustatten, das sie als Teilnehmerschal- zu rufenden Teilnehmers wirksamen Gleichrichters
tung kennzeichnet, an die die Hauptverbindungslei- G21 bzw. GIl wird eines der beiden Identifiziertung
eines Zweieranschlusses angeschlossen ist. Auf relais Ri oder Rl alternativ erregt. Da davon ausGrund
dieses besonderen Adressenmerkmales stellt 55 gegangen wird, daß der Vcrbindungsaufbau von der
die zentrale Steuereinrichtung über das Koppeinetz- Teilnehmerstelle TIn 2 eingeleitet wurde, wird demwerk
KN eine Verbindung zwischen der Teilnehmer- entsprechend das Identifizierrelais Rl erregt. Nach
Schaltung TS und einem solchen Verbindungssatz VS der Identifizierung der rufenden Tcilnchrnerstelle
Iher, der die zur Steuerung eines Zweieranschlusses Tlnl wird in bekannter nicht näher zu beschreibencrforderlichen
Einrichtungen, insbesondere die dar- 60 der Weise irr. Verbindvmgssaiz VS oder in einer angestellten
Spannungsquellen zur Verfügung hält. deren dem Koppelnetzwerk KN nachgeordneten Ein-
Wäre die Teilnehmerschleife nicht an der Teil- richtung Speisespannung an die beiden Adern α und b
nehmerstelle Tlnl, sondern an der Teilnchmerstelle angelegt. Die Polarität dieser Speisespannung ist ab-77«
1 oder an beiden Teilnchmerstellcn ("leichzeitig hangig von der Identität der zu speisenden Tcilnehgcschlosscn
worden, so wäre ein dem Stromkreis (1) 65 merstelle des Zweieranschlusses. Für die Teilnehmerentsprechender
bzw. zusätzlicher Stromkreis entstan- stelle 7//12 ist die Speisespannung positiv, d.h. so
den, der über die zur Teilnehmcrsteilc Tln'i führende gcpolt, daß das Potential der Adei α positiv ist ce-Abzweiglcitung
verläuft. Die Verbindung der Teil- genüber dem der Ader b. Die genannte Speisespan-
9 10
nung bewirkt in dem Gemeinschaftsumschalter GUm Zenerdiode ZIl, zumindest übertrilTl sie diese nicht
den Anzug des Hilfsrelais Λ 2 in dem Stromkreis um einen Wert, der zur Betätigung der Relais A'
,.,. , , . (tjt\ i. tirtim\ r"tt At(\\ und Y ausreichen würde. Der Abwurf,tromkreis für
(2) ( + ), .... a (H L), 3ul (G Um), (/Zl, A Z(I),
r» ι · ir ι \r ■
< · ι l. ι ·ι
\ u-ν« τι -ι κ ■» ι ι ι a /■ ^ die Relais ,Y und Y wird vielmehr dann wirksam,
Zv, π 21, Γ In 2, a2l, 2x2, Zu ι, η, ...,()■ . , ... . . , . ,
- 5 wenn auf den erwähnten positiven Impuls der nega-
Das Relais/12 schaltet mit seinem Kontakt α 2 tive Impuls der Spannungsquelle Uaus folgt. Der
einen Ansprechstromkreis für das bistabile Weichen- Abwurfstromkreis hat folgende Gestalt:
relais Ul ein, der ebenfalls von der erwähnten , ,
Speisespannung gespeist ist. Der Kontakt l«2schlieöt <J) „^ ^ >' ··■·". Z11· ('z- HC3), -ICJ),
den in dem Identifizierstromkreis der Teilnehmer- io Cr4, Λ +17/,,,,^
«eile 77/i2 wirksamen Gleichrichter G21 sowie die G3, y '"····· f^«"·»;.
Ansprechwicklung I des Hilfsrelais A 2 kurz. Letzleres
fällt deshalb wieder ab und öffnet seinen Kon- In diesem Stromkreis ist die Ladespannung des
Iakta2. Die Kontakte 2w2 und 3m2 trennen die zu Kondensators C3 der Spannung des negativen Imder
Teilnehmerstelle Tint führende Abzweigleitung 15 pulses der Spannungsquelle Uaus überlageit. Diese
iweiadrig von der gemeinsamen Hauptverbindungs- Summenspannung genügt, um sowohl die Zenerleitung
HL ab. Die Teilnehmerschleife TIn 2 ist nun- spannung der Zenerdiode ZIl zu eliminieren als
mehr mit der übergeordneten Vermittlungsstelle ver- auch die Relais A' und Y in ihren Ruhezustand zubunden.
