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Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zum Verschließen
von Öffnungen
in Trennwänden
zwischen Brandbereichen (Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwänden o.ä.) an Industriebauten
oder dgl. gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Rauch- und Feuerschutzvorhangsysteme sind
integraler Bestandteil von baulichen Brandschutzkonzepten insbesondere
im Industriebau bzw. zum Brandschutz in öffentlichen Gebäuden. Derartige
Systeme dienen dazu, um die Ausbreitung von Feuer und Rauch im Brandfall
zu unterbinden und damit in dem Gebäude befindlichen Personen die Möglichkeit
zur Flucht aus dem Gebäude
zu bieten und darüber
hinaus einen möglicherweise
lokal ausgebrochenen Brand räumlich
zu beschränken.
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Insbesondere im Industriebau ist
es zur Trennung einzelner Nutzflächen
beispielsweise in Lagerhallen, Fertigungshallen oder dergleichen
bisher üblich
und vorgeschrieben, entsprechend massiv ausgeführte Brandwände zwischen einzelnen Abschnitten
des Industriebaus vorzusehen, damit das Brandpotential beim Ausbruch
eines Brandes begrenzt bleibt. Gleichwohl müssen in diesen Brandwänden funkti onsbedingt
entsprechende Öffnungen vorgesehen
werden, durch die Personen oder Gegenstände zwischen den einzelnen
Abschnitten des Industriebaus hin- und her gehen bzw. transportiert werden
können. Üblich sind
hierfür Öffnungen,
durch die innerbetriebliche Transportmittel wie etwa Gabelstapler
oder auch Lastkraftwagen für
größere Transporte
hindurch passieren können.
Um gleichwohl im Brandfall einen entsprechenden Brandschutz gewährleisten
zu können,
wurden diese Öffnungen
bisher durch sogenannte Feuerschutztore in Form von Hub- oder Schiebetoren
in eine massive Brandwand integriert, die sich im Brandfall automatisch
schließen und
damit die Brandwand komplettieren. Diese Tore müssen entweder bauartbedingt
durch eine allgemeingültige
Zulassung oder durch eine sogenannte Zulassung im Einzelfall für die jeweilige
Anwendung zugelassen sein und sind aufgrund ihrer Ausführung recht
kostenintensiv. Auch müssen
diese Tore gewichtsmäßig recht
schwer ausgebildet werden, um trotz einer Beweglichkeit für das Öffnen und
Schließen
im Brandfall einen entsprechenden Abschluß gegen Feuer und/oder Rauch
zu gewährleisten.
Darüber
hinaus benötigen
derartige Tore aufgrund ihrer Konstruktion regelmäßige Betätigungen
und Überprüfungen.
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Nach der neuen Industriebaurichtlinie
in Verbindung mit der DIN 18230 können Brandbekämpfungsabschnitte
neuerdings auch ohne Brandwände abgegrenzt
werden. Es sind dann Trennwände
vorgeschrieben, die diese Brandabschnitte jedoch begrenzen. Dabei
ist sowohl eine Eingrenzung gegen Feuer als auch gegen Rauch gemeint.
Diese nunmehr zulässigen
sogenannten Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwände (BBA-TW)
müssen
jedoch aus den schon genannten Gründen ebenfalls wieder lokal
durchbrochen werden, um innerbetriebliche Transportvorgänge oder
dergleichen zuzulassen. Eine Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwand
muß eine
vorgeschriebene Feuerwiderstandsdauer gemäß der brandschutztechnischen
Bemessung nach der Industriebaurichtlinie respektive der DIN 18230 besitzen.
Sie kann beispielsweise auch aus Brandschutz-Paneelen gebildet werden,
die eine Feuer- und Rauchabschottung gewährleisten. In der Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwand muß eine beispielsweise
für Transportzwecke
vorgesehene Öffnung
im Brandfall jedoch durch eine Verschlußkonstruktion geschlossen werden,
die mit der Feuerwiderstandsdauer der restlichen Wand wie z. B.
gemäß Klassifizierung
F90/T90 identisch ist.
