DE2027288C3 - Masse zur Regelung der Ausdehnung von Zement und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Masse zur Regelung der Ausdehnung von Zement und Verfahren zu deren Herstellung

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DE2027288C3 DE2027288A DE2027288A DE2027288C3 DE 2027288 C3 DE2027288 C3 DE 2027288C3 DE 2027288 A DE2027288 A DE 2027288A DE 2027288 A DE2027288 A DE 2027288A DE 2027288 C3 DE2027288 C3 DE 2027288C3
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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    • C04B22/008Cement and like inorganic materials added as expanding or shrinkage compensating ingredients in mortar or concrete compositions, the expansion being the result of a recrystallisation

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Masse zur « Regelung der Ausdehnung von Zement, die durch Brennen einer CaO enthaltenden Mischung erhalten wurde sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
Ein freier Kalk oder Calciumoxyd enthaltender Zement führt häufig zu einer Ausdehnung während der t>o Verfestigungs- und Härtungsstufen desselben, und infolgedessen wurden derartige Zemente bisher als unvorteilhaft angesehen, da die Ausdehnung eine Instabilität der Qualität bedingt.
Wenn es jedoch möglich wäre, die Ausdehnungsfähig- hs keit eines derartigen Zementes so zu steuern, daß die Ausdehnung des Zementes zu einem geeigneten Zeilpunkt nach der Härtung des Zementes erfolgt, wäre dies sehr vorteilhaft Bei Verwendung von gewöhnlichem Calciumoxyd, das durch Sintern von Kalkstein auf eine Temperatur von etwa 1200 bis 14000C hergestellt wurde, expandiert der Zement unmittelbar »ach der Verfestigung, und es kann ein solcher Zement in der Praxis nicht verwendet werden.
Die DT-OS 14 71 285 beschreibt einen ausdehnbaren Zement, der a]s_ Ausdehnungskomponente ein Produkt aus C3-Xa- Sc enthält, worin C gebundenes CaO, S gebundenes SO3. X eine Verbindung aus der Gruppe Al2O3, Fe2Oi Cr2O3, Mn2O3 und V2O3 ist, a, bund c kleine positive Zahlen sind. Dieses Dreikomponentensystem enthält freies CaO und freies CaSO4. Die Volumenausdehnung geht bei diesem Material auf die Hydratisierung der Verbindung zurück, wobei das Hydrat
3 CaO · X · 3 CaSO4 ■ 31 -32 H2O
3 CaO · X · CaSO4 · 12 H2O (X: Sesquioxyd)
gebildet wird. Dabei muß eine relativ hohe Menge des Zementexpandiermittels in der Größenordnung von 20 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Zementes, eingesetzt werden. Dieses bekannte Zementexpandiermittel war somit noch nicht völlig zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Masse zur Regelung der Ausdehnung von Zement, womit die Ausdehnung des Zementes zu einem geeigneten Zeitpunkt nach der Härtung des Zementes erfolgen kann, die überdies bei Verwendung in geringerer Menge einen zufriedenstellenden Ausdehnungseffekt Hefen und in einfacher und wirtschaftlicher Weise hergestellt werden kann, wobei insbesondere auch das Brennen mühelos durchführbar ist.
Im Rahmen der Erfindung wurde das Sinterungsverfahren für einen Kalk untersucht, der zur Beibehaltung einer milden Ausdehnungsfähigkeit des Zementes bis zu einem geeigneten Zeitpunkt nach der Härtung des Zementes fähig ist, indem die rasche Expandierbarkeit des freien Kalkes geregelt wird.
Gemäß der Erfindung wird somit eine Masse zur Regelung der Ausdehnung von Zement, die durch Brennen einer CaO enthaltenden Mischung erhalten wurde, geschaffen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einem Gemisch von Kalk und einer Verbindung aus der Gruppe von Eisen(III)-oxyd, Calciumfluorid und Calciumsulfat besteht, die durch Erhitzen auf eine Temperatur von 1200 bis 1450° C bis zur Erzielung eines homogenen gesinterten Zustandes oder eines halb geschmolzenen Zustandes erhalten worden ist.
