DE20307621U1 - Kinderwagen - Google Patents

Description

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kinderwagen und insbesondere eine Rahmenkonstruktion für einen Kinderwagen in Form eines sogenannten Buggy. Ein erster herkömmlicher Kinderwagen, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, hat zwei Vorderbein-Rohre 100 und zwei Griffstangen 120, die mit den Vorderbein-Rohren 100 an zwei entsprechenden Gelenkgliedern 110 verbunden sind. Jede Griffstange 120 hat ein weiteres Gelenkglied 111, so dass sie mit einem Hinterbein-Rohr 130 schwenkbar verbunden ist. Das Hinterbein-Rohr 130 ist mit einem Ende eines unteren faltbaren Lenkers 150, einem von zwei Stützlenkern 160 und einem von zwei Sitzrohren 170 durch zwei L-förmige Platten 140 verbunden. Zwei kreuzweise verbundene Lenker 180 sind zwischen der Griffstange 120 und dem Hinterbein-Rohr (130) angeordnet. Ein faltbarer Lenker 190 ist zwischen den beiden Lenkern 180 angeordnet. Aufgrund dieser Ausgestaltung kann der Kinderwagen leicht gefaltet werden, indem er nach oben gezogen wird. Diese Art von Kinderwagen hat jedoch eine geringe Standfestigkeit, d.h., er fällt leicht um.

Fig. 2 zeigt einen zweiten herkömmlichen Kinderwagen, bei dem die Lenker 180 U-förmig ausgebildet und kreuzweise schwenkbar miteinander verbunden sind. Ein faltbarer Lenker 182 ist zwischen den beiden Lenkern 181 angeordnet. Die U-förmigen Lenker 181 nehmen relativ viel Platz ein, was die Handhabung entsprechend erschwert.

Die Fign. 3 und 4 zeigen einen dritten herkömmlichen Kinderwagen. Dieser Kinderwagen umfasst Vorderbein-Rohre A, zwei Hinterbein-Rohre B, zwei Griffstangen C, einen Sitzrahmen D, Lenker E und einen Rückenlehnen-Rahmen F. Ein faltbarer Lenker G ist zwischen den Rohren des Rückenlehnen-Rahmens F angeordnet. Zwei Stützrohre H sind zwischen den beiden Hinterbein-Rohren B angeordnet, und ein Faltlenker I ist zwischen den beiden Stützrohren H angeordnet. Ein kollabierbares Rohr J steuert die Faltung des Kinderwagens. Um zu ermöglichen, dass der Rückenlehnen-Rahmen F nach hinten geschwenkt wird, sind die parallelen Stützrohre H vorgesehen. Der Winkel zwischen den Hinterbein-Rohren B und den Griffrohren C ist nicht vorhanden, damit der Kinderwagen gefaltet werden kann.

Anders ausgedrückt, müssen die Hinterbein-Rohre B zwei gerade Rohre sein, und dies macht den Kinderwagen instabil.

Durch die vorliegende Erfindung sollen die oben geschilderten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll ein Kinderwagen geschaffen werden, der einen stabilen Betriebszustand hat und bei dem die Rückenlehne ohne Beeinträchtigung der Konstruktion nach hinten geschwenkt werden kann. Der Rahmen des Kinderwagens soll überdies eine hohe Festigkeit haben.

Ein Kinderwagen gemäß der vorliegenden Erfindung ist in dem einzigen Anspruch definiert.

Anhand der Zeichnungen wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen ersten herkömmlichen Kinderwagen; Fig. 2 einen zweiten herkömmlichen Kinderwagen von hinten; Fig. 3 einen dritten herkömmlichen Kinderwagen von hinten; Fig. 4 eine Seitenansicht des herkömmlichen Kinderwagens in Fig. 3;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Kinderwagens gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 6 eine Explosionsdarstellung eines Teils des Kinderwagens in Fig. 5 mit den hinteren aufrechten Rohren und den Hilfsrohren; Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 6 dargestellten Teils des Kinderwagens im zusammengebauten Zustand;

