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Die Erfindung betrifft eine sanitäre Wasserauslaufeinheit,
insbesondere einen Strahlregler oder eine Brause mit einem Gehäuse, das
einen Flüssigkeitseinlass
und einen Flüssigkeitsauslass
hat.
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Sanitäre Wasserauslaufeinheiten der
eingangs erwähnten
Art sind beispielsweise als Strahlregler oder als Brausen in verschiedenen
Ausführungen
bekannt. So werden beispielsweise Strahlregler regelmäßig in ein
Auslaufmundstück
eingesetzt, das an einer sanitären
Auslaufarmatur lösbar
gehalten ist. Mit Hilfe solcher Strahlregler soll ein homogener, weicher
und nicht-spritzender Wasserstrahl geformt werden.
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Der im Leitungswasser enthaltene
Kalk sowie andere Verunreinigungen können sich jedoch insbesondere
an der Innenseite, der Unterseite und/oder der Außenseite
solcher Wasserauslaufeinheiten derart anlagern, dass diese zunehmend
in ihrer Funktion beeinträchtigt
werden. Es ist daher von Zeit zu Zeit erforderlich, solche Auslaufeinheiten
zu reinigen oder auszuwechseln.
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Dieser Reinigungsvorgang oder der
Austausch solcher Auslaufeinheiten kann sich jedoch mühsam und
zeitaufwendig gestalten, wenn das Auslaufmundstück nur schwer und insbesondere
nur mit Hilfe besonderer Werkzeuge von der sanitären Auslaufarmatur zu lösen ist.
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Es besteht daher die Aufgabe, eine
sanitäre Auslaufeinheit
der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die mit möglichst
geringem Aufwand bei Bedarf von Kalk und anderen funktionsbeeinträchtigenden Ablagerungen
gereinigt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht
insbesondere darin, dass das Gehäuse zumindest
im Bereich seines Flüssigkeitsauslasses aus
einer unverformten Funktionslage in eine formveränderte Reinigungslage verformbar
ist, und dass die bewirkbare Verformung des Gehäuses größer ist als die Bruchdehnbarkeit
von an dem Gehäuse
anhaftenden Ablagerungen. Durch die Verformung des Gehäuses können die
Ablagerungen praktisch vom Flüssigkeitsauslass
des Strahlreglers weggesprengt oder aufgebrochen werden, da diese
sich nicht oder nur in sehr geringem Maße mitverformen können. Die lockeren
Ablagerungen können
dann mit der die Wasserauslaufeinheit durchströmenden Flüssigkeit weggespült werden.
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Um eine Verformung des Flüssigkeitsauslasses
unkompliziert bewirken zu können,
ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse
durch mechanische oder manuelle Druck- oder Zugbeaufschlagung und/oder durch
Temperaturwechsel des durchströmenden Wassers
verformbar ist. Bei diesen Ausführungsmöglichkeiten
sind weder aufwendige mechanische Konstruktionen an der Wasserauslaufeinheit
selbst, noch spezielle Betätigungswerkzeuge
notwendig, sondern es kann ausreichend sein, durch eine besondere
Materialauswahl eine manuelle, mechanische und/oder eine temperatur abhängige Verformbarkeit
des Flüssigkeitsauslasses
zu erreichen.
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Für
die Funktion der Wasserauslaufeinheit ist es besonders zweckmäßig, wenn
der Flüssigkeitsauslass
des Gehäuses
ein siebartiges Abschlusselement aufweist. Dieses Abschlusselement
kann beispielsweise als Strahlreguliereinrichtung und/oder als Strömungsgleichrichter
dienen.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Abschlusselement
springfederartig ausgestaltet ist, und wenn das Abschlusselement
durch manuelle oder mechanische Druckbeaufschlagung gegen eine Rückstellkraft
in seine formveränderte
Reinigungslage verformbar ist. Dadurch kann durch geringe Krafteinwirkung
auf das federnde Abschlusselement und das selbsttätige Zurückfedern
dieses Abschlusselementes eine schnelle Reinigungswirkung beziehungsweise
das schnelle Entfernen von Ablagerungen erreicht werden. Die mechanische
Verformung des Gehäuses
kann dabei beispielsweise durch eine manuelle Betätigung auch
mit nur einem Finger und/oder allein durch den Wasserdruck erfolgen.
