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Die Erfindung betrifft eine Zungenhebevorrichtung
zum Verstellen von Weichenzungen, mit einem Lagerbock zur Befestigung
der Zungenhebevorrichtung an einer Backenschiene und mit wenigstens einem
Rollenschlitten zur Lagerung wenigstens einer Rolle, wobei die Weichenzunge
zumindest beim Verstellen auf der Rolle aufliegt und wobei der Rollenschlitten
auf wenigstens einer auf dem Lagerbock aufliegenden Stellscheibe
abgestützt
ist.
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Aus der
EP 0 674 049 B1 ist eine
Zungenhebevorrichtung mit in einer nach unten freien Kammer angeordneten
Rollen zum Tragen der Zunge einer Weiche bekannt, wobei die Zungenhebevorrichtung höhenverstellbar
und im Schwellenfeld angeordnet sowie den Schienenfuß der Backenschiene
untergreifend an diesem befestigt ist. Die bekannte Zungenhebevorrichtung
ist mittels einer Klemmvorrichtung fest am Schienenfuß der Backenschiene
fixiert. Die Achsen der Rollen werden gemeinsam beidseits in jeweils
einem höhenverstellbaren
Führungsstück, das
in nach oben offenen seitlichen Taschen des Rollenaufnahmegehäuses eingesetzt
und mit diesem verbunden ist, geführt. Zur Einstellung der Höhe der Rollen
in Bezug auf die Unterseite des Fußes der Backenschiene können zwischen
der Bodenfläche
der Taschen und den Führungsstücken Abstimmbeilagen eingelegt
werden. Damit kann die Höhenlage
der Weichenzunge relativ zum Schienenkopf der Backenschiene eingestellt
werden. Von Nachteil bei der bekannten Zungenhebevorrichtung ist,
daß zur
Höhenverstellung
der Weichenzunge bzw. zum Wechsel der Abstimmbeilagen das Führungsstück zusammen
mit den Rollen ausgebaut werden muß. Dies ist arbeitsaufwendig
und führt
zu höheren
Kosten bei der Einstellung der Höhenlage
der Weichenzunge relativ zum Schienenkopf der Backenschiene. Darüber hinaus
ist von Nachteil, daß es
nach längerer
Betriebszeit der bekannten Zungenhebevorrichtung unter Umständen dazu
kommt, daß das
Führungsstück infolge
von Verschleißerscheinungen
und Verspannungen nicht mehr oder nur mit erheblichem Arbeitsaufwand
aus dem Rollenaufnahmegehäuse
ausgebaut werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Zungenhebevorrichtung der eingangs genannten Art zur
Verfügung
zu stellen, bei der die Höhenverstellung
der Rolle und damit die Einstellung der Höhenlage der Weichenzunge relativ
zum Schienenkopf der Backenschiene einfach und mit geringem Arbeits-
und Kostenaufwand durchführbar
ist.
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Die zuvor genannte Aufgabe ist bei
einer Zungenhebevorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Stellscheibe derart drehbar auf dem Lagerbock angeordnet ist, daß eine Drehung
der Stellscheibe eine Höhenverstellung
des Rollenschlittens bewirkt. Die Erfindung bietet den wesentlichen
Vorteil, daß zur
Höhenverstellung
des Rollenschlittens bzw. zur Höheneinstellung
der Weichenzunge beim Verstellvorgang es nicht länger notwendig ist, den Rollenschlitten
auszubauen. Erfindungsgemäß wird die
Höhenverstellung des
Rollenschlittens durch die Verdrehung wenigstens einer Stellscheibe
bewirkt. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, Toleranzen sowohl in
der Weichenzunge als auch in der Backenschiene auszugleichen und
die Zungenhebevorrichtung an unterschiedliche Backenschienenquerschnitte
anzupassen. Insbesondere im Gegensatz zum aufgezeigten Stand der
Technik ist diese Höheneinstellung
einfach und bei geringem Arbeits- und Kostenaufwand durchführbar. Darüber hinaus
zeichnet sich die erfindungsgemäße Zungenhebevorrichtung
dadurch aus, daß zur
Verdrehung der Stellscheibe eine nur geringe Kraft aufgewendet werden
muß, wodurch
die Höhenverstellung
des Rollenschlittens zusätzlich
erleichtert wird.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung
ist vorgesehen, daß die
Stellscheibe in Längsrichtung
zur Backenschiene derart verschiebbar auf dem Lagerbock angeordnet
ist, daß eine
Längsverschiebung der
Stellscheibe eine Höhenverstellung
des Rollenschlittens bewirkt. Die mit der alternativen Ausführungsform
verbundenen Vorteile entsprechen im wesentlichen den Vorteilen,
die sich in Verbindung mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung
ergeben. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
eine Höhenverstellung
des Rollenschlittens durch eine entsprechend ausgebildete Stellscheibe
zu ermöglichen,
die in Querrichtung zur Backenschiene verschiebbar auf dem Lagerbock
angeordnet ist. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, daß die Höhenverstellung
des Rollenschlittens und damit der Rolle, auf der die Weichenzunge
beim Verstellen aufliegt, durchgeführt werden kann, ohne daß ein Ausbau
des Rollenschlittens notwendig ist.
