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Die Erfindung betrifft zunächst ein
Sauggerät,
insbesondere Vorsatz oder Teil eines Elektro-Staubsaugers, vorzugsweise
Saug-Bürstengerät mit einem
Saugkanal zur Pflege von Teppichböden, mit einem Saugkanal sowie
einem Elektromotor und einer oder mehreren hiervon angetriebenen
Borstenwalzen, wobei die Borstenwalzen in vertikaler Richtung zur
unterschiedlichen Einwirkung auf den Teppichboden einstellbar beweglich
gehaltert sind.
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Sauggeräte, insbesondere Saug-Bürstengeräte der in
Rede stehenden Art sind bekannt und dienen insbesondere der Saug-Bürstenreinigung
von Teppichböden,
wobei das Absaugen unterstützt
wird von elektromotorisch angetriebenen, rotierenden Borstenwalzen,
deren Borstenbüschel
durch mechanische Einwirkung in den Teppichboden den Staub/Schmutz
lösen.
Die Auslegung der Einwirkungskraft derartiger Borstenwalzen ist
kompromisbehaftet, da einerseits eine hohe Staubaufnahme und andererseits
ein schonendes Einwirken auf den Teppichboden gewünscht ist.
Günstig
auf eine hohe Staubaufnahme wirken sich möglichst steife Borsten bzw.
Borstenbüschel
sowie ein hoher Borstenvorstand über
den Geräteunterboden
und hohe Drehzahlen aus. Auf diese Weise kann eine hohe mechanische
Kraft von den Borsten in den Teppichboden eingebracht werden. Gleichzeitig
wirkt sich eine solche Auslegung jedoch negativ auf die Teppichschädigung aus.
Weiterhin gilt, dass empfindlichere Teppichböden, bspw. Velour, auch bei
geringerer eingebrachter Mechanik gute Staubaufnahmewerte liefern, während bei
robusteren Teppichen, bspw. Schlingenware, mehr Mechanik erforderlich
ist. Bekannte Lösungen
dieses Problems sehen bspw. eine bewegliche Halterung der Borstenwalzen
in vertikaler Richtung vor, womit ein variabler Borstenvorstand
ermöglicht
ist. So ist weiter bekannt, die Borstenwalzen an einer beweglichen
Wippe zu haltern, welche durch die Florhöhe des Teppichbodens mehr oder
weniger stark ausgelenkt wird. Dar über hinaus sind Lösungen bekannt,
bei welchen der Borstenvorstand manuell durch den Benutzer variiert
werden kann.
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Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand
der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin
gesehen, ein Sauggerät
der in Rede stehenden Art dahingehend verbessert auszugestalten,
dass in Abhängigkeit
von der Art und der Empfindlichkeit des zu pflegenden Teppichbodens eine
optimale Staubaufnahme gewährleistet
ist.
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Gelöst ist diese Problematik zunächst und
im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruches 1, wobei darauf
abgestellt ist, dass die Einwirkung einer Borstenwalze in einen
Teppichboden in Abhängigkeit
von einem im Saugkanal erfassten Unterdruck durchführbar ist.
Zufolge dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ist eine optimale Staubaufnahme in Abhängigkeit von der Art des zu
pflegenden Teppichbodens gegeben: Empfindlichere Teppichböden werden
bei optimaler Staubaufnahme schonend behandelt. Robustere Teppichböden hingegen
werden mit einer höheren
mechanischen Kraft bearbeitet, was auch hier eine optimale Staubaufnahme
zur Folge hat. Das Sauggerät
verfügt über eine
aktive Vorrichtung, die im Zuge des Pflegevorgangs vorliegenden
Parameter erfasst und bspw. mittels entsprechender Regelalgorithmen
den Borsteneingriff in den Teppichboden auf einem bevorzugt konstanten
Wert hält.
Als Parameter zur Konstanthaltung der eingebrachten Kraft wird erfindungsgemäß der im
Saugkanal, bzw. der im Saugmundbereich erfasste Unterdruck herangezogen.