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Dabei sieht eine Weiterbildung gemäß der Erfindung
vor, dass das Abschlusselement bei Druck- oder Zugentlastung durch
die Rückstellkraft seiner
Eigenstabilität
beziehungsweise Eigenelastizität
und/oder durch die Rückstellkraft
einer Rückstellfeder
in seine unverformte Funktionslage zurückfedert.
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Um das Abschlusselement bei der Verformung
vor eventueller Zerstörung
durch zu starke mechanische Verformung zu schützen, ist es zweckmäßig, wenn
die Verformung des Abschlusselements in der formveränderten
Reinigungslage durch einen Anschlag begrenzt wird. Das Abschlusselement
kann dadurch mit seiner Innenseite beim Verformen in seine Reinigungslage
durch manuelle Druckbe aufschlagung gegen den Gegenanschlag stoßen und
so nicht weiter eingedrückt
und übermäßig verformt
werden.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn der
Anschlag die Verformung des Abschlusselementes derart begrenzt,
dass das Abschlusselement bei Entlastung von der die Auslenkung
verursachenden Druck-oder Zugkraft
wieder selbsttätig
die Funktionslage annimmt. Dadurch kann vermieden werden, dass das Abschlusselement
nach der Druck- oder Zugentlastung in der Reinigungslage verbleibt
und nur mit hohem Aufwand wieder in seine Funktionslage gebracht
werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausführung sieht
vor, dass das Gehäuse
oder zumindest sein Flüssigkeitsauslass
aus einem bei Überschreitung
einer Grenztemperatur verformbaren Material hergestellt ist, und dass
das Gehäuse
oder dergleichen bei Unterschreiten der Grenztemperatur seine ursprüngliche
Funktionslage einnimmt. Dadurch kann eine Reinigung ohne äußere mechanische
Einwirkung allein durch die temperaturabhängige Verformung des Gehäuses erreicht
werden. Die Grenztemperatur kann dabei vorteilhaft an die regelmäßig auftretenden
Temperaturen und Temperaturschwankungen des durchströmenden Mediums
angenähert
werden, sodass Schwankungen bei den Temperaturen des Strömungsmediums
auch einen Reinigungseffekt haben können.
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Eine Ausgestaltung der vorbeschriebenen Ausführung besteht
darin, dass das Gehäuse
oder zumindest sein Flüssigkeitsauslass
aus einem Verbund von wenigstens zwei Schichten mit unterschiedlichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten
besteht, derart, dass das Gehäuse
oder dergleichen sich bei Überschreiten
einer Grenztemperatur in eine formveränderte Reinigungslage verformt
und bei Unterschreiten der Grenztemperatur wieder seine ursprüngliche
Funktionslage einnimmt. Dieses an den Bimetallef fekt angelehnte
Funktionsprinzip kann im täglichen
Betrieb ein automatisches Reinigen des Gehäuses ermöglichen, wenn Flüssigkeiten
mit Temperaturen oberhalb beziehungsweise unterhalb der Grenztemperatur
wechselnd die Wasserauslaufeinheit durchströmen und damit ohne weitere äußere Einwirkung
eine Verformung des Gehäuses
oder dergleichen bewirken.
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Dabei können die die Schichten des
Gehäuses
zumindest im Bereich seines Flüssigkeitsauslasses
bildenden Werkstoffe unterschiedliche Kunststoffe sein. Möglich ist
auch, dass zumindest eine Schicht des Gehäuses aus einem metallischen
Werkstoff hergestellt ist. Die die Schichten des Gehäuses bildenden
Werkstoffe oder zumindest eine Schicht des Gehäuses kann aus einem metallischen
Werkstoff hergestellt sein. Auch ein Verbund aus zwei metallischen
Werkstoffen ist möglich.
