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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zur lösbaren Festlegung
eines Klemmgutes, umfassend eine Grundplatte sowie ein an der Grundplatte
um eine Schenkachse schwenkbar gelagertes Klemmmittel, wobei das
Klemmmittel von einer Aufnahmeposition, in der das Klemmgut der
Spannvorrichtung zuführbar
ist, in eine Klemmposition, in der das Klemmgut in der Spannvorrichtung
festlegbar ist, überführbar ist.
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Eine
Spannvorrichtung der zuvor genannten Art ist aus der
DE 29 45 949 A1 bekannt.
Die in dieser Druckschrift beschriebene Spannvorrichtung umfasst eine
auf einer Grundplatte angeordnete U-förmige Gabel
sowie ein Klemmmittel, das an der Gabel schwenkbar gelagert ist.
Das Klemmmittel weist einen unter Federspannung stehenden Arm auf
und eine zur Verriegelung dienende Nase. In der Spannposition der
Spannvorrichtung wird die Nase aufgrund der auf den Arm wirkenden
Federkraft gegen die Grundplatte gedrückt. Ein zwischen der Grundplatte
und dem Klemmmittel geführtes
Klemmgut wird zwischen der Nase und der Grundplatte klemmend festgelegt.
Um die Spannvorrichtung zu lösen, wird
der Arm gegen die Federkraft in Richtung der Grundplatte bewegt.
Die Bewegung des Arms in Richtung der Grundplatte bewirkt eine Beabstandung der
Nase von der Grundplatte, wodurch die Klemmung gelöst wird.
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Als
nachteilig bei dieser Spannvorrichtung erweist sich, dass die Spannvorrichtung
relativ kompliziert aufgebaut ist und eine beidhändige Betätigung erforderlich macht,
da in der Aufnahmeposition der Arm zur Zuführung des Klemmgutes stets
entgegen der Federkraft in Richtung der Grundplatte gedrückt werden
muss. Zudem führt
die mechanische Beanspruchung der Feder und des Arms zu erhöhtem Verschleiß der beiden
Teile, was bei einer wiederholten Betätigung der Spannvorrichtung
deren Nutzungsdauer herabsetzt. Die auf das Klemmgut einwirkende
Klemmkraft wird durch die Federkraft bestimmt, deren Größe derart
gewählt
ist, dass die Spannvorrichtung durch Jedermann ohne großen Kraftaufwand
bedienbar ist. Somit eignet sich die Spannvorrichtung nicht zur
klemmenden Festlegung eines unter einer Zugspannung stehenden Klemmgutes,
die größer ist
als die Federkraft, da die Gefahr des Durchrutschens des Klemmgutes
besteht. Insbesondere gestaltet sich das Einfädeln des Klemmgutes bei Spannvorrichtungen
gemäß dem Stand
der Technik als schwierig, wodurch die Montagedauer zunimmt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung zur lösbaren Festlegung
eines Klemmgutes bereitzustellen, die eine einfache Zuführung des
Klemmgutes in die Spannvorrichtung und eine einfache und schnelle
Montage der Spannvorrichtung ermöglicht.
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Dies
wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass
das Klemmmittel mindestens einen Zufuhrabschnitt umfasst, wobei
der Zufuhrabschnitt eine Aussparung aufweist. Durch die Aussparung
an dem Zufuhrabschnitt wird die Zufuhr des Klemmgutes in die Spannvorrichtung
vereinfacht und ist so schneller durchführbar, wodurch die Montagedauer
der Spannvorrichtung reduziert wird. Insbesondere erleichtert die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung
die Zuführung
von Klemmgut, insbesondere von Seilen, Drähten, Ketten oder dergleichen
für Jalousien,
Rollos, Gardinen oder dergleichen. Die Spannvorrichtung und insbesondere
die Aussparung kann an den Durchmesser des jeweils zuzuführenden
Klemmgutes angepasst sein, um einen möglichst flexiblen Einsatz der
Spannvorrichtung zu gewährleisten.
Insbesondere können
durch die erfindungsgemäße Spannvorrichtung
herkömmliche
Befestigungssysteme, die die Festlegung des Klemmgutes beispielsweise
durch Verknoten, Verschrauben oder dergleichen bewirken, ersetzt
werden. Die Aussparung führt in
der Aufnahmeposition der Spannvorrichtung ein zuzuführendes
Ende des Klemmgutes zwischen dem Klemmmittel und der Grundplatte,
wobei das Klemmgut in der Aufnahmeposition verschiebbar ist.