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Es wäre nun möglich, z. B. ein handelsübliches
Hubtor mit der Schutzklasse F90/T90 einzubauen, das aber aufgrund
der Zulassung ausdrücklich
an einer massiven Konstruktion befestigt werden muß. Ein solcher
Stahlbeton-Rahmen muß daher
bauseits vorab entsprechend vorgesehen werden und darüber hinaus
aufgrund der auftretenden Lasten durch das Tor selbst sehr stabil
ausgeführt
werden und ist daher entsprechend teuer. Auch ist die Integration
eines derartigen Tores in die ansonsten zulässige Trennwand aus einzelnen
Paneelen aufwendig. Darüber hinaus
ist die Nachrüstung
derartiger Trennwände und
Tore bei bestehenden Industriebauten problematisch, da aufgrund
der großen
Lasten übliche
Hebezeuge und Fördermittel
nicht eingesetzt werden können,
sondern spezielle Krane benötigt
werden. Damit sind derartige Trennwände unter Verwendung von handelsüblichen
Hubtoren nur schwer nachzurüsten bzw.
im Betrieb umzubauen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, eine gattungsgemäße Anordnung
zum Verschließen
von Öffnungen
in Trennwänden
zwischen Brandbereichen an Industriebauten oder dgl. derart weiterzuentwickeln,
daß eine
Integration in nach der neuen Industriebaurichtlinie zulässige Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwände o.ä. einfach
möglich
ist und die Konstruktion insbesondere leicht zu montieren und zu
verändern
ist, ohne Kompromisse hinsichtlich des Brandschutzes schließen zu müssen.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 in
Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbegriffes. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einer
Anordnung zum Verschließen
von Öffnungen
in Trennwänden zwischen
Brandbereichen wie etwa Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwänden o.ä. an Industriebauten
oder dgl., aufweisend einen zumindest abschnittsweise feuerfest
ausgeführten
Rahmen, dessen lichte Öffnung
durch ein Verschlußelement
aus einem feuerfesten Gewebe vorhangartig verschließbar ist.
Eine derartige gattungsgemäße Anordnung wird
dadurch weiterentwickelt, daß der
Rahmen aus einer modulartig zusammenstellbaren, torartigen Anordnung
von jeweils im wesentlichen feuerfest ausgeführten Einzelelementen aus waagerechten
Riegeln und senkrechten Pfosten zusammensetzbar ist und senkrecht
zur Öffnungsebene mindestens
einen torartigen Bogen aus Riegeln und Pfosten aufweist, an den
anschließend
ein torartiger Bogen aus Sonderriegeln und Sonderpfosten angeordnet
ist, von dem das Verschlußelement
aus einem feuerfesten Gewebe bevorratet und zum Verschließen der Öffnung im
Brandfall aufgenommen ist. Verschlußelemente aus einem feuerfesten
Gewebe sind grundsätzlich
bekannt und werden zunehmend im Baubereich eingesetzt. Entsprechende
Produkte sind beispielsweise die textilen Feuerschutzabschlüsse „Fibershield" der Firma Stöbich. Diese
sind beispielsweise auch aus der
DE 19655125 C2 grundsätzlich bekannt und sollen hier
nur insoweit erläutert
werden, wie dies für
die hier vorliegende Erfindung von Bedeutung ist.
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Der Einbau in Trennwände erfolgt üblicherweise
bisher so, daß entsprechend
massive Rahmenkonstruktionen erstellt werden müssen, die bauseits festgelegt
sind und an die dann die textilen Feuerschutzabschlüsse angebaut
werden können. Gemäß der hier
vorliegenden Erfindung kann statt dessen ein modulartiges System
von einzelnen Elementen für
den normgerechten Einbau (nach DIN 4102) in vorzugsweise zweischalige
Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwände genutzt
werden, aus dem ein torartiger Bogen gebildet werden kann, der zum
einen das Verschlußelement
aus einem feuerfesten Gewebe aufnimmt und zum anderen den Brandschutz
im Bereich der Öffnung
sicher gewährleistet
und darüber
hinaus den entsprechenden Anschluß an die benachbarten Teile
der Trennwände gewährleistet.