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Eine besonders einfache Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung sieht
vor, daß wenigstens
zwei gegeneinander verstellbare Stellscheiben derart übereinander
angeordnet sind, daß eine
Verstellung der Stell scheiben eine Höhenverstellung des Rollenschlittens
bewirkt. Die gegeneinander verstellbaren Stellscheiben wirken zusammen,
wobei im Einbauzustand der Zungenhebevorrichtung vorzugsweise Stellflächen der
Stellscheiben zueinander weisen, wobei, weiter vorzugsweise, eine
Stellfläche
wenigstens einer Stufe einer ersten Stellscheibe auf einer Stellfläche wenigstens einer
Stufe einer weiteren Stellscheibe aufliegt. Beim Verstellvorgang
der Weichenzunge wird diese vorzugsweise motorisch auf die Rollen
gezogen und liegt im weiteren Verlauf der Verstellbewegung auf der
Rolle auf. Dabei ist es so, daß die
Gewichtskraft der Weichenzunge über
die Stellflächen
der zueinander weisenden, gegeneinander verstellbaren Stellscheiben
in den Lagerbock eingeleitet wird. Eine erste Stellscheibe dient
vorzugsweise als Widerlager für die
zweite der beiden gegeneinander verstellbaren Stellscheiben.
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Wenngleich vorzugsweise zwei gegeneinander
verstellbare Stellscheiben vorgesehen werden, um eine Höhenverstellung
des Rollenschlittens zu bewirken, ist es ebenso gut möglich, daß nur eine Stellscheibe
vorgesehen ist, die mit einem als Widerlager wirkenden Stellbereich
des Rollenschlittens und/oder des Lagerbocks zusammenwirkt. Der
Stellbereich des Rollenschlittens und/oder des Lagerbocks übernimmt
in diesem Fall die Funktion der ersten bzw. der zweiten Stellscheibe.
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Darüber hinaus ist es grundsätzlich auch möglich, mehr
als zwei Stellscheiben zur Höhenverstellung
des Rollenschlittens vorzusehen. Werden beispielsweise mehrere Rollen
zum Verstellen der Weichenzunge vorgesehen, wobei die Weichenzunge
auf einer von den Rollen bereitgestellten Rollebene beim Verstellvorgang
aufliegt, so ist es möglich, jede
einzelne Rolle gemäß der Erfindung
höhenverstellbar
anzuordnen. Dies bietet den wesentlichen Vorteil, daß die der
Bakkenschiene benachbarten Rollen der Zungenhebevorrichtung in geringerer Höhe eingestellt
werden können,
als die von der Backenschiene entfernt angeordneten Rollen, ohne
daß ein
Ausbau des Rollenschlittens notwendig ist. Gleiches läßt sich
auch realisieren, wenn die untere Stellscheibe im Bereich ihrer
Stellfläche
geringe Neigung in Richtung auf die Bodenschiene abfallend aufweist oder
selbst entsprechend geneigt angeordnet ist.
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Die Stellscheibe weist ein keilförmiges Dickenprofil
und/oder ein stufenförmiges
Dickenprofil mit wenigstens zwei Stufen mit unterschiedlichen Stufenhöhen auf.
