DE203035C

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Publication number: DE203035C
Application number: DENDAT203035D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 203035 — ■ KLASSE 37#. GRUPPE

R. GROSZ-STEIN in BENDLIKON b. ZÜRICH.

verschraubten Längseisen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1906 ab.

Es sind schon Fußgestelle, Mastensockel

u. dgl. für hölzerne Masten zwecks Verhütung des Abfaulens derselben verwendet worden, welche im wesentlichen aus mehreren um den Mast herum angeordneten, achsial verlaufenden und durch Verbolzung, Verschraubung ü. dgl.

miteinander und mit dem Maste verbundenen Eisenformstücken zusammengesetzt sind.

Von diesen bekannten Fußgestellen, Masten-

to sockeln u. dgl. unterscheidet sich der in der beiliegenden Zeichnung durch Fig. ι und 2 im Aufriß und im Grundriß veranschaulichte Klemmschuh dadurch, daß seine Längseisen b aus einer Anzahl (z. B. vier) eiserner Längseisen b¹, δ², b^s, b^l bestehen, welche in ihrer ganzen Länge mit je zwei rechtwinklig zueinander stehenden, mit Löchern b⁵ versehenen Längsflanscher\₅5⁶ versehen sind. Diese sind mittels der Spannschrauben c verschraubt und dienen nicht nur zur Einklemmung des Mastes, sondern gleichzeitig als dessen in den Boden einzulassender Sockel, wobei die rechtwinklig nach außen umgebogenen unteren Enden V der Längseisen zum Verankern benutzt werden. Durch diese umgebogenen Enden W wird ;,die Standfläche des Klemmschuhes und damit des mit ihm verbundenen Mastes wesentlich vergrößert, und dadurch die Sturmsicherheit des Mastes wesentlich erhöht, während durch die Längsflansche eine Erhöhung der Festigkeit der Längseisen an sich eintritt. . Von besonderem Werte ist es ferner, daß die Längseisen den Mast durch äußere Verschraubung festklemmen, ohne daß das Holz durchbohrt und Fäulnis erregende Feuchtigkeit in sein Inneres aufgenommen oder die Ableitungsfähigkeit in Masten für elektrische Leitungen erhöht wird. Außerdem wird durch ■die Umbiegungen des weiteren die Möglichkeit gegeben, bei schlechtem Untergrund, bei felsigem oder sumpfigem Boden den Klemmschuh nicht eingraben zu müssen, sondern ihn durch Verbolzen auf dem Felsen oder auf aufgeführten Steinfundamenten, Betonklötzen u. dgl. sicher zu befestigen.

Die Einklemmung des Mastes erfolgt in der Weise, daß die Längseisen um den Mast gelegt und alsdann die durch die Löcher b⁵ der Längsflansche gesteckten Spannschrauben c angezogen werden. Der eingeklemmte Teil des Mastes darf nur bis etwa in die Mitte des Klemmschuhes reichen, etwa in der Weise, daß der Mast um den Abstand χ über Boden zu stehen kommt, wodurch die Berührung des Mastes mit dem Boden und dadurch dessen Abfaulen verhindert wird, da das Abfaulen durch die Feuchtigkeit des Bodens in Verbindung '-mit der Luftabgeschlossenheit des eingegrabenen Mastes bewirkt wird. Im Falle des Verbolzen s des Klemmschuhes auf felsigern Boden, auf Steinfundamenten oder Betonklötzen wird der Mast nur mit so viel Spielraum eingeklemmt, daß Mast und Boden sich nicht berühren.

Claims

Patent-Anspruch :
Klemmschuh für Maste aus mehreren, um den Mastfuß gelegten, miteinander verschraubten Längseisen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus gewalzten Fassoneisen mit äußeren Längsflanschen besteht, die den Mast durch Verschraubung der benachbarten Flansche zwischen sich festklemmen, und daß die Längseisen am unteren Ende rechtwinklige Umbiegungen besitzen, die nicht nur als Rückhalt im Boden, sondern auch als Verankerungsmittel auf Felsen oder künstlichen Fundamenten dienen können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.