DE2028840A1 - Globus - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
- G09B27/00—Planetaria; Globes
- G09B27/08—Globes
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Description
MÜNCHENS
Globus
Globen sind bisher nach zwei verschiedenen Verfahren hergestellt worden.
Nach dem einen Verfahren wird das Kartenbild auf eine Anzahl länglicher Segmente gedruckt, die jeweils z.B. einem Zwölftel der Kugeloberfläche entsprechen. Diese Segmente oder Streifen werden danach sukzessiv nebeneinander auf
eine starre, tragende Kugel aufgeklebt, die undurchsichtig, z.B. aus Pappe verfertigt sein kann, oder durchsichtig, wenn im Inneren des Globus eine
Lichtquelle angebracht werden soll. Nach dem anderen bekannten Verfahren
werden den beiden Halbkugeln entsprechende Kartenbilder auf je eine Folie gedruckt, und zwar können die beiden Folien gegebenenfalls zusammenhängend in
einem Arbeitsgang gedruckt werden. Die bedruckte Folie wird daraufhin mit
einer oder mehreren zusätzlichen Folien laminiert, damit sie eine geeignete
Stärke erhält, und durch Vakuumverformung werden die Folien dann zu zwei Halbkugeln geformt, die schllesslich zusammengeleimt werden.
Während das erst« Verfahren wegen der mit der Montage der vielen Segmente verbundenen Arbeit sehr zeitraubend ist, geht die Herstellung nach dem
anderen Verfahren wesentlich schneller, ist jedoch dafür mit dem Mangel behaftet, dass beim Formen des relativ schweren Folienmaterial· leicht stellenweise Unregelmässlgkeiten in der plastischen Verformung des Materials auftreten, welches zu Verzerrungen des fertigen Kartenbild fuhrt und die Qualität
der vakuumgeformetn Globen daher oft unzufriedenstellend ist.
Die oben erwähnten Mängel werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt,
dass der Globus aus einer tragenden Kugel besteht, die neutral, d.h. ohne
aufgedrucktes Kartenbild ist und aussen wenigstens eine abnehmbare, aus zwei
—* Teilen zusammengesetzte Kugelschale trägt, die durch Tiefziehen, insbesondere
co Vakuumformung aus einem Folienmaterial mit aufgedrucktem Kartenbild hergestellt
Hierdurch ist ein Globus angegeben, der sich mit grosser Genauigkeit
ο herstellen lässt, da beim Vakuumformen der relativ dünnen Folie, auf die das
υ, Kartenbild aufgedruckt 1st, das Risiko eines Verzerrens des Bildes nicht so
*"* gross ist, und der ausserdem preisbillig ist, da die umständliche Ausrlcht-
arbeit bei der Montage der vielen Kartensegmente nach dem zuerst beschriebenen, bekannten Verfahren fortfällt. Weil die vakuumgeformten Schalen nicht
an der tragenden Kugel befestigt werden, lassen sie sich leicht auswechseln,
so dass dieselbe neutrale Kugel je nach Wunsch zur Veranschaulichung von z.B.
der Erdkugel, des Mondes, des Sternenhimmels oder anderer Planeten oder Himmelskörper dienen kann. Dies bedeutet eine erhebliche Ersparnis und einen reduzierten Platzbedarf bei der Aufbewahrung der Globen.
Erfindungsgemäss können mehrere transparente Folienschalen mit verschiedenen Kartenbildern übereinander auf die tragende Kugel aufgesetzt werden.
Auf diese Weise kann man z.B. auf einem Erdglobus ganz innen Schalen mit einem politischen und/oder physikalischen Kartenbild und um diese herum dann ein oder
mehrere andere Schalen aufsetzen, die z.B. Klimagürtel, Pflanzen- und Tiergürtel, Zeitzonen, die Verbreitung verschiedener Religionen und andere interessante Informationen zur Ergänzung des innersten Bildes zeigen können. Diese
Möglichkeit ist nicht zuletzt für die Anwendung der Globen zu Unterrichtszwecken bedeutungsvoll.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels näher erklärt.
Ähnlich wie bei dar Herstellung bekannter Globen wird eine tragende
Kugel aus einem geeigneten steifen Material hergestellt, und zwar entweder undurchsichtig, z.B. aus Pappe, oder durchsichtig für einen sogenannten Leuchtglobus. Die durchsichtige Kugel kann aus Glas oder durch Giessen oder Blasen
eines geeigneten, steifen Kunststoffes, z.B. Polystyren, verfertigt werden.
