DE102005054994B4

DE102005054994B4 - Verkleidungsanordnung, insbesondere Maschinenverkleidung, mit einer Schiebetür und Führungsanordnung hierfür

Info

Publication number: DE102005054994B4
Application number: DE200510054994
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Bader
Original assignee: Bader GmbH and Co KG
Current assignee: BADER HOLDING GMBH, DE
Priority date: 2005-11-18
Filing date: 2005-11-18
Publication date: 2015-02-12
Anticipated expiration: 2025-11-19
Also published as: DE102005054994A1

Abstract

Verkleidungsanordnung, insbesondere Maschinenverkleidung, mit wenigstens einer in einer Führungsanordnung mit einer türseitigen Rollenanordnung (R1, R2) entlang einer Schienenanordnung (S1; S2) geführt verfahrbaren Schiebetür (ST), wobei – eine erste Führungsbahn (FB1) wenigstens überwiegend die Gewichtskraft der Schiebetür (ST) trägt, – ein Zusammenwirken von zwei Führungsbahnen (FB1, FB2) ein Kippmoment der Tür (ST) um eine zu den Führungsbahnen (FB1, FB2) parallele Kippachse abfängt, – die erste Führungsbahn (FB1) an einer ersten Schiene (S1) angeordnet ist, welche in fester Position an der zu verkleidenden Maschine befestigt ist, – die zweite Führungsbahn (FB2) an einer zweiten Schiene (S2) angeordnet ist, welche in einer quer den Führungsbahnen (FB1, FB2) verlaufenden Verstellrichtung verstellbar ist zwischen a) einer Lösestellung, in welcher die Schiebetür (ST) auf der ersten Führungsbahn (FB1) nicht in Eingriff mit der türseitigen Rollenanordnung (R1; R2) ist und die Schiebetür (ST) quer zu den Führungsbahnen (FB1, FB2) einsetzbar bzw. entnehmbar ist, und b) einer Haltestellung, in welcher auch die zweite Führungsbahn (FB2) in Eingriff mit der türseitigen Rollenanordnung (R1; R2) ist und die Schiebetür (ST) nicht quer zu den Führungsbahnen entnehmbar ist, – die zweite Schiene (S2) in der Haltestellung arretierbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verkleidungsanordnung, insbesondere eine Maschinenverkleidung, mit wenigstens einer Schiebetür und eine Führungsanordnung.
Schiebetüren sind typischerweise an der Oberkante in eine Führungsschiene eingehängt und können zusätzlich an der Unterkante in einer weiteren Schiene geführt und/oder über Rollen auf dem Boden abgestützt sein.
Bei Maschinenverkleidungen mit Schiebetüren ist häufig die Verkleidung um den Arbeitsbereich eines Arbeitstisches angeordnet, wobei der Arbeitsbereich nach oben offen ist und daher keine Einhängemöglichkeit einer Schiebetür an deren Oberkante besteht, und die Schiebetür auch nicht bis zum Boden reicht und eine Abstützung durch Bodenrollen entfällt. Bei einer vom Anmelder entwickelten und z. B. in einem Prospektblatt „Bader Maschinenverkleidungen” vom November 2003 abgebildeten Maschinenverkleidung mit Schiebetüren ist eine Rollenführungsanordnung mit einer maschinenseitigen Schienenanordnung und einer türseitigen Wagenanordnung vorgesehen, bei welcher die Schienenanordnung eine gegen die Höhe der Schiebetür geringe Höhe aufweist. Die Tiefe der Schienenanordnung ist nochmals wesentlich geringer. Die Wagenanordnung auf Seiten der Schiebetür ist in deren unterem Bereich bei der Unterkante der Schiebetür angeordnet. In einem oberen Bereich der Schienenanordnung ist eine nach unten offene Führungsschiene und innerhalb der Schienenanordnung tiefer liegend eine weitere zur Seite offene Führungsschiene an einer gemeinsamen Trägerschiene befestigt. Die Führungsbahnen der Führungsschienen weisen einen gewölbten Querschnitt auf, in welchem Rollen mit entsprechend gewölbten Laufflächen geführt sind. Die Rollenführungsanordnung nimmt dabei vorteilhafterweise sehr wenig Platz an der Maspruch und fängt sowohl das Gewicht der Schiebetür als auch deren Kippmoment um die Verfahrrichtung ab. Über exzentrisch verstellbare Rollen in den jeweiligen Rollengruppen kann ein Führungsspiel minimiert oder auch eine leichte Vorspannung der Rollengruppe in den Führungsschienen eingestellt werden. Bei überlappend relativ zueinander verschiebbaren Doppeltüren kann die weiter von der Schienenanordnung beabstandete Tür mittels unter der anderen Tür durchgreifende Halterungen in die Schienenanordnung eingehängt sein. Die Wagenanordnungen sind dann in zwei Teilwagen unterteilt. Die Schiebetüren werden mit den Wagenanordnungen seitlich in die Führungsschienen eingeführt und danach durch Endanschläge gegen versehentliches Ausfallen gesichert.
