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Fotografische Kamera mit mindestens einem im Kameragehäuse angeordneten
Schleuderglied Die vorliegende Erfindung betrifft eine fotografische Kamera mit
mindestens einem im Kameragehäuse angeordneten Schleuderglied, durch das entweder
ein piezoelektrischer Block zur Erzeugung eines Hochspannungszündimpulses für eine
Blitzlampenanordnung oder eine mit Zündpillen versehene Blitzlampenanordnung zur
Zündung derselben beeinflußbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fotografische Kamera
der eingangs genannten Art zu schaffen7 deren zur Beeinflussung des Piezo-Blocks
oder der Zündpille der Blitzlampenanordnung dienenden Bauteile einfach-und platzsparend
ausgebildet sein sollen. Weiterhin sollen die Bauteile, insbesondere das Schleuderglied,
nach ihrer Wirkung ohne besondere Zusatzmaßnahmen in ihre Ausgangslage zurückgebracht
werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an jedem Schleuderglied
mindestens zwei entgegengesetzt wirkende Federn angreifen, deren eine Feder die
Antriebsfeder und deren andere Feder die Rückführeder für das betreffende Schleuderglied
ist, und daß beim Aufsetzen einer Blitzlampenanordnung die Antriebsfeder in eine
Spannstellung und die Rückführfeder in eine Entspannt-Stellung überführbar ist.
Demnach steht das jeweilige Schleuderglied bei aufgesetzter Blitzlampenanordnung
unter der Wirkung seiner gespannten Antriebsfeder und kann nach seiner Freisetzung
gegen den piezoelektrisrh.en Block oder gegen die Zündpille der gerade in Blitzbereitschaftsstellung
befindlichen Blitzbirne gesehlelldert werden0 Wird nun die Blitzlampenanordnung
von der Kamera abgenommen, so wird die Rückführfeder in ihre Spannstellung überführt,
wodurch die benutzten Schleuderglieder wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt
werden" Gemäß weiterer Ausbildung ist die Antriebsfeder stärker ausgebildet als
die Rückführfeder.
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Gemäß einer weiteren Ausbildungsmöglichkeit ist eine der Anzahl der
Blitzbirnen der Blitzlampenancrdnung entsprechende Anzahl von Sohleud.ergliedern
in einer kameraseitigen Fassung vorgesehen.
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Zweckmäßigerweise ist die Fassung als drehbare Fassung ausgebildet
und das Schleuderglied der gerade in Blitzbereitschaftsstellung befindlichen Blitzbirne
durch ein Auslöseglied zur Schleuderbewegung freisetzbar.
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Vorteilhafterweise weist jedes Schleuderglied einen Ansatz auf, mit
dem es sich in der Ausgangsstellung an einem T¢il der Passung abstützt.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung sind die Antriebsfedern und die
Rückführfedern Schenkelfedern, deren eine Schenkel sich auf einem kamerafesten Teil
und deren andere Schenkel sich an den SchleuderglJedern abstützen.
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Die Icrsionsachsen der Antriebs und Rü.,kfwhrfedern sind mittels eines
Stellgliedes in Bewegungsrichtung der Schleuderglieder bewegbar.
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Zweckmäßigerweise greift an dem Stellglied eine Feder an, deren Kraftrichtung
entgegengesetzt zur Einsetzrichtung der Blitzlampenanordnung ist. Das Stellglied
wird demnach durch die Blitzlampenanordnung entgegen der Kraft der an ihm angreifenden
Feder bewegt0 Zweckmäßigerweise ist das Stellglied eine Scheibe mit radialen Ansätzen
oder Stiften die zur Aufnahme der
Schenkelfedern dienen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren 1 bis
6 dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine räumliche
Teilansicht der fotografischen Kamera mit der Blitzlampenanordnung, Fig. 2 eine
Teildraufsicht der fotografischen Kamera, Fig. 3 einen Teilschnitt durch die fotografische
Kamera, Fig. 4 eine Abwicklung der Fassung für die Blitzlampenanordnung Fig. 5 einen
Teilschnitt durch. die Fassung nach der Freigabe eines Schleudergliedes und Fig.
6 einen Teilschnitt durch die Fassung bei abgenommener Blitzlampenanordnung vor
der Freisetzung der SchlelldergliederO In den einzelnen Figuren sind die sich entsprechenden
Einzelteile mit gleichen Bezugßziffern versehen.
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Mit 1 ist ein Kameraoberteil bezeichnet7 in dem eine drehbar angeordnete
Fassung 2 vorgesehen ist0 Ein mit 3 bezeichneter Blitzwürfel weist Blitzbirnen 47
5, 6 und 7 auf, in deren Sockel 8 Zündpillen angeordnet sind, die durch Schlagbeeinflussung
zur Zündung der betreffenden
Blitzbirne führen.
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In der kameraseitigen Fassung 2 für den Biitzwürfel 3 ist eine der
Anzahl der Blitzbirnen entspreehende Anzahl von Durchtrittsöffnungen 9, 10, ii und
12 vorgesehen (Fig. 1 und Fig. 2). Jeder Blitzbirne 4 bzw. 5 bzw. 6 bzw. 7 ist in
der drehbaren Fassung 2 ein Schleuderglied 13 bzw. 14 bzw. 15 bzw. 16 zugeordnet.