Jede Stufe entspricht einer festgelegten Höhenverstellung des Rollenschlittens. Grundsätzlich ist
es so, daß – falls
nur eine Stellscheibe zur Höhenverstellung des
Rollenschlittens vorgesehen ist – auch ein keilförmiges Dickenprofil der
Stellscheibe vorgesehen sein kann, um eine Höhenverstellung des Rollenschlittens
zu ermöglichen. Grundsätzlich ist
bei einem stufenförmigen
Dickenprofil der Stellscheibe von Bedeutung, daß die Anzahl der Stufen, über deren
Stellflächen
die Gewichtskraft der Weichenzunge bzw. des Rollenschlittens in
den Lagerbock eingeleitet wird, ausreichend groß ist, um die Grenze der zulässigen Flächenpressung
nicht zu überschreiten.
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Um eine Mehrzahl unterschiedlicher
Höheneinstellungen
des Rollenschlittens zu ermöglichen, weist
die Stellscheibe vorzugsweise eine Mehrzahl von nebeneinander liegenden
Stufenfolgen mit jeweils einer Mehrzahl von Stufen mit unterschiedlichen
Stufenhöhen
auf. Dabei sind vorzugsweise die Stufenhöhen nebeneinanderliegender
Stufen einer Stufenfolge aufsteigend oder absteigend abgestuft, wodurch
das stufenweise Anheben bzw. Ablassen des Rollenschlittens relativ
zum Lagerbock bei geringem Kraftaufwand möglich ist. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß mit
wachsendem Abstand zwischen zwei Stufenhöhen der Kraftaufwand zur Anhebung des
Rollenschlittens von einer Stufe auf die nächste ansteigt. Grundsätzlich sollte
daher die Höhendifferenz
zwischen zwei Stufenhöhen
benachbarter Stufen relativ gering sein und vorzugsweise im Bereich von
0,5 bis 5 mm, vorzugsweise bei ca. 1 mm liegen.
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Von Vorteil ist weiterhin, daß die Stellscheibe identische
Stufenfolgen aufweist, wobei vorzugsweise zwei oder drei Stufenfolgen
vorgesehen sind. Dabei ist es so, daß wenigstens eine Stufe einer
ersten Stufenfolge und wenigstens eine weitere Stufe wenigstens
einer weiteren Stufenfolge die gleiche Stufenhöhe aufweisen. Im Belastungsfall,
d. h. im eingebauten Zustand des Rollenschlittens bei auf der Rolle aufliegender
Weichenzunge, wird daher die Gewichtskraft des Rollenschlittens
bzw. der Weichenzunge auf die Stellflächen mehrerer Stufen einer Stellscheibe
verteilt, wodurch die Flächenpressung jeder
einzelnen Stellfläche
abnimmt. Stützt
sich der Rollenschlitten auf einer Mehrzahl von Stellflächen ab,
so nimmt zudem die Stabilität
der Lagerung des Rollenschlittens auf dem Lagerbock zu. Dem gleichen
Zweck dient es im übrigen,
daß bei
einer kreisförmig
ausgebildeten Stellscheibe Stufen mit der gleichen Stufenhöhe symmetrisch über den
Umfang der Stellscheibe verteilt angeordnet sind. Bei einer kreisförmigen Ausbildung
der Stellscheibe wird außerdem der
Platzbedarf, der zur Höhenverstellung
des Rollenschlittens nötig
ist, sehr gering gehalten.
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Zum Verdrehen und/oder zur Längsverschiebung
der Stellscheibe weist diese wenigstens einen Angriffsabschnitt
auf, wobei der Angriffsabschnitt vorzugsweise im Bereich einer Stufe
mit großer
Stufenhöhe,
beispielsweise im Bereich der Stufe mit der größten Stufenhöhe vorgesehen
ist. Der Angriffsabschnitt muß so
angeordnet sein, daß es
beim Verstellen der Stellscheibe nicht zum Materialbruch der Stellscheibe
kommt. Der Angriffsabschnitt sollte daher möglichst in einem Bereich der
Stellscheibe angeordnet sein, in dem die Materialdicke der Stellscheibe
besonders groß ist.