Eine Verkleidungsanordnung ist auch aus der DE 10 2004 019 557 A1 bekannt. In dieser Druckschrift wird eine Verkleidungsanordnung, insbesondere Maschinenverkleidung, mit wenigstens einer entlang einer Schienenanordnung geführt verfahrbaren Schiebetür beschrieben, wobei die Höhe der Schienenanordnung gering ist gegen die Höhe der Schiebetür, und wobei eine türseitige Wagenanordnung eine erste Gruppe von Rollen mit horizontalen Achsen und eine zweite Gruppe von Rollen mit vertikalen Achsen, wobei jede Gruppe mehrere in Verfahrrichtung beabstandete Rollen enthält, welche in Führungsbahnen der Schienenanordnung laufen, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gruppe von Rollen zwei vertikal beabstandete Teilgruppen mit jeweils mehreren Rollen aufweist, dass für die beiden Teilgruppen eine eigene obere und untere Führungsbahn in der Schienenanordnung vorliegen, und dass die Rollen der Teilgruppen nur radial in den Führungsbahnen abgestützt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weiter verbesserte derartige Verkleidungsanordnung mit einer Schiebetür sowie eine insbesondere hierfür geeignete Führungsanordnung anzugeben.
Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Die Unterteilung einer wenigstens zwei parallele Führungsbahnen aufweisenden Schienenanordnung in wenigstens zwei Schienen, welche quer zum Verlauf der Führungsbahnen, vorzugsweise senkrecht zu den Führungsbahnen relativ zueinander verschiebbar sind, ist besonders vorteilhaft für die Montage der Schiebetür an der Maschine.
Vorteilhafterweise ist eine erste Schiene in der Schienenanordnung als das Gewicht der Schienenanordnung zumindest überwiegend, vorzugsweise vollständig tragend ausgeführt. Vorzugsweise ist eine solche erste gewichtstragende Schiene bereits beim Vorgang der Montage der Schiebetür in definierter Position an der Maschine befestigt, wogegen die zweite Schiene sich beim Montagevorgang in einer Lösestellung befindet, in welcher die Schiebetür quer zur Richtung der Führungsbahnen entnehmbar bzw. einsetzbar und beim Einsetzen insbesondere auf der ersten Führungsbahn der ersten Schiene abstützbar ist.
Beim Einsetzen wird nach korrekter Ausrichtung der Tür die zweite Schiene mit der zweiten Führungsbahn in die Haltestellung verschoben, in welcher auch die zweite Führungsbahn in Eingriff mit türseitigen Führungselementen, insbesondere Rollen ist. Die zweite Schiene mit der zweiten Führungsbahn wird in der Haltestellung arretiert, vorzugsweise durch Anziehen von Schraubverbindungen. Bei der Entnahme einer Schiebetür, z. B. zum Austausch einer beschädigten Schiebetür wird die Arretierung der zweiten Schiene gelöst und die zweite Schiene aus der Haltestellung in die Lösestellung verschoben, in welcher die Schiebetür quer zur Richtung der Laufbahnen entnommen werden kann.
Es ergibt sich somit sowohl beim Einsetzen der Schiebetür in die Schienenanordnung als auch beim Entnehmen ein einfacher Montagevorgang, wobei vorteilhafterweise eine Montage dieser Art auch erlaubt, die Enden der Schienenanordnung seitlich unzugänglich einzubauen.
