DE2027120C3 - Vorrichtung zum spangebenden Bearbeiten einer Reifenkarkasse - Google Patents
Vorrichtung zum spangebenden Bearbeiten einer ReifenkarkasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum spangebenden Bearbeiten einer Reifenkarkasse zur Vorbereitung
für die Runderneuerung, mit einer drehbaren Aufnahme für die Karkasse und einem gegen die Karkastenoberfläche
zustellbaren rotierenden Schneidwerkzeug, dem eine Sprühvorrichtung zum Aufsprühen
eines Wasserstrahls auf einen Teil des Schneidwerkzcu ges zugeordnet ist.
Aus der US-PS 22 00 575 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der mittels einer rotierenden kreisförmigen
Scheibe die Reifenkarkasse spangebend bearbeitet wird. Aus einer Düse wird Wasser quer über den unteren
Teil des Schneidwerkzeuges auf die Reifenkarkasse gesprüht. Es hat sich gezeigt, daß mit einer derartigen
Vorrichtung eine Rauch- und Staubentwicklung bei der tpangebenden Bearbeitung einer Reifenkarkasse zur
Vorbereitung für die Runderneuerung nicht verhindert werden kann. In allen Runderneuerungsbetrieben tritt
das große Problem auf, daß bei der spangebenden Bearbeitung einer Reifenkarkasse viel Rauch und Staub
entwickelt wird.
In den letzten Jahren haben die Reifenhersteller für
ihre Reifen viel feineren Ruß verwendet und ebenfalls große ölmengen hinzugesetzt. Beim Beseitigen des alten
oxidierten Materials und/oder der Lauffläche von diesen Reifen bei der Vorbereitung zur Runderneuerung
und/oder zur Aufbringung eines neuen Laufflächenmaterials tritt an dem Fräser eine beträchtliche
Reibung auf, wobei viel Rauch oder andere gasförmige Verunreinigungen erzeugt werden. Eine Rauchentwicklung
ergibt sich auch, wenn der Fräser stumpf ist oder wenn der Reifen unzureichend aufgeblasen oder nicht
prall ist. Unter diesen Umständen kann auch ein Verschmoren der Reifenfläche ein Problem darstellen.
Der auftretende Rauch behindert nicht nur die Sicht des Bedienungspersonals auf die Arbeit des Schneidwerkzeuges,
sondern verursacht auch eine Luftverunreinigung und eine Geruchsbelästigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auftreten
von Rauch, Gasen und Staub bei der spangebenden Bearbeitung einer Reifenkarkassc zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Schneidwerkzeug aus einer Frässcheibe besteht und die
Sprühvorrichtung auf die Zähne der Frässcheibe unmittelbar vor deren Eingriff mit der Karkasse gerichtet ist
Dadurch wird das Wasser in vorteilhafter Weise durch die Frässcheibenzähne an die Einwirkungsstelle
der Frässcheibe auf die Reifenkarkasse geführt.
In vorteilhafter Weise kann die Frässcheibe in beiden
Drehrichtungen antreibbar sein und der Sprühvorrichtung eine zweite Sprühvorrichtung auf der anderen Seite
der Eingriffsstelle der Frässcheibe mit der Karkasse zugeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel soll in der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert werden, die schematisch eine Ausführungsform der
Erfindung zeigt.
Eine Reifenkarkasse wird auf einer Aufnahme 12 angebracht
und um eine Welle 14 durch einen nicht gezeigten Motor langsam gedreht. Eine Frässcheibe 16
wird verwendet, um die Reifenkarkasse Γ spangebend
zu bearbeiten, wenn die Frässcheibe 16 dagegengehalten wird. Beispielsweise kann die Frässcheibe 16 Reihen
von im Abstand befindlichen V-förmigen Zähnen am Umfang aufweisen. Wahlweise kann sie auch
Schneiden aus Reihen von im Abstand befindlichen schwalbenschwanzförmigen Zähnen um den Fräserumfanf
trafen.
Die Frässcheibe 16 dreht sich um eine Welle 18 und wird durch einen nicht gezeigten Motor mit einer größeren
Umfangsgeschwindigkeit als die Reifenkarkasse T gedreht. Beispielsweise wird die Reifenkarkasse T
mit ungefähr 50 bis 90 U/min gedreht, während die Frässcheibe 16 eine Drehzahl von 2800 bis 5000 U/min
hat. Die Welle 14, auf der die Reifenkarkasse Γ montiert ist, verläuft unter einem Winkel von ungefähr 90°
zu der Achse der Welle 18, an der sich die Frässcheibe 16 dreht.