Dabei können
die einzelnen Schichten fest miteinander verbunden, beispielsweise
verklebt oder umspritzt und deren Wärmeausdehnungskoeffizienten
so aufeinander abgestimmt beziehungsweise kombiniert sein, dass
ein Verformen in die Reinigungslage und die Rückverformung in die ursprüngliche
Funktionslage möglich
ist.
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Insbesondere bei Verwendung der sanitären Wasserauslaufeinheit
in Wasserleitungen ist es zweckmäßig, wenn
die Grenztemperatur zwischen 20°C
und 50°C
liegt. Somit kann die Reinigung beim täglichen Gebrauch der Wasserauslaufeinheit
stattfinden, ohne dass bewusst und speziell zum Zwecke der Reinigung
besonders heißes
und besonders kaltes Wasser im Wechsel den Strahlregler durchströmen muss.
Die Reinigungswirkung kann jedoch durch ein solches Vorgehen verstärkt werden,
um eine möglichst
rasche Verformung des Abschlusselementes bei starken Temperaturdifferenzen
und somit eine starke Sprengwirkung gegen die anhaftenden Ablagerungen
zu erreichen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
das Gehäuse über seinen
verformbaren Bereich unterschiedliche Wandstärken hat, derart, dass die
bewirkbare Verformung des Gehäuses über den
gesamten verformbaren Bereich größer ist
als die Bruchdehnbarkeit von an dem Gehäuse anhaftenden Ablagerungen.
Dadurch können
die Ablagerungen überall
am Abschlusselement gleichermaßen
gelöst werden,
so dass nach der Reinigung die gesamte Öffnung des Abschlusselementes
wieder ablagerungsfrei und damit wieder voll funktionsfähig sein kann.
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Eine Weiterbildung gemäß der Erfindung
von eigener schutzwürdiger
Bedeutung sieht vor, dass der verformbare Bereich des Gehäuses mittels
eines temperaturabhängig
arbeitenden Aktors von seiner Funktionslage in seine Reinigungslage
verformbar ist und dass der Aktor bei Überschreiten eines Temperatur-Grenzwertes
zur mechanischen Druck- oder Zugbeaufschlagung des verformbaren
Bereiches sich gegebenenfalls gegen die Rückstellkraft eines Rückstellelements
ausdehnt oder zusammenzieht. Bei dieser weiterbildenden Ausführungsform
ist ein temperaturabhängig
arbeitender Aktor vorgesehen, der sich bei Überschreiten eines Temperatur-Grenzwertes
gegebenenfalls gegen die Rückstellkraft
eines Rückstellelementes
ausdehnt oder zusammenzieht. Diese temperaturabhängige Längenveränderung wird als mechanische
Druck-oder Zugbeaufschlagung
auf den verformbaren Bereich der Wasserauslaufeinheit übertragen,
die somit bei entsprechenden Temperaturänderungen infolge des durchströmenden Wassers
praktisch automatisch derart zwischen ihrer Funktionslage und ihrer
Reinigungslage bewegt wird, dass Ablagerungen nicht dauerhaft an
der Wasserauslaufeinheit anhaften können.
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Damit die vom Aktor bewirkte Druck-
oder Zugkraft ohne unnötige
Kraftverluste auf den verformbaren Bereich der Wasserauslaufeinheit übertragen
wird, ist es zweckmäßig, wenn
der Aktor zwi schen dem verformbaren Bereich des Gehäuses und einem
unverformbaren Teilbereich der Wasserauslaufeinheit gehalten ist.
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Dabei lassen sich auch Zugkräfte gut
auf diesen verformbaren Bereich übertragen,
wenn der Aktor am verformbaren Bereich des Gehäuses und insbesondere am Flüssigkeitsauslass
befestigt ist.