rückzuführen. Es ist ein besonderer Vorteil dieser
Bei der Auslösung des Gemeinschaftsumschalters ao Anordnung, daß die genannte vergleichsweise hohe
CUm nach Beendigung der Gesprächsverbindung Summenspannung nicht zwischen den beiden Adern α
müssen die beiden Relais X und Y in ihren Ruhe- und b der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung HL
lustand zurückgestellt werden. In dem entsprechen- erscheint.
den Abwurfstromkreis ist der Kondensator C3 als Der negative Impuls der Spannungsquelle Uaus
örtliche Betriebsspannungsquelle wirksam. Die Zeit- as bewirkt ferner in dem Stromkreis
konstante des Aufladestromkreises dieses Konden- -,,,-.,, χ *->,,\
sators wird im wesentlichen durch die Summe der (4) T^f)' "^l }U}{iUm\r, A,()'
Widerstände W2 + Wi bzw. W14 Wl bestimmt. Al(W), H'21, Z22, 2«I1 ft, +(Vans)
Diese Zeitkonstante ist groß im Vergleich zur Peri- den erneuten Anzug des Hilfsrelais /12. Dieses
odendauer der im Rufzustand anliegenden Ruf- 30 schließt seinen Kontakt α2 und damit einen Abwurfwechselspannung.
Dadurch ist verhindert, daß diese Stromkreis für das bistabile Weichenrelais U2, der
Rufwechselspannung Einfluß auf den Abwurfstrom- ebenfalls von dem genannten negativen Impuls gekreis
der Relais X und Y nehmen kann. Der Wider- speist ist. Damit ist der Gemeinschaftsumschalter
stand Wl, der etwa so groß ist wie der Widerstand GUm in seinen Ruhezustand zurückgekehrt.
W3, ist vorgesehen, damit die Zeitkonstante im 35 Beim Aufbau einer ankommenden Verbindung für
Ladestromkreis des Kondensators C3 für beide die Teilnehmerstelle TIn 1 spricht das bistabile Wei-Stromrichtungen
denselben Wert hat: Da nämlich chenrelais U1 durch die der Sp°isegleichspannung
der Widerstand W3 uurch den Gleichrichter G 3 und für diese Teilnehmerstelle überlagerte Rufwechseldie
(niederohmige) Wicklung des Relais Y und par- spannung unmittelbar über die Zenerdiode Z11 an,
allel dazu den Gleichrichter G4 und die (nieder- 40 da die erwähnte Summenspannung so gepolt ist und
ohmige) Wicklung des Relais X kurzgeschlossen ist, einen solchen Wert hat. daß der Gleichrichter G12
wenn das Potential der Ader α negativ ist im Ver- in Durchlaßrichtung beansprucht ist und die Zenergleich
zum Potential der Aderfc, wird er durch den spannung der ZenerdiodeZIl um einen zur Betäti-Widerstand
W1 ersetzt, dem ein Gleichrichter G1 gung des Weichenrelais t/l ausreichenden Wert überparallel
geschaltet ist, der sich bei eben dieser 45 troffen wird. Das Weichenrelais Ul trennt mit seinen
Stromrichtung in seinem Sperrzustand befindet. Bei Kontakten 2m 1 und 3m 1 die zu der Teilnehmerstelle
der umgekehrten Stromrichtung sind die Gleich- TIn 2 führende Abzweigleitung von der gemeinsamen
lichter G 3 bzw. G 4 in Sperrichtung gepolt, während Hauptverbindungsieitung HL zweiadrig ab. Mil
der Gleichrichter G1 niederohmig leitend ist und den seinem Kontakt ImI überbrückt es den Gleichrichtei
Widerstand Wl kurzschließt. Auf diese Weise wird 50 GiI und die Wicklung I des Hilfsrelais A 1, so daO
erreicht, daß die beiden aufeinanderfolgenden Halb- die Teiinehmerstelle Tlnl ohne dämpfende Elemente
wellen der Rufwechselspannung Ur im Ladestrom- in den Sprechadern mit der Vermittlungsstelle ver
kreis des Kondensators C3 jeweita dieselbe Zeit- bunden ist.