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Zur leichten Verstellung der Stellscheibe bzw.
zur Verstellung der Stellscheiben gegeneinander ist es weiterhin
von Vorteil, daß die
Flanken der Stufen einer Stufenfolge gegenüber der Vertikalen abgeschrägt sind,
so daß sich
Auflaufschrägen
ergeben. Dabei sollte vorzugsweise die Stufe mit der größten Stufenhöhe eine
nicht abgeschrägte
Flanke aufweisen. Die nicht abgeschrägte Flanke kann beispielsweise
als Anschlagfläche
zur Begrenzung des Verstellweges der Stellscheibe dienen.
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Werden gegeneinander verstellbare
Stellscheiben vorgesehen, so ist es von Vorteil, daß die Stellscheiben
jeweils Stufenfolgen und/oder Stufen mit Stufenhöhen aufweisen, die bei vorzugsweise
minimaler Höhenstellung
der Stellscheiben zueinander komplementär sind. Dabei liegen die Stellflächen der zueinander
komplementären
Stufen der Stellscheiben aufeinander auf, so daß im wesentlichen die gesamte
Querschnittsfläche
der Stellscheibe als Abstützfläche des
Rollenschlittens dient. Um den möglichen
Verstellweg der Stellscheiben zu begrenzen, können die Angriffsabschnitte
der gegeneinander verstellbaren Stellscheiben vorzugsweise bei minimaler
Höhenstellung
des Rollenschlittens zum Anschlag kommen. Alternativ dazu oder auch
ergänzend
können
die Flanken der Stufen gegeneinander zum Anschlag kommen. Wenngleich
der Anschlag bei minimaler Höhenstellung
der Stellscheiben bevorzugt ist, kann selbstverständlich auch
vorgesehen sein, daß die
Angriffsabschnitte der gegeneinander verstellbaren Stellscheiben
bzw. die Flanken zumindest einzelner Stufen der Stellscheiben bei
maximaler Höhenstellung
der Stellscheiben gegeneinander zum Anschlag kommen. Eine besonders
einfache Ausführungsform
sieht vor, daß die
gegeneinander verstellbaren Stellscheiben identische Bauteile sind, die
im Einbauzustand mit ihren jeweiligen Stellflächen aufeinander aufliegen.
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Um die Stellscheibe bzw. die gegeneinander verstellbaren
Stellscheiben zwischen dem Rollenschlitten und dem Lagerbock zu
zentrieren, weist die Stellscheibe vorzugsweise eine zentrale Durchgangsbohrung
für ein
Zentriermittel, beispielsweise für
eine Stellschraube, auf. Der Rollenschlitten ist durch das Zentriermittel
vorzugsweise im Lagerbock verspannt bzw. auf dem Lagerbock festgestellt.
Darüber
hinaus weist der Rollenschlitten eine Ausnehmung zur Aufnahme der
Stellscheibe bzw. der Stellscheiben auf, wodurch diese im Rollenschlitten
festgelegt bzw. fixiert sind.
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Um von außen in einfacher Weise auf
den Angriffsabschnitt der Stellscheibe zugreifen zu können, gibt
die Ausnehmung des Rollenschlittens einen Eingriffsbereich frei,
vorzugsweise bei längsseitiger Lagerung
der Rolle im Rollenschlitten auf der von der Rolle abgewandten Längsseite
des Rollenschlittens. Wird die Rolle im Rollenschlitten stirnseitig
gelagert, weist der Eingriffsbereich jedoch vorzugsweise ins Schwellenfeld. Über den
Eingriffsbereich ist es möglich,
auf den Angriffsabschnitt der Stellscheibe zuzugreifen und die Stellscheibe
zu verdrehen bzw. zu verstellen. Dabei kann es zusätzlich vorgesehen sein,
daß der
Eingriffsbereich den zulässigen
Stellweg der gegeneinander verstellbaren Stellscheiben begrenzt.
In diesem Fall kann der Eingriffsbereich durch den Abstand zwischen
zwei Anschlagflächen des
Rollenschlittens festgelegt sein, wobei vorzugsweise der Angriffsabschnitt
wenigstens einer Stellscheibe bei minimaler oder maximaler Höhenstellung des
Rollenschlittens unmittelbar an einer Anschlagfläche des Rollenschlittens anliegt.