Es sei weiterhin bemerkt, daß die Halterung sowohl für die Welle 14 als auch für die Welle 18 mit Rücksicht
auf eine vereinfachte Darstellung weggelassen wurde. Dabei erfüllt die Vorrichtung den Zweck, entweder die
Frässcheibe 16 oder die Reifenhalterung zu und von dem anderen Teil weg einzustellen, damit die Frässchneidzähne
am Umfang der Reifenkarkasse T in einer erforderlichen Tiefe schneiden. Außerdem ist entweder
die Frässcheibe 16 oder die Reifenhalterung in Querrichtung zu dem anderen Teil bewegbar, so daß
das Abschaben oder Abschleifen über die ganze Breite oder Fläche des Reifenkarkassenumfanges ausgeführt
werden kann. Üblicherweise ist die Frässcheibe 16 teilweise durch eine Verkleidung 20 verschalt. Diese ist mit
einem Absaugsystem 22 verbunden, das den Rauch, den Staub und die abgeschnittenen Teilchen, die durch die
Wirkung der Frässcheibe 16 auf die Reifenkarkasse T anfallen, absaugt.
Es sind eine oder mehrere Sprühvorrichtungen vorgesehen, die durch Leitungen mit einer unter Druck
stehenden Wasserquelle verbunden sind. |cde der Sprühvorrichtungen hat gemäß der Wassermenge, die
auf den Umfang oder die Zähne der sich drehenden Frässcheibe 16 ausgesprührt werden soll, eine oder
mehrere kleine Öffnungen. Die Sprühvorrichtungen befinden sich in einem solchen Abstand von dem Umfang
der Frässcheibe 16, und zwar unmittelbar vor deren Hitigriffsstcllc mit der Reifenkarkasse T, damit die Öffnung
einen Wassersprühstrahl quer über die Schneidbreite der Frässcheibe 16 richtet.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei solche Sprühvorrichtungen 24 und 24a gezeigt, die am
Fräserhalter angrenzend an den zwei Kanten der Ver-
kleidung 20 angebracht sind. Dabei befinden sich die Sprühvorrichtungen 24 und 24a auf gegenüberliegenden
Seiten des Eingriffes der Frässcheibe 16 mit dem Umfang der Reifenkarkasse T. Pie Sprühvorrichtung
24 ist durch eine Leitung 26 und die Sprühvorrichtung 24a durch eine Leitung 26a mit einer Steuervorrichtung
28 verbunden, die ihrerseits mit einer unter Dr Jck stehenden
Wasserquelle in Verbindung steht. Die Steuervorrichtung 28 ist einstellbar, um den Wasserdruck gemäß
dem Abstand der Sprühvorrichtung 24, 24a, von dem Frässcheibenumfang, der Schneidtiefe und/oder
den Eigenschaften der Reifenkarkasse Tzu verändern,
die durch die Frässcheibe 16 bearbeitet wird. In jeder der Leitungen 26 und 26a ist ein magnetbetätigtes Abschaltventil
30 bzw. 30a angeordnet, die durch eine Steuervorrichtung 32 gesteuert werden.
Jeder der Magnete der Abschaltventile 30, 30a ist durch eine Leitung 34 bzw. 34a mit einer gemeinsamen
Leitung 38a verbunden, die mit einer Seite einer elektrischen Kraftquelle fin Verbindung steht. Die andere
Seite jedes Magnetes der zwei Abschaltventile 30 bzw. 30a ist über eine Leitung 36 bzw. 36a mit einem Kontakt
40 bzw. 40a verbunden. Ein Schalter 42 ist durch eine Leitung an die andere Seite der Kraftquelle E angeschlossen.