Diese Masse zur Regelung der Ausdehnung von Zement wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren hergestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe Eisen(III)-oxyd, Calciumfluorid und Calciumsulfat zu Kalk zusetzt, das sich ergebende Gemisch zerkleinert und danach das Gemisch bis zur Erzielung eines homogenen gesinterten Zustandes oder eines halb geschmolzenen Zustandes auf eine Temperatur von 1200 bis 1450° C erhitzt.
Mit der so hergestellten Masse gemäß der Erfindung wird die rasche Ausdehnung, die bei Verwendung von Kalk allein auftritt, in wirksamer Weise zu einer milden und länger anhaltenden Ausdehnung des diese Masse enthaltenden Zementes bis zu einem geeigneten Zeitpunkt im Verlauf des Fortschreitens der Härtung des Zementes gesteuert und somit kann diese Masse in besonders vorteilhafter Weise als wirksames Aufblähmittel für Zement verwendet werden.
Für den im Rahmen der Erfindung als Rohmaterial eingesetzten Kalk können Materialien, die CaO liefern, wie Kalkstein, Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd verwendet werden.
Das als Zusatz zum Kalk gemäß der Erfindung eingesetzte Eisen(III)-oxyd besteht hauptsächlich aus Fe2O3 und kann Verunreinigungen enthalten, sofern derartige Verunreinigungen gegenüber Kalk inaktiv sind. Insbesondere wird Hammerschlag oder Walzsinter bevorzugt als derartiges Eisenoxyd verwendet Auch die als Zusätze gemäß der Erfindung verwendeten Materialien CalciuKifluorid und Calciumsulfat können Verunreinigungen enthalten, welche gegenüber Kalk inaktiv sind, und im allgemeinen können die technisch erhältlichen Materialien als derartige Zusätze verwendet werden.
Die Mengen an Eisen(III)-oxyd, Calciumfluorid und Calciumsulfat gegenüber Kalk werden anhand der Beziehungen zwischen den Zugabemengen derselben zu CaO und dem Ausdehnungseffekt eines Zementes erläutert, der durch Einbringen der durch Sintern des Gemisches aus Kalk und dem Zusatz gebildeten Masse zu einem Zement hergestellt wurde. Diese Beziehungen sind in der Zeichnung dargestellt.
F i g. 1 zeigt in graphischer Darstellung die charakteristischen Eigenschaften zwischen den Expansionskoeffizienten eines Zementes, der als Zusatz ein Kalk u id Eisen(III)-oxyd enthaltendes Zementaufblähmittel en'-hält, und dem Härtungszeitraum;
F i g. 2 zeigt in graphischer Darstellung die charakteristischen Eigenschaften hinsichtlich des Expansionskoeffizienten eines Zementes, der einen Zusatz eines Kalk und Calciumfluorit enthaltenden Zementaufblähmittels enthält, und des Härtungszeitraumes;
F i g. 3 zeigt in graphischer Darstellung die charakteristischen Eigenschaften hinsichtlich des Expansionskoeffizienten eines Zementes, der einen Zusatz eines Kalk und Calciumsulfat enthaltenden Zementaufblähmittels enthält und des Härtungszeitraumes.
Hierzu wurde eine Masse, die durch Vermischen eines auf eine Korngröße kleiner als 88 μπι gebrochenen Kalksteinpulvers und eines auf eine kleinere Größe als 88 μπι gebrochenen Eisen(III)-oxydpulvers (Fe2Oo) in dem in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Mischverhältnis, Erhitzen des Pulvergemisches in einem elektrischen Muffelofen während 2 Stunden auf Temperaturen von 1400 bis 1450° C zur Ausbildung des Klinkers und Brechen des Klinkers auf eine Korngröße kleiner als 149 μπι hergestellt wurde, in einen Zement in einer Menge von 6% eingemengt; das Verhältnis zwischen der Ausdehnung des Zementes und dem Härtungszeitraum (Tagen) ist in F i g. 1 dargestellt.
