DE2028165A1 - Mit Schwefel vulkanisierbare, ungesättigte hochmolekulare Copolymere, ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents

Mit Schwefel vulkanisierbare, ungesättigte hochmolekulare Copolymere, ihre Herstellung und Verwendung

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DE2028165A1 DE19702028165 DE2028165A DE2028165A1 DE 2028165 A1 DE2028165 A1 DE 2028165A1 DE 19702028165 DE19702028165 DE 19702028165 DE 2028165 A DE2028165 A DE 2028165A DE 2028165 A1 DE2028165 A1 DE 2028165A1
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Nazzareno; Longi Paolo; Valvassori Alberto; Parodi Sandro; Mailand Cameli (Italien)
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F210/00Copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

2§2§1SS
DR.-ING. VON KRElSLER DR.-ING. SCHÖN WALD DR.-I NG. TH. MIYiI DR. FIIiS SfFL-CHiM, AiIiC VOU KRIfSIEH DIPL-CHEM-CAROLAKELLER DR.-ING. KLÖPSCH KDLN ty DEICHMANNHAUS
Köln, den 8. Juni 1^0 Ke/Ki
Montecatini Mison S.p«A«,
Buonaparte t Mailand (Italien)
Mit Schwefel vulkanisierbare, ungesättigte hochmolekulare Copolymere« ihre Herstellung und Verwendung
Die Erfindung betrifft Äthylett-Fropylen-Dicyclopentaäien-l<4-Hexadien-Copolymere und ein Verfahren zu ihrer Herstellung unter Verwendung von Katalysatoren vom Ziegler-Natta-i£yp *
Die italienische Patentschrift 638 953 der Anmelderin beschreibt die Herstellung von Äthylen-Pröpylen-1,4-Hexadien-Copolymeren unter Verwendung von löslichen Katalysatoren oder Katalysatoren, die im flüssigen Polymerisationsmedium fein dispergiert sind. Die hierbei erhaltenen Copolymeren sind bereits aufgrund ihres niedrigen Gehaltes an ungesättigten Stellen (1,5 bis 2 Gew.#) nach bekannten Verfahren leicht vulkanisierbar und zeigen besonders hohe Vulkanisationsgeschwindigkeiten»
Es wurde nun Überraschenderweise gefunden, daß Äthylen-Propylen-Elastoraere, die die gleiche Vulkanisierbarkeit und hohe! Vulkanlsationegeschwindigkeiten zeigeo, hergestellt werden können« wenn im Verlaufe der Herstellung dieser Elastomeren das 1,4-Hexadien durch ein Qe-■isch von 1,4-Hexadlen und Dicyolopentadien In Molverhältniseen zwischen 5si und 1:5 ersetzt wird.
ZPZCP I! - 2 -
Dieser Austausch ties einen Monomeren cteefe das» misch bringt ei*se*t großen^ w&rtseiia^tlteiifem Vorteil fei. Herstellung von ÄthylenvB^pylem-1,,%-1^^ reu mit sieh, ds wenigstens die Hüfte der notwendige® an 1,4-Hexadieni durehi ein anderes Mlllggires Mea*
werden kann.
Die Kt^len^VropyleüHMriwe^
ren gemäß der IffiEtdtag werden n&&k \ferfährea feer^esteilfc,, die bereits ii* frtÖiereK fätentseiiriftem der Äaiielieiriri beschrieben sind« Im einzelne** wird die Cöpölymerisation mn^ ter Verwendung von Katalysatoren diarehgefiiirt, die Vorzugs-* weise im Polymerisationsmedituit loslieh oder fein dispergiert sind und erhalten werden durch tosetzung
a) Iftrdriden oder metallorganischen Verbindungen von Beryllium, Aluminium und Lithium-Aluminium, beispielsweise Berylliumdialkylen, Alumlniumtrialkylen, Lithiumaluminiumtetraalkylenj Berylliumalkylchloriden, Aluminiumalkylmono-, -di- oder -sesquichloriden, Äluminiumphenylbromiden, Lithiumaluminiummonofluoralkylen oder Berylliumphenyljodid mit
b) Vanadiumverbindungen, die in Kohlenwasserstoffen 19slieh sind, beispielsweise Vanadiumhalogeniden oder -oxyhalogeniden, Vanadium- oder Vanadylalkoholaten, Vanadium- oder Vanadylacetylacetonaten, Vanadium- oder Vanadylhalogenalkoholaten und Halogenacetylacetonaten sowie Komplexen, die aus Vanadiumhalogeniden oder -oxyhalogeniden mit Lewis-Basen erhalten werden.
