DE20319539U1

DE20319539U1 - Scharnier

Info

Publication number: DE20319539U1
Application number: DE20319539U
Authority: DE
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 2003-02-21
Filing date: 2003-12-17
Publication date: 2004-03-11
Anticipated expiration: 2013-12-18
Also published as: US20040163212A1; US6918158B2; CN1523188A; AT6963U1; CN100467823C

Abstract

Scharnier, vorzugsweise Einachsscharnier, für Möbel mit einem Rahmen und einem am Rahmen befestigten Türflügel, mit einer am Rahmen zu montierenden Grundplatte, die einen Scharnierarm trägt und mit einer Fugenverstellschraube, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierarm (7) unmittelbar auf der Grundplatte (5) gelagert ist, wobei die Grundplatte (5) und der Scharnierarm (7) durch eine gemeinsame Achse (22) miteinander verbunden sind, und der Scharnierarm (7) mittels der Fugenverstellschraube (24) relativ zur Grundplatte (5) kippbar und mittels eines Exzenters (37) oder einer Spiralscheibe (29) in der Richtung der Tiefe des Möbels verschiebbar ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier, vorzugsweise Einachsscharnier, für Möbel mit einem Rahmen und einem am Rahmen befestigten Türflügel, mit einer am Rahmen zu montierenden Grundplatte, die einen Scharnierarm trägt und mit einer Fugenverstellschraube.
Im modernen Möbelbau finden teilweise sogenannten Türrahmen Verwendung, wobei diese Rahmen als stabiler Teil des Möbels die Scharniere für einen Türflügel tragen. Die eigentlichen Seitenwände des Möbelkorpusses sind aus schwächerem Material gefertigt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass entweder die Gesamtkosten des Möbels verringert werden können oder dass für die Seitenwände hochwertigere und somit optisch ansprechendere Materialien gewählt werden können, ohne dass sich die Möbel dadurch wesentlich verteuern.
Ein derartiges Scharnier ist beispielsweise aus der österreichischen Gebrauchsmusterschrift AT 1385 U1 bekannt.
Aufgabe der Endung ist es, ein derartiges Scharnier dahingehend zu verbessern, dass eine einfache Verstellung des Scharnierarmes und somit des Türflügels in drei Dimensionen möglich ist, ohne dass beim Scharnier ein zusätzliches Zwischenstück vorgesehen sein muss.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Scharnierarm unmittelbar auf der Grundplatte gelagert ist, wobei die Grundplatte und der Scharnierarm durch eine gemeinsame Achse miteinander verbunden sind, und der Scharnierarm mittels der Fugenverstellschraube relativ zur Grundplatte kippbar und mittels eines Exzenters oder einer Spiralscheibe in der Richtung der Tiefe des Möbels verschiebbar ist.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Die 1 ein Schaubild eines erfindungsgemäßen Scharniers in der Montagestellung, wobei Abschnitte des Rahmens und des Türflügels gezeigt sind;
die 2 ein auseinandergezogenes Schaubild eines erfindungsgemäßen Scharniers;
die 3 eine Draufsicht auf ein erindungsgemäßes Scharnier;
die 4 einen Schnitt nach der Linie A-A der 3;
die 5 den Ausschnitt A der 4;
die 6 ein Schaubild eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Scharniers in der Montagestellung, wobei Abschnitte des Rahmens und des Türflügels gezeigt sind;
die 7 ein auseinandergezogenes Schaubild eines Scharniers gemäß dem Ausführungsbeispiel der 6;
die 8 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Scharniers, wobei Abschnitte des Rahmens und des Türflügels gezeigt sind;
die 9 einen Schnitt nach der Linie A-A der 8;
die 10 den Ausschnitt A der 9;
die 11 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Scharniers nach erfolgter Fugenverstellung;
die 12 einen Schnitt nach der Linie A-A der 11;
die 13 den Ausschnitt A der 12;
die 14 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Scharnier;
die 15 einen Schnitt nach der Linie A-A der 14; und
die 16 den Ausschnitt A der 15.
In der 1 ist der Türflügel 1 in der Offenstellung gezeigt. Das Scharnier 2 verbindet den Türflügel 1 mit dem Rahmen 3 des Möbelkorpus.
Das Scharnier 2 besteht nach dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 aus der Grundplatte 5, dem Scharnierarm 7 und dem türflügelseitigen Scharniertopf 6. Der Scharnierarm 7 lagert auf der Grundplatte 5. Der Scharniertopf 6 ist mittels einer Scharnierachse am Scharnierarm 7 angelenkt. Die Scharnierachse wird von einem Schenkel 11 eines U-Bügels 8 gebildet.
Der Scharniertopf 6 ist in Montagelage in ein Bohrloch im Türflügel 1 eingesetzt und mittels Schrauben 9 mit dem Türflügel 1 verschraubt.
Am Scharniertopf 6 sind zwei Schenkelfedern 13 gelagert, die eine Schließkraft ausüben. Die Schenkelfedern 13 lagern auf dem zweiten Schenkel 18 des U-Bügels 8.