Die zweite Führungsbahn ist vorteilhafterweise vertikal gegen die erste Führungsbahn versetzt angeordnet. Die Lösestellung der zweiten Schiene liegt vorteilhafterweise höher als deren Haltestellung. Vorteilhafterweise kann die zweite Schiene allein durch ihr eigenes Gewicht aus der höheren Lösestellung in die tiefere Haltestellung fallen.
Zusätzlich zu der ersten und der zweiten Führungsbahn können eine oder mehrere weitere Führungsbahnen vorgesehen sein. In bevorzugter Ausführung sind genau zwei Führungsbahnen vorgesehen.
Zusätzlich zu der ersten und der zweiten Schiene können eine oder mehrere weitere Schienen vorgesehen sein. Vorzugsweise sind genau zwei Schienen vorgesehen, wobei jede Schiene wenigstens eine Führungsbahn aufweist, aber auch mehrere Führungsbahnen an einer Schiene vorgesehen sein können.
Vorteilhafterweise ist bei an der Maschine befestigter erster Schiene die zweite Schiene nur über einen begrenzten Weg relativ zu der ersten Schiene quer zu den Führungsbahnen verschiebbar. Vorteilhafterweise ist die zweite Schiene unverlierbar an der an der Maschine befestigten ersten Schiene gehalten. Vorteilhafterweise sind bei den Verbindungsstellen zwischen erster und zweiter Schiene Langlöcher in der ersten und/oder der zweiten Schiene vorgesehen.
In vorteilhafter Ausführung ist die zweite Schiene in der Haltestellung an einer von der Verbindung mit der ersten Schiene vertikal beabstandeten Position horizontal an der Maschine abgestützt, ohne selbst an der Maschine befestigt zu sein.
Unter Maschine sei damit allgemein die Vorrichtung verstanden, an welcher die Verkleidung befestigt ist. Die Maschine kann verschiedene Baugruppen, wie z. B. einen Maschinenrahmen, einen Arbeitstisch, ein Werkzeug, einen Antrieb usw. enthalten, wobei die Maschinenverkleidung insbesondere mit dem Maschinenrahmen und/oder dem Arbeitstisch verbunden sein kann.
Die erste und/oder die zweite Schiene kann in vorteilhafter Weise ein Blechprofil, insbesondere ein abgekantetes Blechprofil enthalten. Vorteilhafterweise liegen erste und zweite Schiene mit parallelen Blechabschnitten überlappend aneinander.
Eine insbesondere für eine erfindungsgemäße Verkleidungsanordnung vorteilhafte Führungsanordnung mit einer Schienenanordnung mit wenigstens zwei parallelen Führungsbahnen und einer auf den Führungsbahnen in deren Längsrichtung verfahrbar geführten Rollenanordnung sieht vor, dass die Führungsbahnen entweder nach oben gewölbte oder konvex nach unten gewölbte, nicht aber konkav nach unten gewölbte Flächen bilden. Hierdurch wird vermieden, dass Fremdkörper in eine Führungsbahn einfallen und dort liegenbleiben und die Verfahrbarkeit der Rollenanordnung behindern können.
In vorteilhafter Ausführung kann die Schienenanordnung ein Trägerprofil und einen Profilkörper enthalten, an welchem eine Führungsbahn ausgebildet ist und welcher auf dem Trägerprofil befestigt ist. Der Profilkörper kann insbesondere durch einen Rundstab gebildet sein. In vorteilhafter Ausführung kann das Trägerprofil durch ein zu einem Profil geformtes, insbesondere abgekantetes Trägerblech gebildet sein. Vorteilhafterweise kann das Trägerprofil aus kostengünstigem Standardstahl bestehen und vorzugsweise oberflächenbeschichtet sein, insbesondere mit einem Korrosionsschutz und/oder einem Lack versehen sein. Vorzugsweise ist die Führungsbahn auf dem Profilkörper durch eine unbeschichtete Metalloberfläche gebildet. Der Profilkörper besteht vorzugsweise aus Edelstahl.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
1 eine bevorzugte Ausführung einer erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung in zwei Stellungen einer Führungsanordnung,
2 eine weitere Ausführungsform einer Verkleidungsanordnung mit drei Stellungen einer Führungsanordnung.