Durch den Fuß 17 des 3litzwürfels 3 ist in der Fassung 2 eine Scheibe 18 entgegen
der Kraft einer an ihr angreifenden Feder 19 nach unten bewegbar (Fig. 3).
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Gemäß den Figuren 3 bis 6 weist die drehbare Fassung 2 eine obere
Platine 20 und eine untere Platine 21 auf.
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An den seitlichen Bereichen der drehbaren Passung 2 si.nd in Bewegungsriehtung
der Schleuderglieder veriauSende schlitzförmige Öffnungen 22, 23, 24, 25 vorgesehen.
Jede der Öffnungen 22 bis 25 wird von einem an der Scheibe 18 vorgesehenen Ansatz
26 bzw. 27 bzw. 28 bzw. 29 durchgriffen. Die Ansätze 26 bis 29 sowie die Öffnungen
22 bis 25 sind gegeneinander jeweils um 900 versetzt angeordnet (Fig. 2).
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Die Schleuderglieder 13, 14, 15 und 16 weisen Ansätze 30, 31, 32 und
33 auf. Die Ansätze 26 bis 29 der Scheibe
18 sind von als Antriebsfedern
dienenden Schenkelfedern 34 a bis 34 d umschlungen, deren Schenkel 33abis 35 d sich
an den Stiften 30 bis 33 der Schleuderglieder 13 bis 16 und deren andere Schenkel
36abis 36 d sich an der unteren Platine 21 abstützen. Außerdem sind die Ansätze
26 bis 29 der Scheibe 18 von weiteren Schçnkelfedern 37 a bis 37 d umschlungen,
deren Schenkel 38abis 38 d sich an der oberen Platine 20 und deren Schenkel 39 a
bis 39 d sich an den Stiften 30 bis 33 der Auslösehebel 13 bis 16 abstützen. Die
Schenkelfedern 37 a bis 37 d dienen als Rückholfedern (Fig. -4). Von den jeweIls
um einen Ansatz der Scheibe 18 geschlungenen Schenkelfedern wirkt eine auf ein Schleuderglied
während die andere an dem benachbarten Sehleuderglied angreift Die Schleuderglieder
13 bis 16 weisen im Bereich der unteren Platine 21 Ansätze auf, die die Schleuderglieder
13 bis 16 in ihrer Ausgangsstellung halten Mit 41 sind in der unteren Platine 21
vorgesehene Öffnungen für die Schleuderglieder 13 bis 16 bezeichnet (Fig. 4 bis
Fig. 6).
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Gemäß Fig. 3 ist die untere Platine 21 mit einer Verzahnung versehen,
in die eine zur Drehung der Fassung 2 dienende Fortschalteeinrichtung 4.3 eingreift
Die
Funktionsweise ist nun folgende: Gemäß Fig. 6 ist kein Blitzwürfel in die Fassung
2 eingesteckt. Demzufolge befinden sich die Ansätze 26 bis 29 der Scheibe 18 in
ihrer oberen Ausgangsstellung. Weiterhin sind sämtliche Schleuderglieder 13 bis
16 an der unteren Platine 21 eingerastet. Die Antriebsfeder 34 a für das Schleuderglied
13 befindet sich in ihrer Entspannt-Stellung und die Rückholfeder 37 a für das Schleuderglied
13 in ihrer Spannstellung. Das gleiche gilt für die Antriebs- bzw. RückholSedern
der übrigen Schleuderglieder 14 bis 16.
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Wird tun ein I3litzwürfel auf die Kamera aw gesetst9 so wird die Scheibe
18 mit ihren in den snhlitz.förmigen Offnungen 22 bis 25 geführten Ansätzen 26 bis
29 in ibre untere Lage, die Arbeitslage, bewegt Die Antriebsfedern 34 a bis 34 d
der Schleuderhebel 13 bis 16 sind somit in ihre Spannstellung überführt. Die Rückholfedern
37 a bis 37 d der Schleuderglieder 13 bis 16 sind in ihre Entspannt-Stellung bewegt
worden (Fig. 45.
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Wird nun in nicht dargestellter Weise ein Auslöseglied in Pf eilrichtung
A bewegt, so wird das Schleuderglied 13 der in Blitzbereitschaftsstellung befindlichen
Blitzbirne 4
des Blitzwürfels 3 zur Schleuderbewegung in Pfeilrichtung
B freigegeben . Unter der Wirkung der Antriebsfeder 34 schlägt das Schleuderglied
13 gegen die Zündpille der Blitzlampe 4 und veranlaßt das Zünden derselben0 In nicht
dargestellter Weise wird nun bei der Filmfortschaltung das Zahnrad 42 gedreht, so
daß die nächste Blitzbirne des Blitzwürfels 3 in die Blitzbereitschaftsstellung
gebracht wird0 Sind sämtliche Blitzbirnen des Blitzwürfels 3 verbraucht, so wird
derselbe von der Kamera abgenommen, was zur Folge hat9 daß sich die Scheibe 18 unter
der Wirkung ihrer Feder 19 in ihre obere Ausgangsstellung bewegt (Fig. 6). Hierbei
werden die einzelnen Rückholfedern 37 a bis 37 d in ihre Sannstellung gebracht,
was zur Folge hatS daß die Schleuderglieder 13 bis 16 sich in ihrer Ausgengsiage
zurückbewegeno Die fotografische Kamera ist nun nach Aufnahme eines weiteren Blitzwürfels
wieder blitzbereltO