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Vorzugsweise
kann die Aussparung einen zumindest abschnittsweise halbkreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Diese Querschnittsform ist an die Querschnittsform des
zuzuführenden
Klemmgutes wie ein Seil oder ein Draht angepasst. Die Aussparung
kann jedoch auch einen Querschnitt mit einer an die Querschnittsform
des Klemmgutes angepasste Form aufweisen, die von der erwähnten Querschnittsform
abweicht.
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Insbesondere
kann das Klemmmittel mindestens einen Klemmabschnitt aufweisen.
Vorteilhafterweise kann die Längsachse
des Klemmabschnitts im Wesentlichen exzentrisch zur Schwenkachse
des Klemmmittels angeordnet sein, wobei die Schwenkachse und die
Längsachse
in der Aufnahmeposition im Wesentlichen auf einer Ebene in der Horizontalen liegen.
Die Klemmwirkung wird durch das Verschwenken des Klemmmittels um
dessen Schwenkachse erzielt. In der Aufnahmeposition des Klemmmittels
ist der Klemmabschnitt zur Grundplatte derart beabstandet, dass
das Klemmgut zwischen dem Klemmmittel und der Grundplatte durch
die Aussparung hindurchführbar
ist, während
in der Klemmposition das Klemmmittel so um seine Schwenkachse gedreht
ist, dass der Klemmabschnitt der Grundplatte zugewandt ist und das
in die Spannvorrichtung eingebrachte Klemmgut zwischen der Grundplatte
und dem Klemmabschnitt klemmend festgelegt ist. Die exzentrische
Anordnung der Längsachse
des Klemmabschnitts zur Schwenkachse ermöglicht eine einfache, sichere
und exakte Positionierung des Klemmgutes. Der einfache Aufbau erlaubt
ebenso eine kleine Bauweise der Spannvorrichtung.
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Vorzugsweise
kann der Klemmabschnitt einen zumindest abschnittsweise kreisabschnittförmigen Querschnitt
aufweisen. Diese Form des Klemmabschnitts ermöglicht eine gleichmäßige Flächenpressung,
die auf das Klemmgut und die Grundplatte ausgeübt wird, ohne das Klemmgut
durch eine Nase, wie sie im Stand der Technik vorgesehen ist, abzuknicken,
was bei wiederholter Betätigung
der Spannvorrichtung zu einer Beschädigung des Klemmgutes führen kann.
Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung
ist beliebig oft betätigbar,
ohne das es zu einer Beschädigung
des Klemmgutes kommt.
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Vorteilhafterweise
kann die Aussparung in der Aufnahmeposition des Klemmmittels im
Wesentlichen der Grundplatte zugewandt sein. Auf diese Weise wird
eine einfache Zuführbarkeit
des Klemmgutes zwischen dem Klemmmittel und der Grundplatte hindurch
erreicht, was die Handhabbarkeit der Spannvorrichtung vereinfacht.
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Des
Weiteren kann die Aussparung in der Klemmposition des Klemmmittels
im Wesentlichen von der Grundplatte abgewandt sein, so dass ein Durchrutschen
des Klemmgutes in der Klemmposition des Klemmmittels verhindert
wird.
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Weiterhin
kann das Klemmmittel einen Hebel aufweisen. Der Hebel ermöglicht die
einfache Betätigung
des Klemmmittels, um das Klemmmittel von der Aufnahmeposition in
die Klemmposition durch eine Schwenkbewegung zu überführen. Dabei kann sich der Hebel
im Wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse des Klemmmittels erstrecken.
Vorteilhafterweise kann die Anordnung des Hebels an dem Klemmmittel
derart gewählt
sein, dass das Klemmgut an dem Hebel vorbeiführbar ist, ohne das der Hebel
versehentlich durch das Ziehen an dem Klemmgut betätigt wird.
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Insbesondere
kann der Hebel zumindest abschnittsweise U-förmig ausgebildet sein. Diese
Ausführungsform
ermöglicht
das Führen
des Klemmgutes durch den U-förmigen
Hebel, so dass das Klemmgut unter einem Winkel zur Grundplatte um
das Klemmmittel umlenkbar ist. Somit wird die ungewollte Betätigung des
Hebels in der Spannvorrichtung vermieden, was das Lösen des
klemmend festgelegten Klemmgutes zur Folge hätte.