Hierbei ist es durch den modulartigen Aufbau insbesondere möglich, die Öffnung an
vorgegebene bauseitige Verhältnisse
einfach anpassen zu können
und darüber
hinaus eine Nachrüstung
bzw. Umrüstung
auch an schon bestehenden baulichen Einrichtungen vorzunehmen. Der
Aufbau des torartigen Bogens erfolgt dabei aus modulartig anzuordnenden
waagerechten Riegeln und senkrechten Pfosten, wobei für die Aufnahme
des Verschlußelementes
entsprechende Sonderiegel und Sonderpfosten vorgesehen werden, von
denen das Verschlußelement
bevorratet und zum Verschließen
der Öffnung
im Brandfall bereitgehalten wird. Diese Sonderiegel und Sonderpfosten
für die
Aufnahme des Verschlußelementes
werden dann durch normale Riegel und Pfosten brandschutztechnisch
geschützt,
die zu mindestens auf der dem Verschlußelement zugewandten Seite
des aus den Sonderriegeln und Sonderpfosten gebildeten torartigen
Bogens angeordnet sind. Damit ist zum einen der Schutz des Verschlußelementes
bzw. der das Verschlußelement
betätigenden
Einrichtungen im Brandfall gewährleistet,
zum anderen ist der Rahmen derart stabil ausgebildet, daß beispiels weise
im Brandfall die Standsicherheit auch über längere Zeit gewährleistet
ist und ebenfalls beispielsweise durch innerbetriebliche Transportvorgänge ausgelöste Kollisionen
mit Gabelstaplern oder dergleichen in aller Regel ohne Schäden für die Anordnung
abgefangen werden können.
Es handelt sich dabei um ein für
sich standsicheres Bauwerk, daß durch
eine leichte Montage aus Standard-Bauteilen zusammengesetzt werden
und darüber
hinaus auch einfach nachgerüstet
oder umgebaut werden kann, wenn sich die Einbausituation geändert hat oder
die Öffnung
an einer anderen Stelle eingebaut werden muß.
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In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß in
dem torartigen Bogen aus Sonderriegeln und Sonderpfosten zur Aufnahme
des Verschlußelementes
an zumindest einer Seite ein Aufnahmeraum zur Bevorratung des feuerfesten
Gewebes vorgesehen ist. Dieser Aufnahmeraum wird bauseits direkt
von den Sonderriegeln bzw. Sonderpfosten zur Verfügung gestellt
und muß daher
nicht aufwendig durch entsprechende Einzelbauteile hergestellt werden,
wie dies bei konventioneller Fertigung entsprechender Befestigungselemente
für derart
bekannte Verschlußelemente
sonst notwendig ist.
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Hierbei kann in einer bevorzugten
Ausgestaltung das Verschlußelement
aus einem feuerfesten Gewebe zumindest teilweise oberseitig der Öffnung in
dem Sonderriegel in dem Aufnahmeraum aufgenommen sein und das Verschlußelement
beim Verschließen
der Öffnung
durch Führungen
in den zugehörigen
Sonderpfosten führen.
Dabei wird das Verschlußelement
rolladenartig von oben nach unten herabgelassen, wenn ein Brandfall
vorliegt, was den Vorteil hat, daß im Bodenbereich des Verschlußelementes
keine Führungen
oder dergleichen vorgesehen werden müssen und daher der innerbetriebliche Transport
unbeeinträchtigt
ablaufen kann. Auch kann etwa durch im Bodenbereich vorhandene Störstellen wie
Fremdkörper
oder dergleichen die Funktion der Verschlußeinrichtung nicht beeinträchtigt werden.
In anderer Ausgestaltung ist es jedoch ebenfalls denkbar, daß das Verschlußelement
aus einem feuerfesten Gewebe zumindest teilweise einseitig der Öffnung in
einem Aufnahmeraum in einem der Sonderpfosten aufgenommen ist und
beim Verschließen
der Öffnung
durch Führungen
in dem Sonderriegel und gegebenenfalls auch im Bodenbereich führbar ist. Damit
wird dann das Verschlußelement
vorhangartig entweder von einer Seite oder von beiden Seiten gleichzeitig
vor die Öffnung
gezogen und deckt diese entsprechend den Bestimmungen des Brandschutzes
im Brandfall ab. Ist dieser Brandschutzvorhang etwa mittig geteilt,
so kann durch gleichzeitiges Betätigen
beider Teilvorhänge
eine verkürzte
Schließzeit realisiert
werden.
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Von Vorteil hinsichtlich der Zuverlässigkeit des
Verschließens
des Verschlußelementes
ist es, wenn die Führung
des Verschlußelementes
mittels in dem Sonderriegel oder dem Sonderpfosten angeordneten
Führungsschienen
erfolgt. Hierdurch kann zum einen ein sicherer Brandabschluß auch im
Führungsbereich
des Verschlußelementes
gewährleistet
werden, darüber
hinaus ist durch die Führung
ein Verklemmen oder Wellen des Verschlußelementes sicher ausgeschlossen.
Weiterhin sind die im Brandfall notwendigen Elemente im alltäglichen
Gebrauch gegen Beschädigungen
geschützt.