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Der Aktor kann beispielsweise aus
einem Memory-Metall oder einem Bimetall hergestellt sein. Dabei
ist es beispielsweise möglich,
dass der Aktor als ein zwischen dem verformbaren Bereich und einem
unverformbaren Teilbereich der Wasserauslaufeinheit gehaltener Zugdraht
ausgebildet ist, der durch eine temperaturabhängige Straffung oder Streckung
seiner Längsausdehnung
den verformbaren Bereich der Wasserauslaufeinheit automatisch zwischen
Funktions- und Reinigungslage bewegt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass der Aktor als temperaturabhängig arbeitende Kolben-Zylinder-Einheit
ausgestaltet ist, die in ihrem Zylinderinneren ein Wachs oder dergleichen
temperaturabhängig
volumenveränderndes
und auf den Kolben einwirkendes Medium aufweist. Derartige Kolben-Zylinder-Einheiten
sind häufig
beispielsweise auch bei Thermostatventilen gebräuchlich.
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Eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung
sieht vor, dass der verformbare Bereich des Gehäuses auf das Abschlusselement
begrenzt ist. Dadurch können
die an das Abschlusselement angrenzenden Bereiche auch aus anderen
Materialien bestehen als das Abschlusselement selbst.
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Eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung
sieht vor, dass das Gehäuse über sein
Abschlusselement hinaus auch im Bereich von vorzugsweise gehäuseumfangsseitig
vorgesehenen Luft einlassöffnungen
verformbar ist. Durch die Verformung der Lufteinlassöffnungen
können
auch diese auf einfache Weise von Ablagerungen befreit werden, so dass
keine anderweitige Reinigung, beispielsweise durch aggressive chemische
Mittel, nötig
ist.
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Nachstehend ist die Erfindung mit
ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es
zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 einen
in einem Auslaufmundstück
befindlichen Strahlregler in einer Draufsicht auf dessen Flüssigkeitsauslass,
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2 den
Strahlregler aus 1 in
einem Längsschnitt,
wobei ein verformbares Abschlusselement des Strahlreglers in Funktionslage
und in strichliniert dargestellter Reinigungslage zu erkennen ist,
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3 einen ähnlich wie
in 1 und 2 ausgestalteten Strahlregler in einem
Längsschnitt,
der ein Strahlreglergehäuse
hat, das über
das Abschlusselement hinaus auch im Bereich der gehäuseumfangsseitig
vorgesehenen Lufteinlassöffnungen
verformbar ist, wobei das Strahlreglergehäuse in geteilter Darstellung,
halbseitig in Funktionslage (links), halbseitig in Reinigungslage
(rechts) gezeigt ist,
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4 eine
als Brausekopf ausgestaltete Wasserauslaufeinheit, die einen als
biegeschlaffes, siebartiges Abschlusselement ausgebildeten Flüssigkeitsauslass
hat, der sich hier in seiner unverformten Funktionslage befindet,
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5 den
Brausekopf aus 4, wobei
das Abschlusselement durch manuelles Verformen mit nur einem Finger
gegen die Rückstellkraft
einer Rückstellfeder
in seine Reinigungslage bewegbar ist,
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6 einen
Brausekopf mit einem als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildeten Aktor, der im
Gehäuseinneren
des Brausekopfes zwischen dem verformbaren Abschlusselement und
einem im wesentlichen unverformbaren Teilbereich des Brausekopfes gehalten
ist, wobei das Abschlusselement hier in seiner Funktionslage dargestellt
ist,
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7 den
Brausekopf aus 6, wobei
der temperaturabhängig
längenveränderbare
Aktor das Abschlusselement hier unter Druckbeaufschlagung in seine
Reinigungslage verformt,
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8 einen
mit 6 und 7 vergleichbaren Brausekopf
in seiner unverformten Funktionslage,
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9 den
Brausekopf aus 8 in
seiner Reinigungslage,