So kann bspw. über
eine elektronische Auswertung der Messsignale eines Drucksensors
die Einwirkung der Borstenwalze aktiv eingestellt werden. Denkbar
ist auch eine Lösung,
bei welcher der Unterdruck direkt zur aktiven Steuerung bspw. eines
pneumatisch auf die Borstenwalze wirkenden Stellelements herangezogen
wird.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren
ein Sauggerät
nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Zur Lösung der Aufgabenstellung,
in Abhängigkeit
von der Art und Empfindlichkeit des zu pflegenden Teppichbodens
eine optimale Staubaufnahme zu gewährleisten, wird vorgeschlagen,
dass die Einwirkung der Borstenwalze in den Teppichboden in Abhängigkeit
von einem erfassten, als Parameter für einen Drehwiderstand der
Borstenwalze herangezogenen Motorstrom durchführbar ist. Der Drehwiderstand
hängt hierbei
u.a. direkt von der Bodenart ab, womit über eine Auswertung des Motorstroms
eine angepasste Einwirkung der Borstenwalze erreicht werden kann.
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Die erfinderischen Merkmale der Lösungen gemäß den Ansprüchen 1 und
2 sind sowohl für
sich als auch in Kombination wesentlich.
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Die nachstehend weiter aufgeführten Erfindungsmerkmale
sind sowohl in Zusammenhang mit der Erfindung gemäß des Anspruchs
1 als auch des Anspruchs 2 und darüber hinaus auch mit einer Kombination
der Merkmale der Ansprüche
1 und 2 wesentlich. So ist weiter vorgesehen, dass die Einwirkung
r durch Änderung
der Drehzahl der Borstenwalze beeinflussbar ist. Zur Variation der
Drehzahl wird der die Borstenwalzen antreibende Elektromotor entsprechend
angesteuert, so bevorzugt durch Änderung
der Drehzahl mittels einer elektronischen Drehzahlregelung des Elektromotors.
So kann beispielsweise eine Phasenanschnittsteuerung, eine Plus-Weiten-Modylation
oder auch andere geeignete Verfahren zur Anwendung kommen. Weiter
alternativ oder auch kombinativ zur Drehzahländerung kann vorgesehen sein,
dass die Einwirkung durch Veränderung
der Vorstandslage der Borstenwalze in vertikaler Richtung erfolgt.
So wird entsprechend des gemessenen Drehwiderstands und/oder des
Unterdrucks die nach unten über
den Geräteboden
hinausragende Borstenlänge
der Borstenwalzen variiert. Bspw. kann die Borstenwalze hier zu in
einem Vertikalschlitz gelagert sein. Bevorzugt wird jedoch eine Lösung, bei
der die Borstenwalze an einer Lagerungswippe befestigt ist. Vorgeschlagen
wird diesbezüglich
weiter, dass die Vorstandslage der Borstenwalze durch Änderung
einer in Vertikalrichtung wirkenden Federbeaufschlagung der Borstenwalze
beeinflussbar ist. So kann bspw. über einen Stellmotor oder dergleichen
die auf die Borstenwalze einwirkende Federvorspannung angepasst
an den gemessenen Drehwiderstand und/oder Unterdruck variiert werden.
Eine pneumatische Lösung
zur aktiven Einwirkung auf die Borstenwalze kann dadurch erreicht sein,
dass die Feder als Luftfeder, bspw. in Form eines Faltenbalgs ausgebildet
ist und die Federcharakterisik durch einen jeweils erfassten Unterdruck
im Saugkanal eingestellt ist. Vorgesehen ist weiter, dass die bevorzugt
einstellbare Federbeaufschlagung an der Lagerungswippe angreift
und mit einer entgegengesetzt wirkenden Feder zur Balancierung kombiniert
ist. Auch besteht eine Möglichkeit,
dass eine Lagerung der Borstenwalze in Vertikalrichtung verstellbar
ist, so bspw. durch annähernd
vertikale Verlagerung der Borstenwalzenachse durch einen Stellmotor oder
dergleichen. So können
weiter bspw. die Borstenwalzen an einer in dem Sauggerät angeordneten Wippe
gehaltert sein, welche Wippe mittels variabler Federbeaufschlagung
oder über
einen Stellmotor in ihrer Lage beeinflussbar ist. Hierbei beschreibt
der Verstellweg der Borstenwalzenachse einen Kreislinienabschnitt,
dessen Radius jedoch so groß gewählt ist,
dass eine Veränderung
der Borsten-Vorstandslage im Sinne der Erfindung in vertikaler Richtung
erreicht ist. Die Verstellung der Borstenwalze in Vertikalrichtung
kann durch einen Aktor erfolgen, welcher bspw. in Form eines elektromechanisch
wirkenden Betätigungsstempels
ausgebildet ist. So kann dieser Aktor ein elektrisch ausfahrbares
Element sein. Denkbar ist auch ein pneumatisch ausfahrbares Element
oder ein Bimetallelement. Weiter ist diesbezüglich auch ein Piezoaktor oder
elektrochemischer Aktor denkbar. Vorgeschlagen wird weiter, dass
ohne Einflussnahme des die Einwirkung der Borstenwalze in den Teppichboden
aktiv einstellbaren Elements die Borstenwalze eher vom Teppichboden
abgehoben wird als auf diesen gedrückt wird.