Bevorzugt werden Katalysatoren, in denen mindestens eine der Komponenten a) oder b) ein Halogenatom enthält« Die Copolymerisation wird bei Temperaturen Im Bereich zwischen -80ö und + 1250Ci vorzugsweise zwischen -2O0 und + 500C* durchgeführt, da in diesem Bereich die vorstehend genannten Katalysatoren ihre höchste Aktivität und Stabilität haben.
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■ - 5 -■
Die Polymerisation wird in flüssiger Phase in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln für das gebildete Copolymere durchgeführt. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise aliphatische, aromatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe. Chlorierte Kohlenwasserstoffe, die mit den verwendeten Katalysatoren nicht reaktionsfähig sind, beispielsweise Chlorbenzol, Tetrachloräthylen und Methylchlorid, können ebenfalls verwendet werden.
Wenn in Abwesenheit von Lösungsmitteln gearbeitet wird, besteht das flüssige Polymerisationsmedium überwiegend aus einem verflüssigten Äthylen-Propylen-Gemisch, in dem das gebildete Copolymere unlöslich ist. In diesem Falle findet die Polymerisation "in Suspension" statt.
Zur Herstellung von Copolymeren mit sehr homogener Zusammensetzung müssen die Verhältnisse zwischen den Konzentrationen der vier Monomeren im flüssigen Polymerisationsmedium während der gesamten Polymerisation konstant gehalten werden. Durch Änderung dieser Verhältnisse kann die Zusammensetzung der Copolymeren innerhalb eines weiten Bereiches variiert werden. Zur Herstellung von amorphen Copolymeren, die weniger als 85 Mol.# Äthylen enthalten, beträgt das Molverhältnis von Äthylen zu Propylen in der Flüssigphase vorzugsweise 1:200 bis 1:4. Wenn dieses Verhältnis über 1,4 liegt, wer-%-, den im allgemeinen Polymere erhalten, die die für Polyäthy-iy-j len typische Kristallinitat zeigen. Der bevorzugte Propylen-' gehalt liegt zwischen 50 und I5 Mol.% und der Anteil der beiden Diene insgesamt zwischen 0,1 und 20 Mol.%,
Das Molverhältnis zwischen 1,4-Hexadien und Dicyclopentadien in den Copolymeren liegt vorzugsweise zwischen 5:1 und 1:5* Jedoch können gute Vulkanisationseigenschaften auch mit Copolymeren erreicht werden, bei denen dieses Verhältnis zwischen 1:10 und 10:1 liegt.
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Die Polymeren gemäß der Erfindung haben eine lineare Struktur, d.h. sie sind frei von langen Verzweigungen,, erkennbar an der Tatsache, daß sie praktisch die gleichen Eigenschaften„ insbesondere das gleiche Viskositätsverhalten zeigen wie die bekannten Äthylen»Pfopylen-Copolymere.