Die 1 zeigt eine bevorzugte Ausführung einer Verkleidungsanordnung für eine Maschine mit einer Führungsanordnung in einer Lösestellung (A) und einer Haltestellung (B).
Die 1 zeigt schematisch einen Maschinenrahmen MR als auf der Maschinenseite feststehend und einen Teil einer Schiebetür ST, welche relativ zum Maschinenrahmen senkrecht zur Zeichenebene verschiebbar in der Führungsanordnung geführt ist. Die Führungsanordnung weist im skizzierten Beispiel auf Seiten der Schiebetür ST eine erste obere Rollenanordnung R1 und eine zweite untere Rollenanordnung R2 auf, wobei jede dieser Rollenanordnungen typischerweise in Richtung der Verfahrbarkeit der Schiebetür, d. h. senkrecht zur Zeichenebene der 1, beabstandet mehrere Einzelrollen enthält.
Die Führungsanordnung enthält eine Schienenanordnung aus zwei Schienen S1 und S2, von welchen die erste Schiene S1 über Schrauben HS oder andere Befestigungsmittel in definierter Position an dem Maschinenrahmen MR befestigt wird. Eine zweite Schiene S2 ist in einer Verschieberichtung VV vertikal relativ zu der ersten Schiene verschiebbar.
Die beiden Schienenanordnungen enthalten vorteilhafterweise jeweils ein zu einem Profil abgekantetes Trägerblech, an welchem durch Abkantung Profilaufnahmen PA1 bzw. PA2 für Profilkörper PK1 bzw. PK2 ausgebildet sind. Die Profilaufnahmen sind vorteilhafterweise, wie skizziert, durch zwei Schenkel einer Abwinklung des jeweiligen Trägerblechs gebildet. Die Profilkörper PK1 und PK2 sind im skizzierten bevorzugten Beispiel durch Rundstäbe gebildet. Die Profilkörper sind über Befestigungsschrauben in den Profilaufnahmen PA1 bzw. PA2 gehalten.
Die Rundstäbe bilden mit ihren den Profilaufnahmen PA1 bzw. PA2 abgewandten Flächen eine erste konvex nach oben gewölbte Führungsbahn FB1 für die erste Rollenanordnung R1 bzw. eine zweite konvex nach unten gewölbte Führungsbahn FB2 für die zweite Rollenanordnung R2. Das Gewicht der Schiebetür ST wird im wesentlichen vollständig über die obere erste Rollenanordnung R1 auf der ersten Führungsbahn FB1 des ersten Profilkörpers PK1 bzw. über die erste Schiene S1 abgestützt.
Die Laufflächen der Rollen der Rollenanordnung R1 und der Rollenanordnung R2 sind jeweils konkav nach innen gewölbt und dem Radius der Führungsbahnen FB1 bzw. FB2 angepaßt. Die Rollen der Rollenanordnungen sind dadurch auch seitlich an den Führungsbahnen abgestützt. In der Haltestellung nach 1(B) wird dann das Gewicht der Schiebetür ST über die obere Rollenanordnung R1 an dem ersten Profilkörper PK1 bzw. der ersten Schiene S1 vertikal abgestützt. Ein auf die Tür aufgrund deren Gewicht oder bei der Handhabung wirkendes Kippmoment um eine zur Richtung der Führungsbahnen parallele, d. h. senkrecht zur Zeichenebene der 1 liegende Kippachse wird durch das Zusammenwirken der mit der ersten Führungsbahn FB1 in Eingriff stehenden Rollenanordnung R1 und der mit der zweiten Führungsbahn FB2 in Eingriff stehenden Rollenanordnung R2 abgefangen.