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Insbesondere
kann der Hebel auf der von dem Zufuhrabschnitt abgewandten Seite
im Wesentlichen versetzt zur Aussparung angeordnet sein. Dazu ist
der Hebel vorzugsweise außerhalb
einer Ebene senkrecht zu der Schwenkachse angeordnet, in welcher
die Aussparung liegt.
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Vorteilhafterweise
kann die Spannvorrichtung eine Abdeckung aufweisen. Die Abdeckung schützt die
Spannvorrichtung vor Verschmutzungen und kann zugleich als Dekoration
dienen. Zudem verhindert die Abdeckung eine unbeabsichtigte Betätigung der
Spannvorrichtung. Des Weiteren kann die Abdeckung lösbar auf
der Grundplatte anbringbar sein. Somit ist das Klemmmittel auf einfache
Weise zugänglich.
Insbesondere kann die Abdeckung mindestens eine Öffnung aufweisen, durch die
das Klemmgut hindurchführbar
ist.
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Vorzugsweise
kann das Klemmmittel zwei Klemmabschnitte aufweisen, deren Längsachsen
im Wesentlichen exzentrisch zur Schwenkachse des Klemmmittels angeordnet
sind. Dadurch wird erreicht, dass der Hebel in zwei Richtungen betätigbar ist,
um die Festlegung des Klemmgutes zu erreichen.
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Des
Weiteren können
die Komponenten der Spannvorrichtung zumindest teilweise als Spritzgussteile
ausführbar
sein. Insbesondere kann die Spannvorrichtung im Wesentlichen aus
Kunststoff bestehen, wodurch eine einfache und kostengünstige Fertigung
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
möglich
ist.
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Vorteilhafterweise
kann die Grundplatte Mittel zur Befestigung der Spannvorrichtung
aufweisen. Hierbei kann vorgesehen sein, die Grundplatte mit Bohrungen
zu versehen, die das Anschrauben der Spannvorrichtung ermöglichen.
Ebenso kann zur werkzeuglosen Anbringung der Spannvorrichtung ein Teil
eines Klettverschlusses auf der von dem Klemmmittel abgewandten
Seite der Grundplatte vorgesehen sein. Des Weiteren kann die Grundplatte
sowohl die horizontale als auch die vertikale Anordnung der Spannvorrichtung
an einem Untergrund ermöglichen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 eine
Vorderansicht eines Klemmmittels einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung;
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2 eine
Seitenansicht des Klemmmittels gemäß 1;
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3 eine
Ansicht der Spannvorrichtung von unten;
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4 eine
Vorderansicht der Spannvorrichtung in Aufnahmeposition;
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5 eine
Seitenansicht der Spannvorrichtung in Klemmposition;
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6 eine
Vorderansicht eines Klemmmittels einer zweiten Ausführungsform
der Spannvorrichtung;
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7 eine
Seitenansicht der Spannvorrichtung mit einer Abdeckung;
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8 eine
Draufsicht auf die Spannvorrichtung in Klemmposition mit einem Klemmmittel
gemäß 6;
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9 eine
Seitenansicht der Spannvorrichtung in Klemmposition gemäß 8.
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Zunächst wird
auf die 1 und 2 Bezug
genommen. Die Darstellungen zeigen ein Klemmmittel 1 einer
Spannvorrichtung, dass zwei im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnete Klemmabschnitte 2 sowie einen sich im Wesentlichen senkrecht
zur Schwenkachse S des Klemmmittels 1 erstreckenden Hebel 5 aufweist.
Das Klemmmittel 1 ist mittels des Hebels 5 ausgehend
von einer Aufnahmeposition der Spannvorrichtung in eine Klemmposition
der Spannvorrichtung überführbar.
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Die
Klemmabschnitte 2 weisen einen zumindest abschnittsweise
kreisabschnittförmigen
Querschnitt auf. Die Anordnung der Klemmabschnitte 2 zueinander
ist derart, dass die Längsachsen
der Klemmabschnitte 2 auf einer Ebene mit der Schwenkachse
S des Klemmmittels 1 liegen und exzentrisch zur Schwenkachse
S angeordnet sind.
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Auf
der von dem Hebel 5 abgewandten Seite des Klemmmittels 1 ist
ein Zufuhrabschnitt 3 angeordnet, der eine sich abschnittsweise über den
Zufuhrabschnitt 3 erstreckende Aussparung 4 aufweist.
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In 3 ist
eine Grundplatte 6 der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung dargestellt.