Dadurch kann in einfacher Weise sichergestellt werden, daß die Stellscheiben
lediglich innerhalb des durch den Abstand zwischen zwei Anschlagflächen festgelegten
Bereiches gegeneinander verstellt werden können.
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Grundsätzlich ist es auch möglich, daß der Rollenschlitten
zur Lagerung einer Mehrzahl von Rollen vorgesehen ist, wobei die
Weichenzunge beim Verstellen vorzugsweise auf einer durch die Rollen definierten
Rollebene aufliegt. Wie bereits zuvor darauf hingewiesen worden
ist, kann eine Mehrzahl von Stellscheiben vorgesehen werden, um
die Rollebene in Richtung zur Horizontalen zu neigen. Dadurch wird das
Aufrollen der Weiche auf die Rollebene erleichtert. Eine Schrägstellung
der Rollebene der Rollen kann auch durch die Ausbildung der Stellscheibe
als solche bewirkt werden, wobei die Stellscheibe vorzugsweise eine
keilförmige
Querschnittsform aufweist und/oder schräg angeordnet ist.
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Darüber hinaus ist es von Vorteil,
zwischen dem Rollenschlitten und dem Lagerbock wenigstens ein Dämpfungsmittel,
vorzugsweise eine Kunststoffzwischenlage, zur Dämpfung von Schwingungen anzuordnen. Überbelastungen
der Zungenhebevorrichtung, die z. B. durch klaffende, nicht mehr
korrekt an den Bakkenschienen oder an den Zungenstützen anliegende
Zungen verursacht werden, können
durch zwischen dem Rollenschlitten und dem Lagerbock angeordnete
Tellerfedern verhindert werden. Ebenso gut ist es natürlich auch
möglich,
daß die
Stellscheiben konkav oder konvex ausgebildet sind und damit die
Funktion einer Tellerfeder erfüllen.
Schließlich
ist es auch möglich,
eine Mehrzahl von konkav und/oder konvex ausgebildeten Stellscheiben
in der Art eines Tellerfederpakets einzusetzen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
der Zeichnung ohne Beschränkung
des allgemeinen Erfindungsgedankens beschrieben. Es zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung
mit zwei Rollen im Betriebszustand bei minimaler Höhenstellung
des Rollenschlittens,
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2 eine
perspektivische Darstellung der in 1 dargestellten
Zungenhebevorrichtung bei maximaler Höhenstellung des Rollenschlittens,
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3 eine
Querschnittsansicht der in 1 dargestellten
Zungenhebevorrichtung in dem in 2 dargestellten
Betriebszustand,
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4 eine
Draufsicht auf die in 1 dargestellte
Ausführungsform
einer Zungenhebevorrichtung,
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5 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung
mit einer Rolle bei minimaler Höhenstellung
des Rollenschlittens,
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6 eine
Querschnittsansicht der in 5 dargestellten
Ausführungsform
einer Zungenhebevorrichtung,
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7 eine
Draufsicht auf die in 5 dargestellte
Ausführungsform
einer Zungenhebevorrichtung,
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8 eine
perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer Stellscheibe
zur Höhenverstellung
des Rollenschlittens,
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9 eine
Draufsicht auf die in 8 dargestellte
Stellscheibe,
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10 eine
perspektivische Darstellung einer Anordnung aus zwei zur Höhenverstellung
des Rollenschlittens gegeneinander verschiebbaren Stellscheiben,
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11 eine
perspektivische Darstellung der in 10 dargestellten
Anordnung aus zwei Stellscheiben bei minimaler Höhenstellung der Anordnung,
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12 eine
Ausführungsform
eines Rollenschlittens einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung,
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13 eine
dritte Ausfühungsform
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung,
wobei die Rolle im Rollenschlitten stirnseitig gelagert ist und
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14 eine
Draufsicht auf die in 13 dargestellte
Ausführugsform
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung 1 zum Verstellen
einer Weichenzunge 2 mit einem Lagerbock 3 zur
Befestigung der Zungenhebevorrichtung 1 an einer Backenschiene 4 dargestellt.
