DE20302536U1

DE20302536U1 - Ballonkatheter

Info

Publication number: DE20302536U1
Application number: DE20302536U
Authority: DE
Original assignee: UROVISION GmbH
Current assignee: Urovision Gesellschaft fur Medizinischen Tech De
Priority date: 2003-02-17
Filing date: 2003-02-17
Publication date: 2003-04-24
Anticipated expiration: 2013-02-18

Description

Deutsches Gebrauchsmuster

Ballonkatheter

BESCHREIBUNG:

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ballonkatheter zum Einführen in Körperöffnungen und Körpergefäße bestehend aus einem Katheterkörper und mindestens einem am Katheterkörper angeordneten Ballon.

Derartige Ballonkatheter sind in einer großen Vielzahl bekannt. Üblicherweise bestehen derartige Ballonkatheter und insbesondere die Ballone dieser Katheter aus Latex. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass Latex Allergien auslösen kann, insbesondere bei der Verwendung von sogenannten Dauerkathetern, die über einen längeren Zeitraum innerhalb des Körpers eines Patienten verweilen. Daher ist der Einsatzbereich derartiger Katheter aus Latex deutlich eingeschränkt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Ballonkatheter der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher physiologisch verbesserte Eigenschäften aufweist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Ballonkatheter mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Ein erfindungsgemäßer Ballonkatheter weist mindestens einen am Katheterkörper angeordneten Ballon auf, wobei der Ballon aus Polyurethan besteht. Polyurethan hat sich als physiologisch unbedenklich erwiesen, so dass Ballone von Ballonkathetern, die aus diesem Material gefertigt sind, deutliche Vorteile gegenüber den bekannten Latex-Kathetern aufweisen. Insbesondere ist der erfindungsgemäße Ballonkatheter geeignet, als sogenannter Dauerkatheter verwendet zu werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Katheterkörper aus einem von dem Material des Ballons unterschiedlichem Material. Dabei kann es sich um bioverträglichen Gummi, Silikon oder PVC handeln. Es ist auch möglich, dass der Katheterkörper mit einem Silikonelastomer beschichtet ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist auch der Katheterkörper aus Polyurethan gefertigt. Dadurch ist es möglich, dass der gesamte Ballonkatheter einstückig in einem einzigen Herstellungsschritt hergestellt wird. Dies ermöglicht eine relativ kostengünstige Herstellung des Ballonkatheters.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Katheterkörper zwei Ballone auf, wobei der erste Ballon als Halteballon und der zweite Ballon als Schutzballon ausgebildet ist. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den Ballonkatheter dauerhaft sicher innerhalb einer Körperöffnung oder innerhalb eines Körpergefäßes zu platzieren.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels.

Die Figur zeigt in einer schematischen Darstellung einen Ballonkatheter 10 zum Einführen in Körperöffnungen und Körpergefäße bestehend aus einem

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Katheterkörper 12 und aus zwei am Katheterkörper 12 angeordneten Ballonen 14, 16. Die Ballone 14, 16 bestehen dabei aus Polyurethan. Der erste Ballon 14 ist dabei als Halteballon ausgebildet, der zweite Ballon 16 dient als Schutzballon. Der zweite Ballon 16 weist zudem eine Vielzahl von Öffnungen 18 auf, über die überschüssige Flüssigkeit entweichen kann. Die Flüssigkeit, insbesondere Wasser, wird dabei über den Spülkanal 20 an das distale Ende des Katheters 10 gebracht. Der Ballonkatheter 10 weist zudem an dem dem distalen Ende gegenüberliegenden Ende einen Katheteranschluss 22 auf.

&iacgr;&ogr; Der in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Ballonkatheter 10 wird als sogenannter Einweg-Rektaldruckmesskatheter verwendet. Dabei verhindert der Halteballon 14 das Herausgleiten des Ballonkatheters 10 aus dem Rektum bei reduziertem Beckenbodentonus. Das distale Ende des Ballonkatheters 10 wird durch den zweiten Ballon 16, dem Schutzballon, vor Stuhl geschützt. Zudem gewähren die Öffnungen 18 des zweiten Ballons 16 nach Befüllen des Ballonkatheters 10 mit Wasser eine nahezu unmittelbare Ankopplung an das Druckmilieu im Rektum. Dadurch ergibt sich eine größtmögliche Messgenauigkeit.

Der Katheterkörper 12 kann ebenfalls aus Polyurethan bestehen, es ist aber auch möglich, dass der Katheterkörper 12 aus einem von dem Material des Ballons 14 unterschiedlichem Material, wie zum Beispiel bioverträglichem Gummi, Silikon oder PVC, besteht. Es ist auch möglich, dass der Katheterkörper 12 mit einem Silikonelastomer beschichtet ist.

Claims

1. Ballonkatheter (10) zum Einführen in Körperöffnungen und Körpergefäße bestehend aus einem Katheterkörper (12) und mindestens einem am Katheterkörper (12) angeordneten Ballon (14, 16), dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon (14, 16) aus Polyurethan besteht.

2. Ballonkatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katheterkörper (12) aus einem von dem Material des Ballons (14) unterschiedlichem Material besteht.

3. Ballonkatheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Katheterkörper (12) aus bioverträglichem Gummi, Silikon oder PVC besteht oder mit einem Silikonelastomer beschichtet ist.

4. Ballonkatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katheterkörper (12) aus Polyurethan besteht.

5. Ballonkatheter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Katheterkörper zwei Ballone (14, 16) aufweist, wobei der erste Ballon (14) als Halteballon und der zweite Ballon (16) als Schutzballon ausgebildet ist.