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Besonders einfach läßt sich
das Verschlußelement
für eine
Benutzung aufbewahren, wenn das Verschlußelement aus einem feuerfesten
Gewebe in dem Aufnahmeraum aufgerollt bevorratet ist und darüber hinaus
ist insbesondere die Montage vereinfacht, wenn das Verschlußelement
aus einem feuerfesten Gewebe als vormontierte rolladenartige Einheit
in den Aufnahmeraum einbaubar ist. Somit kann die komplette Einheit
des Verschlußelementes
separat werksseitig vormontiert werden und braucht dann als fertig
montiertes Bauteil nur noch am Einbauort eingebaut werden.
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Hinsichtlich einer Gewährleistung
eines umfassenden Brandschutzes ist es von Vorteil, wenn der oberseitig
der Öffnung
angeordnete Aufnahmeraum zur Bevorratung des feuerfesten Gewebes
gegenüber
den an den torartigen Bogen aus Sonderriegeln und Sonderpfosten
angrenzenden Bauteilen der Trennwand feuerfest abgedichtet ist.
Somit ist es beispielsweise verhindert, daß im Brandfall im Bereich des
Verschlußelementes
auftretendes Feuer von dort in den Aufnahmeraum und dann in einen
möglichen Zwischenraum
der Trennwand eindringen kann. Dies kann beispielsweise durch eine
zur Trennwand hin angeordnete Abdeckung des Aufnahmeraumes mit plattenartigen
feuerfesten Materialien erreicht werden.
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Von besonderem Vorteil bei der vorliegenden Erfindung
ist es, daß ein-
oder beidseitig des torartigen Bogens zur Aufnahme des Verschlußelementes in
der Trennwand mehr als ein torartiger Bogen aus Riegeln und Pfosten
angeordnet werden kann, die insgesamt mit dem torartigen Bogen zur
Aufnahme des Verschlußelementes
eine tunnelartige Begrenzung der Öffnung bilden. Damit kann unter
Verwendung der modulartigen Einzelelemente eine beliebige Tiefe
des die Öffnung
begrenzenden torartigen Bogens hergestellt werden, die beispielsweise
aufgrund der Zwischenräume
zwischen z.B. aus zwei Schalen hergestellten Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwand
erforderlich wird. Darüber
hinaus kann durch entsprechend mehrfache Verwendung aneinander festgelegter
torartiger Bögen
die Standsicherheit vergrößert und
auch die Gefahr von Beeinträchtigungen des
Verschlußelementes
durch Kollisionen mit zum Beispiel Gabelstaplern verringert werden.
Auch ist eine derartige modulartige Anpassung aufgrund der vorgefertigten
und einfach zu handhabenden und zu montierenden Einzelteile wesentlich
kostengünstiger als
eine bauseits etwa aus Ortbeton auszuführende Gestaltung eines derartigen
Bauwerks.
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Besonders einfach und kostengünstig lassen sich
die modulartigen Elemente der Anordnung herstellen, wenn die Riegel
und Pfosten zur Bildung der torartigen Bögen aus Stahlbeton-Fertigteilen
gebildet sind. Derartige Stahlbeton-Fertigteile sind kostengünstig in
großer
Stückzahl
und sehr paßgenau
herzustellen und brandschutztechnisch besonders günstig.
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Eine Verbesserung der Montage der
torartigen Bögen
läßt sich
dadurch erreichen, daß die
Riegel und Pfosten zur Bildung der torartigen Bögen an definierten Befestigungspunkten
aneinander festlegbar sind. Hierdurch wird es vermieden, daß die torartigen
Bögen etwa
durch Fundamente oder Vergießen mit
Beton aneinander festgelegt werden müssen, statt dessen kann in
weiterer Ausgestaltung die Festlegung der Riegel und Pfosten etwa
durch ein Verschweißen
an vorgesehenen Verbindungsstellen oder auch durch lösbare Verbindungen,
insbesondere durch Verschraubung an vorgesehenen Verbindungsstellen
erfolgen. Damit kann die Montage schnell und paßgenau ausgeführt werden.