Der Schalter 42 kann aus seiner mit ausgezogenen Linien dargestellten Neutralstellung entweder
in einen Eingriff mit dem Kontakt 40 oder dem Kontakt 40a gebracht werden, um wahlweise einen Schaltkreis
zu schließen, durch den entweder der Magne' des Abschaltventils 30 oder der Magnet des Abschaltventils
30a erregt wird. In jedem Schaltkreis befindet sich eine Anzeigelampe 44 bzw. 44a, und sie ist mit dem Magneten
des entsprechenden Abschaltventils 30 bzw. 30a in Reihe geschaltet, so daß ihr Aufleuchten anzeigt, welches
der beiden Abschaltventile 30,30a geöffnet ist und damit welche Sprühvorrichtung 24, 24a Wasser auf die
sich drehende Frässcheibe 16 sprüht. Wenn sich somit die Frässcheibe 16 in der mit dem Pfeil 46 gezeigten
Richtung dreht, wird der Schalter 42 mit dem Kontakt 40, wie durch die gestrichelten Linien dargestellt ist, in
Eingriff gebracht, um einen Schaltkreis zu schließen, der das Abschaltventil 30 öffnet und ermöglicht, daß
das unter Druck stehende Wasser durch die Öffnung der Sprühvorrichtung 24 auf die Zähne der sich drehenden
Frässcheibe 16 unmittelbar vor deren Eingriff mit dem Umfang der sich langsamer drehenden Reifenkarkasse
T ausgesprüht wird. Wenn die Drehrichtung der Frässcheibe 16 umgekehrt ist, wird der Schalter 42 mit
dem Kontakt 40a in Eingriff gebracht um so den Schaltkreis zu schließen, durch den der Magnet des Abschaltventils
30a erregt wird, wodurch Wasser aus der Sprühvorrichtung 24a auf die Frässcheibe 16 ausgesprüht
wird.
Die Zähne der sich drehenden Frässcheibe 16 gehen durch den Wassersprühstrahl hindurch, um dadurch vor
Jem Schneiden, Abschaben oder Abschleifen am Umfang der Reifenkarkasse Twirksam gekühlt zu werden,
und die Drehung der Frässcheibe 16 bringt das Wasser auch auf die Fläche der Reifenkarkasse 7~an die Stelle,
an der die Frässcheibe 16 arbeitet.
In einer Vorrichtung, in der die Drehrichtung der Frässcheibe 16 nich; umgekehrt werden muß, kann auf
eine der Sprühvorrichtungen 24, 24a verzichtet werden. Wenn nur eine Sprühvorrichtung 24 verwendet wird,
kann diese nach Wunsch so angeordnet sein, daß ihre öffnung näher auf die Stelle des Abfräsens hin gerichtet
ist. Es wurde festgestellt, daß hierbei eine stärkere Verringerung der an den Fräserschneiden erzeugten
Wärmemenge erfolgt. Dementsprechend ergibt sich eine längere Lebensdauer der Schneiden, wenn der
Sprühstrahl auf die Fräserschneiden vor deren Eingriff mit der Reifenkarkasse Γ aufgebracht wird und wenn
der Fräserscheibe 16 ermöglicht wird, das Wasser und dessen Kühlwirkung an die Schnittstelle zu bringen.
Wie oben erwähnt, haben die Sprühvorrichtungen 24, 24a von dem Umfang der sich drehenden Frässcheibe
16 einen solchen Abstand, daß deren Sprühstrahl bzw. deren Sprühstrahlen die ganze Schneidbreite der
Fräserzähne in einen Nebel einhüllen. Wenn eine größere Wassermenge erforderlich ist, beispielsweise bei
einer größeren Schneidtiefe, ist vorzugsweise nicht die Düsenöffnung zu vergrößern, sondern die Zahl der Öffnungen
zu erhöhen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum spangebenden Bearbeiten einer Reifenkarkasse zur Vorbereitung für die
Runderneuerung, mit einer drehbaren Aufnahme für die Karkasse und einem gegen die Karkassenoberfläche
zustellbaren rotierenden Schneidwerkzeug, dem eine Sprühvorrichtung zum Aufsprühen
eines Wasserstrahls auf einen Teil des Schneidwerkzeuges zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidwerkzeug aus einer Frässcheibe (16) besteht und die Sprühvorrichtung
(24) auf die Zähne der Frässcheibe (16) unmittelbar vor deren Eingriff mit der Karkasse (T) gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frässcheibe (16) in beiden Drehrichtungen
antreibbar ist und der Sprühvorrichtung (24) eine zweite Sprühvorrichtung (24a) auf der anderen
Seite der Eingriffsstelle der Frässcheibe (16) jo mit der Karkasse (T) zugeordnet ist.
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