DE20300016U1

DE20300016U1 - Abnehmbare Steuerungseinheit für Kraftfahrzeuge

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Publication number: DE20300016U1
Application number: DE20300016U
Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 2003-01-02
Filing date: 2003-01-02
Publication date: 2003-03-20
Anticipated expiration: 2013-01-03

Description

Beschreibung

Abnehmbare Steuerungseinheit für Kraftfahrzeuge

Üblicherweise sind die Bedienelemente einer Fahrzeugsteuerung, wie Lenkrad, Gaspedal, Bremse, Schaltung, Kupplung etc. bzw. die Kontrollelemente, wie Tachometer, Drehzahlmesser etc. weder in einer Einheit integriert, noch dafür vorgesehen, jederzeit herausnehmbar zu sein.

Als bekannter Stand der Technik wird auf die Steuerung des &ldquor;Concept Cars" FILO der Firma SKF hingewiesen (s. Global Design News, Newton, USA Oktober 2001, Seite 46-50). Diese Steuerung beinhaltet weitgehende, jedoch nicht alle fahrrelevanten Funktionen und ist desweiteren nicht zum leichten Herausnehmen gedacht. Einige Kontrollanzeigen sind noch im Armaturenbrett zu finden, sowie sich weitere Funktionen in der Halterung der Steuerung befinden.

Weiterhin wird auf den Stand der Technik in Bezug auf die Lenkung eines Formel 1-Wagens hingewiesen. Hierbei ist es bekannt, daß das Lenkrad, welches auch einige weitere Funktionen beinhaltet, leicht vom Fahrzeug zu trennen ist. Hierbei handelt es sich allerdings meist um eine mechanische Lenkung mit einer zugehörigen Lenksäule. Andere Funktionen, wie Kontrollinstrumente oder Bedienelemente, wie z.B. Gaspedal oder Bremse sind hierbei meist nicht an ein X-By-Wire-System angeschlossen und befinden sich an den herkömmlichen Positionen, wie beispielsweise dem Fußraum. Desweiteren ist die Trennung der Steuerung hierbei nur zum Zweck des Ein- oder Aussteigens vorgesehen.

Dem im Schutzanspruch 1 angegebene Erfindungsschritt liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungseinheit für Kraftfahrzeuge, (in erster Linie PKW und LKW) zu schaffen, die sämtliche fahrrelevanten Funktionen beinhaltet und gleichzeitig einfach und schnell aus dem Fahrzeug herauszunehmen ist, wodurch die Steuerung vollständig vom Fahrzeug getrennt werden kann.

Diese Aufgabe wird mit den in den Schutzansprüchen 1 und 2 aufgeführten Merkmalen gelöst

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsschrittes ist in dem Schutzanspruch 2 angegeben.

Dadurch wird erreicht, daß das Fahrzeug von seinen Steuerungs-, Bedien- und Kontrollelementen vollständig losgelöst werden kann und daß Kraftfahrzeug und Steuerungseinheit je eine eigenständige Einheit bilden.

So kann das Kraftfahrzeug neben den herkömmlichen Funktionen völlig neue einnehmen: es wird - nach Entnahme der Steuerungseinheit - zum mobilen Wohn-, Arbeite- oder Spielzimmer; es verändert sich vom reinen technischen Fortbewegungsmittel zum Teil des menschlichen Lebensraums.

Die Steuerungseinheit ist zunächst vom Fahrzeug unabhängig und beinhaltet sämtliche fahrrelevanten Funktionen (Lenken, Gasgeben, Bremsen, Schalten, Warnsignale, etc.), Kontrollfunktionen (Tachometer, Drehzahlmesser, Uhr, etc.), sowie Zusatzfunktionen (Steuerung von Licht, Klimaanlage, unterhaltungselektronischen Elementen, Kommunikation, Navigation, etc.).

Ein und dieselbe Steuerungseinheit soll theoretisch für beliebige Fahrzeuge verwendbar sein, die die elektronischen (X-By-Wire) Voraussetzungen erfüllen. Sinnvoll ist dann allerdings

eine Identifizierung des Nutzers - beispielsweise über einen elektronischen Code - um die Befugnis zur Steuerung des Fahrzeugs festzustellen.

Desweiteren sollen alle Funktionen individuell programmierbar sein und sich so den Anforderungen des Nutzers anpassen lassen können. Auf die eigenen Anforderungen programmiert bringt die individuelle Steuerung die eigene Persönlichkeit in ein unter Umständen fremdes Fahrzeug, wenn es beispielsweise in einen Leihwagen oder ein Firmenfahrzeug eingehängt wird.

