DE2028656B2 - Messgeraet zur elektrischen anzeige eines fluessigkeitsstandes - Google Patents
Messgeraet zur elektrischen anzeige eines fluessigkeitsstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur elektrischen Anzeige eines Flüssigkeitsstandes mit einer in
einem Rohr befindlichen Säule einer elektrisch leitenden Flüssigkeit und einem im Rohr verlaufenden
und von der Flüssigkeitssäule je nach ihrer Höhe mehr oder weniger überbrückten, stromdurchflossenen
Widerstandsdraht, zur Darstellung der Höhe der Säule als elektrischer Wert. Mit einer Meßstromversorgung
wird ein von einem Meßgerät bestimmbarer elektrischer Strom in den Widerstandsdraht eingespeist.
Bei solchen Meßgeräten (Manometern, Standmessern, Thermometern) ist es üblich, eine elektrische
Darstellung der Höhe, z. B. einer Quecksilbersäule eines Quecksilbermanometers, dadurch zu erhalten,
daß der veränderliche Spannungsabfall an dem durchflossenen im Flüssigkeitsrohr verlaufenden
Widerstandsdraht, der je nach Druck unterschiedlich weit in das Quecksilber eintaucht, gemessen wird; mit
Manometern dieser Art kann eine elektrische Anzeige eines Druckes mit ziemlich guter Linearität erreicht
werden.
Es wurde jedoch gefunden, daß alle Meßinstrumente dieser oder ähnlicher Art für einen Dauerbetrieb
nicht gut geeignet sind, da nach einer längeren Betriebsdauer die lineare Beziehung zwischen Eingangs-
und Ausgangswerten infolge einer Verschmutzung des Drahtes gestört wird. Aus diesem Grunde
sind Meßinstrumente wie die oben beschriebenen für einen Langzeitbetrieb so gut wie unbrauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den durch eine Verschmutzung des Widerstandsdrahtes
beeinträchtigten Langzeitbetrieb zu verbessern, indem die Linearität aufrechterhalten wird.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem eingangs genannten Meßgerät dadurch erreicht, daß ein Heizstromgeber
vorgesehen ist, der mit einem Zeitschalter zur Steuerung der Heizdauer verbunden ist.
Durch den Heizstromgebcr läßt sich der Widerstandsdraht
von Zeit zu Zeit reinigen, so daß eingetretene Veränderungen, die die Linearität des Meß-
geräts beeinträchtigen, rückgängig gemacht werden, was zu einem guten Langzeitverhalten des Gerätes
führt.
Eine Fortbildung der Erfindung sieht vor, daß der Zeitschalter den Zeitstromgeber jedesmal dann einschaltet,
wenn das Meßgerät in Betrieb genommen wird. Es hat sich nämlich gezeigt, daß das täglich
einmalige Reinigen, z.B. zu Beginn einer Schicht, ausreicht.
Die Reinigung nimmt man zweckmäßigerweise
ao dann vor, wenn der Flüssigkeitszustand im Meßrohr
am niedrigsten ist. Die Flüssigkeitssäule soll dann für die Einschaltdauer des Heizstroms kurz auf niedrigstem
Stand gehalten werden, auf den sie unter Umständen erst gebracht werden muß. Eine weitere Fortbildung
des erfindungsgemäßen Meßgeräts sieht daher vor, daß die Druckzuführungsleitung zum Rohr
ein Ventil enthält, das in einer ersten Stellung den Druck auf die Flüssigkeitssäule einwirken läßt und in
einer zweiten Stellung die Druckeinwirkung bei niedrigster Flüssigkeitssäule unterbricht und das mit
einer Ventilsteuerschaltung verbunden ist, die an dem Ausgang des Zeitschalters angeschlossen ist
und das Ventil während der Heizdauer in der zweiten Stellung hält. Diese Ausbildung ist nicht zwingend,
da man den Funktionsablauf auch derart einstellen kann, daß der Heizstrom immer dann eingeschaltet
wird, wenn der Flüssigkeitsstand zufällig den niedrigst möglichen Wert erreicht hat.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Meßgeräts mit einem Blockdiagramm
der zugehörigen elektrischen Schaltung;
F i g. 2 zeigt ein Schaltbild des Heizstromgebers des Geräts nach Fig. 1.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Quecksilbermanometer, dessen auf einen Druck ansprechende
Quecksilbersäule 12 in einem Rohr 11 enthalten ist.
Ein Widerstandsdraht 13 aus einer Platin-Wolframlegierung oder einer anderen elektrisch leitenden
Flüssigkeit verläuft senkrecht durch das Manometerrohr 11 und taucht teilweise in das Quecksilber 12
ein. Es ist der obere Anschluß 15 des Widerstandsdrahts 13 über ein Meßgerät M mit dem Ausgangsanschluß
16 einer Meßstromversorgung 17 und mit der Ausgangsleitung 18 eines Heizstromgebers 23 verbunden
und der untere Anschluß des Widerstandsdrahtes 13 geerdet.