Die Kugel kann auf bekannte Weise an ihren Polen Löcher zur Montage von Tragezapfen aufweisen, um die sich die Kugel drehen kann. Mit Hilfe der
Zapfen ruht die Kugel in einem Halter, der zweckmässigerweise als Meridianskala ausgebildet und derart an einem Fuse befestigt ist, dass die Neigung
der Kugelachse der Neigung der Erdachse in bezug auf die Ekliptik entspricht.
Ist die Kugel durchsichtig, kann der eine Tragezapfen auf bekannte Weise mit
einer Fassung für eine im Inneren der Kugel befindliche Glühbirne versehen sein, deren elektrische Anschlüsse durch den hohlen Zapfen geführt werden.
Das gewünschte Kartenbild wird in zwei Hälften auf ebene Folien aus
deformierbarem Material, z.B. einem Thermoplast, aufgedruckt, woraufhin jede —' Bildhälfte durch Vakuumformung oder anderes Tiefziehen in einer geeigneten
to Form zu einer halben Kugelschale umgeformt wird. Es ist einleuchtend, dass
4^ bei der Herstellung der verwendeten Druckplatten oder -zylinder usw. die De-
^ formation berücksichtigt werden muss, die das Kartenbild bei der Formung er-
° fährt. Ausserdem ist es zweckmässig, in der Mitte jeder Bildhälfte ein Loch
in vorzusehen, durch das die erwähnten Tragezapfen für die Globuskugel geführt
werden können.
Nach dem Formen der beiden Folienschalen und Beschneiden durch Entfernen
der Randflansche an der Folie, mit deren Hilfe diese während des Formens
festgehalten wurde, können die beiden Halbkugelschalen nunmehr um die neutrale tragende Kugel herum angebracht werden, wobei die oben erwähnten Löcher in den
Schalen dazu dienen, diese in bezug auf die Achse der Kugel zu zentrieren.
Das vollständige Ausrichten der Schalen relativ zueinander lässt sich normalerweise
an Hand der im Kartenbild enthaltenen Längenkreise ohne Schwierigkeiten ausführen. Eventuell können die Schalen mit speziellen Markierungen
versehen sein, die ihre korrekte Lage relativ zueinander angeben.
Nach dem Aufsetzen der beiden Kugelschalen und deren vorläufigen Sichern
mit Hilfe der Tragezapfen an den Polen des Globus können die Schalen mit Hilfe eines Klebestreifens abnehmbar aneinander befestigt werden, und zwar durch
Aufbringen des Klebestreifens längs der äquatorialen Trennlinie. Es ist verständlich,
dass hierzu ein Klebestreifen benutzt werden muss, der sich wieder
abziehen lässt, ohne die Folien oder die Kartenbilder auf diesen zu beschädigen.
Auf diese Weise lassen sich aussen auf derselben tragenden Kugel abwechselnd verschiedene Schalen anbringen, die durchsichtig oder undurchsichtig sind und
Bilder z.B. der Erde, des Sternenhimmels, des Mondes usw. wiedergeben. Man
kann auch mit Hilfe auswechselbarer Schalen abwechselnd verschiedene Aspekte der Erdkugel zeigen, z.B. geographische, politische, klimatische usw. Da die
Schalen ziemlich dünn hergestellt werden können, ist es möglich, mehrere solcher
Schalen übereinander anzubringen, so dass man gleichzeitig mehrere der genannten
Aspekte veranschaulichen kann, welches unter anderem für den Schulunterricht
sehr wertvoll sein,kann. Beispielsweise kann man-auf diese Weise Beziehungen
zwischen Landschaftsformen, Klima, Bevölkerungsdichte, technischer Entwicklung usw. darstellen.
Bei der Verwendung von Transparentfolie für die Kugelschalen können
beide Seiten der Folie bedruckt werden. Beispielsweise kann auf der Aussenseite
der Folie ein physikalisches und auf der Innenseite der Folie ein politisches Kartenbild aufgedruckt sein. Wenn die transparenten Folienschalen auf
einem transparenten Globus mit Innenbeleuchtung angebracht werden, sieht man
nur das physikalische Kartenbild, wenn die Innenbeleuchtung ausgeschaltet ist,
während auch die pol itisehen Grenzen hervortreten, wenn die Innenbeleuchtung
^* eingeschaltet ist. Fs ist klar, dass man auf der Innenseite, der Folie anstatt
ω politische! Grenzen auch Klima-, Segen- oder Pflanzengürtel, Zeitzonen usw.