Die Polymeren gemäß der Erfindung haben Molekulargewichte, die im allgemeinen über 2CL000 liegen,, d.h. ihre Intrinsic Viscosity liegt über 0*5 dl/g, bestimmt in Tetrahydro» naphthalin bei Γ55°Ο oder in Toluol bei 300C ο
^ Um Polymere mit einem nicht so hohen Molekulargewicht zu erhalten, ist es mögliche beim Verfahren gemäß der Erfindung an sich bekannte Molekulargewichtsregler zu verwenden, beispielsweise Wasserstoff oder Zinkalkyle«
Bei einem Gehalt an ungesättigten Stellen von mehr als 0,4 Mol.$7 sind die Copolymeren gemäß der Erfindung nach üblichen Vulkanisationsverfahren, beispielsweise unter Verwendung von Schwefel- Beschleunigern und Rußs leicht vulkanisierbar. Eine Anzahl von Vulkanisationsgeschwindigkeiten ist In den folgenden Beispielen genannt„
k Diese 'Beispiele zeigen ferner,, daß die vulkanisierten Co= polymeren ausgezeichnete physikalisch-mechanische Eigenschaften besitzen« Aufgrund dieser Eigenschaften können die Copolymere» gemäß der Erfindung auf allen Gebieten verwendet werden, auf denen Naturkautschuk und andere Syntlieseka'atschuke verwendet werden, da sie dies© Kaut= scliiik© ohne weiteres ersetzen könneno
Bas Reaktionsgefäß bestellt bmb einem Glaszylinder^ der einen Durchmesser von 10 cm und ein Fassungsvermögen von 4-000 ejI hat und mit ©ineia Rührer j>. einem Thermometer und Eintritts- und Äustrittsleitungen für die Gase versehen ist» Das Gaseinführungsrohr reicht bis zum Boden des Reak tionsgefäßes und endet in einer Frittenscheibe.
009851/209 1
In das Reaktionsgefäß, das durch Eintauchen in ein Temperaturbad bei -20°C gehalten wurde, wurden 5000 ml n-Heptan, 2 ml Dicyclopentadiene 8 ml trans-l,4-Hexadien und 0,25 Zinkdiäthyl gegeben. Durch das Gaseinführungsrohr wurde ein Propylen-Äthylen-Gemisch im Molverhältnis von 3si eingeführt und in einer Menge von 1200 Nl/Std. umgewälzt.
Nach einer Sättigungszeit von 30 Minuten wurden 3*6 mMol Aluminiumdiäthylchlorid und 0,06 mMol Vanadiumtriacetylacetonat, gelöst in 20 ml Toluol, in das Reaktionsgefäß eingeführt. Während des Versuches wurde das Propylen-Äthylen-Gemisch kontinuierlich in einer Menge von 1200 Nl/Std. zu- und abgeführt.
30 Minuten nach Zugabe des Katalysators wurde die Reaktion durch Zusatz von 10 ml Methanol abgebrochen. Das Produkt, das in einem Scheidetrichter durch wiederholtes Waschen mit verdünnter Salzsäure und dann mit Wasser gereinigt worden war, wurde schließlich mit einem Aceton-Methanol-Gemisch koaguliert.
Nach dem Trocknen unter vermindertem Druck wurden 27 g eines festen Produktes erhalten, das röntgenamorph war, wie ein nicht-vulkanisiertes Elastomeres aussah und in siedendem n-Heptan löslich war. Die Infrarotanalyse ergab, daß das Produkt 42 Gew.% Propylen, 0,2 Gew.% Hexadien und 2,4 Gew.# Dicyclopentadien enthielt. Die Mooney-Viskosität (ML-4 bei 100°C) betrug 13I.
100 Gewichtsteile dieses Copolymeren wurden dann mit 80 Gewichtsteilen ISAP-Ruß, 55 Gewichtsteilen öl "Plexon 766", 1 Gewichtsteil Stearinsäure, 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd, 0,75 Gewichtsteilen Mercaptobenzthiazol, 1,5 Gewichtsteilen Tetramethylthiurammonosulfld und 1,5 Gewichtsteilen Schwefel gemischt. Das Gemisch wurde in einer Presse bei I50 C unterschiedlich lang vulkanisiert. Die Eigenschaften der Vulkanisate sind in-der folgenden Tabelle genannt! 009851/2091
Vulkanisationszeit, Min. 15 30 60 90 120 l80 240
Zugfestigkeit kg/cm 202 236 222 235 222 223 227
Bruchdehnung % 900 710 5^0 530 500 480 500
Elastizitätsmodul bei
200 # Dehnung, kg/cm^
17 28 38 49 50 50 44
Elastizitätsmodul bei
200 % Dehnung, kg/cnr
32 62 81 100 100 102 100
Formänderungsrest % 50 28 14 14 12 10 10
* Die vorstehenden Werte zeigen, daß der maximale ■Vernetzungsgrad, feststellbar aus den Werten des Elastizitätsmoduls, nach 99 Minuten erreicht ist.