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Ebenfalls kann die Vertikalsteuerung
der Borstenwalze dazu verwendet werden, bspw. im Hartbodenbereich
die Borstenwalzen manuell durch den Benutzer oder durch eine automatische
Bodenbelagerkennung aus dem Saugmundbereich anzuheben, womit auch
gröbere:
Sauggüter
diesen Bereich passieren können.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil vorliegender Erfindung besteht
darin, dass die in den Teppichboden eingebrachte Kraft unabhängig vom
jeweiligen Verschleißgrad
der Borsten ist, womit über
die gesamte zulässige
Betriebsdauer der Borstenwalzen eine stets gleichmäßige Pflege
von Teppichböden
unterschiedlicher Art gewährleistet
ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist eine Verbesserung der Staubaufnahme von robusten Teppichböden ohne
Zunahme des Teppichverschleißes bei
empfindlichen Teppichböden
erreicht. Es ist ein System geschaffen, welches die Anpresskraft
der Borsten auf den Teppichboden und somit die Höhe relativ, zum Chassis des
Sauggeräts
aktiv, d.h. ohne manuellen Einfluss durch den Benutzer, regelt.
So benötigen
bspw. nicht alle Teppichbodenarten die gleiche durch die Borstenwalzen
eingebrachte Mechanik, wobei dieser Effekt mit dem Unterdruck im Saugmundbereich
und/oder mit dem Drehwiderstand der Borstenwalzen gekoppelt ist.
Die Regelung erfolgt erfindungsgemäß automatisch, so dass in Abhängigkeit
vom zu pflegenden Teppichboden stets ein optimales Verhältnis von
Staubaufnahme und auf den Teppichboden einwirkender Kraft gegeben
ist.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand
der beigefügten
Zeichnungen, welche lediglich mehrere Ausführungsbeispiele darstellen,
näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
erfindungsgemäßes Sauggerät in Form
eines Saug-Bürstengeräts in Unteransicht;
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2 den
schematischen Schnitt gemäß der Linie
II-II in 1, eine erste
Ausführungsform
mit einer einstellbaren Feder betreffend;
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3 eine
der 2 entsprechende
schematische Schnittdarstellung, jedoch eine zweite Ausführungsform
mit einer Exzenterscheibe betreffend;
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4 die
dritte Ausführungsform,
mit einem Pneumatik-Stellelement;
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5 eine
weitere pneumatische Ausführungsform;
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6 eine
schematische Schnittdarstellung, eine weitere Ausführungsform
mit einem Aktor betreffend;
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7 eine
der 6 entsprechende
Darstellung, jedoch eine alternative Ausführungsform mit Aktor betreffend.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug
zu 1 ein motorangetriebenes
Sauggerät 1 in
Form eines Saug-Bürstengeräts, welches
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Vorsatzgerät
für einen
Staubsauger ausgebildet ist. Das Bürstengerät 1 setzt sich im
Wesentlichen aus einem Gehäuse 2 und
einem Rohranschlussstutzen 3 zusammen. In dem Gehäuse 2 erstreckt
sich ein Saugkanal 4 von dem Rohranschlussstutzen 3 ausgehend
bis in einen Saugraum 5. Letzterer befindet sich in einem
stirnseitigen Bereich, welcher dem Rohranschlussstutzen 3 abgewandt
ist und erstreckt sich nahezu über
die gesamte Gehäusebreite.
