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Die Erfindung betrifft ein Multifunktionales Möbelstück mit einer
ebenen Seite und einer gegenüberliegenden
bogenförmigen
Seite.
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Aus der
DE 42 10 044 A1 ist ein
multifunktionales Möbelstück mit einer
ebenen Seite und einer gegenüberliegenden
bogenförmigen
Seite bekannt, das zum einen zur Erstellung einer Wippe und zum anderen
eines Regals dienen kann. Zur Erzeugung einer Wippe muss auf die
ebene Seite eine langgestreckte Platte mit Griffen aufgesetzt werden,
an deren gegenüberliegenden
Enden die Kinder ihren Platz einnehmen. Auf Grund der durchgehenden
bogenförmigen
Seite ist die Krümmung
derselben relativ groß,
so dass die aufgesetzte Platte übersteht.
Zur Erzeugung eines Regals muss das durch die ebene Seite und bogenförmige Seite
gebildete Bauelement mit Längsseiten,
Regalbrettern und Füßen versehen werden.
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Nachteilig an dem bekannten multifunktionalen
Möbelstück ist,
dass zur Erzeugung der unterschiedlichen Funktionen des Möbelstücks die
Hinzufügung
weiterer Bauelemente erforderlich ist. Ein Funktionswechsel des
Möbelstücks ist
daher relativ aufwändig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein multifunktionales Möbelstück derart
weiterzubilden, dass der Umbauaufwand beim Wechsel von einer ersten
Funktion des Möbelstücks in eine
zweite Funktion des Möbelstücks möglichst
gering ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die
Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein freies Ende der bogenförmigen Seite
beabstandet zu der ebenen Seite angeordnet ist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass auf Grund der Ausbildung des Möbelstücks, insbesondere
auf Grund der Ausgestaltung der bogenförmigen Seite des Möbelstücks, ein
einfacher Funktionswechsel des Möbelstücks gewährleistet
ist. Auf Grund der Form des Möbelstücks ist
ohne Hinzufügung
eines weiteren Bauteils die Spielfunktion des Möbelstücks als Wippe bzw. Schaukel
gegeben. Auf Grund einer randseitigen Knickstelle der bogenförmigen Seite
kann das Möbelstück ohne
Hinzufügung
eines Bauteils von der Spielfunktion in eine Nutzfunktion, nämlich durch
Ausbildung eines Regals, überführt werden.
Grundgedanke der Erfindung ist es, das Möbelstück derart auszubilden, dass
es auf Grund seiner Form und/oder der Ausgestaltung seiner Seiten
gleichzeitig mindestens zwei Möbelfunktionen
aufweist. Nach der Erfindung verläuft die bogenförmige Seite
nicht durchgehend bis zur ebenen Seite, sondern ist quasi abgeschnitten
ausgeführt.
Somit erstreckt sich das Ende der bogenförmigen Seite in einem Abstand
zu der ebenen Seite.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Ende der bogenförmigen Seite über eine
Stirnseite mit der ebenen Seite verbunden. Hierbei wird eine Knickstelle
zwischen der bogenförmigen
Seite und der Stirnseite gebildet. In der Regalfunktion kann die
Stirnseite zusätzlich
die Funktion einer Fuß-
oder Deckenseite übernehmen.
Vorteilhaft ergibt sich hierdurch ein kompakter und stabiler Aufbau
des Möbelstücks.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist die bogenförmige
Seite relativ flach ausgebildet mit einer relativ geringen Krümmung, die
in einem Bereich eines Radius' von
1 m bis 3 m, vorzugsweise 2 m, liegt. Die Krümmung ist ausreichend, um eine Wippfunktion
zu ermöglichen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist die ebene Seite durch abnehmbare Platten zumindest teilweise
abdeckbar. Diese Platten dienen als Sitze für die Kinder, die das Möbelstück als Wippe nutzen.
Dadurch, dass sie abnehmbar sind, kann ein Zugang zu dem darunter
liegenden Hohlraum gewährleistet
werden, so dass gegebenenfalls durch Einlegeplatten mehrere Fächer ausbildbar
sind und somit der Hohlraum als Stauraum genutzt werden kann. Die
Einlegeplatten dienen in der Regalfunktion als Böden, die im Zusammenwirken
mit parallelen Längsseiten
und der rückseitigen
bogenförmigen Seite
und gegebenenfalls der Stirnseite die Regalfächer begrenzen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Möbelstücks in der
Wippfunktion,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Möbelstücks in einer
Regalfunktion und
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3 eine
schematische Seitenansicht des Möbelstücks in der
Wippfunktion.
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Ein multifunktionales Möbelstück 1 nach
der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer ebenen Seite 2,
einer bogenförmigen
Seite 3 und parallelen Längsseiten 4, die sich
längsseitig
zwischen der bogenförmigen 3 und
der ebenen Seite 2 erstrecken.
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An den Enden 5 der bogenförmigen Seite 3 kann
sich eine Stirnseite 6 anschließen, wobei sich zwischen der
Stirnseite 6 und dem Ende 5 einerseits und der
Stirnseite 6 und einem Ende der ebenen Seite 2 andererseits
eine Knickstelle bildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel schließt sich
die Stirnseite 6 randseitig an der bogenförmigen Seite 3 bzw.
ebenen Seite 2 an. Nach einer alternativen Ausführungsform kann
die Stirnseite 6 auch zur Quermittelebene des Möbelstücks 1 versetzt
angeordnet sein, so dass das stirnseitige Ende des Möbelstücks 1 offen
ist.