Die Schenkel 12 der Schenkelfedern 13 drücken auf einen Steuerteil 14, der am freien Ende des Scharnierarmes 7 ausgebildet ist. Durch die Schenkelfedern 13 wird der Scharniertopf 6 in der Schließstellung gehalten bzw., wenn der Winkel zwischen dem Türflügel 1 und der Schließebene sehr gering ist, in die Schließstellung gezogen.
Am Rahmen 3 lagert unmittelbar die Grundplatte 5, die mittels einer Schraube 4, die durch ein Langloch 15 der Grundplatte 5 ragt, mit dem Rahmen 3 verschraubt ist. Die Grundplatte 5 weist an der dem Türflügel 1 zugekehrten Seite einen abgewinkelten Vorsprung 16 auf, der in Montagelage vorne an dem Rahmen 3 anliegt.
An der Rückseite des Rahmens 3 ist die Grundplatte 5 mit einem Sockel 17 versehen. Der Scharnierarm 7 ist mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet, wobei die Seitenstege 7' des Scharnierarmes 7 zur Grundplatte 5 weisen. Die Seitenstege 7' des Scharnierarmes 7 weisen Löcher 19 auf, die als Bohrungen oder Stanzlöcher ausgeführt sind. Die Seitenwände des Sockels 17 der Grundplatte 5 weisen Langlöcher 21 auf. Der Scharnierarm 7 ist mittels einer Achse 22, die durch die Löcher 19, 21 ragt, mit der Grundplatte 5 gelenkig verbunden.
Der Scharnierarm 7 ist weiters mit einem Muttergewinde 23 versehen, in dem eine Fugenverstellschraube 24 lagert. Die Fugenverstellschraube 24 hintergreift mit ihrem Kopf 25 einen aus der Grundplatte 5 ausgestanzten Bügel 26, wobei sie durch ein nach hinten offenes Langloch 27 im Bügel 26 ragt.
In einer hinteren Öffnung 28 des Scharnierarms 7 lagert eine Spiralscheibe 29. Der Spiralvorsprung 10 der Spiralscheibe 29 liegt in Montagelage an zahnartigen Vorsprüngen 20 der Grundplatte 5 an. Die Vorsprünge 20 sind am Sockel 17 der Grundplatte 5 ausgebildet.
Soll die Position des Türflügels 1 in der Richtung der Möbelfuge verstellt werden, wird die Fugenverstellschraube 24 verdreht und somit der Scharnierarm 7 um die Achse 22 gekippt.
Um die Position des Türflügels 1 in der Richtung der Tiefe des Möbels zu verstellen, genügt ein Verdrehen der Spiralscheibe 29. Der Scharnierarm 7 kann dabei über die Länge der Langlöcher 21 verschoben werden.
Die Höheneinstellung des Türflügels 1 erfolgt durch Lösen der durch das Langloch 15 ragenden Befestigungsschraube 4 und anschließendes Verschieben des gesamten Scharniers 2, wobei nach erfolgter Höhenpositionierung die Befestigungsschraube 4 wieder angezogen wird.
Im Ausführungsbeispiel nach den 6 bis 16 besteht das Scharnier 2 wiederum aus einer Grundplatte 5, einem Scharnierarm 7 und einem Scharniertopf 6. Der Scharniertopf 6 ist wie derum mittels einer Achse, die von einem Schenkel 11 eines Bügels 8 gebildet wird, am Scharnierarm 7 angelenkt. Federn 13, die auf dem zweiten Schenkel 18 des Bügels 8 lagern, drücken mit ihren Schenkeln auf einen Steuerteil 14 am freien Ende des Scharnierarmes 7. Dieser Aufbau entspricht dem vorherigen Ausführungsbeispiel.
Der Scharnierarm 7 weist ein Schlüsselloch 30 auf und die Grundplatte 5 einen Bügel 31, in dem der Kopf 25 der Fugenverstellschraube 24 vernietet ist. Der Gewindeabschnitt der Fugenverstellschraube 24 ragt durch ein nach hinten offenes Langloch 32, das den schmäleren Abschnitt des Schlüsselloches 30 bildet.
Die einander gegenüberliegenden Ränder 33, 34 des Langloches 32 greifen in das Gewinde 35 der Fugenverstellschraube 24 ein. Um dies zu erleichtern, sind die Ränder 33, 34 in der Längsrichtung der Fugenverstellschraube 24 zueinander versetzt.
Im hinteren Bereich der Grundplatte 5 ist wiederum ein Sockel 36 vorgesehen, in dem diesmal ein Exzenter 37 lagert. Die Grundplatte 5 weist nach oben, d.h. in der Richtung zum Scharnierarm 7 abgewinkelte Seitenstege 38 auf, in denen Löcher 39 vorgesehen sind. Die Löcher 39 fluchten mit Löchern 40 im Sockel 36.
Die Seitenstege 7' des Scharnierarmes 7 sind mit Langlöchern 41 versehen.
Eine Achse 22 ragt durch die Löcher 39, 40 und durch die Langlöcher 41 und verbindet derart den Scharnierarm 7 mit der Grundplatte 5.
Die Grundplatte 5 weist vorne abgewinkelte Stege 42 auf, die in Montagelage an der Rahmenvorderseite anliegen.
Die Verstellung des Scharniers 2 erfolgt wie beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel. Soll die Position des Türflügels 1 in der Richtung der Möbeltürfuge verstellt werden, wird die Fugenverstellschraube 24 verdreht und somit der Scharnierarm 7 um die Achse 22 gekippt.
Um die Position des Türflügels 1 in der Richtung der Tiefe des Möbels zu verstellen, genügt ein Verdrehen des Exzenters 37. Der Scharnierarm 7 kann dabei um die Länge der Langlöcher 41 in seinen Seitenstegen 7' verschoben werden.
Die Höheneinstellung des Türflügels 1 erfolgt wiederum durch Lösen der durch das Langloch 15 ragenden Befestigungsschraube 4 und anschließendes Verschieben des gesamten Scharniers 2, wobei nach erfolgter Höhenpositionierung die Befestigungsschraube 4 wieder angezogen wird.