oo
aufdrucken knm, die dann nach Γ inschalt t η der Innenbeleuchtung auf (>ntt;pre-
chi'ndv Weis» auf den. Globus zu sehen sind.
i=l Ausiührungsbeispie-le d« i. trfindunp sind auf der Zeichnung vt>ran«»ihau-
i=l Ausiührungsbeispie-le d« i. trfindunp sind auf der Zeichnung vt>ran«»ihau-
~n licht. Es zeigen
-c-
-c-
Fi£. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer ersten Ausfiih-
BAD
4
rungsform des Globus,
rungsform des Globus,
Fig. 2 einen Ausschnitt in vergrössertem Massstab des in Flg. 1 Gezeigten j
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Erdglobus in einem gegenüber Fig. 1
abgewandelten Halter, und
Fig. 4 einen Ausschnitt entsprechend Fig. 2 mit la Verhältnis hierzu
geänderten Haltemitteln für die Kugelschalen«
Der gezeigte Globus umfasst eine durchsichtige Hohlkugel I1 die aus
Glas oder aus klarem, steifem Kunststoff in bekannter Weise hergestellt sein kann. Die Kugel ist an zwei gegenüberliegenden Stellen mit Bohrungen versehen,
die zur drehbaren Lagerung der Kugel auf zwei Tragezapfen 2 und 3 dienen. Die Zapfen 2 und 3 sind ausnehmbar in einem Halter 4 befestigt, der als kreisbogenförmige Schiene ausgebildet ist und gegebenenfalls mit einer nicht gezeigten
Meridianskala versehen sein kann. Der Halter 4 ist wiederum so an einem Fuss 5 befestigt, dass die durch die gemeinsame Achse der Zapfen 2 und 3 gebildete
Achse der Kugel 1 schräg gestellt ist. Der untere Zapfen 3 ist hohl und weist in seinem in die Kegel 1 einragenden Ende eine Fassung für eine Glühbirne 6
auf, mittels der die Kugel von innen beleuchtet werden kann. Die zugehörige
Leitung 7 1st durch den hohlen Zapfen herausgeführt.
Das vom Globus gezeigte Kartenbild, im Aueführungsbeispiel ein Bild
der Erde, ist auf zwei durchsichtige, halbkugelförmige Schalen 8 und 9 gedruckt, wobei die Schale 8 die nördliche und die Schale 9 die südliche Halbkugel zeigt. Wie oben beschrieben, sind die Schalen 8, 9 aus durchsichtiger
Folie hergestellt, wobei jede Folie erst in ebenem Zustand mit dem entsprechenden Teilbild bedruckt und danach durch ein Vakuumverfahren zu einer Halbkugel umgeformt wird. Jede Folie wird im Zentrum des Kartenbildes entsprechend
dem zugehörigen Pol mit einer kreisförmigen Ausnehmung versehen, deren Durchmesser jeweils dem Durchmesser des zugehörigen Tragezapfens 2 bzw. 3 entspricht.»
Die verformten Halbkugelschalen 8 und 9 können auf die neutrale Kugel 1
aufgesetzt und mittels der Zapfen 2 und 3 zentriert werden. Nach dem Aufsetzen werden sie mittels eines Klebestreifens 10 miteinander verbunden, der sich zu
beiden Seiten der Äquatorlinie 11 erstreckt. Dabei werden die Schalen vorher
so ausgerichtet, dass die auf ihnen gedruckten Meridiane miteinander flüchten,
wie aus Fig. 1 hervorgeht.
*° In einer abgewandelten, nicht gezeigten Ausführung können die beiden
** Halbkugelschalen so bedruckt sein, dass sie nicht in der Äquatorlinie, sondera
_^' le'n von der Kugel wird hierdurch etwas vereinfacht, weil die Tragezapfen nicht
entfernt werden müssen. Das Zentrieren der Schalen auf den Zapfen erfolgt in
diesem Fall durch je zwei halbkreisförmige Ausnehmungen im genannten Meridian*
welcher die Begrenzungsiinie des betreffenden Teilbildes bildet. Anstelle des
gezeigten umlaufenden Klebestreifens werden dann entsprechend zwei Streifen
benutzt, dl« sich jeweils über etwa 180° des Meridians erstrecken.