Der Heizstromgeber 23 enthält eine Konstantstromquelle 19, einen Schalter 21 und einen Zeitschalter
22 der zur Steuerung der Heizdauer und zur Abschaltung der Konstantstromquelle dient.
Die Druckzuführungsleitung 26 des Manometers enthält ein Ventil 25, das in einer ersten Stellung den
Druck auf das Manometer einwirken läßt und in einer zweiten Stellung die Druckeinwirkung unterbricht
und den Druck im Manometer abläßt. Das
3 4
Ventil 25 ist mit einer Ventilsteuerungsschaltuns 27 sichert, daß das Ventil 25 für eine bestimmte Dauer
verbunden, die an den Ausgang 24 des"Zeitgebers 22 in seiner zweiten Stellung bleibt, in der die Druckeinangeschlossen
ist. " wirkung auf das Manometer unterbrochen ist. wo-
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Heizstrom- durch die Quecksilbersäule auf ihrem tiefsten Stand
gebers23. Der Zeitschalter 22" enthält <Hn KC-Glied 5 bleibt.
mit einer Kapazität 29, deren negative Seite geerdet Beim Einschalten der Spannungsversorgung ist die
und deren positive Seite einerseits über einen Wider- Konstantstromquelle 19 in Betrieb, und der Heizstand
31 mit einer positiven Versorgungsspannuna strom durchfließt den Widerstandsdraht 13. Die
und andererseits mit der Basis eines NPN-Transistors Spannung an der Kapazität 29 ist anfänglich niedrig
32 verbunden ist. Die positive Seite der Kapazität 29 io und steigt mit einer durch die ÄC-Zeitkontante der
bildet den Ausgang 24 des Zeitschalters 22 und dient Kapazität 29 und des Widerstands 31 bestimmten
zum Anschluß an die Ventilsteuerungsschaltung 27. Geschwindigkeit. Wenn die Ladung der Kapazität 29
Der Kollektor des Transistors 32 ist einerseits über einen durch" den elektronischen Schalter 21 vorbeeinen
Widerstand 33 mit der positiven Versor- stimmten Wert erreicht, schalten die Transistoren 32
gungsspannung und über einen Widerstand 34 mit 15 und 35 durch und heben die Basisspannung des
der Basis eines PNP-Transistors 35 verbunden. Der Transistors 39. Der Transistor 39 schaltet dann auch
Emitter des NPN-Transistors 32 ist direkt mit dem durch und sperrt den Transistors 42, wodurch der
Emitter des PNP-Transistors 35 verbunden, dessen Heizstromfluß beendet wird, der etwa 5 bis 10 Se-Kollektor
über Serienwiderstände 36 und 37 zur künden betragen kann. Gleichzeitig schaltet, wenn
Erde führt. Die Basis des PNP-Transistors 35 ist ao die vorbesüninue Spannung an der Kapazität 29 erüber
einen Widerstand 38 geerdet. reicht ist. die Ventilsteuerungsschaltung 27 das Ven-
Der Verbindungspunkt der Widerstände 36 und 37 ül 25 in seine normale, erste Betriebsstellung um.