Claims

Scharnier, vorzugsweise Einachsscharnier, für Möbel mit einem Rahmen und einem am Rahmen befestigten Türflügel, mit einer am Rahmen zu montierenden Grundplatte, die einen Scharnierarm trägt und mit einer Fugenverstellschraube, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierarm (7) unmittelbar auf der Grundplatte (5) gelagert ist, wobei die Grundplatte (5) und der Scharnierarm (7) durch eine gemeinsame Achse (22) miteinander verbunden sind, und der Scharnierarm (7) mittels der Fugenverstellschraube (24) relativ zur Grundplatte (5) kippbar und mittels eines Exzenters (37) oder einer Spiralscheibe (29) in der Richtung der Tiefe des Möbels verschiebbar ist.
Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Achse (22) des Scharnierarmes (7) und der Grundplatte (5) und die Drehachse des Exzenters (37) oder der Spiralscheibe (29) in einer Ebene liegen.
Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (37) in der Grundplatte (5) lagert.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (37) in einem Sockel (36) lagert, durch den die gemeinsame Achse (22) des Scharnierarmes (7) und der Grundplatte (5) ragt.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (22) durch Langlöcher (21, 41) im Scharnierarm (7) oder in der Grundplatte (5) ragt.
Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (22) durch Rundlöcher (39) in der Grundplatte (5) und durch Langlöcher (41) im Scharnierarm (7) ragt.
Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenverstellschraube (24) mit ihrem Kopf (25) in der Grundplatte (5) verankert ist und durch ein Langloch (32) im Scharnierarm (7) ragt, wobei die einander gegenüberliegenden Ränder (33, 34) des Langloches (32) in das Gewinde (35) der Fugenverstellschraube (24) eingreifen.
Scharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberliegenden Ränder (33, 34) des Langloches (32), die in das Gewinde (35) der Fugenverstellschraube (24) eingreifen, in der Längsrichtung der Fugenverstellschraube (24) zueinander versetzt sind.
Scharnier nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenverstellschraube (24) in der Grundplatte (5) vernietet ist.
Scharnier nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (32) als Teil eines Schlüsselloches (30) ausgeführt ist.
Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralscheibe (29) im Scharnierarm (7) lagert und mit einem Spiralvorsprung (10) an mindestens einem Vorsprung (20) der Grundplatte (5) anliegt.
Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenverstellschraube (24) und die Spiralscheibe (29) in Bezug auf eine Mittelebene des Scharnierarmes (7), die senkrecht zur Drehachse des Scharnieres ausgerichtet ist, seitlich versetzt angeordnet sind.
Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenverstellschraube (24) in einem Muttergewinde (23) des Scharnierarmes (7) lagert.
Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (5) ein Langloch (15) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube (4) aufweist, das in Montagelage der Grundplatte (5) vertikal ausgerichtet ist.