Die zweite Schiene S2 ist, wie bereits erwähnt, relativ zu der ersten Schiene S1 vertikal verschiebbar. In der in 1(B) skizzierten Haltestellung der Schienenanordnung ist die zweite Schiene in zum Maschinenrahmen fester Position arretiert. Die Arretierung erfolgt in bevorzugter Ausführung durch Festlegung der zweiten Schiene S2 an der ersten Schiene S1. In der skizzierten Ausführungsform weisen das Trägerblech der ersten Schiene S1 einen ebenen Plattenabschnitt P1 und das Trägerblech der zweiten Schiene S2 einen zu dem ersten Plattenabschnitt P1 parallelen Plattenabschnitt P2 auf. Die beiden Trägerbleche liegen an den Plattenabschnitten P1, P2 in Verschieberichtung VV verschiebbar aneinander. Eine Verbindung zwischen den beiden Schienen S1 und S2 erfolgt im skizzierten vorteilhaften Beispiel dadurch, dass in den Plattenabschnitt P2 des Trägerblechs der zweiten Schiene S2 ein Schraubbolzen SB eingepresst ist, welcher durch ein Langloch im Plattenabschnitt P1 des Trägerblechs der ersten Schiene hindurchgreift. Im Längsverlauf der Schienen sind mehrere solcher Verbindungsstellen zwischen erster Schiene und zweiter Schiene vorgesehen. Die relative vertikale Verschiebbarkeit der beiden Trägerbleche ist durch die Langlöcher LL gegeben und zugleich begrenzt. Die beiden Trägerbleche sind in der in 1(B) skizzierten Haltestellung durch eine Schraubenmutter auf dem Schraubenbolzen SB gegeneinander verspannt und relativ zueinander festgelegt.
Durch Lösen der Schraubenmutter auf dem Schraubbolzen SB kann die zweite Schiene S2 in dem durch die Langlöcher LL begrenzten Maß relativ zu dem Maschinenrahmen MR und der an diesem über die Schrauben HS befestigten ersten Schiene verschoben werden in die in 1(A) skizzierte Lösestellung. In dieser Lösestellung ist die zweite Führungsbahn FB2 des zweiten Profilkörpers PK2 an der zweiten Schiene S2 von den Laufflächen der Rollenanordnung R2 wenigstens so weit abgehoben, dass die Schiebetür um die Anlagefläche der oberen Führungsbahn FB1 mit der unteren zweiten Rollenanordnung in eine Schwenkrichtung VS nach außen verschwenkt und danach aus dem Eingriff der oberen ersten Rollenanordnung R1 mit der ersten Führungsbahn FB1 durch Abheben nach oben gelöst und vollständig entnommen werden kann.
Das Einsetzen einer Schiebetür erfolgt gleichfalls in Lösestellung der Schienenanordnung durch Aufsetzen der oberen Rollenanordnung R1 auf die obere erste Führungsbahn FB1 in gekippter Stellung der Schiebetür und nachfolgendes Verschwenken der unteren zweiten Rollenanordnung R2 unter die zweite Führungsbahn FB2 und Absenken der zweiten Schiene zum Herstellen des Eingriffs der zweiten Rollenanordnung in die zweite Führungsbahn FB2 entsprechend der in 1(B) skizzierten Haltestellung und nachfolgendes Festlegen der zweiten Schiene S2 bezüglich der ersten Schiene S1 durch Festziehen der Schraubenmutter auf dem Schraubbolzen SB.
Bei größerem Verschiebeweg W kann auf eine Verschwenkung VS beim Einsetzen oder Entnehmen der Schiebetür verzichtet werden, wenn der vertikale Abstand zwischen dem oberen Scheitelpunkt der Führungsbahn FB1 und dem tiefsten Punkt der Führungsbahn FB2 kleiner ist als der kleinste vertikale Abstand der Laufflächen der Rollenanordnungen R1 und R2.
In 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer verstellbaren Schiene skizziert. Die Schienenanordnung besteht hier aus einer ersten Führungsschiene S21 und einer zweiten Führungsschiene S22. Die erste Führungsschiene sei als bezüglich eines Maschinenrahmens MR in fester Höhe angeordnet angesehen und besitzt eine nach oben weisende im wesentlichen horizontale Ebene erste Führungsbahn FBV. Eine türseitige Rollenanordnung umfasst auf einem Träger ST, welcher mit der nicht mit eingezeichneten Tür verbunden ist, eine oder vorzugsweise mehrere in Verschieberichtung beabstandete erste Rollen RMV, welche in dem fertig montierten Zustand nach 2(A) auf der ersten Führungsbahn FBV abrollen, wobei diese im wesentlichen die Gewichtsskraft der Schiebetür trägt.