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10 ein
mit 8 und 9 vergleichbaren Brausekopf
in unverformter Funktionslage, wobei der Aktor hier längsgeschnitten
dargestellt ist,
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11 den
Brausekopf aus 10 in
der Reinigungslage seines verformbaren Abschlusselements,
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12 einen
Strahlregler, der zwischen seinem verformbaren Abschlusselement
und einem unverformbaren Teilbereich ebenfalls einen hier längsgeschnittenen
Aktor auf weist,
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13 den
Strahlregler aus 12 in
verformter Reinigungslage,
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14 das
siebartige Abschlusselement des in 12 und 13 gezeigten Strahlreglers
in einer Stirnansicht auf sein abströmseitiges Abschlusselement,
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15 einen
Strahlregler mit einem als Zugdraht ausgestalteten Aktor in der
Funktionslage seines Flüssigkeitsauslasses,
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16 den
ebenfalls längsgeschnitten
dargestellten Strahlregler aus 15,
dessen verformbares Abschlusselement hier durch eine temperaturabhängige Straffung
des Aktors in die Reinigungslage verformt ist, und
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17 das
siebartige Abschlusselement des in den 15 und 16 gezeigten
Strahlreglers in einer Stirnansicht auf sein abströmseitiges
Abschlusselement.
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In den 1 bis 17 sind verschiedene Wasserauslaufeinheiten 1,10 dargestellt.
Die hier dargestellten Wasserauslaufeinheiten 1,10 weisen
ein Gehäuse 2 auf,
das einen Flüssigkeitseinlass 3 und
einen Flüssigkeitsauslass 4 hat.
Das Gehäuse 2 der Wasserauslaufeinheiten 1,10 ist
zumindest im Bereich seines Flüssigkeitsauslasses 4 aus
einer unverformten Funktionslage in eine formveränderte Reinigungslage verformbar.
Dabei ist die bewirkte Verformung des Gehäuses 2 größer als
die Bruchdehnbarkeit von an dem Gehäuse 2 anhaftenden
Ablagerungen.
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In den 1 bis 3 ist eine als Strahlregler 1 ausgebildete Wasserauslaufeinheit
in verschiedenen Ausführungen
dargestellt. Wie aus den 1 bis 3 deutlich wird, ist der
Strahlregler 1 in ein Auslaufmundstück 20 eingesetzt.
Der Strahlregler 1 weist ein Strahlreglergehäuse 2 mit
einem Flüssigkeitseinlass 3 und
einem Flüssigkeitsauslass 4 auf.
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Das Strahlreglergehäuse 2 weist
ein siebartiges Abschlusselement 5 auf, welches den Flüssigkeitsauslass 4 begrenzt
und beispielsweise als Strömungsgleichrichter
dienen kann. In 1 ist
die auch in den 2 und 3 dargestellte wabenartige
Struktur des Abschlusselementes 5 mit Waben-Öffnungen 5a als
eine mögliche
Ausführungsform
des Abschlusselementes 5 besonders gut erkennbar.
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Der in den 1 und 2 dargestellte
Strahlregler 1 weist ein Abschlusselement 5 auf,
das springfederartig ausgestaltet ist, etwa vergleichbar mit einer
Knackfrosch-Feder, und durch Druckbeaufschlagung in Richtung Pf1
in seine formveränderte Reinigungslage
verformt werden kann. Die Verformung des Abschlusselementes 5 in
Reinigungslage wird dabei entgegen der Ausströmrichtung durch einen Gegenanschlag 6 begrenzt,
um Beschädigungen
des Abschlusselementes 5 durch zu starke Verformung zu
verhindern. Bei Entlastung von der die Auslenkung verursachenden
Kraft kann das Abschlusselement 5 somit wieder selbsttätig in die Funktionslage
zurückfedern.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform ist der verformbare
Bereich des Strahlreglergehäuses 2 auf
das Abschlusselement 5 begrenzt. 3 zeigt dagegen eine Ausführungsform,
bei der das Strahlreglergehäuse 2 über sein
Abschlusselement 5 hinaus auch im Bereich von vorzugsweise
gehäuseumfangsseitig
vorgesehenen Lufteinlassöffnungen 7 verformbar
ist. Über
den zwischen dem Gehäuse 2 und
dem Innenumfang des Mundstückes 20 gebildeten
Ringspalt 16 kann Luft angesaugt werden, die anschließend über die
Lufteinlassöffnungen
dem Wasserstrahl beigemischt werden.