Versuch Nr. CaO FeaCh
(Gew.-Teile) (Gew.-Teile)
A 95 5
B 90 10
C 85 15
D 75 25
E 65 35
F (Vergleich) 100 0
Versuch Nr. CaO CaFz
(Gew.-Teile) (Gew.-Teile)
C 80 20
H 70 30
1 60 40
J 50 50
F (Vergleich) 100 0
Zum Vergleich wurde Calciumoxyd (CaO), welches durch Brennen eines Kalksteinpulvers ohne Zusatz von Fe2O3 während einer Stunde bei 1400°C hergestellt worden war, zu einem Zement in einer Menge von 3 Gew.-% zugesetzt, und das Verhältnis der Ausdehnung des Zementes und dem Härtungszeitraum ist in Fig. 1 als Kurve Fangegeben. Weiterhin wurde eine Masse, die in gleicher Weise durch Vermischen eines auf eine Korngröße kleiner als 88 μπι gebrochenen Kalksteinpulvers und eines auf eine Korngröße kleiner als 88 μπι gebrochenen Calciumfluoridpulvers (CaF2) in dem in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Mischverhältnis, Sintern des Gemisches durch Erhitzen in einem elektrischen Muffelofen unter den gleichen Bedingungen wie im Fall der F i g. 1 zur Ausbildung eines Klinkers
ίο und Brechen des Klinkers auf eine Korngröße kleiner als 149 μπι hergestellt worden war, in einen Zement in einer Menge von 4 Gew.-°/b eingemengt; die Beziehung der Ausdehnung des Zementes und des Härtungszeitraums (Tagen) ist in F i g. 2 gezeigt Zum Vergleich ist auch die Anwendung von Calciumoxydpulver allein in der F i g. 2 als Kurve Fdargestellt
Weiterhin wurde eine Masse, die durch Vermischen eines auf eine Korngröße kleiner als 88 μπι gebrochenen Kalksteinpulvers und eines auf eine Korngröße kleiner als 88 μηι gebrochenen Calciumsulfatpulvers (CaSO-t) in dem in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Mischverhältnis, Sintern des Gemisches durch Erhitzen in einem elektrischen Muffelofen während 2 Stunden bei 1200 bis 1300° C unter Ausbildung eines Klinkers und Brechen des Klinkers auf eine Korngröße kleiner als 199 μιη hergestellt worden war, in einen Zement in einer Menge von 5 Gew.-% eingemengt und das Verhältnis zwischen der Ausdehnung und dem Härtungszeitraum ist in Fig.3 gezeigt. Zum Vergleich ist die Anwendung des Calciumoxydpulvers allein in der F i g. 3 als Kurve Fangegeben.
Die vorstehend angegebenen Zementproben wurden gemäß der Arbeitsweise von JIS R-5201 hergestellt Es wurden dabei stets drei Versuchsproben gleichzeitig hergestellt.
520 g Zement (bei der Probe gemäß der Erfindung enthielt der Zement den Zementaufblähzusatz) und 1040 g Standardsand wurden genau abgewogen und in einen Tiegel eingebracht, worauf 2 min lang mit Hilfe eines Löffels gemischt wurde. Nach Zugabe von 338 g Wasser und Verkneten der sich ergebenden Mischung wurde der so gewonnene Mörtel in drei Formen eingefüllt (gemäß der Erfindung wurden Stahlformen verwendet, welche eine Versuchsprobe mit einer Größe von 4x4 χ 16 cm ergaben) wobei in folgender Weise
b5 zwei Schichten gebildet wurden. Dabei wurde der Mörtel zuerst bis zur halben Höhe der Form eingefüllt und über die gesamte Oberfläche hiervon geschoben, indem eine Schiebestange bis zu einem solchen Grad,
Versuch Nr. CaO CaSO<
(Gew.-Teile) (Gew.-Teile)
K 45 55
L 35 65
M 20 80
F (Vergleicht 100 0
daß der Kopf der Stange in den Mörtel bis auf eine Tiefe von etwa 4 mm eindrang, verwendet wurde. Danach wurde der Mörtel eingefüllt bis zum Rand der Form und in gleicher Weise wie vorstehend angegeben, gedrückt. Schließlich wird der restliche Mörtel bis zu einer Höhe von etwa 5 mm aufgehäuft. Die Ausdehnung des Mörtels wurde mittels eines Vergleichsgerätes, welches die Änderung der Oberflächenlänge während der Härtung in Wasser bei 20"C ermittelte, erhalten, wobei die Oberflächenlänge der Probe unmittelbar nach der Koagulierung und Freigabe aus der Form als Basis angewendet wurde.