In der fertig montierten Position nach 2(A) sind zweite obere Rollen ROH und zweite untere Rollen RUH der Rollenanordnung mit jeweils im wesentlichen vertikalen Rollenachsen in einer oberen Führungsbahn FBO bzw. einer unteren Führungsbahn FBU längsverfahrbar geführt. Die oberen und unteren zweiten Rollen stützen hierbei den Träger ST bzw. die mit diesem verbundene Tür gegen ein Verkippen um eine zur Verschieberichtung parallele horizontale Achse ab. Die obere Führungsbahn FBO ist vorteilhafterweise allein durch eine U-förmige, nach unten offene Umbiegung der zweiten Schiene S22 gebildet. Die untere Führungsbahn FBU ist zum einen durch einen unteren Abschnitt der zweiten Schiene S22 und zum anderen durch einen horizontal von diesem beabstandeten unteren Schenkel der ersten Schiene gebildet. Sowohl die erste als auch die zweite Führungsbahn sind nach oben abgedeckt und nach unten offen.
Die Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl die ersten als auch die oberen und unteren zweiten Rollen nur radial bezüglich ihrer jeweiligen Rollendrehachse belastet sind und somit besonders leichtgängige und kostengünstige Radialrollen mit Radiallagern eingesetzt werden können. Dabei ist die Stabilität der Rollen bei nur radialer Belastung sehr hoch und die Belastbarkeit der Führungsanordnung in erster Linie bestimmt durch die Stabilität der ersten und zweiten Führungsschienen.
Während die erste Schiene S21 als bezüglich des Maschinenrahmens MR feststehend angesehen sei, ist die zweite Führungsschiene S22 relativ zum Maschinenrahmen und zu erster Führungsschiene vertikal verschiebbar. Dabei kann die zweite Führungsschiene in der fertig montierten Position nach 2(A) vorteilhafterweise arretiert sein. Dies kann beispielsweise durch Festziehen der Halteschraube HS und Einklemmen der zweiten Führungsschiene S22 zwischen der ersten Führungsschiene S21 und dem Maschinenrahmen MR erfolgen. Nach leichtem Lösen der Halteschraube HS kann die zweite Führungsschiene S22 in Richtung des oben eingezeichneten Pfeils W2 vertikal nach oben verschoben werden. Zur Begrenzung der Verschiebung können beispielsweise in der zweiten Führungsschiene S22 Langlöcher LL2 vorgesehen sein.
In 2(B) ist die zweite Führungsschiene S22 in nach oben verschobener Position gezeichnet. Die Schiebetür ist in dieser Position der Schienenanordnung noch immer mit den Rollen RMV auf der ersten Führungsbahn FBV zuverlässig abgestützt.
Aus der in 2(B) gezeichneten Position des Trägers ST bzw. der mit diesem verbundenen Schiebetür kann der obere Abschnitt des Trägers ST, vorteilhafterweise unter geringem Abheben der Rollen RMV von der Führungsbahn FBV, in Richtung des Pfeiles VS2 nach außen verschwenkt werden. Die oberen zweiten Rollen ROH sind dabei unter dem äußeren Schenkel der oberen U-förmigen Abwinklung der zweiten Führungsschiene S22 von 2(A) nach 2(B) durchführbar. Durch Anheben des unteren Abschnitts der zweiten Führungsschiene S22 haben die unteren Rollen RUH horizontales Spiel um zwischen dem unteren äußeren Schenkel der ersten Führungsschiene und dem Maschinenrahmen verkippt zu werden.
In 2(C) ist die verkippte Position des Trägers ST skizziert, aus welcher der Träger mit der Tür nach unten verschoben und auch mit den unteren Rollen RUH aus der unteren Schienenführung entnommen werden kann.
Der Montagevorgang geht entsprechend in entgegen gesetzter Reihenfolge, indem die Schiebetür mit gekipptem Träger in der in 2(C) skizzierten Art mit den unteren Rollen RUH in die untere Führung eingesetzt und die Schiebetür mit dem Träger ST in die in 2 skizzierte Position aufrecht gestellt und dabei auf den ersten Führungsbahnen FBV abgestützt wird. In dieser abgestützten Position wird die zweite Führungsschiene S22 in Pfeilrichtung W2 nach unten verschoben, so dass die oberen Rollen ROH bzw. die unteren Rollen RUH mit der oberen Führungsbahn FBO bzw. der unteren Führungsbahn FBU in Eingriff kommen und die Tür damit auch gegen Verkippen zuverlässig gesichert ist.