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Des Weiteren ist in dem Gehäuse 2 ein
separater Antrieb in Form eines Elektromotors 6 angeordnet,
welcher über
einen Zahnriemen 7 eine sich in dem Saugraum 5 erstreckende
Antriebswelle 8 in Rotation versetzt. Der Zahnriemen 7 liegt
in einem Riemengehäuse 9 ein,
welches an dem der Antriebswelle 8 abgewandten Ende schwenkbeweglich
um eine Achse x gelagert ist. Diese Achse x bildet zugleich die
Kraftübertragungsachse
von dem Elektromotor 6 auf den Zahnriemen 7 und
liegt parallel zur Antriebswelle 8:
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Der Zahnriemenantrieb bzw. das Riemengehäuse 9 erstreckt
sich etwa von der Mitte des Saugraumes 5 ausgehend senkrecht
zur Antriebswelle 8 bis zur Achse x. An dem der Antriebswelle 8 zugeordneten
Ende greift der Zahnriemen 7, jedenfalls innerhalb eines
Aufnahmeteiles 10, auf eine Antriebsscheibe 11,
von der beidseitig die zweigeteilte Antriebswelle 8 ausgeht.
Letztere erstreckt sich so jeweils von der Antriebsscheibe 11 ausgehend
bis in einen seitlichen Endbereich des Saugraumes 5.
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Der in der 1 partiell aufgebrochene Geräteboden 13 wird
auf der dem Saugraum 5 abgewandten Seite, d. h. auf Höhe des Rohranschlussstutzens 3,
von zwei beidseitig des Rohranschlussstutzens 3 angeordneten
Laufrollen 14 durchsetzt.
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Das Bürstengerät 1 ist zur Verwendung
als üblicher
Vorsatz für
einen Elektro-Staubsauger zum Pflegen von Teppichböden, insbesondere
zum Absaugen dergleichen, mit Borstenwalzen 16 bestückt. Diese
Borstenwalzen 16 sind in der 1 strichpunktiert
dargestellt. Jede Borstenwalze 16 ist als Hohlkörper ausgebildet
und ist außenseitig
mit zwei um 180° versetzt
angeordneten Borstenreihen 18 versehen, welche sich von
einem Endbereich der Borstenwalze 16 ausgehend um ca.180° spiralförmig um letztere
erstrecken.
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Die Borstenwalzen 16 sind
auf die Antriebswellen 8 geschoben und erstrecken sich
im eingebauten Zustand etwa von dem Aufnahmeteil 10 ausgehend
bis in den Endbereich des Saugraumes 5. Die Kraftübertragung
von der Antriebswelle 8 auf eine Borstenwalze 16 erfolgt über einen
Mitnehmer 12 der Antriebswelle 8, welcher in eine
entsprechende Aufnahme innerhalb der als Hohlkörper ausgebildeten Borstenwalze 16 kraftschlüssig eingreift.
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Wie aus der in 2 gezeigten schematischen Schnittdarstellung
zu erkennen, ist das, über das
Aufnahmeteil 10 die Antriebswellen 8 tragende Riemengehäuse 9 wippenartig
um die Achse x des Elektromotors 6 gelagert. Die Ausrichtung
ist hierbei so gewählt,
dass die Borsten der Borstenreihen 18 durch eine in dem
Boden 13 vorgesehene Saugraumöffnung 19 des Saugraumes 18 nach
unten über
den Boden 13 vorstehen, womit die Borsten bei Rotation
der Borstenwalzen 16 mechanisch in den zu reinigenden Teppichboden 20 eingreifen.
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Des Weiteren ist eine schematisch
angedeutete Messeinrichtung 21 vorgesehen, mit welcher
der Drehwiderstand der Borstenwalzen 16 ermittelt wird, dies
durch Auswertung des aufgenommenen Motorstroms, welcher wiederum
abhängig
ist von der Art des zu pflegenden Teppichbodens 20. Über Regelalgorithmen
wird die über
die Borstenwalzen 16 in den Teppichboden 20 eingebrachte
Kraft auf einem konstanten Wert gehalten. Dies kann bspw. durch Änderung
der Drehzahl des Elektromotors 6 erfolgen, wobei diese
Drehzahländerung
durch eine Phasenanschnittsteuerung bevorzugt erreicht wird.