Fig. 8 die Faltung des rückwärtigen Teils des Kinderwagens in Fig. 7;

Fig. 9 eine Explosionsdarstellung des Verstellgliedes, des Handgriffs und der Feder des Kinderwagens in den Fign. 5 bis 9;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 9 dargestellten Teile im zusammengebauten Zustand;

Fig. 11 eine Schnittansicht der Anordnung in Fig. 10, um zu zeigen, wie der Stift des Handgriffes mit der Nut des Hinterbein-Rohres in dem Verstellglied in Eingriff steht;

Fig. 12 eine der Fig. 11 entsprechende Schnittansicht, bei der der Stift des Handgriffs aus der Nut des Hinterbein-Rohres in dem Verstellglied gelöst ist;

Fig. 13 einen Teil des Kinderwagens, um zu zeigen, wie der Rückenlehnen-Rahmens von zwei mit den Verstellgliedern verbundenen Stützplatten abgestützt wird.

Es wird nun auf die Fign. 5, 6 und 7 Bezug genommen. Der dort dargestellte Kinderwagen in Form eines „Buggy" hat zwei Vorderbein-Rohre 1, mit denen jeweils ein Vorderrad und ein erstes Gelenkglied 10 mit zwei Löchern verbunden ist. Zwei Griffstangen 3 sind mit den beiden Gelenkgliedern 10 verbunden, und zwei zweite Gelenkglieder 20 sind mit den beiden Griffstangen 3 verbunden, so dass zwei Hinterbein-Rohre 2 mit den beiden Gelenkgliedern 20 verbunden sind. An jedem Hinterbein-Rohr 2 ist ein Hinterrad angebracht, zwei Armstützen 8 sind mit den beiden Griffstangen 3 schwenkbar verbunden. Eine Faltanordnung W ist zwischen den beiden Griffstangen 3 angeordnet und mit diesen verbunden und befindet sich in der Nähe der Griffe der beiden Griffstangen 3.

Zwei hintere aufrechte Rohre 71 sind jeweils an einer Oberseite mit der entsprechenden Griffstange 3 verbunden, und ein drittes Gelenkglied 73 sowie ein viertes Gelenkglied 74 sind jeweils an einem hinteren aufrechten Rohr 71 angebracht. Jedes der drei Gelenkglieder 73 umfasst zwei Löcher 731, 732, und jedes der vierten Gelenkglieder 74 umfasst zwei Löcher 741, 742. Ein unteres Ende jedes hinteren aufrechten Rohres 71 ist an dem vierten Gelenkglied 74 in dem Loch 741 des vierten Gelenkgliedes 74 durch eine Schraube 710 befestigt, und das hintere aufrechte Rohr 71 erstreckt sich beweglich durch das Loch 731 in dem dritten Gelenkglied 73. Zwei Hilfsrohre 72 sind benachbart zu den hinteren aufrechten Rohren 71 angeordnet, und das obere Ende jedes Hilfsrohres 72 ist in dem Loch 732 durch eine Schraube 720 festgelegt. Das untere Ende jedes Hilfsrohres 72 erstreckt sich beweglich durch das Loch 742 des vierten Gelenkgliedes 74. Die Hinterbein-Rohre 2 sind mit den Hilfsrohren 72 durch zwei L-förmige Platten verbunden. Eine kreuzförmig ausgebildete Faltanordnung 75, die zwei in einem Punkt 750 schwenkbar miteinander verbundene Rohre umfasst, wie in Fig. 7 gezeigt, ist zwischen den beiden hinteren aufrechten Rohren 71 angeordnet und mit diesen durch Schrauben 751 verbunden. Eine Faltanordnung X ist mit den beiden Rohren der kreuzförmigen

1··

Faltanordnung 75 an Punkten 752 verbunden. Hinsichtlich des Faltvorganges sei auf Fig. 8. verwiesen.