konstante vorfinden, so daß sie den Mittelwert seines Beim Aufbau einer ankommenden Verbindung fü
Ladezustandes nicht verändern können, sondern 55 die Teilnehmerstelle TIn 1 ist eine Betätigung der au;
lediglich periodische Schwankungen von geringer den Relais X und Y bestehenden Umschalteeinrich
Höhe um den durch die Speisespannung Us gegebenen tung nicht erforderlich und nicht vorgesehen. Di
Mittelwert hervorrufen. allerdings die Amplitude der Rufwechselspannun)
Bei der Auslösung der Verbindung wird in dem den Wert der Speisegleichspannung im allgemeinei
Verbindungssatz VS die Spannung Uaus an die bei- 60 beträchtlich übertrifft, treten auf der gemeinsamei
den Adern α und b angelegt. Die Spannung Uaus be- Hauptverbindungsleitung HL auch Spannungen auf
steht aus einem positiven Impuls sowie einem dar- für die die Gleichrichter G22 und G 5 durchlässi]
auffolgenden negativen Impuls. Der positive Impuls, sind und die mithin zu dem Relais X gelangen kön
dessen Zeitdauer groß ist im Vergleich zur Perioden- nen. Eine eventuelle Betätigung der Relais X und 1
dauer der R-jfwechselspannung, lädt über den Gleich- 63 ist allerdings ohne jeden Einfluß auf den Verbin
richterGl und die Widerstände W2 und Wi den dungsaufbau, da ihre Kontakte 2x bzw. 2y in einer
Kondensator C3 auf. Die Ladespannung des Kon- Abschnitt des Gemeinschaftsumschalters GUm an
tlensators ist kleiner als die Zenerspannung der geordnet sind, der ohnehin durch die Kontakte 2u
2064
und 3 μ 1 des Wcichenrelais U1 von der gemeinsamen
Hauptverbindungsleitung HL abgetrennt ist.
Beim Aufbau einer ankommenden Verbindung für die Teilnehmerstelle TIn2 hat die der Rufwechse!-
spannung überlagerte Speisegleichspannung die entgegengesetzte Polarität wie bei einem Ruf für die
Teilnehmerstelle Tin I. Über den Gleichrichter G 22,
der für die so gepolte Speisegleichspannung durchlässig ist, können sowohl nacheinander die Relais X
und Y als auch das bistabile Weichenrelais t/2 betä- ίο
tigt werden. Die Teilnehmerstelle TIn2 ist daraufhin über die Kontakte 2x, 2y und Iw2 mit derHauptverbindimgsleitung
HL verbunden, während die Teilnehmerstelle TinI durch die Kontakte 2u2 und 3w2 abgetrennt
ist. Die Schaltvorgänge bei der Verbindungsauslösung entsprechen denen, die weiter oben im
Anschluß an den Aufbau einer abgehenden Verbindung erläutert wurden.
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen mit Zweieranschlüssen, bei denen der im Ruhezustand vorbereitete
und durch Schleifenschluß an einer Teilnehmerstelle einschaltbare Anlaßstromkreis
über die Serienschaltung beider Adern sowohl der betreffendeu teilnehmerindividuellen Abzweigleitung
als auch der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung verläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Anlaßstromkreis von einer Gleichspannungsquelle (Van) gespeist
ist und in seinem über den an der Verzweigungsstelle der teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen
angeordneten Gemeinschaftsumschalter (GUm) und die betreffende teilnehmerindivicluelle
Abzweigleitung (TL) verlaufenden Abschnitt entweder keine oder nur solche stromrichtungsabhängigen
Schaltelemente (Gleichrichter GIl bzw. G 6 und G 7) enthält, die in bezug auf die beiden
Adern (a, b) der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung (Wi.) dieselbe Polung (Anode an b bzw.
Kathode an a) haben, und daß in dem Gemeinschaftsumschalter eine Umschalteeinrichtung (X,
Y) vorgesehen ist, deren Schaltorgane (Ix, Iy) in
ihrer Arbeitsstellung stromrichtungsabhängige Schaltelemente (G 21) in wenigstens eine der beiden
teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen derart einfügen bzw. wenigstens eines der gefiannten
im Anlaßstromkreis gegebenenfalls Vorhandenen stromrichtungsabhängigen Schaltelemente
derart umpolen, daß ein Identifizierttromkreis gebildet ist, der in an sich bekannter
Weise in jeder der beiden teilnehmerindividudlen Abzweigleitungen bzw. in dem Gemeinschafts-Umschalter
(GUm) stromrichtungsabhängige Schaltelemente (GIl, G21) enthält, deren in
bezug auf die beiden Adern (α, b) der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung (HL) einander
entgegengesetzte Polung (Anode an b bzw. Anode an a) für die Identität der jeweiligen Teilnehmerstell·;
(Tlnl bzw. Tint) kennzeichnend
ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Umichalteeinrichtung
Selbsthalteeigenschaft besitzt, 6j insbesondere aus bistabilen Relais (X, Y) gebildet
ist und durch eine Spannung (Up) betätigbar ist, die in bezug auf die beiden Adern (a, b) der gemeinsamen
Hauptverbindungsleitung (HL) die entgegengesetzte Polarität der genannten, den
Anlaßstromkreis speisenden Gleichspannungsquelle (Uari) hat.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte
Umschalteeinrichtung durch die bei der Durchschaltung einer ankommenden Verbindung
an der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung (HL) anliegende Ruf wechselspannung (Ur) oder
durch die! dieser überlagerten Speisegleichspannung (Us) betätigbar ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stromkreis zur Rückstellung der genannten Umschalteeinrichtung in
ihren Ruhezustand eine die Beeinflussung dieses Stromkreises durch die im Ruhe-, Identifizieroder
Speisezustand anliegenden Steuerspannungen (Uan, Ui und Us) verhindernde Schwellwertdiode
(ZIl) enthält und daß dieser Stromkreis durch zwei mit unterschiedlicher Polung aufeinanderfolgende
Spannungsimpulse (Uaus) betätigbar ist, deren erster einen als örtliche Betriebsspannungsquelle
dienenden Kondensator (C3) auflädt und der andere die Schwellenspannung
der genannten Schwellwertdiode (ZU) eliminiert, wobei der Aufladestromkreis des genannten Kondensators
von seinem Entladestromkreis durch stromrichtungsabhängige Schaltelemente (G 2. G3, GA, ZIl) entkoppelt ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante des
Aufladestromkreises des genannten Kondensators (C 3) groß ist im Vergleich zur Periodendauei
der im F.ufzustand an den beiden Adern (a, b) der gemeinsamen Hauptverbindungsleitung (HL]
anliegenden Rufwechselspannung (Ur).