Beispiel 2
Der Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie der in Beispiel 1 beschriebene wiederholt, jedoch mit den fol-. genden Varianten!
trans-1,4-Hexadien ' 12 ml Vanadiumtriacetylacetonat 0,1 mMol
Aluminiumdiäthylchlorid 0,15 mMol
Hierbei wurden 57 g eines Polymeren erhalten, das 42 Gew.% w Propylen, 0,6 Gew.# 1,4-Hexadien und 2,3 Gew.tf Dicyclopentadien enthielt und dessen Mooney-Viskosität 153 betrug.
Das Polymere wurde in der gleichen Mischung und unter den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 1 beschrieben, vullcansiert» Die Eigenschaften der vulkanisierten Produkte sind in der folgenden Tabelle genannte
00 98-51/20 91
-■ 7 -
Vulkanisationszeit, Min. 15 30 60 90 120 I80 240
■Zugfestigkeit kg/cm 224 239 227 226 216 213 222
Bruchdehnung % 890 680 540 500 460 •460 460
Elastizitätsmodul bei
£υθ % Dehnung, kg/cm^
Elastizitätsmodul bei 20 30 45 52 53 53 54
300 $ Dehnung, kg/cm2
FoiTiiSnderuiigsrest % ■ 33 60 86 103 107 108 107
48 24 16 12 12 10 12
Die vorstehenden Werte zeigen, daß die 'Vulkanisationsgeschwindigkeit der ties Copolymeren gemäß Beispiel 1 entspricht.
Beispiel 3
In das in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß» das bei -200C gehalten wurde, wurden 3OOO ml n-Heptan, 2 ml Dicyclopentadien, 8 ml trans-l,4~Hexadien und 0,3 mMol Zinkdiäthyl eingeführt.. Durch das Gaselafiäinsigspohr wurde dann ein Propylen-Äthylen-Gemiseh im Molverhältnis von 3:1 eingeführt, das in dem ReaktionsgefäB in einer Menge von 1200 Nl/Std. umgewälzt wurde. .Mach einer Sätfcigungszeit von 30 Minuten wurden in das Reaktionsgefäß 7*5 mMol Diäthylaluminiumchlorid und 0,25 mMol Vanadyldiacetylacetonat, gelöst in 20 ml Toluol, eingeführt»
Die Polymerisation wurde nach 30 Minuten■durch Zugabe von 10 ml Methanol abgebrochen. Nach dem Entfernen der kata-Iytischen Rückstände durch Behandlung mit' verdünnter Salzsäure wurde das Polymere koaguliert mit einem Methanol- ■ ■" Aceton-Gemisch. Hierbei- wurden 50 S -eines 'Produktes erhalten, das 43 Gew.% Propylen, 0,4 Gew.Jß Hexadlen und 2,1 . Gew.# Dicyclopentadien enthält und eine Mooney-Viskosität (MEL-4 bei 100°C) von 85 aufweist. Das Copolymere wird mit der gleichen Mischung und unter den'gleichen. Bedingungen, wie im Beispiel 1 beschrieben, vulkanisiert» Die Eigen-
009851/2091
168 215 222 233 228 213 219
940 74ο 610 56ο 500 490 510
14 24 36 49 49 48 44
22 49 77 98 98 101 93
schäften des vulkanisierten Produktes sind in der folgenden Tabelle genannt.:
Vulkanisationszeit, Min. 15 30 60 90 120 l8o
Zugfestigkeit kg/cm
Bruchdehnung %
Elastizitätsmodul bei
% Dehnung, kg/cm2
Elastizitätsmodul bei
% Dehnung, kg/cm
Porraanderungsrest % 64 30 24 20 14 14
Die vorstehenden Werte zeigen deutlich, daß die Vulkanisationsgeschwindigkeit der des Copolymeren des Beispieles 1 entspricht.