Wie sich aus den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ergenissen zeigt, zeigte der Mörtel, der Caiciumoxyd allein und kein Expansionsregelungsmittel, wie Eisenoxyd, Calciumfluorid oder Calciumsulfat, enthielt, eine rasche Ausdehnung zu Beginn der Härtung, während der Caiciumoxyd zusammen mit Eisenoxyd, Calciumfluorid oder Calciumsulfat enthaltende Mörtel sich allmählich während der Härtung ausdehnte, was durch den schwachen Kurvenverlauf gezeigt wird und nach etwa 3 Wochen stabil wurde.
Die vorstehenden Ergebnisse belegen auch, daß die Ausdehnung des Mörtels durch die Menge des zugegebenen Expansionsregelungsmittels beeinflußt wird und daß eine Erhöhung der Zugabemenge des Zusatzes ein späteres Auftreten des Ausdehnens des Mörtels ergeben kann.
Im Hinblick auf die in den graphischen Darstellungen angegebenen Ergebnissen ist der maximale Zugabeeffekt von Eisenoxyd. Calciumfluorid oder Calciumsulfat, die zur Regelung der Ausdehnung des Zementes dienen, bei den Kurven E /oder M erreicht.
In diesem Zusammenhang wurden weiterhin die wirksamen Mengen der vorstehenden Ausdehnungsreglermittel zusammen mit der minimal erforderlichen Menge derselben, die den Ausdehnungsreglereffekt liefert, untersucht, und dabei wurden die durch die Kurven R und S der Fig. 1. die Kurven Tund U der Fig. 2 und die Kurven V und W der Fig. 3 gezeigten kritischen Eigenschaften gefunden.
Somit beträgt die wirksame Zugabemenge an Eisen(lil)-oxyd etwa 3 bis 40 Gew.-% des Gesamtgewichtes des Sinterproduktes, diejenige von Calciumfluorid etwa 3 bis 60 Gew.-% und diejenige von Calciumsulfat etwa 30 bis 85 Gew.-%. Die besonders bevorzugten Mengen an Eisen(III)-oxyd betragen 5 bis 35 Gew.-%. diejenigen an Calciumfluorid 20 bis 50 Gew.-ty. und diejenigen an Calciumsulfat 55 bis 80 Gew.-"1...
Das Gemisch aus Kalkstein und einem derartigen Zusatz muß auf höhere Temperaturen als 1200°C erhitzt werden, bis das Gemisch einen homogen gesinterten Zustand oder einen halbgeschmolzenen Zustand annimmt Wenn das Gemisch unzureichend gesintert ist, ist die Wirkung des Sinterungsproduktes die gleiche wie von Caiciumoxyd allein, hinsichtlich der Ausdehnung des Zementes, zu dem der Klinker zugegeben wird, d.h., es wird keine Wirkung des Zusatzes erreicht Wenn der Erhitzungszeitraum zum Sintern des Gemisches etwa 1 bis 2 Stunden beträgt liegt die geeignete Erhitzungstemperatur etwa bei 14500C im Fall der Anwendung von Eisen(HI)-oxyd als Zusatz, bei etwa 14000C im Fall der Anwendung von Calciumfluorid oder einem Gemisch von Eisenoxyd und Calciumfluorid als Zusatz und bei etwa 1200 bis 130O0C im Fall der Anwendung von Calciumsulfat als Zusatz.
Die gleichen Versuche wie vorstehend beschrieben, wurden unter Anwendung von technischen Rohmaterialien, z. B. von durch Brennen von Kalkstein hergestelltem Caiciumoxyd, Hammerschlag oder Walzsinter. Fluorit und dem bei der Herstellung von Fluorwasserstoffsäure als Nebenprodukt anfallenden Gips anstelle von Kalkstein, Eisen(lll)-oxyd, Calciumfluorid bzw. Calciumsulfat wiederholt, wobei praktisch die gleichen Ergebnisse, wie vorstehend, erhalten wurden.
Die Menge der erfindungsgemäß in den Zement einzumengenden Masse wird nachfolgend erläutert.