6. Schaltungsanordnung nach einem oder meh reren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein im Ruhezustand in einei der beiden teilnehmerindividuellen Abzweigleitungen
eingeschleiftes stromrichtungsabhängi ges Schaltelement (G 6, G 7) mittels der Schaltorgane
(2x, Iy) der genannten Umschalteein
richtung(X, Y) umpolbar bzw. durch ;in gleich
artiges Schaltelement (G 21) mit in bezug auf du beiden Adern der betreffenden Abzweigleitung
entgegengesetzter Polung ersetzbar ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, da durch gekennzeichnet, daß eine der beiden teil
nehmerindividuellen Abzweigleitungen über di< Schaltorgane (2x, Iy) der genannten Umschalte
einrichtung (X, Y) unter Kreuzung oder unte Aufhebung einer im Ruhezustand bestehende!
Kreuzung ihrer beiden Adern (α21, b2l) mit de
gemeinsamen Hauptverbindungsleitung (WL) ver bindbar ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem oder meh reren der vorhergehenden Ansprüche, dadurcl
gekennzeichnet, daß der nach der Betätigung, de genannten Umschalteeinrichtung bestehende Iden
tifiziersiromkreis, der an der Verzweigungssteil der teilnehmerindividuellen Abzweigleitunge
stromrichtungsabhängige Schaltelemente (GIl G 21) von unterschiedlicher für die Identität de
jeweiligen Teilnehmerstelle (Tlnl bzw. Tlnl kennzeichnender Polung enthält, in an sich he
kannler Weise von einer Wechselspannungsquelle (Ui) gespeist ist, und daß sowohl diese Wechselspannungsquelle
(Ui) als auch die zugehörigen Identifizierschaltmittel (Rl bzw. Rl) sich in
einer der ersten Koppelstufe der übergeordneten Vermittlungsstelle nachgeordneten Einrichtung
(z. B. einem Verbindungssatz) befinden.
9. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprechadernpaare (all, >o
Ml bzw. <j211, bll) der beiden teilnehmerindividuellen
Abzweigleitungen (TL) durch Kontakte (2i/l, 3m 1 bzw. 2«2, 3«2) zweier in dem Gemeinschaftsumschalter
(Gl/m) angeordneter, als bistabile Relais ausgebildeter Weichen relais (U I1
Ul) galvani;£h voneinander trennbar und mit
den beiden Adern (a, b) der gemeinsamen Hauptvcrbindungsldtung
(HL) verbindbar sind.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Kreuzung der beiden Adern («21, b2l) einer der beiden
teilnenmerindividueilen Abzweigleitungen dienenden Schaltorgene (Ix, Iy) der Umschallceinrichtung
(A", Y) an der der betreffenden Teilnehmerstelle
(TInI) zugewandten Stute des durch den an der Verzweigunj>sstelle angeordneten Gemeinschal'tsumschalters
(GUm) verlaufenden Abschnittes der teiinehmenndividuellta Abzweigleitung
in diese eingefügi sind.
Ll. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten stromrichtungsabhängigen Schaltelemente außer zur Identifizierung
auch zur Gewährleistung des Geheimverkehrs dienen, indem sie in Abhängigkeit von
der Polarität der Mikrofunspeisespannung durch diese alternativ in ihren Durchlaß- bzw. Sperrzustand
steuerbar sind.
Hierzu 1 Elatt Zeichnungen
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