Beispiel 4
Bei diesem Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 gearbeitet, jedoch wurden 12 ml trans-1,4-Hexadien und 0,25 mMol Zinkdiäthyl verwendet. Hierbei wurden 58 g eines Produktes erhalten, das 43 Gew.% Propylen, 0,85 Gew.% Hexadien und 2 Gew.% Dicyclopentadien enthielt und eine Mooney-Viskosität von 139 hatte.
Das Copolymere wurde mit der gleichen Mischung und unter den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel 1 beschrieben, vulkanisiert. Die Eigenschaften des vulkanisierten Produktes sind in der folgenden Tabelle genannt:
009851/2091
Vulkanisationszeit, Min. 15 30 60 90 120 I8o 240
Zugfestigkeit kg/cm 215 253 243 228 231 226 212
Bruchdehnung % 880 680 570 480 480 480 440
Elastizitätsmodul bei
200 % Dehnung, kg/cm2
16 31 . 40 57 63 50 53
Elastizitätsmodul bei
500 % Dehnung, kg/cm2
33 66 86 114 122 110 115
Formänderungsrest % 48 28 16 12 12 10 10
Die vorstehenden Werte zeigen ganz deutlich, daß die Vulkanisationsgeschwindigkeit der des Copolymeren gemäß Beispiel 1 entspricht.
Beispiel 5 ·
Beispiel 4 vmrde wiederholt, jedoch wurden anstelle von 12 ml trans-l,4-Hexadien 26 ml cis-l,4-Hexadien verwendet.
Hierbei wurden 52 g eines Produktes erhalten, das die gleiche Zusammensetzung hatte wie das Copolymere gemäß Beispiel 4, die Mooney-Viskositat betrug 98, Die Eigenschaften des vulkanisierten Produktes und die Vulkanisationsgeschwindigkeit war vergleichbar mit denen der Copolymeren der Beispiele 1, 2, 3 und 4.
Beispiel 6
Ein Äthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Copolymeres,. das 32 Gew.# Propylen und 3,9 Gew.% Dicyclopentadien enthielt und e'ine Mooney-Viskosi tat von 163 hatte, wurde mit der gleichen Mischung und unter den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel 1 beschrieben, vulkanisiert.
Die Eigenschaften des vulkanisierten Produktes sind in der folgenden Tabelle genannt:
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Vulkanlsationszeit, Min. 30 60 • 90 120 I8O 240
Zugfestigkeit kg/cm 245 207 199 182 I92 195
Bruchdehnung % 640 480 430 400 400 390
Elastizitätsmodul bei
200 % Dehnung, kg/cm2
35 52 59 65 69 65
Elastizitätsmodul bei
3J00 % Dehnung, kg/cm2
69 101 118 124 133 135
Formänderungsrest % 28 16 12 12 8 8
Die vorstehenden Werte zeigen deutlich, daß die Vulkänisationsgeschwindigkeit niedriger ist als die der in den Bei- * spielen 1, 2, 3 und 4 beschriebenen Äthylen-Propylen-
Hexadien-Dicyclopentadien-Copolymeren. Der Wert des Elastizitätsmoduls bei 300· # Dehnung betrug nach 90 Minuten nur 85 % des nach 240 Minuten gemessenen Wertes.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1.) Mit Schwefel vulkanisierbare, ungesättigte, hochmolekulare Copolymere aus Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien und 1,4-Hexadien.
    2.) Copolymere nach Anspruch 1 mit einer in Tetrahydronaphthalin bei i;
    0,5 dl/g.
    lin bei 135°C bestimmten Intrinsic Viscosity von mehr als
    3.) Copolymere nach Anspruch 1 und 2, enthaltend 15 bis 50 Propyleneinheiten und 0,1 bis 20 Mol.% Gesamtdieneinheiten.