Die Masse zur Regelung der Ausdehnung von Zement (Aufblähmittel) zeigt im allgemeinen eine unterschiedliche Ausdehnung im Verlauf der Zeit entsprechend ihrer Zusammensetzung und auch wenn die Zusammensetzung gleich oder konstant ist, ist die Ausdehnung natürlich größer, wenn die in dem Zement eingemengte Menge hiervor größer ist. Da das geeignete Einmengverhältnis des Aufblähmittels gemäß der Erfindung zu Zement, das notwendig ist, um eine Ausdehnung von 1 bis 1,5% zu verursachen, wodurch die Schrumpfung eines gewöhnlichen Zementes vollständig verhindert werden kann, von der Zusammensetzung des Aufblähmittels abhängig ist, ist es im allgemeinen unmöglich, zahlenmäßig genau das Einmengverhältnis hiervon anzugeben, jedoch wird es üblicherweise bevorzugt, das Aufblähmittel zu dem Zement in einer Menge von etwa 3 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Zementes zuzugeben. Falls die Menge des Aufblähmittels weniger als 3 Gew.-% beträgt, ergibt sich keine wirksame Ausdehnung, während, wenn die Menge größer als 6 Gew.-% ist, die mechanische Festigkeit des Zementes nach der Verfestigung verringert wird. Beispielsweise beträgt die bevorzugteste Zugabemenge des Aufblähmittels etwa 6 Gew.-°/o, wenn das Verhältnis von Caiciumoxyd zu Eisen(III)-oxyd im Aufblähmittel 85 zu 15 beträgt, etwa 4 Gew.-%, wenn das Verhältnis von Caiciumoxyd zu Calciumfluorid 70 :30 beträgt, etwa 5 Gew.-°/o, wenn das Verhältnis von Caiciumoxyd zu Eisen(III)-oxyd zu Calciumfluorid 70 : 15 : 15 beträgt, und etwa 6 Gew.-°/o, wenn das Verhältnis von Caiciumoxyd zu Calciumsulfat 45 :55 beträgt.
Die gleiche Wirkung wie bei dem vorstehend beschriebenen Mörtelgemischen kann auch bei Anwendung auf Betongemische erhalten werden.
Gemäß der Erfindung werden bei Verwendung von Eisen(III)-oxyd, Calciumfluorid und Calciumsulfat wirksame und gleiche Funktionen zur Regelung der Ausdehnung von Caiciumoxyd für Zement erhalten, unabhängig davon, ob sie einzeln oder in Kombination miteinander zusammen mit Caiciumoxyd eingesetzt werden.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 91 Gew.-Teilen Kalkstein mit einer Reinheit von 98% und 9 Gew.-Teilen Hammerschlag wurde gebrochen und während 2 Stunden bei 14500C gebrannt wobei der Klinker des Aufblähmittels erhalten wurde. Der Klinker wurde gebrochen und einem Zement in einer Menge von 5 Gew.-% bzw. 6 Gew.-% zugesetzt wobei die Zemente λ und β erhalten wurden. Zum Vergleich wurde ein gleicher Zement der kein Aufblähmittel enthielt hergestellt
Unter Anwendung der auf diese Weise erhaltenen Zementes wurde eine Betonprobe von 1Ox 10 χ 50 cm3
hergestellt. Die Zusammensetzung des lietons je m'war folgende:
Gemisch β
191 kg
296 kg 218 kg
955 kg
876 kg
2364 kg
Der Expansionskoeffizient des Betons während der Härtung in Wasser bei 20"C1 bestimmt nach dem vorstehend erwähnten Verfahren bei den Mörtelproben, ist in der folgenden Tabelle I aufgeführi.
Tabelle I (x 10-3 %)
Gemisch Λ
Erfindungsgemäßes
Aufblähmittel 168 kg
Gewöhnlicher
Portlandzement 299 kg
Wasser 218 kg
Kies (2.5 mm
Durchmesser) 955 kg
Sand 876 kg
Insgesamt 2364 kg
Art Härtungszeitraum (Tage) 12 2 4 7 I M 21 28
1 18 29 31 48 64 78 79
Zement α -2 23 39 63 81 101 101
Zement β 3 -1 2 1 3 2
Normal
zement Beispiel 2
Ein gepulvertes Gemisch aus 70 Gew.-Teilen Calciiimoxyd, welches durch Brennen von Kalkstein bei 1200°C hergestellt worden war, und 30 Gew.-Teilen Fluorit wurden während 2 Stunden auf 14003C erhitzt. Der so erhaltene Klinker des Aufblähmittels wurde auf eine Korngröße kleiner als 149 μπι gebrochen und in einen Zement in einer Menge von 4 Gew.-% eingemengt, wobei der Zement γ erhalten wurde.