Die Grundplatte 6 dient der Befestigung der Spannvorrichtung
an einem im Wesentlichen ebenen Untergrund, beispielsweise an einer
Wand oder dergleichen. Die Grundplatte 6 weist einen im
Wesentlichen rechteckförmigen
Grundriss auf. Es können
von dieser Grundrissform abweichende Ausführungsformen der Grundplatte 6 vorgesehen
sein, die an die Form des Untergrunds, an dem die Spannvorrichtung
angebracht werden soll, angepasst sind.
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In 4 ist
die Spannvorrichtung in der Aufnahmeposition dargestellt, in der
ein Klemmgut der Spannvorrichtung zuführbar ist. Das Klemmmittel 1 ist
um dessen Schwenkachse S schwenkbar an der Grundplatte 6 gelagert.
Hierzu sind auf der Grundplatte 6 zwei im Wesentlichen
U-förmige
Lagerabschnitte 10 vorgesehen, zwischen denen das Klemmmittel 1 schwenkbar
angeordnet ist. Die Schenkel der Lagerabschnitte 10 erstrecken
sich in Richtung auf die Grundplatte 6 und umschließen abschnittsweise
das Klemmmittel 1. In der Aufnahmeposition steht der Hebel 5 im
Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Grundplatte 6.
Der Zufuhrabschnitt 3 ist der Grundplatte 5 zugewandt
und ermöglicht
das Hindurchführen
des Klemmgutes durch die der Grundplatte 6 zugewandte Aussparung 4 zwischen
der Grundplatte 6 und dem Klemmmittel 1. In der
Aufnahmeposition der Spannvorrichtung sind die Klemmabschnitte 2 im
Wesentlichen zur Grundplatte 6 beabstandet.
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5 stellt
die Spannvorrichtung in der Klemmposition dar, in der das Klemmgut
in der Spannvorrichtung festgeklemmt ist. Das in der Aufnahmeposition
der Spannvorrichtung zugeführte Klemmgut
wird in der Klemmposition durch das Schwenken des Hebels 5 um
die Schwenkachse S des Klemmmittels 1 in Richtung auf die
Grundplatte 6 zwischen der Grundplatte 6 und dem
Klemmabschnitt 2 festgeklemmt. In der Klemmposition der Spannvorrichtung
liegt einer der beiden Klemmabschnitte 2 im Wesentlichen
an der Grundplatte 6 an und klemmt dabei das Klemmgut fest.
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6 stellt
ein Klemmmittel 1 einer zweiten Ausführungsform der Spannvorrichtung
dar. Bei dieser Ausführungsform
ist der Hebel 5 im Wesentlichen U-förmig ausgeführt. Das in die Spannvorrichtung eingebrachte
Klemmgut kann zwischen den Schenkeln des U-förmigen Hebels 5 hindurchgeführt werden,
so dass das Klemmgut unter einem Winkel zur Grundplatte 6 um
das Klemmmittel 1 umlenkbar ist.
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In 7 ist
die Spannvorrichtung mit einer Abdeckung 7 versehen dargestellt.
Die Abdeckung 7 ist an der Grundplatte 6 lösbar angeordnet,
wobei sich die Abdeckung 7 derart über die Grundplatte 6 erstreckt,
dass die Grundplatte 6 von der Abdeckung im Wesentlichen
abgedeckt ist. Oberhalb der Lagerabschnitte 10 weist die
Abdeckung 7 zwei Öffnungen 8 auf,
die der Hindurchführung
des der Spannvorrichtung zugeführten
Klemmgutes dienen. Die Abdeckung 7 schützt die Spannvorrichtung vor
einer versehentlichen Betätigung
wie auch vor Verschmutzungen.
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Die 8 und 9 stellen
die zweite Ausführungsform
der Spannvorrichtung in einer Draufsicht und einer Seitenansicht
dar. Die Grundplatte 6 ist mit zwei Bohrungen 9 versehen,
mittels derer die Spannvorrichtung an einem zumindest abschnittsweise
ebenen Untergrund befestigbar ist. Die Befestigung der Spannvorrichtung
ist beispielsweise ebenfalls mittels eines Klettverschlusssystems,
durch eine Steckverbindung, durch Verschrauben, Kleben oder dergleichen
möglich.
Eine Befestigung der Spannvorrichtung an einer Gardine oder dergleichen
ist insbesondere durch Nähen
oder Kleben möglich.