    4.) Copolymere nach Anspruch 3* enthaltend mindestens 0,4 Mol.# ungesättigte Stellen.
    5.) Copolymere nach Anspruch 1 bis 4, enthaltend 1,4-Hexadien- und Dicyclopentadien-Einheiten im molaren Verhältnis zwischen 1:10 und 10:1, vorzugsweise zwischen 1:5 und 5:1.
    6.) Copolymere nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens 85 Mol.# Äthyleneinheiten enthalten und bei Prüfung mittels Röntgenstrahlen amorph sind.
    7·) Copolymere nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Vulkanisationsgeschwindigkeit beim Vulkanisieren mit üblichen schwefelhaltigen Mischungen größer ist als die eines Äthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Copolymeren.
    8.) Copolymere nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das als Comonomere verwendete 1,4-Hexadien transStruktur hat.
    9.) Copolymere nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das als Comonomere verwendete 1,4-Hexadien cis-Struktur hat.
    009851/2091
    - 12 -
    10.) Verwendung von Copolymeren nach Anspruch 1 bis 9 in Schwefel oder Schwefel abgebende Verbindungen als Vernetzungsmittel und Vulkanisationsbeschleuniger enthaltenden Gemischen, gegebenenfalls zusammen,mit verstärkenden Füllstoffen, wie Ruß, zur Herstellung von vulkanisierten Elastomeren.
    Verfahren zur Herstellung von Produkten nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylen, Propylen, Dicyclopentadien und 1,4-Hexadien bei Temperaturen im Bereich zwischen -80° und +1250C mittels eines Katalysatorsystems aus
    a) mindestens einer metallorganischen Verbindung oder einem Hydrid von Beryllium, Aluminium oder Lithiumaluminium und
    b) mindestens einer in Kohlenwasserstoffen löslichen Vanadiumverbinduhg
    polymerisiert und die Copolymeren gegebenenfalls in Schwefel oder Schwefel abgebende Verbindungen enthaltenden Gemischen vulkanisiert.
    12.) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente a) des Katalysatorsystems Aluminiumtrialkyle oder Aluminiumalkylhalogenide verwendet.
    IJ.) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente a) des Katalysatorsystems Aluminiumdiäthylmonochlorid verwendet.
    14.) Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurchAgekennzeichnet, daß man als Komponente b) des Katalysatorsystems Vanadiumhalogenide, Vanadiumoxyhalogenide, Vanadium- oder Vanadylalkoholate, Vanadium- oder Vanadylhalogenalkoholate, Vanadium- oder Vanadylacetylacetonate oder Vanadium- oder Vanadylhalogenacetylacetonate verwendet.
    00985 1/20 9 1
    15·) Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente b) des Katalysatorsystems Komplexverbindungen aus Vanadiumhalogeniden oder -oxyhalogeniden mit Lewis-Basen verwendet.
    l6.) Verfahren nach Anspruch 11 bis 15,· dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatorsysteme verwendet, in denen mindestens eine Komponente Halogen enthält.
    17.) Verfahren nach Anspruch 11 bis l6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Copolymerisation bei Temperaturen im Bereich zwischen -300 und +200C durchführt.
    18.) Verfahren nach Anspruch 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Copolymerisation in flüssiger Phase in Abwesenheit eines Lösungsmittels für das gebildete Copolymere durchführt.
    19.) Verfahren nach Anspruch 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Copolymerisation in flüssiger Phase in Gegenwart eines Lösungsmittels für das gebildete Copolymere durchführt.
    20.) Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel chlorierte, gegenüber dem Katalysatorsystem inerte Kohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische verwendet.
    21.) Verfahren nach Anspruch 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß man in der flüssigen Polymerisationsphase bei einem molaren Verhältnis zwischen Äthylen und Propylen im Bereich zwischen 1:200 und arbeitet. >-
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