Die Zungenhebevorrichtung 1 weist gemäß der 1 zwei Rollenschlitten 5 zur
Lagerung zweier Rollen 6 auf, wobei die Rollen jeweils
längsseitig
gelagert sind. Beim Verstellen liegt die Weichenzunge 2 auf
einer von den Rollen 6 bereitgestellten Rollebene auf.
Die Rollenschlitten 5 stützen sich auf zwei Stellscheiben 7, 8 ab,
von denen die andere auf dem Lagerbock 3 aufliegt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß die
Stellscheiben 7, 8 derart drehbar auf dem Lagerbock 3 angeordnet
sind, daß eine
Drehung der Stellscheiben 7, 8 eine Höhenverstellung
des Rollenschlittens 5 und damit eine Höhenverstellung der Rollen 6 bzw. der
Rollebene bewirkt. Im übrigen
wird der Lagerbock 3 in an sich bekannter Weise mit der
Backenschiene 4 über
eine bekannte Feststelleinrichtung verspannt, wie diese bereits
aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt ist.
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Aus den 8 bis 11 ist
zu entnehmen, daß im
Einbauzustand der Zungenhebevorrichtung 1 Stellflächen 9, 10, 11, 12 der übereinander
angeordneten Stellscheiben 7, 8 zueinander weisen.
Wie aus den 10 und 11 hervorgeht, liegen im
Einbauzustand der Zungenhebevorrichtung 1 die Stufen 13, 14, 15, 16 der
Stellscheibe 8 mit den entsprechenden Stellflächen auf
korrespondierenden Stellflächen
der Stufen 13, 14, 15, 16 der
Stellscheibe 7 auf. Die Stellscheibe 7 dient dabei
als Widerlager für
die Stellscheibe 8, und umgekehrt. Ebenso gut ist es auch möglich, daß ein Stellbereich
des Rollenschlittens 5 und/oder des Lagerbocks 3 als
Widerlager für
eine Stellscheibe 7, 8 vorgesehen ist.
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Wie insbesondere aus der 8 hervorgeht, weist die
Stellscheibe 7, 8 vorzugsweise ein stufenförmigen Dickenprofil
mit einer Mehrzahl von Stufen 13, 14, 15, 16 mit
unterschiedlichen Stufenhöhen
auf. Jede Stufe 13, 14, 15, 16 weist
darüber
hinaus eine Stellfläche 9, 10, 11, 12 auf,
auf der im Einbauzustand die korrespondierenden Stellflächen der
gegenüber
der Verstellscheibe 7 verstellbar angeordneten Stellscheibe 8 aufliegen.
Die Stufenfolgen 13, 14, 15, 16 sind
gemäß der in
den 8 und 9 dargestellten Ausführungsform
der Stellscheibe 7 mehrfach über den Umfang der Stellscheibe 7 verteilt.
Dabei ist es so, daß die
Stufenhöhen
der Stufen 13, 14, 15, 16 nebeneinanderliegend
absteigend abgestuft sind. Dadurch wird der Verstellvorgang der übereinander angeordneten
Stellscheiben im Betriebszustand erleichtert. Die Stellscheibe 7 weist
weiterhin identische Stufenfolgen auf, die jeweils aus den Stufen 13, 14, 15, 16 bestehen.
Im Einbauzustand bzw. im Betriebszustand ist es so, daß zumindest
jeweils 3 gleiche Stellflächen 9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12 der
Stellscheibe 7 mit den korrespondierenden Stellflächen der
Stellscheibe 8 zur Anlage kommen. Dadurch wird zum einen
die Gewichtskraft der Weichenzunge 2 gleichmäßig über die
Stellscheiben 7, 8 verteilt, zum anderen die Stabilität der Anordnung
des Rollenschlittens 5 auf dem Lagerbock 3 sichergestellt. Die
Stufenhöhen
der Stufen 13 bzw. 14 bzw. 15 bzw. 16 der
Stellscheiben 7, 8 sind dazu vorzugsweise gleich
ausgebildet.
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Wenngleich die Stellscheiben 7, 8 auch
ein rechteckiges Querschnittsprofil mit einem keilförmigen Dickenprofil
aufweisen können,
ist gemäß den 1 bis 12 vorgesehen, daß die Stellscheiben 7, 8 kreisförmig ausgebildet
sind. Die Stufen 13 bzw. 14 bzw. 15 bzw. 16 mit
gleicher Stufenhöhe
sind vorzugsweise symme trisch über
den Umfang der Stellscheiben 7, 8 verteilt angeordnet.