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Dabei zeigt die linke Hälfte von 3 die unverformte Funktionslage
des Abschlusselementes 5, während im rechten Teil von 3 die Verformung in der
Reinigungslage mit dem zusätzlich
zum Abschlusselement 5 mitverformten Bereich der Lufteinlassöffnungen 7 dargestellt
ist.
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Wie aus einem Vergleich der 2 und 3 deutlich wird, haben die hier dargestellten
Strahlregler 1 jeweils ein Strahlreglergehäuse 2,
das zumindest im Bereich seines Flüssigkeitsauslasses 4 aus einer
unverformten Funktionslage in eine formveränderte Reinigungslage verformbar
ist. Dabei ist die bewirkbare Verformung des Strahlreglergehäuses 2 größer als
die Bruchdehnbarkeit von an dem Strahlreglergehäuse 2 anhaftenden
Ablagerungen.
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Der in 3 dargestellte
Strahlregler 1 ist in der rechten Hälfte von 3 in Reinigungslage dargestellt. Der
Strahlregler 1 in 3 weist
ein Strahlreglergehäuse 2 auf,
das über
sein Abschlusselement 5 hinaus auch im Bereich von gehäuseumfangsseitig
vorgesehenen Lufteinlassöffnungen 7 verformbar
ist. Bei Bedarf kann das Strahlreglergehäuse 2 über seinen
verformbaren Bereich auch unterschiedliche Wandstärken aufweisen,
derart, dass die bewirkbare Verformung des Strahlreglergehäuses 2 über den
gesamten verformbaren Bereich größer ist
als die Bruchdehnbarkeit von an dem Strahlreglergehäuse 2 anhaftenden
Ablagerungen.
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In den 4 und 5 ist eine als Brausekopf 10 ausgebildete
Wasserauslaufeinheit dargestellt. Der Brausekopf 10 hat
einen Flüssigkeitsauslass 4,
der hier als biegeschlaffes, siebartiges Abschlusselement 5 ausgestaltet
ist. Aus 5 wird deutlich,
dass durch Druckbeaufschlagung und manuelle Verformung des Abschlusselements 5 mit
nur einem Finger das Abschlusselement 5 von seiner in 4 gezeigten Funktionslage
in seine in 5 dargestellte
Reinigungslage verformbar ist. Wird das Abschlusselement 5 entlastet,
kann es sich durch die Rückstellkraft
einer Rückstellfeder 8 in
seine Ausgangslage zurückbewegen,
wobei die Rückstellfeder 8 im
Gehäuseinneren
zwischen dem verformbaren Abschlusselement 5 und einem
unverformbaren Teilbereich der Wasserauslaufeinheit 10 gehalten
ist.
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In den 6 und 7 ist ein vergleichbarer Brausekopf 10 dargestellt.
Um jedoch den Flüssigkeitsauslass 4 in
Zeitabständen
automatisch reinigen zu können,
ist im Gehäuseinneren
des Brausekopfes 10 ein Aktor 9 vorgesehen. Dieser
Aktor 9 kann als temperaturabhängig arbeitende Kolben-Zylinder-Einheit 15 ausgestaltet
sein, die sich bei Überschreiten eines
Temperatur-Grenzwertes
ausdehnen oder zusammenziehen kann. Diese temperaturabhängige Längenveränderung
bewirkt eine Druck- oder Zugbelastung auf das vom Kolben 11 der
Kolben-Zylinder-Einheit 15 beaufschlagte Abschlusselement 5, das
dadurch praktisch automatisch zwischen seiner Reinigungslage und
seiner Funktionslage verformt werden kann.