Denkbar wäre eine völlig neue Betrachtung des Besitzes. Der Besitz persönlicher Mobilität wird nicht zwingend mehr durch den Besitz eines Kraftfahrzeugs ausgedrückt, sondern durch den Besitz der wesentlichsten Schnittstelle zwischen Mensch und Fahrzeug, der Steuerung. Kraftfahrzeuge könnten in einer Art Car-Sharing-System genutzt werden, wobei die Steuerung persönlicher Besitz bleibt, die mit individuellen Daten bestückt und auf die eigenen ergonomischen oder gestalterischen Anforderungen angepaßt werden kann. So kann - sobald die Steuerung eingefügt ist — auch das Fahrzeug mit den persönlichen Daten bestückt und dem Fahrer angepaßt werden.

Umgekehrt kann die Steuerung auch Daten aufnehmen, wie beispielsweise Fahrgewohnheiten aber auch Daten wie Verbrauch, gefahrene Kilometer, etc.. Diese könnten nach einer bestimmten Periode ausgewertet werden und zur Abrechnung von Treibstoffkosten, Steuern oder Mietwagengebühren verwendet werden.

Ein weiterer nicht unerheblicher Nebeneffekt ergibt sich aus dem Trennen der gesamten Steuerungseinheit vom Fahrzeug: eine äußerst effektive Diebstahlssicherung bzw. Wegfahrsperre.

Der Mechanismus zum Verankern der Steuerungseinheit mit dem Fahrzeug (beispielsweise mit der Konsole im Fahrzeuginneraum), welches die auch die Verbindung mit dem X-By-

Wire-System darstellt, könnte elektromagnetisch funktionieren. Die Steuerungseinheit sollte sich dabei nur bei Stillstand des Fahrzeugs lösen lassen (beispielsweise durch einen zusätzlichen Hebel). Im Falle eines Unfalls soll die Steuerungseinheit zur Seite schnellen oder sich ebenfalls vollständig lösen, um zusätzlich das Verletzungsrisiko zu verringern und gegebenenfalls den Raum für einen Airbag freizumachen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsschrittes wird anhand der Figur 1 bis 4 erläutert Es zeigen:

Fig. 1 Die Steuerungseinheit für Kraftfahrzeuge, Vorderansicht Fig. 2 Die Steuerungseinheit für Kraftfahrzeuge, Rückansicht Fig. 3 Die Steuerungseinheit für Kraftfahrzeuge, Seitenansicht Fig. 4 Konsole im Fahrzeuginneraum

In Fig. 1 ist die Steuerungseinheit für Kraftfahrzeuge mit einer möglichen Anordnung verschiedener frei programmierbarer Schalter (6), Drehschalter (7) (beispielsweise für die Funktion des Gasgebens) und einem frei programmierbaren Display (2) (beispielsweise ein TFT-Bildschirm zur Darstellung der Kontrollinstrumente) dargestellt. Die Steuerungseinheit wird von dem Handlauf (1) umgeben. Aus ergonomischen Gründen besitzt die Steuerungseinheit zwei Aussparungen (10), die der Aufnahme der Daumen beim Umgreifen dienen. In Fig. 2 ist die Rückseite der Steuerungseinheit dargestellt, mit zwei Hebeln (8) (beispielsweise für eine Schaltung) und weiteren frei programmierbaren Hebeln (9). In dem Gehäuse (3) befinden sich sämtliche elektronischen Bauteile, die der Steuerung und Speicherung der Daten erforderlich sind. Diese werden mit dem Kontakt (4), der in Fig. dargestellt ist, beispielsweise über eine Kontaktaufnahme in der Konsole im Fahrzeuginneraum, das durch Fig. 4 dargestellt ist, auf das X-By-Wire-System des Fahrzeugs übertragen. Der Kontakt (4) kann aus Transportgründen in den Schacht (11) geklappt werden. In Fig. 4 stellt (5) eine Kontaktaufnahme dar, in die die Steuerungseinheit hineingesteckt werden kann, was in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt ist. Dadurch wird die Verbindung der Steuerungseinheit mit dem Fahrzeug hergestellt Die Kontaktaufnahme ist aus Gründen der Verringerung von Verletzungsrisiken und aus ergonomischen Gründen schwenkbar. Ein beispielsweise elektromagnetischer Mechanismus fixiert die Steuerungseinheit mit der Konsole. Durch ihn läßt sich die Steuerungseinheit auch wieder vom Fahrzeug trennen.

Claims

1. Abnehmbare Steuerungseinheit für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung eines Kraftfahrzeugs eine eigenständige Einheit mit allen fahrrelevanten Funktionen bildet, wobei sämtliche Steuerungsbefehle, die von dieser Steuerungseinheit ausgehen, elektronisch auf ein X-By-Wire-System zugreifen und diese über einen Mechanismus einfach, schnell und vollständig vom Fahrzeug zu trennen ist.

2. Steuerungseinheit nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Steuerungs-, Bedien- und Kontrollelemente in diesem einen Bauteil integriert sind.