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Wie in 2 dargestellt,
besteht die Möglichkeit,
die Borstenwalzenachse y, welche parallel ausgerichtet ist zur Wippen-
bzw. Elektromotorachse x, in annähernd
vertikaler Richtung (Pfeil a) zu variieren. Hierzu wird gemäß der Ausführungsform
in 2 die Federkraft
einer auf das wippenartig gelagerte Riemengehäuse 9 einwirkende
Druckfeder 22 angepasst, so bspw. durch Änderung
der Federvorspannung mittels eines Steilelementes 23. Demzufolge
wird die in den Teppichboden 20 eingebrachte Kraft der
Borstenwalzen 16 angepasst an die Art des Teppichbodens 20,
wobei eine verbesserte Staubaufnahme bei robusten Teppichböden ohne
Zunahme des Teppichverschleißes
bei empfindlichen Teppichböden
erreicht ist.
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Durch die variabel einstellbare Federbeaufschlagung
ist der Borstenvorstand b zur Konstanthaltung der eingebrachten
Kraft anpassbar.
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Eine alternative Lösung ist
in 3 dargestellt. Bei
dieser Lösung
wird über
die Messeinrichtung 21 ein nicht dargestellter Stellmotor
angesteuert, mittels welchem eine auf das wippenartige Riemengehäuse 9 einwirkende
Exzenterscheibe 24 drehverlagerbar ist. Auch hierdurch
ist der Borstenvorstand b durch Veränderung der Borstenwalzenachse
y in vertikaler Richtung (Pfeil a) variabel einstellbar.
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Eine weitere Möglichkeit besteht durch Kombination
von Drehzahlanpassung und Veränderung der
Vorstandslage der Borstenwalzen 16 in Abhängigkeit
von den ermittelten Werten innerhalb der Messeinrichtung 21.
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In 4 ist
eine weitere Ausführungsform dargestellt,
bei welcher als Parameter zur aktiven Einstellung der im Saugraum 5 erfasste
Unterdruck herangezogen wird. Hierzu ist eine krafterzeugende Luftfeder 30 in
Form eines Pneumatik-Faltenbalges vorgesehen, der in Abhängigkeit
vom im Saugraum 5 herrschenden Unterdruck die Vertikallage
der Borstenwalze 16 beeinflusst. Ein erhöhter Unterdruck wird
erfasst, wenn der Teppich partiell in den Saugmund des Saugraumes 5 eingesaugt
wird und hierbei die Bürsten
tiefer in den Teppichflor eingreifen, als es eine schonende Teppichbehandlung
erlaubt. Entsprechend erfolgt über
das Luftfeder-Steilelement 30 ein angepasstes Anheben der
Borstenwalze 16. Für den
Fall eines zu geringen Unterdrucks im Saugraum 5 wird der
Eingriff der Borsten durch Absenken der Borstenwalze 16 erhöht. So ist
gemäß der Ausführungsform
in 4 die Pneumatikeinheit
(Luftfeder 30) im Umgebungsdruckbereich angeordnet, wobei der
Innenraum der Luftfeder 30 über eine Leitung 31 mit
dem unterdruckbehafteten Saugraum 5 verbunden ist. Die
Luftfeder 30 stützt
sich einerends unterseitig einer Gehäusedecke und mit einem freien Ende
oberseitig auf dem wippenartig gelagerten Riemengehäuse 9 ab.
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Mit zunehmendem Unterdruck zieht
sich der Faltenbalg der Luftfeder 30 zusammen und bewirkt tendenziell
ein Abheben der Borstenwalze 16, wozu eine weitere an der
Lagerungswippe angreifende und entgegengesetzt zur Federbeaufschlagung
der Luftfeder 30 wirkende, nicht dargestellte Feder zur
Balancierung vorgesehen sein kann. Bei abnehmendem Unterdruck stellt
sich hingegen der Faltenbalg der Luftfeder 30 auf unter
gleichzeitiger Verlagerung der Borstenwalze 16 nach unten.
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Über
Fläche
und Material des Faltenbalgs der Luftfeder 30 ist das Ansteuerverhalten
und die Kraft des Pneumatikelements einstellbar.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel mit
einem pneumatischen Stellelement, wobei hier die Luftfeder 30 im
unterdruckbehafteten Raum, d.h. im Saugraum 5 angeordnet
ist und das Innere der faltenbalgförmigen Luftfeder 30 über eine
Leistung 31 mit dem Umgebungsdruck verbunden ist. Die Luftfeder 30 ist
unterseitig des wippenartigen Riemengehäuses 9 angeordnet
und drückt über dieses
Riemengehäuse 9 die
Borstenwalzen 16 tendenziell nach oben.