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Der Kolben 11 der Kolben-Zylinder-Einheit 15 des
in den 6 und 7 dargestellten Brausekopfes 10 wird
bei steigenden Wassertemperaturen und insbesondere bei Überschreiten
eines Temperatur-Grenzwertes aus dem Führungszylinder 12 der Kolben-Zylinder-Einheit 15 derart
ausgefahren, dass das als springfederartige Lochplatte ausgestaltete Abschlusselement 5 sich
von seiner in 6 gezeigten
Funktionslage aus in seine in 7 dargestellte Reinigungslage
bewegt. Mit sinkenden Temperatu ren und Unterschreiten der vorgesehenen
Grenztemperatur kann der Kolben 11 wieder in den Führungszylinder 12 der
Kolben-Zylinder-Einheit 15 zurückfahren,
derart, dass das springfederartige Abschlusselement 5 zurückfedert
und auf die Kolben-Zylinder-Einheit 15 als
Rückstellkraft
wirkt.
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Durch Temperatureinwirkung auf ein
im Zylinder 12 eingeschlossenes Volumen einer speziellen Substanz,
beispielsweise eines Wachses, dehnt sich dieses Volumen aus und
bewirkt, dass sich der Kolben 11 axial verschiebt. Dabei
sind Verschiebungen beispielsweise von 2mm bis 16mm möglich. Bei
Erkalten des speziellen Ausdehnungsmaterials nimmt dies sein ursprüngliches
Volumen wieder ein, so dass der Kolben 11 durch ein Rückstellelement
wieder in seine Ausgangslage zurückbewegt
werden kann, derart, dass die Bewegungen des Aktors reversibel sind.
Als Federelemente können
zum einen externe Federn wirken, wie sie beispielsweise auch durch den
verformbaren Bereich des Gehäuses
selbst dargestellt werden können, – zum anderen
können
auf den Aktor 9 auch entsprechende Rückholfedern einwirken, die
gegebenenfalls auch in das Zylinderinnere der Kolben-Zylinder-Einheit 15 einzubauen
sind.
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Während
die Kolben-Zylinder-Einheit 15 des in den 6 und 7 gezeigten
Brausekopfes 10 zwischen dem verformbaren und als Abschlusselement 5 ausgestalteten
Bereich des Gehäuses 2 und
einem ebenfalls als Lochplatte ausgestalteten und im wesentlichen
unverformbaren Teilbereich der Wasserauslaufeinheit 10 gehalten
ist, stützt
sich der Aktor 9 des in den 8 und 9 dargestellten Brausekopfes 10 an
Haltestegen 13 ab, die im Gehäuseinneren mit Abstand voneinander
in Richtung zum Abschlusselement 5 vorstehen.
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In den 10 und 11 ist ein mit 8 und 9 vergleichba rer Brausekopf 10 mit
längsgeschnittenem
Aktor 9 dargestellt. Der ebenfalls als Kolben-Zylinder-Einheit 10 ausgestaltete
Aktor 9 weist einen Führungszylinder 12 auf,
in dem ein Kolben 11 geführt ist. Im Inneren des Führungszylinders 12 ist
ein Wachs 14 oder dergleichen Medium vorgesehen, das bei
einer Temperaturerhöhung
und beim Überschreiten
eines Temperatur-Grenzwertes,
beispielsweise vom festen Aggregatzustand des Wachses in dessen flüssigen Zustand,
eine Volumenausdehnung erfährt.