Zwei Sitzrohre 4 sind mit dem Vorderbein-Rohr 1 und dem unteren Ende des Hilfsrohres 72 auf derselben Seite wie die Sitzrohre 4 verbunden. Eine kreuzförmige Faltanordnung 6 mit zwei Rohren ist an der Unterseite des Kinderwagens angeordnet, und die beiden Rohre der kreuzförmigen Faltanordnung 6 sind mit den Vorderbein-Rohren 1 und den Sitzrohren 4 verbunden. Zwei Rückenlehnen-Rohre 5 sind mit den Sitzrohren 4 schwenkbar verbunden, und eine Stützplatte 50 ist zwischen das Rückenlehnen-Rohr 5 und ein Verstellglied 9 eingesetzt, das an dem Hinterbein-Rohr 9 auf derselben Seite wie die Rückenlehnen-Rohre 5 angebracht ist. Es wird nun auf die Fign. 9 bis 12 Bezug genommen. Die beiden Verstellglieder 9 haben jeweils ein durchgehendes Loch 911, und die Hinterbein-Rohre 2 verlaufen durch die Löcher 911. Jedes Verstellglied 9 hat zwei schräg verlaufende Schlitze 92, die in einer Wand des Verstellgliedes gebildet sind. Ein Vorsprung 94 ist an der Außenseite jedes Verstellgliedes 9 vorgesehen, und zwei Rohre 951 verlaufen an zwei Enden des Vorsprungs 94. Die beiden Rohre 941 teilen ein gemeinsames Durchgangsloch, und jedes hat an einem entfernten Ende eine Öffnung 940. Eine Torsionsfeder hat zwei Federteile 97, die durch einen Verbindungsabschnitt 972 verbunden sind. Die beiden Federteile 97 sind an den beiden Rohren 941 angebracht, und der Verbindungsabschnitt 972 berührt den Vorsprung 94. Jedes Federteil 97 hat einen Hakenabschnitt 971.

Ein U-förmiger Griff 96 hat zwei Seitenplatten 961, zwischen denen das Verstellglied 9 angeordnet ist. Jede Seitenplatte 961 hat ein Langloch 962, und ein Stift 99 verläuft durch die beiden Langlöcher 962 und die schrägen Schlitze 92 des Verstellgliedes 91. An dem entfernten Ende jeder der Seitenplatte 961 ist ein Loch 963 vorgesehen, und sie sind mit den beiden Rohren 941 durch einen Stift 98 schwenkbar verbunden, der durch die Löcher 963 und das Durchgangsloch der beiden Rohre 941 über die Öffnungen 940 verläuft. Die beiden Hakenabschnitte 971 sind an den beiden Seitenplatten 961 so eingehakt, dass der Stift 99 durch eine von den Federteilen 97 ausgeübten Kraft in Richtung auf das Hinterbein-Rohr 2 in dem Verstellglied 9 vorgespannt wird. Eine Nut 21 ist in jedem der beiden Hinterbein-

Rohre 2 vorgesehen, derart, dass der Stift 99 mit der Nut 21 in Eingriff steht, um die Hinterbein-Rohre 2 gegen Bewegungen zu sichern. Eine Betätigungsstange 964 ist zwischen die beiden Seitenplatten 961 eingesetzt, so dass ein Benutzer die Betätigungsstange 964 nach unten schwenken kann, um den Stift 99 aus der Nut 21 zu lösen. Einanschlag 95 ist an der Außenseite des Verstellgliedes 9 vorgesehen, um die Bewegung der Betätigungsstange 964 zu begrenzen. Ein Flansch 93 ist an der Außenseite des Verstellgliedes 9 vorgesehen und hat ein Loch 931, mit dem die Stützplatte 50 verbunden ist. Wenn daher die Rückenlehne 5 nach hinten gelehnt wird, gelangt der Stift 99 mit der Nut 21 in dem Hinterbein-Rohr 2 in Eingriff, so

&iacgr;&ogr; dass die Rückenlehnen-Rohre 5 von den Stützplatten 50 abgestützt werden, wie dies in Fig. 13 zu sehen ist.