Jede Stellscheibe 7, 8 weist einen Angriffsabschnitt 17, 18 zum
gegenseitigen Verstellen der Stellscheiben 7, 8 auf.
Der Angriffsabschnitt 17, 18 ist vorzugsweise
im Bereich der Stufe 13 mit der größten Stufenhöhe vorgesehen,
um einem Materialbruch vorzubeugen.
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Die 8 bis 11 zeigen weiterhin, daß die Flanken
der Stufen 13, 14, 15, 16 gegenüber der
Vertikalen abgeschrägt
sind und Auflaufschrägen
bilden. Die Stufe 13 weist jeweils zwei Flanken auf, wobei eine
Flanke nicht abgeschrägt
ist. In 11 ist die Anordnung
der Stellscheiben 7, 8 bei minimaler Höhenstellung
des Rollenschlittens 5 dargestellt. Dabei ist es vorgesehen,
daß die
gegeneinander verstellbaren Stellscheiben 7, 8 jeweils
Stufenfolgen und/oder Stufen 13, 14, 15, 16 mit
Stufenhöhen
aufweisen, die bei vorzugsweise minimaler Höhenstellung der Stellscheiben 7, 8 zueinander
komplementär
sind. Bei minimaler Höhenstellung
der Stellscheiben 7, 8 liegen daher alle Stellflächen 9, 10, 11, 12 der
Stufen 13, 14, 15, 16 der Stellscheiben 7, 8 aufeinander
auf. Darüber
hinaus kommen die Angriffsabschnitte 17, 18 bei vorzugsweise
minimaler Höhenstellung
der Stellscheiben 7, 8 gegeneinander zum Anschlag,
wie es ebenfalls in 11 dargestellt
ist. Dabei ist es vorzugsweise so, daß bei minimaler Höhenstellung
die vertikalen Flanken aller Stufen 13 der Stellscheibe 7 mit
den vertikalen Flanken der Stufen 13 der Stellscheibe 8 zum
Anschlag kommen. Ebenso gut ist es natürlich auch möglich, daß die Angriffsabschnitte 17, 18 bei
maximaler Höhenstellung
gegeneinander zum Anschlag kommen und/oder daß zumindest eine der übrigen Stufen 14, 15, 16 ebenfalls
eine vertikale Flanke aufweist, um eine vergrößerte Anschlagfläche zur
Begrenzung des Verstellweges der gegeneinander zu verstellenden
Verstellscheiben 7, 8 vorzugeben. Im übrigen kommen
auch die geneigten Flanken der Stufen 14, 15, 16 der
Stellscheibe 7 bei minimaler Höhenstellung mit den Flanken
der korrespondierenden Stufen der Stellscheibe 8 zum Anschlag.
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Eine besonders einfache Ausführungsform der
Zungenhebevorrichtung 1 sieht vor, daß die Stellscheiben 7, 8 als
identische Bauteile ausgebildet sind.
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In 1 ist
die Zungenhebevorrichtung 1 bei minimaler Höhenstellung
der Rollenschlitten 5 dargestellt. Die Stellscheiben 7, 8 kommen
in diesem Betriebszustand mit ihren Angriffsabschnitten 17, 18 gegeneinander
zum Anschlag. In der 2 ist
dagegen die maximale Höheneinstellung
der Rollenschlitten 5 darge stellt, wobei die Stellscheiben 7, 8 so
weit gegeneinander verstellt sind, daß die Angriffsabschnitte 17, 18 mit
dem Rollenschlitten 5 zum Anschlag kommen. In 3 ist eine Seitenansicht
des in 2 dargestellten
Betriebszustandes der Zungenhebevorrichtung 1 dargestellt.
Deutlich erkennbar ist ein Spalt zwischen dem angehobenen Rollenschlitten 5 und dem
Lagerbock 3, der aus der Verstellung der Stellscheiben 7, 8 resultiert.