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Von Vorteil insbesondere für die Nachrüstung oder
Veränderung
bestehender Öffnungen
in Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwänden ist
es, wenn die Riegel und Pfosten der torartigen Bögen in ihren Abmessungen und
Gewichten so dimensioniert sind, daß sie mittels üblicher
Gabelstapler transportierbar sind. Hierdurch kann durch in aller
Regel innerhalb des Industriebaus ohnehin vorhandene Fördermittel
eine entsprechende Zusammenstellung und Positionierung der Elemente
der torartigen Bögen
erfolgen, ohne daß Spezialkräne oder
dergleichen benötigt
werden oder so gar eine Öffnung
von Dachflächen
für von
außen
eingreifende Hebemittel benötigt
wird.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung
zum Verschließen
von Öffnungen
in Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwänden an
Industriebauten oder dgl. zeigt die Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 – eine perspektivische
Ansicht der Anordnung zum Verschließen von Öffnungen in Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwänden (hier
in zweischaliger Ausführung)
an Industriebauten in einer schematischen Darstellung,
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2 – eine Seitenansicht
im Schnitt der Anordnung gemäß 1,
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3 – eine Draufsicht
auf eine Anordnung von Pfosten im Schnitt mit erkennbarer Führung des Verschlußelementes.
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In den 1 bis 3 ist in einer schematischen Darstellung
der Aufbau und die Funktion einer erfindungsgemäßen Anordnung 1 zum
Verschließen
von Öffnungen 2 in
Brandbekämpfungsabschnitts-Trennwänden 3, 3' an Industriebauten
in einer sehr schematischen Darstellung zu erkennen, wobei gleiche Sachnummern
in den Figuren gleiche Gegenstände bezeichnen.
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Die Anordnung 1 dient zum
Verschließen
einer Öffnung 2 in
einer hier zweischalig ausgeführten Trennwand 3, 3' beispielsweise
zur brandschutztechnischen Abtrennung einzelner Bereiche in einer
Industriehalle oder dergleichen. Eine derartige zweischalige Trennwand 3, 3' ist nach der
Industriebaurichtlinie nunmehr zulässig und kann beispielsweise aus
einzelnen vorgefertigten Paneelen zusammengebaut werden. Diese Trennwände 3, 3' sind aufgrund
ihrer Konstruktion nicht dazu geeignet, um schwere Lasten aufzunehmen
und müßten daher
eigentlich für
den Einbau eines Feuerschutztores entsprechend verstärkt werden
bzw. das Feuerschutztor wird heute üblicherweise in einen eigenständigen Rahmen
eingebaut, der eine entsprechende Stabilität aufweist.
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Die Erfindung schlägt demgegenüber vor, eine
modulartig aufgebaute Anordnung 1 zur Befestigung und zum
Brandschutz eines aus einem feuerfesten Gewebe bestehenden Verschlußelementes 4 zu
verwenden, wobei das Verschlußelement 4 an sich
bekannt ist und in der in der 1 und 2 dargestellten Ausgestaltung
als eine rolladenartig von oben sich absenkende Trennung zwischen
den beiden Seiten der Öffnung 2 fungiert.
Derartige Verschlußelemente 4 sind
beispielsweise als Produkte der Firma Stöbich marktgängig lieferbar.
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Zur Festlegung des Verschlußelementes 4 an
der Trennwand 3, 3' dient
die modulartig aufgebaute Anordnung 1, die aus torbogenartig
angeordneten Riegeln 5 und Pfosten 6, 9 sowie
Sonderriegeln 8 und Sonderpfosten 10 gebildet
und hintereinander in Form eines tunnelartigen, die Öffnung 2 umgrenzenden
Gebildes in der Trennwand 3, 3' angeordnet ist. Hierbei bildet
die Anordnung 1 ein in sich stabiles Bauwerks, das auch
im Brandfall bzw. auch bei einwirkenden mechanischen Lasten wie
etwa Kollisionen mit Transportgeräten oder dergleichen standfest
bleibt und damit eine sichere Funktion des Verschlußelementes 4 gewährleistet.
Die Riegel 5 bzw. die Pfosten 6, 9 sowie
die Sonderriegel 8 und die Sonderpfosten 10 können beispielsweise
aus Stahlbeton-Fertigteilen gebildet werden, die sehr kostengünstig gefertigt
und sehr maßgenau
an die Baustelle geliefert und zusammengefügt werden können.