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Die 6 und 7 zeigen Lösungen,
bei welchen Aktoren 32 zur Verstellung der Borstenwalzen-Vertikallage
vorgesehen sind. Diese Aktoren 32 können ein Bimetallelement, ein
Piezoaktor, ein Motor, ein elektrochemischer Aktor oder dergleichen sein,
wobei sowohl die Anordnung des Aktors 32 oberhalb des Riemengehäuses 9 gemäß 6 als auch unterseitig desselben – wie in 7 dargestellt – möglich ist.
Auch diese Aktoren wirken bevorzugt mit einer nicht dargestellten,
entgegengesetzt wirkenden Feder zusammen.
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Die Ansteuerung des Aktors 32 geschieht über die
Auswertung des aufgenommen Motorstroms und/oder über die Auswertung des erfassten
Unterdruckes, wobei dieser Unterdruck über im unterdruckbehafteten
Saugraum 5 angeordneten Drucksensor 33 ermittelt
wird.
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Die Messeinrichtung 21 verarbeitet
die Signale des Drucksensors 33 und die Messdaten des Motorstroms
zu einem Ansteuersignal für
den Aktor.
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Über
einen externen Betätigungsschalter 34 (Automatiktaster)
kann die Borstenwalze 16 bspw. bewusst noch weiter vom
Boden abgehoben werden und so einen Hartbodenbetrieb gewährleisten
oder aber das selbstregulierende System aktivieren. Eine Feder oder
ein federähnliches
Material kann die Wirkung des Aktors unterstützen bzw. dämpfen oder vor Schäden schützen.
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Nachstehend sind weiter beispielhafte
Aktionen in Abhängigkeit
vom erfassten Motorstrom und/oder Unterdruck aufgeführt. Liegt
sowohl ein hoher Unterdruck als auch ein hoher Motorstrom vor, so ist
Auslöser
hierfür
ein hochfloriger und/oder dichter Teppich. Dies führt zu einem
automatischen Anheben der Borstenwalze 16, um hierdurch
Teppichschädigungen
zu vermeiden und die Schiebekräfte
sowie die Motorerwärmung
zu verringern. Ergeben sowohl der Unterdruck als auch der Motorstrom
geringe Werte, ist der Auslöser
für dieses
Signal ein Hartboden. Die Borstenwalze 16 wird angehoben,
wobei das Anheben nur soweit erfolgt, bis eine Schwelle für den Motorstrom
erreicht ist. Somit kann bei einem Bodenbelagwechsel ermittelt werden,
ob sich die Borstenwalzen 16 nun auf dem Teppichboden befinden. Durch
das Anheben der Borstenwalzen 16 wird eine Hartbodenschädigung verringert
und die Grobgutaufnahme erleichtert. Sind Unterdruck und Motorstrom mittelmäßig, so
benötigt
der Teppichboden mehr Volumenstrom und/oder mehr Mechanik, woraufhin
die Borstenwalze 16 abgesenkt wird. Es wird hiernach mehr
Mechanik in den Teppich eingebracht, wodurch eine erhöhte Staubaufnahme
gewährleistet
ist.
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Ist der Unterdruck gering und hierbei
der Motorstrom hoch, so benötigt
der Teppich einen erhöhten
Volumenstrom, die Borstenwalze 16 greift jedoch zu weit
in den Teppichflor ein. Um Teppichschädigungen zu vermeiden und hierbei
die Schiebekräfte
und die Motorerwärmung
zu verringern wird die Borstenwalze 16 entsprechend angehoben.
Bei hohem Unterdruck und geringem Motorstrom liegt ein dichter Teppich
vor, wobei die Borstenwalze 16 mit ihren Borsten zu wenig
in den Teppichflor eingreift. Die Borstenwalze 16 wird
gesenkt, womit die Bürstwirkung
erhalten bleibt.
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Die zuvor zusammengestellten Schaltaktionen
in Abhängigkeit
von Eingangssignalen sind nur beispielhaft. Selbstverständlich sind
Schaltschwellen erforderlich, die hier jedoch nicht aufgeführt sind.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.