Fig. 3 und 4 zeigen einen Erdglobus mit einer inneren tragenden Kugel
12, die aus undurchsichtigem Material hergestellt werden kann, beispielsweise
Pappe, weil keine Innenbeleuchtung im Globus vorgesehen ist. Das zu zeigende
Kartenblld ist auf den halbkugelförmigen Schalen 13 und 14, die den Schalen
8 end 9 in Fig. 1 und 2 entsprechen, gedruckt. Der fertigmontierte Globus
ist frei beweglich in einem Halter 15 unterstützt, der in der Hauptsache von
drei in gleichmässigen Winkelabständen angeordneten FOssen 16 besteht. Die
Füsse 16 sind unterhalb des Globus in der lotrechten Achse des Halters miteinander verbunden und sind zusätzlich oben etwa in Höhe des Äquators an
eine« geschlossenen Ring 17 befestigt. Der Globus kann vom Halter 15 wie
gezeigt unterstützt sein, d.h. mit seiner Polachse geneigt wie auch in Fig, I
gezeigt, oder die Globusachse kann jede willkürliche Richtung haben, z.B. lotrecht, wenn das von den abnehmbaren Schalen 13 und 14 gezeigte Kartenbild
el» JBiId des Mondes ist.
Die Schalen 13 und 14 weichen von den Schalen 8 und 9 dadurch ab, dass
sie an ihren Polen keine Zentrieröffnungen haben, und in der Äquatorlinie
stossen sie nicht direkt zusammen, sondern liegen mit einem kleinen Abstand
wie in Fig. 4 gezeigt. Die Verbindung zwischen den Halbkugelschalen geschieht
durch einen elastischen Ring 18, dessen Innendurchmesser in unbelastetem Zustand
etwas kleiner ist als der Durchmesser der Kugelschalen· Dementsprechend drückt der Ring 18, wenn er Über die auf die Kugel 12 aufgesetzten Halbschalen 13 und
14 geschlüpft wird, die Schalen gegen die Kugel 12 und hält die Schalen zusammen durch die Reibungskräfte, die von der elastischen Zugspannung im Ring
hervorgerufen werden. Vie gezeigt hat der Ring einen äusseren Teil,der gegen
die Randzonen der beiden Schalen 13 und 14 anliegt, und einen inneren oder
mittleren Teil, welcher gegen die Oberfläche der Kugel 12 zwischen den Rändern
der Halbkugelschalen hervorspringt. Hierdurch wird das Aufsetzen des elastischen Rings im Verhältnis zu den Halbkugelschalen wesentlich erleichtert.
Es ist klar, dass die in Fig. 4 gezeigten elastischen Haltemittel auch
bei Globen verwendet werden können, die wie in Fig. 1 gezeigt in einem Halter mit Führungszapfen zur Festlegung der Neigung der Globusachse montiert ist.
Entsprechend können Globen wie der in Fig. 3 und 4 gezeigte, also ohne Führungszapfen und -löcher In der Kugel und den Halbschalen auch mit dem in Fig. 2
gezeigten Klebstrelfen zur Verbindung der Halbkugelschalen verwendet werden.
109845/0154
Claims (6)
- Patentansprüche/ly Globus mit einer tragenden Kugel, an deren Ausseite ein Satz von , zusammengehörigen Halbkugelschalen abnehmbar aufgesetzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die tragende Kugel (1, 12) neutral, d.h. ohne aufgedrucktes Kartenbild ist, und dass das Kartenbild des Globus an den abnehmbaren Schalen (8,9,13,14) vorgesehen ist, wobei die Schalen durch Tiefziehen, insbesondere Vakuumformung, aus einem Folienmaterial hergestellt sind.
- 2. Globus nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, dass die tragende Kugel (1) und die Kugelschalen (8,9) transparent sind.
- 3. Globus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kennzeichnet, dass mehrere transparente Folienschalen mit verschiedenen Kartenbildern dazu eingerichtet sind, übereinander auf die tragende Kugel aufgesetzt zu werden.
- 4. Globus nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennze lehnet, dass die Folienschalen (8,9) mit Mitteln zum Festlegen ihrer korrekten Lage auf der Kugel (1) versehen sind.
- 5. Globus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel ein Zentrierloch an jedem Pol umfassen,
- 6. Globus nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbkugelschalen (13,14) durch einen elastischen Ring (18), dessen Innendurchmesser kleiner als der Durchmesser der Schalen 1st, zusammengehalten werden.MTCA . H. FIMC«, DIPL-UW. H. iOHt».tT AS©»109845/0154Leerseite
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