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Diese Volumenvergrößerung bewirkt
ein Ausfahren des Kolbens 11, der dadurch das Abschlusselement
automatisch von seiner Funktionslage gemäß 10 in seine Reinigungslage gemäß 11 drückt. Auf dem Koben 11 wirkt
eine im Führungszylinder 12 angeordnete
Rückstellfeder 8 ein, die
den Kolben 11 bei sinkenden Temperaturen und Unterschreiten
des vorgesehenen Grenzwertes wieder in den Führungszylinder 12 zurückfahren
lässt. Da
der Kolben 11 bei dem in 10 und 11 gezeigten Brausekopf 10 fest
am Abschlusselement 5 verrastet oder dergleichen gehalten
ist, kann das Abschlusselement 5 biegeschlaff ausgestaltet
sein. Um auf die Kolben-Zylinder-Einheit 15 gegebenenfalls
auch eine erhöhte
Rückstellkraft
einwirken zu lassen, kann es vorteilhaft sein, wenn auch das Abschlusselement 5 des
in 10 und 11 gezeigten Brausekopfes 10 springfederartig
ausgestaltet ist.
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In den 12 bis 14 ist eine als Strahlregler 1 ausgestaltete
Wasserauslaufeinheit dargestellt, bei welcher der verformbare Bereich
des Gehäuses 2 ebenfalls
mittels eines temperaturabhängig
arbeitenden Aktors 9 von seiner Funktionslage in seine
Reinigungslage verformbar ist. Dabei ist das Gehäuse 2 des Strahlreglers 1 über sein
gemäß 14 als siebartige Wabenplatte
ausgestaltetes Abschlusselement 5 hinaus auch im Bereich der
gehäuseumfangsseitig
vorgesehenen Lufteinlassöffnungen 7 verformbar.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht
darin, den Verformungseffekt sogenannter Memory-Metalle (Mi-Ti-Legierungen)
zu nutzen, bei denen bei hoher Zyklenzahl große Verformungen (bis zu 8%)
bei Überschreiten
einer bestimmten, durch die Metall-Legierungszusammensetzung einstellbaren
Grenztemperatur auftreten. Diese sogenannten Memory-Metall-Materialien
können
ebenfalls für
die zur Verformung des Gehäuses
oder seiner Auslaufstruktur vorgesehenen Aktoren benutzt werden.
Ein Zurückstellen
in die Ausgangslage erfolgt entweder aufgrund der eigenen Federcharakteristik
der verformten Auslaufstruktur und/oder mittels eines federnden
Rückstellelementes,
wie beispielsweise einer Zug-, Druck- oder Biegefeder. Der Vorteil
beim Einsatz von Memory-Metallen besteht in der größeren Designfreiheit
gegenüber
Bimetallanwendungen. Im Gegensatz zu Bimetall-Lösungen, die stets nur auf Biegung
beschränkt
sind, können
bei Memory-Metallen
Torsionskräfte,
Zug-Druck-Kräfte
oder auch Mischformen hiervon genutzt werden.
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So ist in den 15 bis 17 ein
mit 12 bis 14 vergleichbarer Strahlregler 1 gezeigt,
dessen Aktor 9 hier allerdings als Zugdraht ausgestaltet
und aus einem Memory-Metall oder einem Bimetall hergestellt ist.
Der Zugdraht zieht sich bei Überschreiten eines
bestimmten Temperatur-Grenzwertes derart zusammen, dass er den verformbaren
Bereich des Gehäuses 2 von
seiner Funktionslage (vgl.15) aus
gegen die Eigenstabilität
bzw. Eigenelastizität des
für das
Gehäuse 2 verwendeten
Materials in seine Reinigungslage (vgl.16) verformt. Dabei ist der Zugdraht 9 an
seinem einen Ende mittig am Abschlusselement 5 und an seinem
anderen Ende an einem als Strahlzerleger ausgestalteten unverformbaren
Teilbereich der Wasserauslaufein heit 1 fest verankert.
Der aus einem Memory-Metall oder einem Bimetall hergestellte Aktor 9 kann
auch als Zugfeder und insbesondere als Wendelfeder ausgestaltet
sein.