Weiterhin wurde ein pulveriges Gemisch aus 70 Gew.-Teilen Calciumoxyd, 15 Gew.-Teilen Hammerschlag und 15 Gew.-Teilen Fluorit während 2 Stunden
uuf 1400"C erhitzt und dadurch der Klinker des Aufblähmittels erhalten, worauf der Klinker auf eine Korngröi3e kleiner als 149 μηι Durchmesser gebrochen wurde und in einen Zement in einer Menge von 5 Gew.-°/o eingemengt wurde und dabei der Zement t) erhalten wurde.
Die Expansionskoeffizienten der auf diese Weise hergestellten Zemente wurden nach dem gleichen Versuchsverfahren wie in Beispiel 1 untersucht; die Ergebnisse sind in Tabelle II enthalten.
Tabelle 11 (xl0-J%)
Härtungszeitraum (Tage)
1 2 4 9 14 21 28
Z.ement γ YU 180 195 202 212 223 223 Zemente 54 81 120 168 187 196 198
Beispiel 3
Ein pulveriges Gemisch eines Calciumoxyds und Gips als Nebenprodukt bei der Herstellung von Fluorwasserstoffsäure mit einer Reinheit von 90% in einem auf das Gewicht bezogenen Mischverhältnis von 40:60 oder 20 :80 wurde während 2 Stunden bei 12000C gebrannt und dabei der Klinker des Aufblähmittels erhalten, worauf der Klinker auf eine Korngröße kleiner als 149 μιη gebrochen wurde und zu dem Zement in einer Menge von 5 Gew.-% im ersteren Fall und 8 Gew.-°/o im letzteren Fall zugegeben wurde, wobei die Zemente e oder ο erhalten wurden.
Die Expansionskoeffizienten dieser Zemente wurden nach dem gleichen Versuchsverfahren wie in Beispiel 1 bestimmt; die Werte sind in der folgenden Tabelle enthalten.
Tabelle III (χ 10~3 °/o)
Härtungszeitraum (Tage)
1 2 4 7 14
21
Zemente 100 154 190 211 220 225 224 Zement ο 94 135 161 182 189 195 196
Hier/u 2 Bkitt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Masse zur Regelung der Ausdehnung von Zement, die durch Brennen einer CaO enthaltenden Mischung erhalten wurde, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Gemisch von Kalk und einer Verbindung aus der Gruppe von Eisen(III)-oxyd, Calciumfluorid und Calciumsulfat besteht, die durch Erhitzen auf eine Temperatur von 1200 bis 14500C bis zur Erzielung eines homogenen gesinterten Zustandes oder eines halb geschmolzenen Zustandes erhalten worden ist
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem gesinterten Gemisch aus Kalk und Eisen(III)-oxyd besteht, das 3 bis 40 Gew.-% Eisen(IH)-oxyd enthält
3. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 5 bis 35 Gew.-% Eisen(IIl)-oxyd enthält.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem gesinterten Gemisch aus Kalk und 3 bis 6OGew.-°/o Calciumfluorid besteht.
5. Masse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie 20 bis 50 Gew.-% Calciumfluorid enthält.
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem gesinterten Gemisch aus Kalk und 30 bis 85 Gew.-% Calciumsulfat besteht.
7. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie 55 bis 80 Gew.-% Calciumsulfat enthält.
8. Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Regelung der Ausdehnung von Zement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe von Eisen(lII)-oxyd, Calciumfluorid und Calciumsulfat zu Kalk zusetzt, das sich ergebende Gemisch zerklei- i> nert und danach das Gemisch bis zur Erzielung eines homogenen gesinterten Zustandes oder eines halbgeschmolzenen Zustandes auf eine Temperatur von 1200 bis 14500C erhitzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch nach den; Abkühlen zerkleinert.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen während 1 bis 2 Stunden auf eine Temperatur von 4r> 1200°C bis 14500C ausführt.
U. Verwendung der Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 7 in einer Menge von 3 bis 10 Gew.-% in Zement zur Regelung von dessen Ausdehnung. >o
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