Die Führungsbahn FBV kann auch abweichend von der genau horizontalen Ausrichtung leicht geneigt verlaufen, insbesondere nach außen fallend, wodurch zum einen auf die Führungsbahn fallende Gegenstände weiter nach unten fallen und die Führungsbahn nicht blockieren. Zum anderen ergibt sich bei geneigter erster Führungsbahn FBV eine im Ruhezustand eindeutige Belastung der zweiten Führungsbahnen.
Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.

Claims

Verkleidungsanordnung, insbesondere Maschinenverkleidung, mit wenigstens einer in einer Führungsanordnung mit einer türseitigen Rollenanordnung (R1, R2) entlang einer Schienenanordnung (S1; S2) geführt verfahrbaren Schiebetür (ST), wobei – eine erste Führungsbahn (FB1) wenigstens überwiegend die Gewichtskraft der Schiebetür (ST) trägt, – ein Zusammenwirken von zwei Führungsbahnen (FB1, FB2) ein Kippmoment der Tür (ST) um eine zu den Führungsbahnen (FB1, FB2) parallele Kippachse abfängt, – die erste Führungsbahn (FB1) an einer ersten Schiene (S1) angeordnet ist, welche in fester Position an der zu verkleidenden Maschine befestigt ist, – die zweite Führungsbahn (FB2) an einer zweiten Schiene (S2) angeordnet ist, welche in einer quer den Führungsbahnen (FB1, FB2) verlaufenden Verstellrichtung verstellbar ist zwischen a) einer Lösestellung, in welcher die Schiebetür (ST) auf der ersten Führungsbahn (FB1) nicht in Eingriff mit der türseitigen Rollenanordnung (R1; R2) ist und die Schiebetür (ST) quer zu den Führungsbahnen (FB1, FB2) einsetzbar bzw. entnehmbar ist, und b) einer Haltestellung, in welcher auch die zweite Führungsbahn (FB2) in Eingriff mit der türseitigen Rollenanordnung (R1; R2) ist und die Schiebetür (ST) nicht quer zu den Führungsbahnen entnehmbar ist, – die zweite Schiene (S2) in der Haltestellung arretierbar ist.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Führungsbahn (FB2) vertikal gegen die erste Führungsbahn (FB1) versetzt angeordnet ist.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei Führungsbahnen (FB1, FB2) vorgesehen sind.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schiene (S2) in der Lösestellung bezüglich der ersten Schiene (S1) begrenzt verschiebbar gehalten ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schiene (S2) bezüglich der ersten Schiene (S1) linear verstellbar ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an Verbindungsstellen von erster (S1) und zweiter Schiene (S2) Langlöcher (LL) in erster und/oder zweiter Schiene vorgesehen sind.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schiene (S2) in der Haltestellung an der ersten Schiene (S1) festlegbar ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schiene (S2) in der Haltestellung an einer von der ersten Schiene (S1) vertikal beabstandeten Position an der Maschine horizontal abgestützt ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass erste und/oder zweite Schiene (S1, S2) Blechprofile enthalten.
Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite Schiene (S1, S2) mit parallelen Blechabschnitten aneinander anliegen.
Führungsanordnung, insbesondere für eine Schiebetür (ST) einer Verkleidungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Schienenanordnung und einer auf wenigstens zwei parallelen Führungsbahnen (FB1, FB2) der Schienenanordnung (S1, S2) verschiebbar geführten Rollenanordnung (R1; R2), dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen (FB1, FB2) nach oben oder konvex nach unten gewölbt sind.
Führungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungsbahn (Fb1; FB2) an einem Profilkörper (PK1; PK2) ausgebildet sind, welcher an einem Trägerblech der Schienenanordnung befestigt ist.
Führungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (PK1; PK2) durch einen Rundstab gebildet ist.
Führungsanordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundstab in einer abgewinkelten Aufnahme des Trägerblechs einliegt.
Führungsanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerblech oberflächenbeschichtet ist und der Profilkörper (PK1; PK2) eine unbeschichtete Oberfläche als Führungsbahn aufweist.