ist mit der Basis eines NPN-Transistors 39 verbun- Nach dem Abschalten der Heiz-Konstantstromquelle
den, dessen Emitter direkt geerdet und dessen KoI- 19 durchfließt nur noch der Strom von der Meßlektor
einerseits über einen" Widerstand 41 mit der 25 stromversorgung 17 den Widerstandsdraht 13, der für
positiven Spannungsversorgung und andererseits als die Messung die erwünschte Spannungsablesung erAusgang
des Schalters 21 minder Basis eines NPN- laubt. Die Meßspannung am Punkt 15 ist linear zur
Transistors 42 verbunden ist. Der Emitter des Tran- Höhe der Quecksilbersäule und hat folgenden Wert:
sistors 42 ist direkt geerdet, und sein Kollektor ist
über einen Widerstand 43 mit der Basis eines PNP- 30 VA = (I — h)RIm
Transistors 45 und mit einer Zenerdiode 44 verbun- wobei
den, die in Durchlaßrichtung zwischen der Basis de*
den, die in Durchlaßrichtung zwischen der Basis de*
Transistor 45 und der positiven Spannungsversor- VA = Meßspannung in Volt,
gung liegt. Der Emitter des Transistors 45 ist über / = Länge des Widerstandsdrahtes,
einen Widerstand 46 mit der positiven Spannungs- 35 h = Höhe der Quecksilbersäule,
Versorgung verbunden, während sein Kollektor einer- R - Widerstand des Drahtes pro Längeneinheit
seits über eine in Durchlaßrichtung geschaltete Diode und
47 mit dem Ausgang 18 der Heizstromversorgung 23 In, = Meßstrom,
und andererseits über einen Widerstand 48 mit Erde
verbunden ist. 40 Ein für das vorliegende Ausführungsbeispiel geeig-
Bei der üblichen periodischen Benutzung eines neter Widerstandsdraht hat einen Gesamtwiderstand
Meßgeräts der hier vorliegenden Art wurde gefun- von etwa 40 Ohm. Ein typischer Wert für den Heizden,
daß es genügt, den Reinigungsvorgang einmal strom, der während eines Reinigungsvorgangs den
pro Tag ablaufen zu lassen, um den Widerstands- Widerstandsdraht durchfließt, beträgt etwa 0,6 A, ein
draht praktisch frei von Verschmutzung zu halten 45 Wert der geeignet ist in 5 bis 10 Sekunden den
und damit Genauigkeit der Funktion zu sichern. Es Widerstandsdraht auf etwa 370 C aufzuheizen. Es
ist daher günstig, die Reinigung des Drahtes am Be- ist zu beachten, daß die verwendete Temperatur unginn
jeder neuen Schicht vorzunehmen, d. h. bei- terhalb der Temperatur liegen muß, die Veränderunspielsweise
einmal alle 8 Stunden. Daher ist das vor- gen in der Drahtlegierung bewirkt, andererseits jeliegende
Ausführungsbeispiel so ausgelegt, daß bei 50 doch genügend hoch sein muß, um die Verschmutjeder
Inbetriebnahme am Beginn einer neuen Schicht zung vom Draht zu entfernen. Eine der besonders
der Reinigungsvorgang automatisch abläuft, wobei unerwünschten Verunreinigungen des Drahtes der
die vorbestimmte Dauer des Reinigungsvorgangs vorliegenden Ausführungsform ist beispielsweise
durch den Zeitschalter 22 gesteuert wird. Quecksilbersulfat HgSO4.
Zu Beginn eines jeden solchen Reinigungsvorgangs 55 Wenn die Reinigung des Drahtes nicht zu jedem
muß die Quecksilbersäule auf ihrem tiefsten Stand Arbeitsbeginn stattfinden soll, sondern wenn ein
sein, so daß praktisch die gesamte Länge des Dnhtes kontinuierlicher Dauerbetrieb geplant ist, kann die
13 vom Heizstrom durchflossen wird. Diese Bedin- Erfindung so ausgeführt werden, daß selbsttätig
gung erfüllt die Ventilsteuerungsschaltung 27 zusam- durch den Zeitschalter oder manuell zu bestimmten
men mit dem Ventil 25, durch die der Druck vom 60 Zeiten der Reinigungsprozeß eingeleitet wird. Eine
Manometer jeweils am Schluß einer Arbeitsschicht andere Modifikation besteht darin, beide Stromquelbeim
Abschalten des Geräts abgelassen wird. Beim len in eine einzige Einheit zu vereinigen, die zwi-Einschalten
des gesamten Systems am Beginn einer sehen einer Stromhöhe für die Drahtheizung und
neuen Schicht ist durch die Verbindung der Ventil- einer anderen Stromhöhe für die Messung umschalsteuerungsschaltung
27 mit dem Zeitschalter 22 ge- 65 ten kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Meßgerät zur elektrischen Anzeige eines Flüssigkeitsstandes mit einer in einem Rohr befindlichen
Säule einer elektrisch leitenden Flüssigkeit, und einem im Rohr verlaufenden von der
Flüssigkeitssäule je nach ihrer Höhe mehr oder weniger überbrückten, stromdurchflossenen
Widerstandsdraht, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Heizstromgeber (23) vorgesehen ist, der mit einem Zeitschalter (22) zur Steuerung der Heizdauer verbunden ist.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitschalter (22) den Heizstromgeber (23) jedesmal dann einschaltet, wenn
das Meßgerät in Betrieb genommen wird.
3. Meßgerät nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Flüssigkeitssäule
\on einem auf sie einwirkenden Druck abhängig ist. daß die Druekzuiühiungskiiung (26)
zum Rohr (11) ein Ventil (25) enthält, das in einer ersten Stellung den Druck auf die Flüssigkeitssäule
einwirken läßt und in einer zweiten Stellung die Druckeinwirkung bei niedrigster
Flüssigkeitssäule unterbricht und das mit einer Ventilsteuerschaltung (27) verbunden ist. die an
dem Ausgang (24) des Zeitschalters (22) angeschlossen ist und das Ventil während der Heizdauer
in der zweiten Stellung hält.
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