Die kombinierten hinteren aufrechten Rohre 71 und Hilfsrohre 72 verstärken den Kinderwagen und verleihen dem Kinderwagen eine hohe Stabilität und Betriebssicherheit. Die Stellglieder 9 und die Hinterbein-Rohre 2 ermöglichen es, dass die Rückenlehnen-Rohre 5 ausreichend abgestützt schräg gestellt werden.

Claims (1)

1. Kinderwagen mit:
   zwei Vorderbein-Rohren (1), mit denen jeweils ein Vorderrad sowie ein erstes Gelenkglied (10) verbunden sind, zwei Griffstangen (3), die mit den beiden ersten Gelenkgliedern (10) verbunden sind, zwei zweiten Gelenkgliedern (20), die mit den beiden Griffstangen (3) verbunden sind, und zwei Hinterbein-Rohren (2), die mit den beiden Gelenkgliedern (20) verbunden sind, wobei jedes Hinterbein-Rohr (2) mit einem Hinterrad verbunden ist;
   zwei hinteren aufrechten Rohren (71), die jeweils an einem oberen Ende mit der entsprechenden Griffstange (3) verbunden sind und an denen jeweils ein drittes Gelenkglied (73) und viertes Gelenkglied (74) angebracht ist, wobei ein unteres Ende jedes hinteren aufrechten Rohres (71) mit dem vierten Gelenkglied (74) fest verbunden ist und das dritte Gelenkglied (73) mit dem hinteren aufrechten Rohr (71) beweglich verbunden ist, zwei Hilfsrohren (72), die benachbart zu den hinteren aufrechten Rohren (71) angeordnet sind, wobei ein oberes Ende jedes Hilfsrohres (72) mit dem dritten Gelenkglied (73) fest verbunden ist und das untere Ende jedes Hilfsrohres (72) sich beweglich durch das vierte Gelenkglied (74) erstreckt;
   zwei Sitzrohren (4), die mit dem Vorderbein-Rohr (1) und dem unteren Ende des Hilfsrohres (72) auf derselben Seite wie die Sitzrohre (4) verbunden sind, zwei Rückenlehnen-Rohren (5), die mit den Sitzrohren (4) schwenkbar verbunden sind, und einer Stützplatte (50), die das Rückenlehnen-Rohr (5) und das Hinterbein-Rohr (9) auf derselben Seite wie die Rückchenlehnen-Rohre (5) miteinander verbunden;
   mindestens einer Faltanordnung (6), die zwischen den beiden unteren Enden der Hilfsrohre (72) und zwischen den beiden Griffrohren (3) schwenkbar angeordnet ist;
   zwei Verstellgliedern (9), die an den Hinterbein-Rohren (2) angebracht sind, wobei jedes Verstellglied (9) zwei schräg verlaufende Schlitze (92) in einer Wand desselben haben, ein Vorsprung 94 von der Außenseite jedes Verstellgliedes (9) aus verläuft und zwei Rohre (941) an den beiden Enden des Vorsprungs (94) vorgesehen sind, eine Torsionsfeder zwei Federteile (97) handelt, die durch einen Verbindungsabschnitt (972) verbunden sind, die beiden Federteile (97) an den beiden Rohren angebracht sind und der Verbindungsabschnitt (972) den Vorsprung (97) berührt, jedes Federteil (97) einen Hakenabschnitt (971) hat, ein U-förmiger Griff (96) zwei Seitenplatten (961) hat, zwischen denen das Verstellglied (9) angeordnet ist, jede Seitenplatte (961) ein Langloch (962) und einen Stift (99) hat, der durch die beiden Langlöcher (962) und die schräg verlaufenden Schlitze (92) des Verstellgliedes (9) verläuft, ein äußeres Ende jeder Seitenplatte (961) mit den beiden Rohren (941) schwenkbar verbunden ist und die beiden Hakenabschnitte (971) an den beiden Seitenplatten (961) eingehakt sind, und der Stift (98) lösbar mit einer Nut (21) in jedem der beiden Hinterbein-Rohren (2) durch eine von den beiden Federteilen (97) der Torsionsfeder ausgeübten Kraft gedrückt wird.