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Der Sonderiegel 8 weist
dabei eine Aufnahme 7 für
eine in der 2 näher dargestellte
Wickelvorrichtung bestehend aus einem Rohrmotor 14 und einer
darin integrierten Welle auf, auf die das Verschlußelement 4 bzw. 13 durch
den Rohrmotor 14 im normalen Betriebszustand der Anordnung 1 aufgewickelt
bzw. im Gefahrenfall rolladenartig abgewickelt die Öffnung 2 verschließend herabgelassen
werden kann. Die Führung
des Verschlußelementes 4 wird hierbei
in je einem Sonderpfosten 10 beidseitig der Öffnung 2 vorgenommen,
in die eine Führungsleiste 11 über eine
Anbauplatte 17 im wesentlichen senkrecht eingelassen und
befestigt ist, in die der Randbereich des Verschlußelementes 4 mit
seiner Randverstärkung 12 eingreift
und diesen Randbereich während
des Herunterlassens des Verschlußelementes 4 führt.
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Der Sonderiegel 8 wird hierbei
einerseits durch den Sonderpfosten 10 und durch einen Pfosten 9 gestützt, wobei
Sonderiegel 8, Pfosten 9 und Sonderpfosten 10 über nicht
weiter dargestellte Befestigungsstellen etwa durch Verschweißen oder
Ver schrauben miteinander in Verbindung stehen. Durch die Gestaltung
des Sonderiegels 8 und der Sonderpfosten 10 etwa
als Stahlbeton-Fertigteile nehmen diese Sonderiegel 8 bzw.
Sonderpfosten 10 ebenfalls Brandschutzfunktion hinsichtlich
der Elemente wahr, die das Verschlußelement 4 führen bzw.
antreiben.
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Angrenzend an den Sonderiegel 8 im
Bereich des Aufnahmeraumes 7 und den Sonderiegel 10 ist
eine Reihe von Riegeln 5 bzw. Pfosten 6 zu erkennen,
die im wesentlichen U-förmig
angeordnet jeweils einen torartigen Bogen um die Öffnung 2 herum beschreiben
und ebenfalls mit dem Sonderiegel 8 bzw. dem Sonderpfosten 10 oder
mit ihren jeweils benachbarten Riegeln 5 und Pfosten 6 verbunden
sind. In der 1 sind
insgesamt zwei solcher torartigen Bögen ausführlich dargestellt, wobei zwischen
diesen beiden torartigen Bögen
eine nicht näher
angegebene Anzahl von weiteren torartigen Bögen in entsprechender Weise
angeordnet sein kann. Hierdurch wird die Öffnung 2 durch eine
tunnelartige Umgrenzung umgeben, die als ein massives Bauwerks fungiert,
nachdem die einzelnen Elemente in Form der Riegel 5, Pfosten 6 und 9,
Sonderiegel 8, Sonderpfosten 10 aneinander festgelegt
und miteinander verbunden sind. Hierbei hat der Aufbau dieser tunnelartigen
umgrenzten Öffnung 2 den
Vorteil, an die jeweiligen Abmessungen der Trennwand 3, 3' einfach aus
Standardelementen angepaßt
werden zu können und
gleichzeitig durch den modulartigen Aufbau mit relativ einfachen
Hebezeuge und Werkzeugen zusammen gefügt werden zu können. Auch
ist der Anschluß an
die Trennwand 3, 3' besonders
einfach möglich,
wenn beispielsweise wie in der 2 zu
erkennen die beiden Trennwände 3, 3' unter Bildung
eines Zwischenraumes 16 auf den jeweils ersten Riegeln 8 bzw. 5 aufliegen.
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Der Aufnahmeraum 7 ist oberseitig
durch eine Feuerschutzplatte 15 abgedeckt, so daß ein im Bereich
des Verschlußelementes 4 auftretendes Feuer
nicht in den Zwischenraum 16 zwischen den Trennwänden 3, 3' eindringen
kann. Unterseitig der Öffnung 2 geht
das Verschlußelement 4 bis
zum Boden 18 und schließt damit die Öffnung 2 rauchdicht und
oder feuerdicht ab.
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- 1
- Anordnung
- 2
- Öffnung
- 3,
3'
- Trennwand,
hier in zweischaliger Ausführung
- 4
- Verschlußelement
- 5
- Riegel
- 6
- Pfosten
- 7
- Aufnahmeraum
- 8
- Sonderriegel
- 9
- Pfosten
- 10
- Sonderpfosten
mit Führung
- 11
- Führung
- 12
- Randverstärkung Verschlußelement
- 13
- aufgerolltes
Verschlußelement
- 14
- Rohrmotor
- 15
- Feuerschutzplatte
- 16
- Zwischenraum
- 17
- Anbauplatte
- 18
- Untergrund