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Nach der Erfindung reicht die Krümmung der bogenförmigen Seite 3 gerade
dazu aus, eine Wippfunktion gemäß 1 zu ermöglichten. Dadurch, dass die
bogenförmige
Seite 3 quasi "abgeschnitten" ist, kann das Möbelstück 1 einfach
von der Wippfunktion gemäß 1 in die Regalfunktion gemäß 2 überführt werden. Es brauchen keine
zusätzlichen Bauelemente
an das Möbelstück 1 angebracht
werden.
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Mit Ausnahme der ebenen Seite 2 sind
alle Seiten, nämlich
die bogenförmige
Seite 3, die Längsseiten 4 sowie
die gegenüberliegenden
Stirnseiten 6 als Platten ausgebildet. Das Möbelstück 1 ist
somit stabil ausgebildet und weist einen Hohlraum auf, der zur Erzeugung
von Fächern
in der Wippfunktion sowie zur Erzeugung von Regalfächern in
der Regalfunktion genutzt werden kann. Zu diesem Zweck sind Einlegeplatten 7 vorgesehen,
die sich im wesentlichen senkrecht zu einer Bodenplatte 8 erstrecken. Die
Bodenplatte 8 erstreckt sich von einem Ende der bogenförmigen Seite 3 zu
einem gegenüberliegenden
anderen stirnseitigen Ende der bogenförmigen Seite 3. Von
der Bodenplatte 8 erstreckt sich die Stirnseite 6 senkrecht
zu derselben in Richtung der ebenen Seite 2. Die Stirnseiten 6 sowie
die Einlegeplatten 7 sind parallel zueinander angeordnet
und weisen die gleiche Breite und Länge auf. Sie sind im wesentlichen
quadratisch ausgebildet und weisen eine solche Dimension auf, dass
zum einen ein ausreichender Stauraum für Gegenstände gewährleistet ist und zum anderen
ein kindgerechtes Wippen und damit Nutzen der Spielfunktion des
Möbelstücks 1 für Kinder
gewährleistet
ist.
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Wie aus 2 zu ersehen ist, bilden die Einlegeplatten 7 in
der aufrechten Anordnung des Möbelstücks 1 die
Be grenzung für
Regalfächer.
Eine Stirnseite 6 dient als unterste Regalplatte bzw. als Fußplatte.
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Die vorliegende Ausführungsform
des Möbelstücks 1 weist
insgesamt drei Fächer
auf, die durch Einlegeplatten 7 bzw. eine Einlegeplatte 7 und einer
Stirnplatte 6 sowie einem Teil der Bodenplatte 8 sowie
der Längsplatte 4 gebildet
ist. In der Wippfunktion gemäß 1 sind die außen liegenden
Fächer durch
eine lösbar
angebrachte Abdeckplatte 9 abgedeckt. Die Abdeckplatte
dient als Sitzplatte für
gegenüber
sitzend angeordneten Kinder, die das Möbelstück 1 in diesem Fall
als Wippe nutzen können.
An den Längsplatten 4 angebrachte
Griffe 11 ermöglichen
ein Festhalten der Kinder beim Wippen bzw. zum erleichterten Angreifen
des Möbelstücks 1,
um es von einem Ort A zu einem Ort B zu tragen.
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Die Abdeckplatten 9 können auf
einer Innenseite Streben 12 aufweisen, wobei der Abstand
der nach außen
weisenden Seiten der Streben 12 zu dem lichten Abstand
zwischen der Stirnseite 6 und der Einlegeplatte 7 korrespondiert.
Auf diese Weise ist ein formschlüssiges
Einsetzen bzw. Befestigen der Abdeckplatte 9 an der ebenen
Seite 2 gewährleistet.
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Zum Verbringen des Möbelstücks 1 aus
der Wippfunktion gemäß 1 in die Regalfunktion gemäß 2 ist lediglich erforderlich,
dass die Abdeckplatten 9 entfernt werden. Auf diese Weise
werden die Regalfächer
frei gelegt, wobei die Stirnseiten 6 bzw. die Einlegeplatten 7 als
Böden bzw.
Ablageflächen
für das
Regal dienen.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
können
die Abdeckplatten 9 auch schwenkbar oder mittels Magneten
an dem Möbelstück 1 befestigt
sein. In der Regalfunktion des Möbelstücks 1 können die
Abdeckplatten 9 dann als Schwenkbare Klappe dienen, so
dass es in dieser Ausführungsform
nicht erforderlich ein Bauteil des Möbelstücks 1 zu entfernen
um von einer ersten Möbelfunktion
in die zweite Möbelfunktion
zu gelangen.
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Das Möbelstück 1 ist aus einem
Holzmaterial gebildet, wobei die entsprechenden Seiten 2, 3, 4, 6, 7, 8 durch
Leimen miteinander fest verbunden sind.
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Die Krümmung der bogenförmigen Platte
3 liegt in einem Radiusbereich von 1 m bis 3 m, vorzugsweise weist
die bogenförmige
Platte einen Radius von ca. 2 m auf. Die bogenförmige Seite 3 kann beispielsweise
durch die bogenförmigen
Randkontur der Längsseite 4 gebildet
sein, wobei das Möbelstück 1 in
der Wippposition kufenförmig
ausgebildet ist. Die Kufen werden durch einen bogenförmigen unteren Abschnitt
der Längsplatte 4 gebildet,
währenddessen die
Bodenplatte 8 den Hohlraum begrenzt.
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Nach einer alternativen Ausführungsform kann
die bogenförmige
Seite 3 auch durch eine flächige gebogenen Platte gebildet
sein, so dass die Bodenplatte 8 obsolet ist. Hierdurch
könnte
der Stauraum bzw. die Regalfächer
vergrößert werden.
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Die Teile des Möbelstücks 1 sind grundsätzlich aus
einem Holzmaterial gefertigt. In einer alternativen Ausführungsform
kann das Möbelstück 1 auch aus
einem Kunststoffmaterial hergestellt sein.