Der Rollenschlitten 5 wird durch ein Zentriermittel, beispielsweise
durch Stellschrauben 19, 20, mit dem Lagerbock 3 verspannt. Die
Stellscheiben 7, 8 weisen zur Durchführung der Stellschrauben 19, 20 jeweils
eine zentrale Durchgangsbohrung auf, wobei die Stellscheiben 7, 8 durch
das Zentriermittel zentriert werden. Ein seitliches Wegrutschen
bzw. eine ungewollte Verstellung der Stellscheiben 7, 8 wird
dadurch verhindert.
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In den 5 bis 7 ist eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung 1 dargestellt,
wobei die Weichenzunge 2 auf einer Rolle 6 beim
Verstellen aufliegt. Im übrigen entspricht
die in den 5 bis 7 dargestellte Ausführungsform
der in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung 1.
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In 12 ist
eine Ausführungsform
eines Rollenschlittens 5 dargestellt, der eine Ausnehmung 21 zur
Aufnahme der Stellscheibe 7, 8 aufweist. Die Ausnehmung 21 weist
einen Eingriffsbereich 22 auf, der den Eingriff auf den
Angriffsabschnitt 17, 18 der Stellscheibe 7, 8 freigibt.
Der Eingriffsbereich 22 ist vorzugsweise auf der von der
Rolle 6 abgewandten Längsseite
des Rollenschlittens 5 vorgesehen, um einen guten Zugang
zu den Angriffsabschnitten 17, 18 der Stellscheiben 7, 8 zu
ermöglichen
und somit die Höhenverstellung
des Rollenschlittens 5 in einfacher Weise durchführen zu
können.
Wie insbesondere aus der 2 hervorgeht,
begrenzt der Eingriffsbereich 22 den zulässigen Verstellweg
der gegeneinander verstellbaren Stellscheiben 7, 8,
wobei weiter vorzugsweise vorgesehen ist, die den Eingriffsbereich 22 begrenzenden
Anschlagflächen 23 des
Rollenschlittens 5 abzuschrägen, wobei bei maximaler Höhenstellung
des Rollenschlittens 5 die Angriffsabschnitte 17, 18 der
Stellscheiben 7, 8 an den Anschlagflächen 23 anliegen.
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Im übrigen ist es so, daß der Rollenschlitten 5 in
Längsrichtung
zur Backenschiene 4 in an sich bekannter Weise verstellbar
angeordnet ist. Gemäß den in
den 1 bis 7 dargestellten Ausführungsformen
ist jeder Rollenschlitten 5 auf jeweils einem Lagerarm 24, 25 des
Lagerbocks 3 angeordnet. Zur Längsverstel lung des Rollenschlittens 3 weist
jeder Lagerarm ein Langloch 26 auf, durch das das Zentriermittel
in Längsrichtung
zur Backenschiene 4 geführt
wird.
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In den 13 und 14 ist eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung 1 dargestellt.
Die in den 13 und 14 gezeigte Ausführungsform
weist eine Rolle 6 auf, auf der die Weichenzunge 2 beim
Verstellen aufliegt. Zur Lagerung der Rolle 6 sind zwei
Rollenschlitten 5 vorgesehen, wobei im Unterschied zu den
zuvor beschriebenen Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Zungenhebevorrichtung 1 die
Rolle 6 in dem Rollenschlitten 5 stirnseitig gelagert
ist. Die in den 13 und 14 gezeigte Ausführungsform
zeichnet sich durch eine besonders geringe Einbautiefe aus, wobei
der Lagerbock 3 an der Stelle von Lagerarmen 24, 25 seitliche
Auflagebereiche 27, 28 aufweist, auf denen die
Rollenschlitten 5 über
die Stellscheiben 7, 8 abgestützt sind. Im übrigen sind
die Rollenschlitten 5 in Längsrichtung zur Backenschiene 4 verschiebbar
angeordnet, wobei die Rollenschlitten 5 mit dem Lagerbock 3 über Stellschrauben 19, 20 verspannt werden
können.
Zur Längsverschiebung
der Rollenschlitten 5 weisen die seitlichen Auflageabschnitte 27, 28 Langlöcher 26 auf.
Die Höhenverstellung
der Rollenschlitten 5 erfolgt in gleicher Weise, wie es
bereits anhand der 1 bis 12 beschrieben worden ist.